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Veröffentlicht am 13.06.2022

Hades und Persephone Part I

A Touch of Darkness
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Persephone, Göttin des Frühlings und Tochter der Göttin Demeter, lebt versteckt unter den Sterblichen von New Athens und besucht die dortige Universität. Nachdem sich ihre Kräfte bisher noch nicht gezeigt ...

Persephone, Göttin des Frühlings und Tochter der Göttin Demeter, lebt versteckt unter den Sterblichen von New Athens und besucht die dortige Universität. Nachdem sich ihre Kräfte bisher noch nicht gezeigt haben, muss sie auf die Magie ihrer Mutter zurückgreifen, die ihr Leben fast vollständig diktiert. In einem Anflug von Rebellion begibt sich Persephone in Hades berüchtigten Club, in denen er um die Seelen der Menschen feilscht und verliert eine Wette gegen ihn. Um ihren Vertrag mit Hades zu erfüllen, muss Persephone Leben in der Unterwelt erschaffen, was ohne Magie unmöglich erscheint. Doch Persephone erkennt schnell, dass bei dieser Wette nicht nur ihre Freiheit, sondern auch ihr Herz auf dem Spiel steht.

Ich liebe Geschichten, in denen die griechische Mythologie als Grundlage dient. Der Krieg der Götter auf Erden, der letztlich zum Aufbau neuer Städte geführt hat, fand ich sehr spannend. Auch, dass die Götter in diesen Städten eigene Unternehmen, Clubs und Restaurants verwalten ist sehr originell. So besitzt natürlich auch Hades, der Gott der Unterwelt seinen eigenen Club, in welchem er seine Geschäfte abwickelt. Wie zunächst anzunehmen war, wird der Gott der Unterwelt als unnahbar, dunkel und abgründig vorgestellt. Bei näherer Betrachtung treten jedoch immer mehr Seiten hervor, die ihn sehr sympathisch wirken lassen, auch wenn die Aura der Macht natürlich nie ganz verschwindet. Persephone hingegen wurden bisher alle Entscheidungen von dem Wunsch nach Freiheit diktiert und ihrer Liebe zu den Sterblichen, während ihre Mutter Demeter sie größtenteils unterdrückt. Die Beiden sind sehr unterschiedliche Charaktere, die jedoch erstaunlich gut harmonieren. Besonders hervorgehoben wird die Leidenschaft und Anziehung zwischen Hades und Persephone. Nachdem in der ersten Hälfte des Buches die Beziehung der beiden langsam Fahrt aufnimmt, betrachtet die zweite Hälfte des Buches hauptsächlich das Sexleben der Beiden und entbehrt für meine Begriffe jeglicher weiteren Handlung. Auch die Art und Weise wie diese Begegnungen erzählerisch dargestellt werden, fand ich fast ein wenig geschmacklos. Da ich mir ein Fantasybuch und keinen Erotikroman gekauft habe, hatte ich deutlich andere Vorstellungen von der Geschichte. Die Story wirkt zudem in sich ziemlich abgeschlossen, weshalb mir nicht klar ist, was in den nächsten beiden angekündigten Bänden passieren soll, wo die eigentliche Handlung im ersten Band bereits auf ein Minimum reduziert wurde.

Nach einem vielversprechenden Anfang verliert sich die Geschichte in der „Leidenschaft“ der Protagonisten. Ich habe mir deutlich mehr substanziellere Handlung versprochen, weshalb ich leider nur 3 Sterne für das Buch vergeben kann.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Konnte mich leider nicht immer mitreißen

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Seit dem Verlust eines geliebten Menschen arbeitet Dot im Londoner Fundbüro, um Verlorenes und Vergessenes zu sortieren und katalogisieren. Nur selten werden liebgewonnene Gegenstände von ihren Besitzern ...

Seit dem Verlust eines geliebten Menschen arbeitet Dot im Londoner Fundbüro, um Verlorenes und Vergessenes zu sortieren und katalogisieren. Nur selten werden liebgewonnene Gegenstände von ihren Besitzern gesucht und gefunden. Als ein bekümmerter älterer Herr den Verlust einer Tasche mit persönlichen Dingen meldet, ist es für Dot eine Herzensangelegenheit ihm diese wieder zurückzubringen. Zwischen all dem Verlust, ringt auch Dot mit ihren persönlichen Problemen und Entscheidungen und begibt sich auf der Suche nach den Dingen Anderer auch auf eine Reise zu sich selbst.

Meine Gefühle zu diesem Buch sind sehr ambivalent. Als ich die ersten Seiten des Buches gelesen habe, hat mich vor allem der sprachgewaltige Schreibstil, unterstützt durch einen sehr unterschwelligen und leichten Humor, mitgerissen. Seite für Seite kippt die Stimmung des Buches jedoch ins Melancholische. Dot versucht den Verlust ihres Vaters zu verarbeiten, sowie die zunehmende Demenz ihrer Mutter, die ihre Töchter nicht mehr wiedererkennt und nun ins Altenheim verlegt werden musste. Auch die angespannte Beziehung von Dot zu ihrer Schwester wird ausreichend thematisiert und aufgearbeitet. Die insgesamt sehr zerrütteten Familienverhältnisse sorgen immer mehr dafür, dass Dot sich in sich selbst zurückzieht. Der Verlust, nicht nur lieb gewonnener Gegenstände, sondern auch geliebter Menschen ist das zentrale Thema des Buches.
Meiner Meinung nach spiegelt der Klappentext diese emotionale Tiefe und vordringliche Handlung nicht wider. Die Suche nach der Tasche des alten Mr. Appleby liegt sicher nicht im Fokus der Handlung. Ich habe etwas mehr detektivische Suche nach der Tasche erwartet und war ziemlich enttäuscht, wie sie wieder aufgefunden und ihrem Besitzer zurückgegeben wurde. Eine Verbindung zwischen Mr. Appleby und Dot habe ich auf jeden Fall nicht spüren können. Dots Handlungen sind für mich ebenfalls nicht immer nachvollziehbar. Ein richtiges Happy End sehe ich auch nicht, auch wenn Dots Entwicklung klar positiv ist. Sehr schön fand ich die Aussprache der beiden Schwestern am Ende des Buches, die Situation mit dem Stier war mir persönlich aber zu viel.

Alles in allem mag ich den Schreibstil sehr, der im Verlauf der Geschichte jedoch einiges an Leichtigkeit verliert. Ich hätte mir einen anderen Klappentext für das Buch gewünscht, da er für mich nicht die wirklich wichtigen Eigenheiten des Buches thematisiert. Ein emotionales Buch, dass mich jedoch nicht immer mitreißen konnte.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Die Sonne und das Meer

Das Lied der Sonne
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Lanea liebt es zusammen mit ihrem Stamm jeden morgen die Sonne zu begrüßen. Als der König verstirbt, muss sein Sohn den Thron besteigen und sich eine Braut suchen. Zu diesem Zweck werden alle Prinzessinnen ...

Lanea liebt es zusammen mit ihrem Stamm jeden morgen die Sonne zu begrüßen. Als der König verstirbt, muss sein Sohn den Thron besteigen und sich eine Braut suchen. Zu diesem Zweck werden alle Prinzessinnen des Königreiches zur Brautschau geladen. Um ihre beste Freundin, die Prinzessin von Palilan zu beschützen, reist Lanea anstatt ihr in die Hauptstadt des Königreiches. Dort trifft sie auf den neuen König in den sie sich auf den ersten Blick verliebt. Doch ihre Liebe steht unter einem schlechten Stern, denn ein König darf niemals seinem Herzen folgen.

Der Anfang der Geschichte hat mir noch sehr gut gefallen, zum Ende hin wurde die Handlung jedoch immer abstruser und undurchschaubarer. Ich kann nicht allzu sehr ins Detail gehen, da ich sonst viel zu viel der Handlung spoilern würde. Besonders gestört hat mich jedoch wie „einfach“ es Lanea eigentlich gemacht wird, sich am Hof des Königs, der ja eigentlich nur so strotzen sollte vor Intrigen, zurechtzufinden. Bereits nach ungefähr fünf Minuten findet sie in Anabelle eine großartige Freundin, die dazu auch noch die Verlobte des Königs ist. Praktischerweise ist sie auch noch in eine andere Frau verliebt, sodass sie die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Lanea und Aaren sogar unterstützt, obwohl sie letztlich sogar seine Ehefrau wird. Die anderen Prinzessinnen, die ebenfalls zur Brautschau geladen sind, werden nicht mal erwähnt. Die Liebe zwischen Aaren und Lanea ist das eigentlich zentrale Thema des Buches, die Emotionen der Beiden konnten mich jedoch überhaupt nicht packen. Das ständige hin und her zwischen grenzenloser Liebe und Selbstzweifeln fand ich manchmal echt ermüdend. Auch wenn mir der Schreibstil der Autorin gefallen hat, konnte dieses Liebeswirrwarr mich nicht richtig packen. Auch die vielen Reisen und Wechsel der Handlungsorte machen die Geschichte sehr unruhig.

Insgesamt fand ich die Geschichte unterhaltsam, aber zu oberflächlich in der Handlung. Stärkere Emotionen und eine ausführlichere Handlung hätten der Geschichte mehr Tiefe verlieren. So wirkt sie einfach nur sehr konstruiert und irgendwie erzwungen.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Von Göttern und Valkyren

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Als Nachfahren der Götter ist es die Aufgabe der Valkyren die Seelen verstorbener Helden nach Valhalla zu bringen, wo sie für den Kampf ausgebildet werden. Blairs Mutter ist eine dieser Valkyren, unsterblich ...

Als Nachfahren der Götter ist es die Aufgabe der Valkyren die Seelen verstorbener Helden nach Valhalla zu bringen, wo sie für den Kampf ausgebildet werden. Blairs Mutter ist eine dieser Valkyren, unsterblich und stark. Doch bei einem Autounfall kommen sie und Blairs ältere Schwester ums Leben. Auf der Suche nach Antworten begibt sich Blair in das Hauptquartier der Valkyren und sieht sich einer Welt gegenüber in der sie erst ihren Platz finden muss.

Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie, welche Valkyren und die nordischen Götter zum Thema hat. In ihrem Zentrum steht Blair als Protagonistin der Geschichte, die nach einem harten Schicksalsschlag das Erbe ihrer Mutter antreten und mehr Informationen zu ihrem Tod finden will. Blair wirkt insgesamt sehr naiv, was man ihr aufgrund ihres Alters jedoch schnell verzeihen kann. Ich hoffe jedoch, dass sie vielleicht im zweiten Teil noch eine größere Entwicklung vollziehen kann. Ihre Gefühle für Ryan finde ich zeitweise auch sehr widersprüchlich, vor allem wenn man die weitere Entwicklung der Geschichte bedenkt (ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern, weshalb ich darauf nicht genauer eingehen werde). Bianca Iosivonis Schreibstil fand ich insgesamt sehr angenehm und flüssig zu lesen. Was mich störte war das zu abrupte Ende, dass noch einmal sehr viele Wendungen und Informationen in die letzten Seiten quetscht hat und dadurch sehr gehetzt wirkt. Hier hätten ein paar zusätzliche Seiten der Handlung gutgetan. Da ich trotzdem wissen möchte wie die Geschichte weitergeht, werde ich auch den zweiten Teil der Dilogie lesen.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Auf der Suche nach einem entführten Baby

Die Frequenz des Todes
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Nachdem Jula es geschafft hat Hegel zunächst wieder hinter Gitter zu bekommen, begibt sie sich weiter auf die Suche nach ihrem totgeglaubten Bruder. Doch wie sich herausstellt, benötigt sie dabei die Hilfe ...

Nachdem Jula es geschafft hat Hegel zunächst wieder hinter Gitter zu bekommen, begibt sie sich weiter auf die Suche nach ihrem totgeglaubten Bruder. Doch wie sich herausstellt, benötigt sie dabei die Hilfe des Phonetikers Hegel. Dieser schlägt ihr einen Deal vor, nachdem ihn eine Tonbandaufnahme über ein verschwundenes Baby erreicht. Für ihre Mithilfe an dem Fall verspricht er ihr weitere Informationen über Moritz. Doch was wie eine bloße Kindesentführung beginnt, entwickelt sich zu einem tödlichen Fall voller Korruption und Intrigen. Kann Jula auch allein das verschwundene Kind finden und das Rätsel um ihren Bruder lösen oder muss sie sich erneut auf die undurchsichtigen und manipulativen Spiele Hegels einlassen?

Der zweite Fall um Jula und den forensischen Phonetiker Hegel lässt mich tatsächlich etwas enttäuscht zurück. Hegel hat zwar Anteil an den Ermittlungen zu dem verschwundenen Kind, spielt letztlich aber nur eine geringe Rolle, die fast zu vernachlässigen ist. Die Entführung des Kindes ist dabei nur ein Vorwand eine viel größere und gefährlichere Gruppe aus Kriminellen in die Geschichte einzuführen, von der man wahrscheinlich im Verlauf der Reihe noch mehr erfahren wird. Auch Hegel selbst erscheint immer mehr als „der Böse“ der Geschichte, dem seine eigenen Interessen vor allem anderen gehen. Der Kriminalfall selbst bietet keine wirklich spannenden Wendungen und ist nur als solide zu bezeichnen. Einziger Lichtblick ist und bleibt Jula, die mit einer fast fanatischen Aufopferung nach der Wahrheit strebt.

Die Geschichte und ihre Protagonisten haben eine Menge Potenzial, dass in diesem Band nicht ausgeschöpft werden konnte. Ich bin trotzdem gespannt wie es in der Reihe weitergehen wird und ob dabei mehr Informationen zu Moritz ans Licht kommen werden.

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