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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2021

schonungslos und sozialkritisch

Oliver Twist
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Dieser bewegende Roman, schildert das Schicksal eines Waisenjungen in der Zeit der Industriellen Revolution in England. Charles Dickens, der ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, hat hier sicherlich ...

Dieser bewegende Roman, schildert das Schicksal eines Waisenjungen in der Zeit der Industriellen Revolution in England. Charles Dickens, der ebenfalls in ärmlichen Verhältnissen aufwuchs, hat hier sicherlich eigene Erfahrungen und Erlebnisse verarbeitet. Der Autor übt durch die hier erzählte Geschichte des Oliver Twist, sehr stark und überzeugend Sozialkritik. Diese kommt zum Beispiel bei den realistischen Schilderungen der Lebensumstände, wie schmutzige Stadtviertel, Elendsquartiere und des täglichen Überlebenskampfes des einfachen Volkes im damaligen, viktorianische England zum Ausdruck. Bei all den schonungslosen Beschreibungen sind die einzelnen Figuren so bildhaft charakterisiert, das man sich die menschenunwürdige Lage gut vorstellen kann. Auch wenn für meinen Geschmack die Protagonisten schon sehr stereotyp daherkommen, hier hätte ich mir mehr Ecken und Kanten gewünscht, kommt aber auch der Humor in so mancher Szene nicht zu kurz. Alles in allem ist Oliver Twist ein Buch, das man einmal gelesen haben sollte. Ich kann es jedenfalls empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.12.2021

Thriller als Comic - super

Millennium 01: Verblendung Buch 1
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„Verblendung“ ist der Auftaktband der "Millenium"-Trilogie von Stieg Larsson. Es ist ein spannender, atmosphärisch dichter und mitreißender Thriller, der durch die beiden Hauptprotagonisten getragen wird. ...

„Verblendung“ ist der Auftaktband der "Millenium"-Trilogie von Stieg Larsson. Es ist ein spannender, atmosphärisch dichter und mitreißender Thriller, der durch die beiden Hauptprotagonisten getragen wird. Zum einen ist da Mikael Blomkvist, ein bekannter Enthüllungsjournalist, der den Verbleib der Lieblingsnichte eines schwerreichen Industriemagnaten recherchieren soll, und zum anderen ist da Lisbeth Salander, eine toughe Außenseiterin, der man in Bezug auf den Umgang mit Computer und Internet so leicht nichts vormacht. Beide Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten und vor allem eine Vergangenheit, wodurch sie absolut authentisch sind und dem Thriller Glaubwürdigkeit geben. Der Fall selbst führt den Leser in ein Geflecht aus Familiengeheimnissen aber auch in die dunkle Geschichte Schwedens.
Die Umsetzung hier als Comic-Format finde ich echt gewagt aber total gelungen. Auf diese Weise werden auch jüngere interessierte Leser an das Genre herangeführt. Mir hat diese Comic-Adaption sehr gut gefallen und deshalb bewerte ich es mit vollen 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.12.2021

Komplex und tiefgründi

Schuld und Sühne
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Ich bin von diesem Buch, welches 1865 veröffentlicht wurde, absolut begeistert. Mit Raskolnikow hat Dostojewski einen großartigen Protagonisten geschaffen. Er ist so wunderbar zwiegespalten, dass ich, ...

Ich bin von diesem Buch, welches 1865 veröffentlicht wurde, absolut begeistert. Mit Raskolnikow hat Dostojewski einen großartigen Protagonisten geschaffen. Er ist so wunderbar zwiegespalten, dass ich, war ich erst einmal in die Geschichte eingetaucht, mit den dunklen Abgründen seiner Gedanken konfrontiert wurde, und es mir einfach schwer fiel, das Buch zur Seite zu legen. Dostojewski vereint in seiner Erzählung viele wichtige Dinge jener Zeit. Sicher es geht um Verbrechen und Bestrafung, aber auch um Unzurechnungsfähigkeit, Schuld, Gewissen, Reichtum und Armut. Dabei schafft es der Autor seine Charaktere sehr komplex und tiefgründig zu beschreiben und schafft dadurch ein sehr lebensechtes Ambiente.
Fazit: In „Schuld und Sühne“ beschreibt Dostojekwski sehr überzeugend die menschliche Fähigkeit zum Bösen, aber auch zu Scham und Reue. Und lässt letztlich Raskolnikow als Sühne an seiner Schuld an den Rand des Wahnsinns treiben. Was für eine hervorragende Parabel – absolut lesenswert.

Veröffentlicht am 18.12.2021

Tolles Hörvergnügen

Der Name der Rose
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„Der Name der Rose“ ist der Debütroman des italienischen Schriftstellers Umberto Eco aus dem Jahr 1980. Es ist ein historischer Kriminalroman, der in einem italienischen Kloster im Jahr 1327 spielt. Der ...

„Der Name der Rose“ ist der Debütroman des italienischen Schriftstellers Umberto Eco aus dem Jahr 1980. Es ist ein historischer Kriminalroman, der in einem italienischen Kloster im Jahr 1327 spielt. Der Franziskanermönch William von Baskerville und Adso von Melk, ein unter seinem Schutz reisender Benediktinernovize, treffen in eben diesem Kloster zu einer theologischen Debatte ein, bei der es um einen Streit zwischen Papst Johannes XXII. und den Franziskanern geht, die der Ketzerei verdächtigt werden. Als Adelmo von Otranto, der für seine Illustrationen als Buchmaler sehr geschätzt wird, tot aufgefunden wird, soll William von Baskerville auf Wunsch des Abtes Abo von Fossanova, sich dieses Falles annehmen.
Neben der Krimihandlung ist es dem Autor gelungen, die Atmosphäre in einem Kloster zu jener Zeit, aber auch die Ansichten und wissenschaftlichen Erkenntnisse wunderbar zu verknüpfen. Auch die einzelnen Charaktere haben Tiefe und bestechen durch ihre gute Charakterisierung. Trotz des umfangreichen Werkes wurde es nie langweilig, stetig geschah etwas Unerwartetes bzw. Überraschendes. Ich kann das Hörbuch absolut weiterempfehlen und vergebe volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.12.2021

Meisterlich erzählt

Anna Karenina
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„Anna Karenina“ ist ein Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine außereheliche Affäre zwischen Anna und dem schneidigen Kavallerieoffizier Graf Alexej Kirillowitsch ...

„Anna Karenina“ ist ein Roman des russischen Schriftstellers Leo Tolstoi. Im Mittelpunkt der Handlung steht eine außereheliche Affäre zwischen Anna und dem schneidigen Kavallerieoffizier Graf Alexej Kirillowitsch Vronskij, die in den gesellschaftlichen Kreisen von Sankt Petersburg einen Skandal auslöst und das junge Liebespaar dazu zwingt, auf der Suche nach Glück nach Italien zu fliehen. Nach ihrer Rückkehr nach Russland gerät ihr Leben weiter aus den Fugen. Tolstoi zeichnet ein Porträt von drei Ehen oder Beziehungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und verknüpft dabei Themen wie Verrat, Glaube, Familie, Ehe, Begehren und das Leben auf dem Land und in der Stadt. Es entstand so ein komplexer Roman, der sich über mehr als 800 Seiten erstreckt und über eine beträchtliche Anzahl an Hauptcharakteren verfügt. Sehr genau beschreibt er dabei Gefühle, Emotionen aber auch die gesellschaftlichen Unterschiede und Lebensweisen. „Anna Karenina“ ist meines Erachtens nach mit Recht als Meisterwerk der Weltliteratur zu bezeichnen. Tolstois Kunst des Erzählens ist wahrlich meisterlich und man sollte sich vom Umfang des Werkes nicht davon abhalten lassen, es mal gelesen zu haben. Ich kann es absolut empfehlen und vergebe volle 5 Sterne.