Kurerlebnisse aus erster Hand
"...nehmen Sie doch schwarze, Herr Professor, die sind erotischer..."Mit schweren Brandverletzungen trifft Professor Decker-Voigt im Kurheim ein. Seine Tischnachbarn sind hilfsbereit, teilweise sehr neugierig, aber nett. Der Prof, der keinen Wert auf seinen Titel legt, ...
Mit schweren Brandverletzungen trifft Professor Decker-Voigt im Kurheim ein. Seine Tischnachbarn sind hilfsbereit, teilweise sehr neugierig, aber nett. Der Prof, der keinen Wert auf seinen Titel legt, beschreibt seine Eindrücke und Erlebnisse. Dabei berichtet er Erstaunliches, Alltägliches und Dinge, an die man normalerweise keinen Gedanken verschwendet. Wie lange braucht ein Fahrstuhl von unten nach oben, wie erwehrt man sich ungewollter Fürsorge, und besonders typisch und oft selbst erlebt: „ ... ich ... bei meiner Oberärztin und es geht fünf Minuten um mich und die weiteren fünfundzwanzig Minuten ...um die Kümmernisse einer Oberärztin ...“ .
Der Erzähler erklärt, wie wichtig Stimmmodulation ist und wie sie wirken kann. Das ist aufschlussreich. Sehr bezeichnend seine Selbsteinschätzung: „Ich erzähle nun mal gern.“
Das tut er mit mitunter leicht ironischer und lockerer Sprache, manchmal etwas hochgestochen. Und manche Sätze muss man mehrfach lesen, um spitzfindige Gedanken nachvollziehen zu können. Allerdings scheint er mitunter die Punkte über Ä, Ö und Ü am Wortanfang nicht zu mögen.
Unterhaltsamer Bericht über Reha-Erlebnisse, authentisch und nachvollziehbar.