Das Böse in allen Facetten
Eine Zelle für Clete
„Eine Zelle für Clete“ von James Lee Burke ist der 18. Band der Reihe. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Detective ...
„Eine Zelle für Clete“ von James Lee Burke ist der 18. Band der Reihe. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Detective Dave Robicheaux und sein Freund Clete Purcel ermitteln diesmal in einem Cold Case: sieben junge Frauen wurden brutal ermordet. Steckt der Zuhälter Herman Stanga dahinter? Während Robicheaux es mit Worten versucht, lässt Clete Taten sprechen.
Als wäre das nicht schon genug, muss sich Robicheaux auch noch mit Kermit Abelard, dem Freund seiner Tochter Alafair, und dessen Freund Robert Weingart auseinandersetzen. Als der Zuhälter ermordet wird, geraten Robicheaux und Clete unter Druck...
James Lee Burke hat seinen Krimi spannend und actionreich in Szene gesetzt. Man bekommt einen guten Eindruck von Land und Leuten. Den Gerüchen und Geräuschen der Bayous von Louisiana. Aber es ist auch ein typisch amerikanisches Buch: zu viele Waffen, Testosteron und Gewalt. Zu viele Verräter, die für Geld alles tun.
Über das Wiedersehen mit Robicheaux, seiner Frau Molly, Adoptivtochter Alafair und Clete habe ich mich gefreut. Ich mag Robicheaux, auch, wenn ich nicht alle Bände gelesen habe. Es gefällt mir, dass Alafair hier wieder eine größere Rolle spielt. Im Vorgänger in Montana war sie nicht dabei.
Alles in allem hat mir das Buch gefallen. Ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Robicheaux. Spannend, keine Frage. Aber ohne große Überraschungen.
Fazit: Fall Nr. 18 für Dave Robicheaux. Gut, für mich aber nicht das beste Buch der Reihe.