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Veröffentlicht am 22.06.2023

Die erste Hälfte fand ich super

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Dies war mein zweites Reread dieses Jahr. Ich möchte alle Romane von Ildiko von Kürthy rereaden und habe mich jetzt erstmal auf die ersten drei beschränkt, da ich im Hinterkopf hatte, dass die beiden Protagonisten ...

Dies war mein zweites Reread dieses Jahr. Ich möchte alle Romane von Ildiko von Kürthy rereaden und habe mich jetzt erstmal auf die ersten drei beschränkt, da ich im Hinterkopf hatte, dass die beiden Protagonisten aus den ersten beiden Teilen auch im dritten vorkommen, sie also dementsprechend irgendwie zusammenhingen (SPOILER).
Das fand ich gut:
Mit der Protagonistin habe ich mich etwas verbunden gefühlt, da sie Übersetzerin für Englisch und Niederländisch war, und ich diese beiden Sprachen liebe, und sie einen roten Kleinwagen hatte, bei dem die Fenster noch selbst gekurbelt werden müssen, wie mein letztes und erstes Auto. Außerdem fand ich toll, dass Robin Die Toten Hosen und die Ärzte Fan war. Der typische Witz von Ildiko von Kürthy war da und hat mir sehr gefallen.
Jetzt steckt Annabel in eine Art Midlife-Crisis würde ich sagen. Den ersten Teil, in dem sie erst mal auf Mallorca ist und quasi den Leser auf den neustens Stand bringt hab ich durchgesuchtet.

Das fand ich nicht so gut:
Die Geschichte um ihren Mann und dann den Neuen, in den sie verliebt war, konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Auch fand ich sehr schade, dass Cora aus Mondscheintarif wieder auftaucht und sich aus meiner Sicht negativ entwickelt hat, ich fand sie doch sehr unsympathisch. Auch find ich es generell immer schade, wenn Personen sich entwickeln und sich dann in anderen Romanen wieder zurückentwickeln oder vom positiven weg zum negativen.
In der Erzählung gab es am Anfang doppelte Zeitsprünge. Ich habe da manchmal den Überblick verloren, ob ich jetzt in der Gegenwart oder Vergangenheit war und wenn ja, in welcher Vergangenheit.

Fazit:
Ich weiß, dass die ersten Romane ein ähnliches Muster haben, also das Grundgerüst ist gleich und nur manche Aspekte werden angepasst. Deswegen habe ich die Romane auch mit Abstand gelesen, denn ich bekomme dann schnell einen Überhang. Nachdem es dann ausschließlich in der Gegenwart weiterging, ist der Roman für mich abgeflacht. Wenn ich ihn mit den ersten beiden vergleiche, ist er für mich der schlechteste.

Bleiben oder Weg? Ich weder in Zukunft noch die anderen Romane nochmal lesen bzw. die neueren, die noch nicht kenne, zum ersten Mal lesen, so bleibt es in meinem Regal. Und vor allem an die zwei darauf folgenden Romane kann ich mich ehrlich gesagt so gut wie gar nicht mehr erinnern :)

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Veröffentlicht am 22.02.2023

Guter Inhalt mit Kritikpunkten

Aspergirls
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Dieses Buch gehört zu einem weiteren Buch für meine Reise zu mir selbst. Allerdings war ich in diesem Thema vorher schon mehr drin, als bei den anderen Themen, und fand auch ein paar Sachen in dem Buch ...

Dieses Buch gehört zu einem weiteren Buch für meine Reise zu mir selbst. Allerdings war ich in diesem Thema vorher schon mehr drin, als bei den anderen Themen, und fand auch ein paar Sachen in dem Buch gar nicht gut (SPOILER).
Das fand ich gut:
Rudy Simone ist selbst Betroffene und hat für das Buch Interviews mit verschiedenen Aspergerbetroffenen geführt. Das Buch ist also voll mit Erfahrungsberichten, denn sie erzählt auch von sich. Die Kapitel sind schön kurz und ich finde es gut, das auch Tabuthemen thematisiert werden.

Das fand ich nicht so gut:
Am Ende eines Kapitels gibt sie Tipps für Betroffene und für Eltern und manches mal hab ich mir gedacht, wenn das so einfach wäre, so zu denken oder so zu handeln, dann hätte die Person kein Asperger. Die Tipps waren mir manchmal etwas oberflächlich und lapidar dahin gesagt so nach dem Motto: "du musst es nur wollen".
Es wird das Thema Medikamente aufgegriffen und da wird sehr deutlich klar, dass die Autorin dagegen ist, nur, wenn es wirklich notwendig ist. Tja. Wann ist es denn notwendig? Und wenn ich das jetzt als notwendig sehe, ist es dann direkt falsch? Außerdem sagt sie, dass Aspergergirls auf Medikamente stärker reagieren würden und eine viel geringere Dosis brauchen. Das finde solche Aussagen ohne ausführliches darauf eingehen wirklich schwierig.
Zum Ende kommt ein Kapitel über den Zusammenhang von einem durchlässigen Darm und der Entstehung von Autismus. Sie ruft dazu auf, doch erstmal den Darm zu sanieren, das mache den Autismus nicht weg, könne aber Beschwerden lindern. Dazu habe sie eine Studie mit einem entsprechenden Medikament gemacht, die ja gar nicht aussagekräftig wäre, denn viele Frauen haben wegen Beschwerden aufgehört das entsprechende Medikament zu nehmen, aber manche haben es auch weitergenommen und die positiven Effekten bei diesen Personen würde ja für sich sprechen. Das geht aus meiner Sicht gar nicht. Zumindest hätte transparent dargestellt werden müssen, wie viele Frauen haben überhaupt daran teilgenommen (davon ist die Aussagekraft abhängig), wie lief diese Studie ab, wie viele Frauen haben aufgehört und wie viele Frauen haben das Medikament bis zum Schluss genommen. Den Umgang mit dieser Studie find ich sehr fragwürdig.

Fazit:
Einiges kannte ich schon, wofür das Buch allerdings nichts kann. Ich hatte auch ein paar weitere Erkenntnisse. Die oben genannten Kritikpunkte schwächen das Buch für mich ab.

Bleiben oder Weg? Ich finde, es hat schon wertvolle Inhalte, aber insgesamt bin ich eher nicht so zufrieden und werde es wahrscheinlich wieder ziehen lassen.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Idee ganz gut, Plot nicht so herausragend

Das rote Kleid
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Die Idee, Kleidungsstücke als Protagonisten einzusetzen, fand ich ganz toll. Umgesetzt fand ich es gut, wenn auch die Geschichte selbst keinen großen Spannungsbogen hatte (SPOILER)
Das fand ich gut:
Die ...

Die Idee, Kleidungsstücke als Protagonisten einzusetzen, fand ich ganz toll. Umgesetzt fand ich es gut, wenn auch die Geschichte selbst keinen großen Spannungsbogen hatte (SPOILER)
Das fand ich gut:
Die Kleidungsstücke werden lebendig, die Beschaffenheit der Stoffe wird auf den Charakter geschlossen und es wird ein Bezug zum Besitzer und Erschaffer geschaffen. Menschen spielen natürlich auch eine Rolle und ich fand es ganz süß, dass von Stofflingen geredet wurden, nämlich solche Menschen, die eine Affinität zu Stoffen haben. Guidos Leidenschaft wird im ganzen Buch spürbar. Es wird auch der Unterschied zwischen Maßanfertigung und Massenproduktion thematisiert.

Das fand ich nicht so gut:
Es gibt sehr viele Protagonisten, ein Überblick ist zeitweise schwer. Mir ist auch aufgefallen, dass manchmal Wörter fehlen oder Sätze falsch weitergehen. Der Plot selbst ist jetzt nicht wirklich sehr ausgefallen.

Fazit:
Die Illustrationen von Guido sind wenige, aber dafür sehr schöne. Er kommt natürlich auch im Buch vor, das war sehr geschickt gemacht. Auch wenn der Plot nicht herausragend ist, ist es eine ganz besondere Art, wie den Kleidungsstücken Leben eingehaucht wurde.

Bleiben oder Weg? Erst mal bleibt es :)

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Tolle Geschichte mit zähen Stellen

Die Frau an der Schreibmaschine
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Dieser Roman zeigt sehr schön, wie ein Mensch einen anderen manipulieren kann und die Menschen um sich herum für sich arbeiten lassen kann (SPOILER).
Das fand ich gut:
Der Roman hat eine schöne Sprache, ...

Dieser Roman zeigt sehr schön, wie ein Mensch einen anderen manipulieren kann und die Menschen um sich herum für sich arbeiten lassen kann (SPOILER).
Das fand ich gut:
Der Roman hat eine schöne Sprache, während Rose sehr reflektiert ist. Was nicht sonderlich verwunderlich ist, da sie ihre Erfahrungen aufschreibt, während sie in einer Anstalt ist. Es ist trotzdem ein Roman und nicht berichtartig geschrieben.
Am Anfang beschreibt Rose ihre Liebe zur Schreibmaschine in einer wunderschönen, verspielten Sprache. Gleichzeitig hat sie eine nüchterne Sicht zu ihrem Job als Stenotypistin. Auch dahin gehend, wie oft das, was sie tippt, als die eine Wahrheit angesehen wird und wie sehr man sich auf Maschinen verlässt, ohne an mögliche Fehler zu denken.
Von Odalie, der neuen Stenotypistin, ist sie sofort fasziniert und auch wenn sie sehr reflektiert schildert, in welchen Punkten sie misstrauisch hätte werden müssen, hängt sie so sehr an ihr, weil sie die erste Person ist, die sie annimmt und Teil von etwas sein lässt. Mit voranschreiten des Buches kommt immer mehr eine Geschichte von Lügen, Irrungen und Wirrung zum Vorschein, in die auch Rose immer mehr reingezogen wird.

Das fand ich nicht so gut:
Es spielt im New York der 20er Jahre. Hin und wieder habe ich diesen Bezug verloren.
Die Kapitel sind sehr lang, auch die Geschichte ist mitunter sehr langatmig und zäh.

Fazit:
Viele Dinge haben mir gut gefallen und waren gut gemacht. Dennoch habe ich mich ziemlich durchkämpfen müssen, was für mich die Qualität des Leseerlebnisses geschmälert hat.

Behalten oder weg? Ich möchte dem Buch später nochmal eine Chance geben, deswegen bleibt es erst mal bei mir.

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Veröffentlicht am 18.12.2021

Hat gute Stellen, konnte mich aber insgesamt aber nicht überzeugen

Schneeflockenglitzern
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Lily hat vor einigen Jahren herausgefunden, wer ihr Vater ist, und ist auf der Suche nach ihren Halbbrüdern. In dem Pub, in dem sie arbeitet, hat es ihr der Manager Isaac angetan, und auch er ist von ihr ...

Lily hat vor einigen Jahren herausgefunden, wer ihr Vater ist, und ist auf der Suche nach ihren Halbbrüdern. In dem Pub, in dem sie arbeitet, hat es ihr der Manager Isaac angetan, und auch er ist von ihr sehr angetan. Auf einer Reise in die Schweiz kommt sie ihren Halbbrüdern und Isaac näher.

Zu Beginn hatte mich der Roman gepackt. Familie ist hier ein großes Thema und das gefällt mir ja sehr.
Geschrieben wird aus Lilys und Isaacs Sicht.
Das Cover sticht richtig heraus, in dem es glitzert und Schnee und Lichterketten hervorgehoben sind.

Was ich nicht mag, sind kleine Irreführungen in dem Klappentext am Buchrücken und im Buch, denn manche Dinge sind ganz anders, als wie sie dort beschrieben werden. Das man dort nicht alles erzählt ist mir klar. Etwas anders darstellen ist dann was anderes.
Bis es zur besagten Schweizreise kommt, geht sehr viel Zeit ins Land, die Reise selber ist dann sehr schön, hat etwas von Klassenfahrt, danach kommen aber Wendungen, die ich nicht so richtig verstehen kann, so wie viele Gedankengänge, da konnte ich fast nur mit den Augen rollen.
Auch den deutschen Titel finde ich schlecht gewählt, denn Winter ist eher am Rande Thema. Die Geschichte könnte zu jeder anderen Jahreszeit spielen.
Manchmal wird sehr viel in kurzer Zeit zusammengefasst, und manchmal kam es mir so vor, als würden Dinge aufgezählt, der Schreibstil lies da zu wünschen übrig.

Fazit:
Eigentlich hat mich das Ende versöhnt, auch wenn ich den Weg dahin nicht so gut gelungen fand. Aber dann kam der Epilog und der hat mir das Ende dann versaut. Es hat wirklich ein paar gute stellen, aber insgesamt konnte es mich nicht überzeugen.

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