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Veröffentlicht am 01.01.2022

Alexis´ Geschichte geht weiter

Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2)
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Nachdem Alexis beim Versuch, ihre kleine Schwester aus den Fängen mächtiger Entführer zu befreien nicht nur sämtliche Regeln des MI20, der Geheimdienstorganisation in der sie ausgebildet werden soll, gebrochen, ...

Nachdem Alexis beim Versuch, ihre kleine Schwester aus den Fängen mächtiger Entführer zu befreien nicht nur sämtliche Regeln des MI20, der Geheimdienstorganisation in der sie ausgebildet werden soll, gebrochen, sondern auch noch ihre Mitschüler und große Liebe Dean in Lebensgefahr gebracht hat, lautet das Urteil über sie wenig überraschend: Hochverrat. Alexis wird ins sicherste Gefängnis Großbritanniens eingeliefert – und trifft dort nicht nur alte Bekannte wieder, sondern auch eine Gegnerin, die sie an ihre körperlichen und psychischen Grenzen bringt. Doch auch in der MI20-Academy ist seit Alexis Rauswurf nichts mehr wie es war: Durch die Freunde ihres Jahrgangs geht ein Riss und insbesondere Dean kann Alexis nicht vergessen. Noch dazu geht es ihrer Schwester Cassie immer schlechter und Dean ist überzeugt, dass nur Alexis ihr helfen kann. Doch diese sitzt bekanntlich im Hochsicherheitstrakt. Wird es gelingen, Cassie zu retten?

„Secret Academy – Gefährliche Liebe“ ist das finale von Valentina Fasts Dilogie über Alexis´ Geschichte an der MI20. Ich habe den ersten Band geliebt und hatte dementsprechend große Erwartungen an Band 2. Dieser konnte diese leider nicht ganz erfüllen, war aber dennoch ein spannendes und kreatives Buch, bei dem ich eine gute Lesezeit hatte. Valentinas Schreibstil war wieder grandios, durch ihre anschaulichen Beschreibungen von Örtlichkeiten, Personen aber auch Emotionen hat man die Bilder regelrecht vor Augen und fliegt nur so durch die Zeiten. Auch das Cover ist wieder absolut gelungen und passt optisch wie thematisch perfekt zum ersten Teil.

Für Quereinsteiger, die mit „Gefährliche Liebe“ erst in Alexis´ Welt einsteigen, stelle ich es mir schwer vor durchzublicken. Es gibt viele Anspielungen auf den ersten Band und auch die Figuren werden nicht mehr detailliert charakterisiert, so dass sicherlich viele Fragen offen und der Spaß an der Geschichte auf der Strecke bleiben. Da ich Band 1 aber kenne habe ich mich über das Wiedersehen mit Dean, Cassie, Grace & Co. sehr gefreut und konnte auch alles nachvollziehen. Besonders schön fand ich, dass die ein oder andere Figur eine ziemliche Wandlung durchgemacht und mich sehr überrascht hat. Ebenso schön fand ich, dass Valentina Fast für alle ein Happy End geschrieben hat.

Kritisieren muss ich an Band 2, dass mir persönlich manche Szenen einfach zu brutal und blutrünstig waren, das hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, da die Spannung auch allein durch die Story permanent hochgehalten wurde. Gerade die häufigen Folterungen waren mir zu viel und zu grausam. Auch haben sich im Gegensatz zum ersten Buch manche Szenen doch sehr gezogen, bei anderen hingegen hätte ich mir mehr Hintergründe und Erläuterungen gewünscht – einige Handlungsstränge wirkten dann doch sehr schnell „abgehakt“. Auch waren Szenen dabei, die mir unlogisch erschienen und gerade die zentrale Handlung rund um Cassie hat für meinen Geschmack etwas zu unspektakulär dafür geendet, dass er der Auslöser von allem war. Insgesamt hätte das Finale actionreicher sein dürfen.

„Secret Academy – Gefährliche Liebe“ war ein Buch, das mich gut unterhalten hat und die Handlung aus „Verborgene Gefühle“ passend fortgesetzt hat, leider aber nicht komplett an Band 1 heranreichen konnte.

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Veröffentlicht am 18.12.2021

Enten-Krimi für die Badewanne

Schachmatt für den Entenkönig (Badebuch)
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Wer kennt das nicht: Man liegt gemütlich in der Badewanne, doch nach einiger Zeit wird es langweilig und man sehnt sich nach einem guten Buch, möchte aber die heiße Wanne nicht verlassen? Diesem Dilemma ...

Wer kennt das nicht: Man liegt gemütlich in der Badewanne, doch nach einiger Zeit wird es langweilig und man sehnt sich nach einem guten Buch, möchte aber die heiße Wanne nicht verlassen? Diesem Dilemma tritt der Wannenbuch-Verlag entgegen, indem er wasserfeste Büchlein für die Badewanne herausgibt!

Besonders neugierig war ich auf den aktuellen Kurz-Krimi „Schachmatt für den Entenkönig“, ein Kurzkrimi bei dem sich zwei Konkurrenten um die Vorherrschaft in Badeenten-Renn-Veranstaltungen einen erbitterten Kampf auf Leben und Tod um wirtschaftliche Vorteile liefern. Das Büchlein war schnell gelesen, in meinem Fall leider nicht einmal in den angegebenen 15 Minuten, sondern weit darunter. Der Plot war für einen Kurz-Krimi auf so wenigen Seiten passend aufgebaut, es gab eine kleine Nebenstory, etwas Verwirrung, Überraschung, Spannung und einen Mord. Gut durchdacht und ausgeführt, aber dann doch zu kurz, um wirklich zu fesseln. Gut gefallen hat mir, dass trotz der Kürze einiges an Heidelberger Lokalkolorit eingebaut wurde und ich so manche typische Örtlichkeit wiedererkannt habe.

Die Aufmachung des Buches ist hübsch und hochwertig, man nimmt es sehr gerne in die Hand und mit in die Wanne. Ein kurzweiliges, wenn auch kurzes Badewannen-Erlebnis, das ich jedem weiterempfehlen würde, der ebenso gerne badet und dabei liest wie ich!

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Mit Käse schmeckt einfach alles besser!

Say Cheese!
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Käse ist für mich die wichtigste Zutat beim Essen – egal ob aufs Brot, zum Überbacken oder als beigemengte Zutat, mit Käse schmeckt einfach alles besser. Was über die üblichen Rezepte hinaus noch in der ...

Käse ist für mich die wichtigste Zutat beim Essen – egal ob aufs Brot, zum Überbacken oder als beigemengte Zutat, mit Käse schmeckt einfach alles besser. Was über die üblichen Rezepte hinaus noch in der Küche mit meiner Lieblingszutat möglich ist zeigt das neue Kochbuch mit dem lustigen Titel „Say Cheese!“ des Landwirtschaftsverlag – und begeistert mich damit!
Bereits die Optik des Buches überzeugt: Ein hochwertiges Hardcover-Buch mit hübschen orangefarbenem Buchschnitt in handlichem Format ist in meinem Briefkasten gelandet und mir bereits durch die Ankündigung „Heißhunger-Gerichte mit Käse“ den Appetit angeregt. Beim Durchblättern fallen zuerst die hochwertigen und passenden Fotos von Zutaten wie fertigen Gerichten ins Auge, die absolut Lust darauf machen, die Rezepte selbst auszuprobieren und wahnsinnig lecker aussehen. Tolle Illustrationen wurden hier gewählt und absolut passend eingebaut!
Das Buch beginnt mit einer Einleitung, in welcher der interessierte Leser Hintergründe zum Thema Käse in der Küche sowie Tipps für das perfekte Schmelzen von Käse erfährt. Auch eine kleine Käse-Kunde über einige der beliebtesten und bekanntesten Sorten ist vorhanden. Leider werden dort nicht alle Käsesorten beschrieben, die im Folgenden auch verkocht werden. So fiel es mir etwas schwer, passende Alternativen zu finden, da manche „speziellere“ Sorten beim Einkauf leider nicht zu bekommen waren. Die Rezepte an sich gliedern sich im Folgenden in die Zubereitung mit Brot, Nudeln, Gemüse sowie „zum Dippen & Löffeln“. Hierbei findet sich eine bunte Mischung an bekannten (z.B. Käse-Toast) sowie ausgefalleneren (z.B. Kürbis-Pfannkuchen mit Ziegenkäse) und auch kreativen (z.B. Mini-Quiches) Rezepten, so dass wirklich für jeden etwas dabei ist. Des Weiteren gibt es glutenfreie Varianten, vegetarisches und saisonales – eine tolle Mischung! Mir haben insbesondere die Auflauf-Rezepte viele neue Anregungen gegeben, welche ich gerne ausprobieren werde. Manche der Rezepte sind mir aber zugegebenermaßen auch zu aufwändig dafür, dass am Ende ein etwas spezielleres Brot oder eine Suppe dabei herauskommt.
Mein Fazit: Auch wenn ich nicht jedes Rezept ausprobieren werde habe ich tolle Anregungen für die kreative und „etwas andere“ Zubereitungsweise meiner Lieblingszutat erhalten und freue mich aufs weitere Ausprobieren!

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Spannender Thriller mit aktuellem wissenschaftlichem Hintergrund

Probe 12
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Tom Morell ist verzweifelt: Seine Tochter Sylvie ist an einem der gefährlichsten multiresistenten Keime der Welt erkrankt, ihr Organismus droht zusammenzubrechen. Die Ärzte wissen nicht mehr weiter, keine ...

Tom Morell ist verzweifelt: Seine Tochter Sylvie ist an einem der gefährlichsten multiresistenten Keime der Welt erkrankt, ihr Organismus droht zusammenzubrechen. Die Ärzte wissen nicht mehr weiter, keine noch so aggressive Antibiotika-Therapie schlägt an, Sylvie gilt als austherapiert. Da erfährt Tom von der neuartigen Behandlungsmethode mittels Phagen, welche allerdings in Deutschland noch nicht zugelassen ist. Das Zentrum der Phagenforschung befindet sich derzeit in Georgien, wo Professor Anasias es sich zum Lebensziel gesetzt hat, Phagen gegen die zwölf antibiotikaresistentesten Keime zu entwickeln. Er steht kurz davor, seine Ergebnisse zu veröffentlichen, da wird ein tödlicher Anschlag auf ihn verübt. Seine Ziehtochter und Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg forscht nach und findet heraus, dass es Anasias gelungen ist, Proben seiner Forschung in Sicherheit zu bringen. Tom und sie begegnen sich und entschließen sich zur Zusammenarbeit, doch auch unbekannte Mächte sind hinter den Phagen her – ein Wettlauf um die Zeit beginnt.

„Probe 12“ ist ein Gemeinschaftswerk der beiden Autorinnen Kathrin Lange und Susanne Thiele. Bereits die beruflichen Hintergründe der beiden Frauen versprechen einen authentischen und spannenden Roman, eine schreibt seit Jahren politische Thriller zu aktuellen Themen, die andere bringt als Mikrobiologin und Biochemikerin am Helmholtz-Institut für Infektionsforschung den Sachverstand zum wissenschaftlichen Teil des Buches mit – eine perfekte Kombination, die man als Leser dem Buch auf jeder Seite anmerkt: „Probe 12“ merkt man die aufwändige, intensive Recherchearbeit absolut an, welche auch am Ende des Buches durch einen wahnsinnig interessanten Faktencheck erläutert wird. Der wissenschaftliche Hintergrund wird auch für mich als Laien verständlich und nachvollziehbar erklärt, die unbekannten Begrifflichkeiten nach und nach eingeführt und in einem sinnvollen Kontext eingebaut. Zum Nachschlagen der häufigsten Fachbegriffe gibt es ein dreiseitiges Glossar im Anhang.

Das Buch selbst beinhaltet verschiedene Handlungsstränge, die teils parallel zueinander, teils ineinander verwoben ablaufen. Hierbei gibt es einen ständigen Wechsel zwischen den Innenperspektiven verschiedener Protagonisten. Hierdurch erfährt man als Leser schnell die verschiedenen Motive, Gefühle und Gedanken der jeweiligen Person und kann ihr Handeln nachvollziehen. Die Story an sich wirkt gut durchkonstruiert, gelegentliche Längen werden durch actionreiche Szenen ausgeglichen, in denen mehr passiert als ich aufnehmen konnte. Das Buch ist insgesamt sehr spannend und fesselnd zu lesen, es gibt unvorhersehbare Wendungen und man stellt sich als Leser zahlreiche Fragen, auf deren Beantwortung man hinfiebert. Lediglich manche Stellen erschienen mir persönlich etwas unlogisch bzw. unglaubwürdig und auch die „Bösen“ waren sehr klischeehaft. Gut gefallen haben mir hingegen die überraschende Auflösung und das offene Ende, das Raum für Spekulation lässt.

Am besten an „Probe 12“ gefallen hat mir jedoch das wahnsinnig spannende und faszinierende Thema an sich: Gerade durch Corona ist das Thema Gesundheit wieder sehr in den Fokus gerückt und den beiden Autorinnen ist der Bogen zu antibiotikaresistenten Keimen, deren Behandlungsmöglichkeiten sowie politischen Hintergründen und Bezügen sehr gut gelungen. Durch die wissenschaftliche Darstellung habe ich sehr viel gelernt und bin nun durchaus sensibilisiert, da die Geschichte durch eine beängstigende Realitätsnähe überzeugen konnte. So sehr, dass es teilweise schwer war, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden. Auf jeden Fall ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und einen nicht so schnell los lässt.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Ein Mann, der hält, was er verspricht

Alles, was du mir versprichst
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Amelie ist verzweifelt – in einer überhasteten Aktion hat sie sich ihren fünfjährigen Bruder Ben geschnappt und ist auf und davon. Ihr Ziel: Weg, einfach nur weg aus München. Ihre Bekannte Linda fällt ...

Amelie ist verzweifelt – in einer überhasteten Aktion hat sie sich ihren fünfjährigen Bruder Ben geschnappt und ist auf und davon. Ihr Ziel: Weg, einfach nur weg aus München. Ihre Bekannte Linda fällt ihr ein, welche auf einer Hacienda in Andalusien lebt. Voller Hoffnung, aber ohne Plan stranden Amelie und Ben auf der „Hacienda de los Caballos Blancos“. Dort begegnen sie nicht nur Linda, sondern auch Ramón, dem mittleren der drei Álvarez-Brüdern, denen die Hacienda gehört. Der sensible Tierarzt merkt schnell, dass hinter Amelies Besuch die pure Verzweiflung steckt und sein Beschützerinstinkt ist geweckt – er möchte nicht nur Amelie, sondern auch dem kleinen Ben helfen. Die Gefühle zwischen Ramón und Amelie wachsen, doch Amelie fällt es schwer, sich Ramón gegenüber öffnen – denn sie trägt ein Geheimnis mit sich herum, dass die aufkeimende Beziehung gefährden wird…

„Alles, was du mir versprichst“ ist der dritte Band von Nora Wellings „everything for you“-Reihe, die sich um die drei Álvarez-Brüder auf deren Hacienda in Andalusien dreht. Luis und Damian kommen im Buch zwar auch regelmäßig vor, der Fokus liegt aber eindeutig auf dem mittleren Bruder Ramón. Mir hat sehr gut gefallen, dass ich ohne Probleme der Geschichte folgen konnte, ohne die vorherigen Bände zu kennen. Dass so wenige Fragen im letzten Buch einer Reihe offen bleiben ist wirklich selten. Für Leser, welche die ersten Bände kennen, war es sicherlich ein schönes Wiedersehen mit bekannten Figuren und Orten, für mich als Quereinsteiger aber dennoch eine runde Geschichte – das wurde hier wirklich sehr gut gelöst!

Am besten gefallen haben mir an dem Buch die grandios vermittelten Emotionen! Nora Welling ist es wirklich wunderbar gelungen, mich in die Story hineinzuziehen und mit ihren Protagonisten mitfühlen zu lassen. Da es sowohl Kapitel aus Amelies, als auch aus Ramóns Sicht gab, konnte ich beide gut kennen- und verstehen lernen – auch wenn ich Amelies Gedanken und Handlungen teilweise nicht gutheißen konnte und sie mich etwas genervt hat. Die Gefühle zwischen den beiden wurden aber wunderschön beschrieben, so dass ich emotional mitgefiebert habe und sehr berührt war. Insgesamt ist Nora Wellings Schreibstil sehr bildhaft, enthält passend eingebaute Lebensweisheiten und lässt sich schnell und flüssig lesen. Außerdem hat sie es innerhalb kürzester Zeit geschafft, mich komplett nach Andalusien zu entführen: Ich konnte die Hacienda, das Leben dort, das leckere Essen und die komplette Umgebung live vor mir sehen! Die authentischen Beschreibungen haben mich komplett wegträumen lassen! Dennoch wurde nichts beschönigt und auch auf die negativen Seiten des Lebens in Spanien eingegangen, was dem Buch einen glaubhaften Realismus verliehen hat.

Die Geschichte an sich startet sehr schnell, wir befinden uns sofort mit Amelie und Ben auf der Flucht und es stellen sich tausend Fragen nach dem warum. Der Spannungsbogen wird durch zahlreiche Andeutungen hoch gehalten und erst nach und nach kommen immer mehr Puzzlesteine ans Licht. Die Lösung von Amelies „großem“ Geheimnis erscheint dann aufgrund dieser Andeutungen fast etwas zu trivial, da hätte ich mir etwas mehr versprochen als das, was ich mir bereits selbst zusammengereimt hatte. Aber wichtiger war die Liebesgeschichte zwischen Ramón und Amelie, die sehr realistisch und romantisch ausgearbeitet wurde. Außerdem wurde Ben sehr passend eingebaut, in auf der Hacienda aufblühen zu sehen hat mein Herz erwärmt. Dass das Ende absehbar war, hat mich nicht gestört, vielmehr habe ich mich auf das schöne Happy End gefreut. Leider habe ich dieses als etwas übertrieben und fast schon ins Kitschige abdriftend empfunden, für meinen Geschmack wäre hier weniger mehr gewesen – aber das gute Ende für die Protagonisten, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, ist für mich das, was letztendlich zählt.

Gut ausgearbeitet fand ich des Weiteren die Protagonisten: Ramon als intelligenter, introvertierter und zuverlässiger Schwiegermuttertraum, Amelie als starke aber auch verunsicherte Persönlichkeit und der unschuldige Ben, der es trotz seiner fünf Jahre schon schwer hatte im Leben. Die Bindungen und die Liebe zwischen den Personen wurden sehr gut dargestellt und insbesondere das Prickeln zwischen Ramon und Amelie wurde spürbar. Auch die Álvarez-Familie und die große Gemeinschaft auf der Hacienda war sympathisch und einfach nur zum Wohlfühlen. Etwas unrealistisch fand ich das unproblematische Sprachen-Mischmasch, mit dem sich alle unterhalten haben – Ben konnte innerhalb kürzester Zeit Spanisch sprechen, Amelie als Krankenschwester spricht fließendes Englisch… das war mir an einigen Stellen etwas zu rund. Auch wirkte der fünfjährige Ben manchmal, als hätte er bereits das Sprachverständnis eines Erwachsenen. Elhan war sehr stereotyp gezeichnet, aber ein passender Antagonist.

Alles in allem hat mir „Alles, was du mir versprichst“ aber sehr gut gefallen. Für mich ist es ein perfekter, lockerer Roman für ein leichtes Lesevergnügen und besticht durch seine großen Emotionen und das wahnsinnig schöne andalusische Setting, dass zum Wegträumen einlädt.

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