Cover-Bild Der Dolmetscher
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 26.08.2021
  • ISBN: 9783753433714
Isabella Pallavicini

Der Dolmetscher

Enzo verbringt intensive Kindheitssommer auf Sizilien, bevor er als Kind einer in die Schweiz eingewanderten sizilianischen Familie 1942 zum italienischen Kriegsdienst eingezogen wird. Auch seine Cousins sind als Jagdpilot, Priester im Vatikan und als Kollaborateur der Mafia in zentrale Kriegsereignisse involviert. Enzo wird Zeitzeuge der Invasion Siziliens durch die Alliierten und entschließt sich, auf eigene Faust nach Hause zurückzukehren.

In atmosphärisch dichten Bildern ersteht das Leben in Sizilien vor dem Zweiten Weltkrieg, bevor eine ganze Generation nationenübergreifend in einen schrecklichen Krieg hineingezogen wird, der ihnen dennoch die Hoffnung auf Frieden und Freiheit nicht nehmen kann.

Der Dolmetscher beruht auf wahren Begebenheiten. Isabella Pallavicini schildert darin die Kriegserlebnisse ihres Vaters vor dem Hintergrund fiktiver Personen, Orte und Handlungen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2021

Die Kriegserlebnisse meines Vaters als Dolmetscher

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Die Autorin Isabella Pallavicini, schildert in ihrem beeindruckenden Debütroman "Der Dolmetscher" die wahren Kriegserlebnisse ihres Vaters, begleitet mit fiktiven Personen und Handlungen, die sie sehr ...

Die Autorin Isabella Pallavicini, schildert in ihrem beeindruckenden Debütroman "Der Dolmetscher" die wahren Kriegserlebnisse ihres Vaters, begleitet mit fiktiven Personen und Handlungen, die sie sehr interessant zu einer Geschichte aufgebaut hat.

Inhalt:
Enzo verbringt intensive Kindheitssommer auf Sizilien, bevor er als Kind einer in die Schweiz eingewanderten sizilianischen Familie 1942 zum italienischen Kriegsdienst eingezogen wird. Auch seine Cousins sind als Jagdpilot, Priester im Vatikan und als Kollaborateur der Mafia in zentrale Kriegsereignisse involviert. Enzo wird Zeitzeuge der Invasion Siziliens durch die Alliierten und entschließt sich, auf eigene Faust nach Hause zurückzukehren. In atmosphärisch dichten Bildern ersteht das Leben in Sizilien vor dem Zweiten Weltkrieg, bevor eine ganze Generation nationenübergreifend in einen schrecklichen Krieg hineingezogen wird, der ihnen dennoch die Hoffnung auf Frieden und Freiheit nicht nehmen kann. Der Dolmetscher beruht auf wahren Begebenheiten. Isabella Pallavicini schildert darin die Kriegserlebnisse ihres Vaters vor dem Hintergrund fiktiver Personen, Orte und Handlungen.

Meine Meinung:
Im Anhang hat die Autorin gut recherchierte Erläuterungen und Fakten zum Zeitgeschehen der Kriegsjahre 1942/43 in Italien zusammengefasst, die mir sehr hilfreich beim Lesen der Geschichte waren.

Es gibt viele schöne und unschöne Situationen, in denen Enzo scheinbar seine Leichtigkeit nie verliert, trotz der großen Ungerechtigkeit, die ihm Wiederfahren ist. Ausgerechnet er wird vom Italienischen Militär als Dolmetscher eingezogen obwohl er in der Schweiz geboren wurde. Als Dolmetscher scheint er keinem Kommando zugeordnet zu sein und erschwert ihm zusätzlich das Leben beim Militär.

Als sein bester Freund und Cousin während eines Kriegseinsatzes ums Leben kommt, da war der Moment, wo ich sah, dass Enzo an seine Grenzen angekommen ist.

Vor der Bombardierung von Lampedusa, gelingt es Enzo gerade noch rechtzeitig zum Festland zu gelangen. Viele tausende Soldaten machten sich in Italien zur selben Zeit wie Enzo auf die Flucht nach Hause.

Fazit:
Der Autorin ist es wunderbar gelungen, historische Details aus den Kriegsjahren 1942/43 in Italien, packend und chronologisch zu erzählen und ihren Vater sowie die Protagonisten, vielschichtig und sehr glaubwürdig im Handlungsverlauf einzubinden. Das Buch hat alles, was für mich eine lesenswerte Geschichte ausmacht und ein Ende, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Inhaltsreicher Roman über den Zweiten Weltkrieg

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„...Öffentlich äußert er sich nicht darüber, aber im Geheimen hasst er die Faschisten. Er sagt es mir nie deutlich, aber er macht Anspielungen und ich verstehe ihn...“

Enzo, der eigentlich in der Schweiz ...

„...Öffentlich äußert er sich nicht darüber, aber im Geheimen hasst er die Faschisten. Er sagt es mir nie deutlich, aber er macht Anspielungen und ich verstehe ihn...“

Enzo, der eigentlich in der Schweiz lebt, unterhält sich mit seinem Cousin Luca, als er wieder einmal während der Ferien bei den Verwandten auf Sizilien ist. Wir schreiben das Jahr 1936. Die Lage ist angespannt.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben und dabei ein Stück eigene Familiengeschichte verarbeitet. Das Buch lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil passt sich der Situation an. Stellenweise unterstützt er die spannende Handlung, andererseits lässt er Raum für abwechslungsreiche Gespräche.
Enzos Verwandte gehören zur gehobenen Gesellschaft. Außerdem sind sie weit verstreut. Ein Onkel lebt mit seiner Familie in Amerika. Dadurch hat die Autorin die Möglichkeit, das Geschehen der letzten Kriegsjahre aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.
1941 wird Enzo Student an der Fachhochschule für Textilindustrie in Cottbus. Er findet Freunde, die dem Regime kritisch gegenüberstehen. Als er in den Semesterferien in die Schweiz zurückkehrt, trifft es ihn hart. Da er nach wie vor italienischer Staatsbürger ist, wird er mit sofortiger Wirkung zur italienischen Armee eingezogen.
Wegen seiner Sprachkenntnisse wird er als Dolmetscher nach Rom beordert. Dort erkennt er:

„...Es war nicht nur die Sprache, vielmehr das Zusammentreffen zweier unterschiedlicher Kulturen. Südländer trafen auf Nordländer. Italienisches Temperament stieß auf deutsche Arroganz...“

Enzo, der in beiden Kulturen gelebt hat, wirkt als Vermittler und erarbeitet sich auf beiden Seiten ein gutes Ansehen. Das gilt auch für seine nächste Station, die Insel Lampedusa.
Immer wieder wird die Handlung an andere Orte verlagert. So erfahre ich eine Menge über die geheime Arbeit von Priestern des Vatikan, aber auch über die Rolle, die italienische Emigranten bei der Landung der Alliierten auf Sizilien gespielt haben.
Wichtige Kriegsereignisse wie die Bombardierung des Hafens von Bari erlebt Enzo hautnah. Danach entschließt er sich die Armee zu verlassen und in die Schweiz zurückzukehren. Ausführlich wird die beschwerliche Reise beschrieben.
Im Text sind Briefe eingebunden, die während des Krieges geschrieben worden sind. Sie geben dem Buch eine zusätzliche Authentizität. Auch Tod und Trauer werden nicht ausgespart.
Im Nachwort werden die politischen Zusammenhänge nochmals ausführlich erläutert.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, dass viele Dinge aus italienischer Sicht anders bewertet wurden als aus deutscher.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Spannende Reise in die jüngere Vergangenheit

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Der Dolmetscher

Autorin: Isabella Pallavicini

Verlag: BoD

Erschienen: 2021

Inhalt

Enzo ist als Kind immer wieder während der Sommerferien bei den Großeltern auf Sizilien, die dort in der Weinproduktion ...

Der Dolmetscher

Autorin: Isabella Pallavicini

Verlag: BoD

Erschienen: 2021

Inhalt

Enzo ist als Kind immer wieder während der Sommerferien bei den Großeltern auf Sizilien, die dort in der Weinproduktion und dem Weinhandel tätig sind. Er lebt sonst mit seinen Eltern in der Schweiz, wohin der Vater der Arbeit wegen gezogen ist. Enzo verbringt herrliche Sommer auf Sizilien, doch als junger Mann, der soeben sein Studium in Deutschland begonnen hat, holt ihn der Zweite Weltkrieg ein, der ihm in der Schweiz bis dorthin in weiter Ferne schien. Aufgrund seiner italienischen Staatsbürgerschaft und seiner Italienisch- und Deutschkenntnisse wird er zum italienischen Heer als Dolmetsch für das Deutsch-Italienische eingezogen. Er erlebt viel Schlimmes in den Jahren des Krieges, doch auch Hilfe und Trost von oft unerwarteter Seite.

Meine Meinung

Die Autorin Isabella Pallavicini hat einen gelungenen Roman mit Anteilen der tatsächlich von ihrem Vater durchlebten Kriegsereignissen und zugefügten Orten, Namen, Handlungen und historischen Begebenheiten geschaffen.

Die einzelnen Orte, Umgebungen und Ereignisse wurden sprachlich dicht beschrieben und ließen vor meinem geistigen Auge eine reichhaltige Kulisse aufsteigen. Ich fühlte mich in die jeweiligen Situationen gut hineinversetzt und konnte mich mit den Protagonisten mitfreuen oder mitleiden. Die Charaktere wurden treffend beschrieben und Enzo war mir durch seine ehrliche und dem Mitmenschen zugewandte Art sehr sympathisch.

Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und nach einigen Kapiteln musste ich unbedingt gleich noch weiterlesen, wie sich die Geschichte fortentwickelt. Besonders interessant fand ich, dass hier auch wahre Begebenheiten verarbeitet wurden und ich konnte manche Parallele zu den Erzählungen meines eigenen Großvaters entdecken.

Einziger Kritikpunkt ist, dass ein paar Handlungsstränge, meiner Ansicht nach, ein wenig lose im Gefüge des Buches bleiben und ich nicht so recht einordnen konnte, warum sie, obwohl für sich alleine stehend sicherlich interessant, in die Geschichte aufgenommen wurden. Hier fehlte mir ein wenig der rote Faden, der diese Teile zu einem Ganzen gefügt hätte.

Fazit

Wer einen Roman mit teilweise tatsächlichen Erlebnissen, eingebettet in fiktionale Teile, über die Zeit des Zweiten Weltkrieges aus der Sicht eines jungen Mannes angesiedelt in der Schweiz, Deutschland und Italien lesen möchte, ist mit „Der Dolmetscher“ gut beraten. Durchaus spannend zu lesen!

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Veröffentlicht am 20.12.2021

Krieg ist immer ungerecht

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Sehr emotional und mit vielen Fakten aus der Familiengeschichte der Autorin versehen ist dieses lesenswerte Buch.

Der Protagonist Enzo hat bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ein angenehmes Leben. ...

Sehr emotional und mit vielen Fakten aus der Familiengeschichte der Autorin versehen ist dieses lesenswerte Buch.

Der Protagonist Enzo hat bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ein angenehmes Leben. Seine Familie ist von Italien in die Schweiz ausgewandert, führt dort ein Leben in Zufriedenheit und Wohlstand. Nur in den Ferien geht es nach Italien zur Verwandtschaft. Sogar in Deutschland studieren kann der Filius, keine Selbstverständlichkeit damals. Aber dann bricht der Krieg aus, Enzo wird eingezogen und gezwungen, für Italien und damit die Faschisten zu kämpfen. So schnell wie möglich will er diesem Grauen entkommen.

Spannend erzählt und gut zu lesen fand ich diese berührende Geschichte.

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