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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Erfolg im Studium durch Glaubenssatz-Arbeit

Studieren kann man lernen
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Ich habe "Studieren kann man lernen" im Rahmen einer Leserunde, verbunden mit der Glaubenssatz-Challenge der Autorin gelesen. Darin stand das vierte Kapitel "Eine Frage des Glaubens" im Fokus, auf das ...

Ich habe "Studieren kann man lernen" im Rahmen einer Leserunde, verbunden mit der Glaubenssatz-Challenge der Autorin gelesen. Darin stand das vierte Kapitel "Eine Frage des Glaubens" im Fokus, auf das ich mich hier vor allem beziehe.
Kira Klenke definiert zunächst, was Glaubenssätze sind und erklärt mithilfe nützlicher Bilder und Allegorien, welche Auswirkungen die meist schon sehr früh gelernten Glaubenssätze auf den Erfolg im Studium haben bzw. wie sie den Studenten im Weg stehen.
Es folgen Übungen und Ansätze dazu, wie alte Glaubenssätze losgelassen, neue programmiert und gefestigt werden. Die Autorin gibt unterstützend eine Reihe Glaubenssätze als Beispiele vor, macht jedoch auch deutlich, dass jeder seinen eigenen Weg für das Coaching finden muss.

Die Strategien und Ansätze sind hilfreich und können sicher nicht nur im Studium helfen, sondern auf sämtliche Lebenslagen übertragen werden!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Fesselnd bis zur letzten Seite

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Die Kommissare Pia Sander und Oliver von Bodenstein werden zum Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik gerufen, in dessen Küche der ehemalige Betreiber Theodor Reifenrath bereits einige Tage tot ...

Die Kommissare Pia Sander und Oliver von Bodenstein werden zum Wohnhaus einer stillgelegten Fabrik gerufen, in dessen Küche der ehemalige Betreiber Theodor Reifenrath bereits einige Tage tot liegt. Wegen einer Kopfverletzung wird Fremdverschulden nicht ausgeschlossen. Im Hundezwinger finden die Kommissare neben einem halb verhungerten Hund menschliche Knochen, die zu drei Frauenleichen gehören. Diese Frauen sind vor knapp 20 Jahren verschwunden. Im Laufe der Ermittlungen kommen immer mehr Frauenleichen zutage. Pia Sander geht von einem Serienmörder aus, der immer am Muttertag mordet. Ob er für den bevorstehenden Muttertag schon sein nächstes Opfer ausgemacht hat?

Nele Neuhaus schreibt wie gewohnt flüssig und weiß den Spannungsbogen aufzubauen und die Spannung konstant hoch zu halten. Der Fall scheint komplex, der Personenkreis der Verdächtigen ist groß und die Suche nach den entscheidenden Beweisen ist mühsam und lässt das Privatleben der Ermittler nicht außen vor.
Die Kapitel fliegen vor lauter Spannung und Wissbegier, bei wem es sich um den Mörder handelt, nur so dahin.
Die aus den vorherigen Bänden bereits bekannten Figuren entwickeln sich auch hier weiter und wirken sehr lebhaft.
Ein spannender Krimi, der mit einem krassen Showdown daherkommt!

Veröffentlicht am 16.07.2023

Sehr leise und ruhig erzählt

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Takako, 25, ist mit ihrem Leben in Tokio sehr zufrieden. Doch als ihr Freund ihr verkündet, dass er heiraten werde, und zwar eine andere Frau, von der Takako bis dahin nichts wusste, bricht ihre Welt zusammen. ...

Takako, 25, ist mit ihrem Leben in Tokio sehr zufrieden. Doch als ihr Freund ihr verkündet, dass er heiraten werde, und zwar eine andere Frau, von der Takako bis dahin nichts wusste, bricht ihre Welt zusammen. Sie zieht sich zurück, verlässt ihre Wohnung nicht mehr und kündigt ihren Job. Ihr Onkel, der im Bücherviertel Tokios lebt, bietet ihr an, ihm dort auszuhelfen und bei ihm unterzukommen, damit sie ihre Wohnung nicht mehr halten muss. Obwohl Takako von der Idee überhaupt nicht begeistert ist, willigt sie ein und entdeckt, inmitten all der Bücher, ihren eigenen Zugang zur Literatur und all den fantastischen Geschichten.

"Die Tage in der Buchhandlung Morisaki" findet hauptsächlich dort statt und ist sehr auf Bücher und Literatur fokussiert. Satoshi Yagisawa erzählt mit Takako von einer jungen Frau, die plötzlich mit völliger Leere konfrontiert ist, und langsam einen Weg zurück ins Leben und neue Lebenskraft findet. Darüber hinaus passiert auch nicht viel, was den Leser*innen bei der Entscheidung für dieses Buch bewusst sein sollte. Neben Takako setzen sich auch die anderen Figuren, zu denen sie immer mehr Kontakt knüpft, mit dem Leben auseinander.
Satoshi Yagisawa erzählt langsam, ruhig und sehr unaufgeregt. Einen Spannungsbogen gibt es nicht und auf der Handlungsebene passiert auch nicht viel. Vielmehr haben wir teil an Takakos Gedankengängen und ihren zaghaften Schritten, wie sie langsam wieder Mut fasst.

Für mich ein schönes Buch, das mir eine ruhige Auszeit aus dem vollen Alltag geboten hat.

Veröffentlicht am 19.12.2021

Demenz aus Sicht eines Kindes

Das Gedächtnis des Baumes
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Als die Großeltern zu Jan und dessen Eltern in die Wohnung ziehen, Gespräche der Erwachsenen zwischen verschlossenen Türen stattfinden und sich der Alltag ändert, beispielsweise weil der Opa ihn nun immer ...

Als die Großeltern zu Jan und dessen Eltern in die Wohnung ziehen, Gespräche der Erwachsenen zwischen verschlossenen Türen stattfinden und sich der Alltag ändert, beispielsweise weil der Opa ihn nun immer von der Schule abholt, weiß Jan, dass etwas passiert ist.

In kurzen Kapiteln schildert Tina Vallès aus Sicht des zehnjährigen Kindes, wie es die Demenzerkrankung des Großvaters mitbekommt - und das, ohne dass explizite Worte darüber verloren werden. Der Großvater erzählt ihm Geschichten aus seiner Kindheit, erzählt von der Trauerweide und vermittelt Jan das Gefühl, dass er sich all diese Dinge gut merken sollte. Nicht nur die vertraute Beziehung der beiden ist spürbar, sondern auch die Schwere der Krankheit, die sich wie ein Schleier über alles legt.

Ein berührendes Buch, das eine andere Perspektive auf Demenz legt.

Veröffentlicht am 12.12.2021

Büroromanze mit Tiefgang

Late Night
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Da ihre Schwester eine Autismus Spektrum Störung hat, entwickelt und programmiert Louisa die App Micronounce, die autistischen Menschen die Kommunikation im Alltag erleichtern soll. Um ihre Idee bekannt ...

Da ihre Schwester eine Autismus Spektrum Störung hat, entwickelt und programmiert Louisa die App Micronounce, die autistischen Menschen die Kommunikation im Alltag erleichtern soll. Um ihre Idee bekannt zu machen und die App erfolgreich auf den Markt zu bringen, wagt sie den Schritt in die Gründershow "Unter Haien". Der kühle, sehr attraktive und abeklärte Investor Ruben Stephanski bietet ihr neben seinem Investment eine einjährige Mentorenschaft an.
Louisa zieht in Rubens Gründerzentrum, wo sie sich unter Hochdruck und mit vollem Einsatz in die Arbeit stürzt. Sehr bald merken beide, dass sie nicht nur das gemeinsame Projekt, sondern auch körperliche Anziehung miteinander verbindet.

Nora Welling erzählt wechselnd aus Louisas und Rubens Perspektive, sodass die Leser*innen tiefe Einblicke in die persönliche Lebens- und Erfahrungswelt bekommen. Schnell wird deutlich, dass beide mit Verhaltensmustern, gesellschaftlichen Erwartungen, Schubladendenken und hohen Ansprüchen an sich selbst zu kämpfen haben. Beide gehen unterschiedlich damit um.
Selbstverständlich sind die Gefühle und Emotionen zwischen den beiden inklusive heißer Flirts und erotischer Szenen sehr präsent. Dennoch schafft die Autorin es, der Geschichte einen Tiefgang zu geben, indem sie Themen wie mentale Gesundheit, das Frauenbild, und Rollen in der Informatik-Welt geschickt einbindet. Gefühle werden mit Business, Krankheit und persönlicher Weiterentwicklung verbunden, wobei die Liebesebene und die körperliche Anziehung der beiden im Vordergrund stehen.

Nora Wellings flüssiger und humorvoller Schreibstil gefällt mir sehr gut. Jedes Wort wirkt gut überlegt und sicher platziert, sodass Figuren, Atmosphöre und Handlung im Einklang miteinander stehen.

Ein gefühlvolles Buch, das enttabuisiert und mit interessanten Charakteren überzeugt!

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