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Veröffentlicht am 05.06.2017

Katzenglück und Dolce Vita

Katzenglück und Dolce Vita
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Mit „Katzenglück und Dolce Vita“ durfte ich das 2. Buch von Hermien Stellmacher lesen.

Ebenso wie schon das erste Buch „Cottage mit Kater“ hat mir auch dieser Ausflug in die Toskana gut gefallen.

Karla ...

Mit „Katzenglück und Dolce Vita“ durfte ich das 2. Buch von Hermien Stellmacher lesen.

Ebenso wie schon das erste Buch „Cottage mit Kater“ hat mir auch dieser Ausflug in die Toskana gut gefallen.

Karla hat ihre Arbeit in einer Werbeagentur satt und will sich endlich ihren großen Traum von einer Tätigkeit als Illustratorin erfüllen. Der erste Besuch auf einer Buchmesse fällt anfangs ernüchternd aus, aber dann begegnet Karla doch noch ihrem Glück und bekommt die Chance die Illustrationen für ein Buch mit Katzengeschichten zu zeichnen. Wie gut, dass ihr Urlaub in der Toskana bevorsteht und sie dort sicherlich die nötige Muse & Inspiration für ihre Entwürfe finden wird. Aber wie so oft hat das Leben andere Pläne…

Karla ist kein Charakter, der mir von der ersten Buchseite an sympathisch war. Sie hat vieles in ihrem Leben bisher unterdrückt und neigt eher dazu sich auch mit unangenehmen Dingen zu arrangieren als sie zu ändern. Ihr Urlaub in der Toskana wird nicht nur in beruflicher Hinsicht einen Wendepunkt in ihrem Leben markieren, dabei stellt die Geschichte Karla hilfreiche Weggefährten zur Seite: drei Katzen im Ferienhaus, einen etwas aufdringlichen Ferienhausvermieter, den Maler Lucien, ihren Freund Marius und die ein oder andere Zufallsbekanntschaft.

Die Autorin versteht es ihre Geschichte kurzweilig und doch gleichermaßen fesselnd zu erzählen, so dass ich mit jeder gelesenen Buchseite mehr in den Bann der Geschichte gerate. Karla wächst mir im Verlauf des Buches immer mehr ans Herz und ihre Wandlung wird glaubhaft beschrieben. Am Ende habe ich ihr hoffnungsvoll „Auf Wiedersehen“ gesagt und ihr für ihren weiteren Weg alles Gute gewünscht.

Ganz nebenbei gewährt das Buch einen spannenden Einblick in das Thema Zeichnen & Illustrieren. Die wunderbaren und stimmungsvollen Beschreibungen der toskanischen Landschaft tragen ihr Übriges zu einer traumhaften Lesestimmung bei.

Eine wirklich schöne Geschichte, die mir 5 Bewertungssterne wert ist!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Bürgerlich, christlich, sucht...

Bürgerlich, christlich, sucht ...
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Schon der Schule hat mir mein Klassenlehrer eingetrichtert: „Interessiere dich für Politik! Lies die Zeitung!“. Zugegeben, diese Aufforderung stößt bei jugendlichen Ohren nicht unbedingt auf große Resonanz ...

Schon der Schule hat mir mein Klassenlehrer eingetrichtert: „Interessiere dich für Politik! Lies die Zeitung!“. Zugegeben, diese Aufforderung stößt bei jugendlichen Ohren nicht unbedingt auf große Resonanz und jahrelang bestand mein politisches Engagement einzig darin meiner staatsbürgerlichen Pflicht an der Wahlurne nachzukommen. Seit ich wählen gehen darf tue ich das, weil ich mir sage, meckern darf ich hinterher nur, wenn ich auch gewählt habe. Das war es dann aber schon zum Thema „ich gestalte meine Gesellschaft aktiv mit“.
Seit einigen Jahren ändert sich das unmerklich aber stetig, nicht zuletzt weil sich im Bekannten- und Freundeskreis plötzlich Stimmen und Meinungen erheben, die mich erschrecken, manches Mal sogar bis ins Mark erschüttern und dazu führen, dass ich mich immer eindrücklicher frage „Wo stehe ich politisch eigentlich?“.

Durch eine Leserunde wurde ich auf „Bürgerlich, christlich, sucht“ aufmerksam und der Untertitel „Biete Meinung statt Mitte“ hat mich recht schnell angesprochen. Da Lesen schon immer meine bevorzugte Art der Informationsbeschaffung zur Meinungsbildung war, war der Griff zum Buch schnell beschlossene Sache.

Auf dem Klappentext heißt es: „Dieses Buch ist die subjektive Sicht eines Bürgerlichen und Christen…“ und der Autor Klaus Kelle, der seit über dreißig Jahren als Journalist tätig ist, bezeichnet sich selbst was seine politische Grundhaltung betrifft als Konservativen.

Das Buch deckt auf seinen etwas über 250 Seiten alles ab, was den letzten Jahren bzw. fast täglich wohl schon jedem Bundesbürger in gleicher oder ähnlicher Form durch den Kopf gegangen ist und legt meist den sprichwörtlichen Finger direkt in die Wunde. Da geht es um die Sicherheit, unsere Identität als Deutsche, die Politik, unseren Rechtsstaat, Flüchtlingspolitik, die Kirchen, die Medien, die Familie und vieles mehr.

Ich gebe zu, dass ich bei einigen kleinen Punkten nicht immer der Meinung des Autors bin, aber bei der überwiegenden Mehrheit kann ich nur sagen, dass mir das Buch wirklich aus der Seele spricht. Besonders begeistert mich der klare und schnörkellose Schreibstil, der ein Verständnis des Buchs leicht macht und mich von der ersten Seite an mitgenommen hat.

Wer sich eine (politische) Meinung bilden will und dazu ein gut verständliches Buch möchte, dass auf leere, platte und unverständliche Worthülsen verzichtet, dem sei „Bürgerlich, christlich, sucht…“ ans Leserherz gelegt und alle anderen, sollten es sowieso lesen, damit sie wenigstens wissen, wovon sie reden oder worüber sie meckern.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Zauberhaft

Zauberhaft
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Mit „Zauberhaft“ geht die Eschberg-Reihe von Larissa Schwarz in die 2. Runde und erzählt Victorias Geschichte. Dem ein oder anderen Leser ist Victoria als Elisabeths Chefin aus „Märchenhaft“, dem ersten ...

Mit „Zauberhaft“ geht die Eschberg-Reihe von Larissa Schwarz in die 2. Runde und erzählt Victorias Geschichte. Dem ein oder anderen Leser ist Victoria als Elisabeths Chefin aus „Märchenhaft“, dem ersten Band der Eschberg-Reihe bekannt, wobei man diesen Teil der Reihe gut ohne Vorkenntnisse lesen kann.

Victoria ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau und weiß, wo sie im Leben steht. Mit ihrer offenen und herzlichen Art kommt sie mit fast jedem gut klar. Der Zufall lässt sie im Cafe auf Magnus Brandt treffen, der als neuer Richter am Amtsgericht neu in der Stadt ist. Nachdem das erste Missverständnis geklärt ist, macht sich Sympathie auf beiden Seiten breit und eigentlich könnte alles so schön sein, wenn es nicht noch „alte Verpflichtungen“ geben würde.
Magnus kämpft mit seinen schwierigen persönlichen Verhältnissen nach der Scheidung von seiner ersten Frau und Victora steckt seit zehn Jahren in einer On- und Off-Beziehung mit Hakim, einem Jugendfreund und Scheich aus Dubai.
Beide müssen sich erst frei machen, bevor sie zu ihren Gefühlen füreinander stehen können und dabei stehen sie sich nicht nur selbst im Weg, auch ihre Mitmenschen machen es ihnen nicht einfach.

Mit „Zauberhaft“ schenkt mir die Autorin nicht nur ein Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren und Orten, sie erweitert den Radius um Eschberg auch deutlich und lässt mich gleich mit zwei Paaren bangen, hoffen und mitfiebern, ob alles zu einem Happy End finden wird.
Neben Victoria und Magnus, bekommt auch Hakim, den ich übrigens sehr mag, seine eigene Geschichte und es bleibt sozusagen „in der Familie“. Mehr verrate ich nicht zum Inhalt, sonst nehme ich noch jemandem die Spannung und Vorfreude.

Ebenso wie schon im ersten Teil der Eschberg-Reihe liegen Freud & Leid dicht beieinander und die Autorin lässt ihre Charaktere einiges durchleiden und erleben bis sie endgültig zueinander finden. Dabei wird das Ganze aber nie unrealistisch und übermäßig dramatisch, was ich sehr zu schätzen weiß. Man nimmt Anteil am Weg der Protagonisten und wünscht ihnen nur das Beste.

Bereits im ersten Band hat mich der Ort Eschberg und seine Beschreibung durch die Autorin in seinen Bann gezogen, in diesem Teil umspannt der Erzählbogen nun ein wesentlich größeres Setting, u. a. geht es schließlich nach Dubai, wobei die Autorin auch hier ihr Händchen für gut gezeichnete Schauplätze beweist.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Bewertungssterne!

Veröffentlicht am 08.05.2017

Nordische Mythen und Sagen

Nordische Mythen und Sagen
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Neil Gaiman nimmt sich in seinem Buch „Nordische Mythen und Sagen“, der Sagenwelt des hohen Nordens mit ihren Göttern Odin, Thor und der Heimat der Götter Valhalla an.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut ...

Neil Gaiman nimmt sich in seinem Buch „Nordische Mythen und Sagen“, der Sagenwelt des hohen Nordens mit ihren Göttern Odin, Thor und der Heimat der Götter Valhalla an.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Der Autor verändert den Grundtenor der teilweise bekannten Geschichten nicht und kleidet das Ganze doch in ein neues & frisches Gewand.

Insgesamt 16 Geschichten werden in dem handlichen Buch erzählt und denkt dabei neben vielen Geschichten über die einzelnen Götter auch die Entstehung von Midgard und natürlich das Ende Ragnarök, in dem sich das Schicksal der Götter und der Welt erfüllt.

Ich habe mich schon in meiner Kindheit sehr für die unterschiedlichen Mythen und Sagenwelten interessiert und neben der griechischen Götterwelt, haben gerade die nordischen Götter einen besonderen Platz in meinem Leserherz gefunden. Ich freue mich, dass der Autor diese alten Geschichten mit seinem Buch wieder ins Scheinwerferlicht rückt und wünsche dem Buch ganz viele Leser.

Ich kann nur 5 begeisterte Sterne vergeben!

Veröffentlicht am 06.05.2017

Gleichnisse

Gleichnisse
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Ich habe das Buch „Gleichnisse“ von John MacArthur in der Verlagsvorschau entdeckt und irgendetwas daran hat mich gleich angesprochen.

In der Einführung steht zu lesen: „Die Gleichnisse von Jesus waren ...

Ich habe das Buch „Gleichnisse“ von John MacArthur in der Verlagsvorschau entdeckt und irgendetwas daran hat mich gleich angesprochen.

In der Einführung steht zu lesen: „Die Gleichnisse von Jesus waren genial einfache Bilder, die wichtige geistliche Lektionen veranschaulichten.“ Damit legt John MacArthur den Grundstein für seine intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen Gleichnissen und was Jesus uns damit sagen wollte.

In zehn Kapiteln widmet sich der Autor verschiedenen Gleichnissen, die mir nicht alle bekannt waren. Bei seiner Analyse geht er klar strukturiert vor und ich erfahre neben dem Inhalt des Gleichnisses viel über die gesellschaftlichen Hintergründe zur Zeit von Jesus. Diese Einordnung in den historischen und politischen Kontext hat mir eine ganz neue Dimension der Texte eröffnet. Auch einzelne Worte und ihr genauer Sinn werden hervor gehoben und die daraus resultierende Bedeutung für das Verständnis.

John MacArthur findet klare und verständliche Worte, denen ich jederzeit gut folgen konnte und der Aufbau der einzelnen Kapitel lässt einen deutlichen roten Faden erkennen.

Das Buch hat beim Lesen ganz viel in mir in Bewegung gesetzt, mir die Augen geöffnet, mich aufgewühlt, bewegt und dazu gebracht mein bisheriges Glaubensverständnis zu hinterfragen.