Mythologisch und Romantisch
Göttererbe 1: Apollons SchattenInhalt
Seitdem Lia denken kann plagen sie immer wieder Visionen der Zukunft. Alles Mögliche hat sie bereits gesehen, immer mit der Absicht, sie vor etwas noch zu passierenden Schlimmes, zu warnen. Diese ...
Inhalt
Seitdem Lia denken kann plagen sie immer wieder Visionen der Zukunft. Alles Mögliche hat sie bereits gesehen, immer mit der Absicht, sie vor etwas noch zu passierenden Schlimmes, zu warnen. Diese „Gabe“ liegt schon immer in ihrer Familie und sie würde nichts lieber sein, als normal. Als sie wieder eine Vision hat, mitten in einer dunklen Gasse, die auch der Ort der nächsten Situation ist weiß Lia, dass sie das Kommende schnellst möglichst verhindern muss. Anders als sonst nur mit mäßigem Erfolg. Anstatt vor ihrem Entführer davonzulaufen und gerettet zu sein, läuft sie an der nächsten Ecke seinem Komplizen in die Arme. Und das hat sie ganz sicher nicht kommen sehen. Unfreiwillig begleitet Lia von nun an Vesper und Leander in die schottischen Highlands. Mitten in ein geheimes Dorf, das seltsamerweise niemand zu sehen scheint und in ein Abenteuer, in dem griechische Götter und Mythologie eine Rolle spielen.
Meine Meinung:
Merit Niemeitz hat mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen. Ich konnte meine Augen gar nicht mehr vom Buch lösen und konnte auch nur echt schwer von meiner Familie vom Buch gelockt werden. Sie schreibt super angenehm, flüssig und mit viel Emotion. Das Buch wird keinesfalls das Letzte sein, das ich von ihr lesen werde.
Das Cover passt vom Design gut zum Inhalt. Der Stein, der sofort das Augenmerkt auf sich zieht hat viel mit der Handlung zu tun. Ansonsten wirkt es auch etwas mythologisch angehaucht.
Mit Lia als Protagonistin hat die Autorin genau meinen Geschmack getroffen. Sie liebt Bücher (wer nicht?) und arbeitet in einer kleiner Buchhandlung und hat eine große Verbundenheit zu Geschichte und griechischer Mythologie, die sich durch ein Studium gipfeln. Wenn nicht das genug ist und ich mich deswegen zu 100% in ihr wiederfinde ist es ihre super schlagfertige Art, die den ein oder anderen Lacher bei mir ausgelöst hat. Ihre Eigenschaft Vesper immer zu wiedersprechen und ihre eigene Meinung zu vertreten hat sie zu einem starken und liebenswerten Charakter werden lassen. Die Balance, die sie als Charakter menschlich werden lässt, findet sich mit einem Einblick in ihr Innerstes. Dort ist die schlagfertige Lia nämlich besonders verletzlich und weich. Dort macht sie ihre doch vorhandenen Zweifel, Ängste und Probleme mit sich aus, die sie aus Selbstschutz wirklich ganz für sich behält. Ihre Entscheidung sich nach außen eher unnahbar und kalt zu geben konnte man immer besser nachvollziehen je besser man sie und ihre Geschichte kennengelernt hat. Umso schöner fand ich ihre kleine Wandlung, die sie zumindest für ein paar Leute getätigt hat. Sie hat sich etwas geöffnet und hat Gefühle und Freundschaften zugelassen, die ich wirklich gerne beobachtet habe. Ihre Herkunft, die man schon relativ am Anfang erklärt bekommt, fand ich wahnsinnig interessant und immer wieder überraschend. Ich habe bisher nicht vergleichbares gelesen und bin immer noch neugierig, was in den nächsten Bänden passieren wird.
Ich bin irgendwie ein bisschen, und vielleicht doch auch unwiderruflich und bedingungslos in Vesper verliebt. Er ist das perfekte Beispiel für „Harte Schale, weicher Kern“. Er ist ein wahrlicher Grumpy, der nur in Lias Nähe wirklich auftaut und Gefühle zeigt. Es dauert zwar ein bisschen und zu Anfang ist er noch etwas undurchsichtig und geheimnisvoll, aber das schmälert seine Attraktivität keinesfalls für mich, sondern hat mich nur noch neugieriger auf ihn werden lassen. Seine Entwicklung ist langsam, aber dennoch so offensichtlich, die sich vor allem später zeigt wenn er eigene Entscheidungen trifft. Vesper ist mutig, schlagfertig und hat eine beschützerische Ader. Eigenschaften, die ihn zu einem wahren Bookboyfriend machen. Er hat eine offene und gefühlvolle Seite, die er nur für Lia öffnet, die so wahnsinnig niedlich war, dass ich bei vielen seiner Worte und Handlungen aufseufzen musste.
Göttererbe-Apollons Schatten hat neben meinen zwei Lieblingen auch noch eine Hand voll anderer Charaktere, die mein Herz gewinnen konnten oder mich vor Abscheu erbeben haben lassen. Leander und Clio sind zwei super Weggefährten, die immer für einen da sind und mit Rat und Tat zur Stelle sind. Lias besten Freund Lex fand ich so zum kotzen. Seine Art hat mich angewidert und ich hätte ihn manchmal sehr gerne geschlagen. Seine plötzliche Rolle habe ich fast kommen sehen, denn er kam mir von Anfang an komisch vor. Trotzdem finde ich seinen Charakter oder eher seine Herkunft sehr interessant.
Muss ich noch oft erwähnen, dass ich Mythologie über alles liebe? Für mich ist das eigentlich sofort ein Lesegrund wenn ich sehe, dass griechische Mythologie darin vorkommt. Umso begeisterter war ich, als ich Cover und Klappentext gesehen habe. Es war Schockliebe auf den ersten Blick, die sich während des Lesens in absolute wahre Liebe gewandelt hat.
Ich fand die Idee echt interessant und gut umgesetzt. Ich habe noch nichts gelesen, was mit Apollon als Herkunft zu tun hatte und von den Phythien umso weniger. Den Mythos kannte ich weniger gut weswegen ich umso neugieriger war. Ich habe etwas völlig Neues erfahren und mochte es gerne wie die Autorin es sich zu Eigen gemacht hat. Auch die Prophezeiung und Lias Aufgabe haben mich neugierig werden lassen. Die Bösen der Geschichte fand ich echt interessant und ich fand Lias Umgang einfach perfekt. Ich war das gesamte Buch über angespannt und verzweifelt, weil ich etwas Angst vor dem Zukünftigen war. Ich war durchgehend mitgerissen.
Das Tempo des Buches war genau richtig. Es ist immer spannend geblieben, weil Geheimnisse aufgedeckt wurden oder einfach etwas Abenteuerliches passiert ist. Auch, dass man alles gemeinsam mit Lia herausgefunden hat, hat mir gut gefallen da so immer etwas Unerwartetes passiert oder gesagt wurde. Es ist einiges passiert, dass mich vollkommen überrascht hat.
Vor allem das Ende hat bei mir dazu geführt, dass mein Mund minutenlang offenstand und ich immer nochmal nachlesen musste. Ich habe einfach 0 mit dieser Wendung gerechnet und diesen grauenvollen Plottwist gar nicht kommen sehen. Ich bin immer noch nicht darüber hinweg und mich dürstet es gerade sehr nach Band 2, den ich am liebsten sofort verschlingen würde.
Ein letztes Wort noch zur Beziehung zu Lia und Vesper. Ich mochte es gerne, dass es über einen etwas längeren Zeitraum spielt, weil das für mich sehr realistisch rüberkam. Wenn man Lia kennenlernt merkt man schnell, dass es anders gar nicht möglich wäre. Die Liebesgeschichte ist sehr zart, aber auch niedlich durch die gefühlvolle Art mit der sie geschrieben wurde. Man merkt, dass sie füreinander bestimmt sind. Ich wurde immer wieder verzaubert von den schlagfertigen und doch romantischen, witzigen und auch gefühlvollen Dialogen der Beiden.
Fazit
Ein absolutes Herzensbuch von einer tollen Autorin, die mit einem mystischen Abenteuer, einer süßen Romanze, packenden Wendungen und dem Schicksal den Leser komplett in seinen Bann zieht. Ich kann es gar nicht erwarten bis Band 2 endlich da ist und ich weiterlesen kann.