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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2017

Gute Geschichte, doch es geht noch besser!

Wie das Feuer zwischen uns
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Alyssa und Logan könnten gar nicht unterschiedlicher sein. Sie stammt aus guten und reichen Hause, lebt unbekümmert und sorgenlos. Er hingegen muss jeden Tag ums Überleben kämpfen. Seine Mutter ist drogenabhängig, ...

Alyssa und Logan könnten gar nicht unterschiedlicher sein. Sie stammt aus guten und reichen Hause, lebt unbekümmert und sorgenlos. Er hingegen muss jeden Tag ums Überleben kämpfen. Seine Mutter ist drogenabhängig, verpulvert ihr Geld für Stoff und denkt nie an ihren Sohn, der trotz aller Kämpfe immer an ihrer Seite bleibt. Doch was geschieht, wenn sich die Wege der beiden kreuzen und sie im anderen ihren Seelengefährten entdecken? Hat diese Liebe eine Chance?

„Wie das Feuer zwischen uns“ ist eine tragische, romantische Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten Logan und Alyssa, die sich ihren Platz in der Welt erst noch erkämpfen müssen.

Brittainy C. Cherry hat bereits mit ihrem Auftakt „Wie die Luft zum Atmen“ für ordentlich Lese- und Gesprächsstoff gesorgt. Doch vollkommen losgelöst von diesem Buch kann sich der neue Leser ganz auf die Handlung des aktuellen Werks einlassen, denn es beinhaltet eine in sich abgeschlossene Erzählung.

Abwechselnd beschreiben Logan und Alyssa die Szene und machen durch ihre Gedanken die Atmosphäre lebendig und glaubwürdig.
Während Alyssa höflich, gut erzogen und freundlich ist, wirkt Logan als düsterer Partner an ihrer Seite. Er nimmt genauso wie seine Mutter Drogen, lügt und trinkt zu viel Alkohol. Dennoch ist er in Alyssas Augen perfekt, denn sie verliebt sich schnell in den jungen Mann. Doch dann geschieht ein Unglück, was sie zunächst auseinanderbringt.

Die Handlung baut sich langsam auf. Recht schnell kann sich der Leser in der Geschichte einfinden und sich die Begebenheiten vorstellen. Besonders zu Logan fällt es leicht, einen guten Draht aufzubauen, denn er präsentiert die meisten Gedanken.
Nach einem romantischen und leichten Start, ändert sich die Handlung etwas und wird tragischer und trauriger. Dadurch werden mehr Emotionen offenbart und die Charaktere erhalten mehr Facetten und Ausdrucksstärke.

Brittainy C. Cherry spielt mit den Gefühlen ihrer Leser, denn von einem Tief geht es praktisch gleich ins nächste. Die wenigen glücklichen Momente können also kaum wirklich genossen werden, denn das Damokles Schwert schwingt dauerhaft über den Köpfen den beiden Charaktere. Dennoch möchte der Leser unbedingt wissen, wie es weitergehen wird und bangt um ein positives Ende.

Gute Geschichte, doch es geht noch besser!

Mein persönliches Fazit:
Nachdem ich das Werk „Wie die Luft zum Atmen“ praktisch inhaliert habe, musste ich einfach den zweiten Teil der Reihe auch lesen. Doch hier hat mich die Autorin ein wenig enttäuscht, denn mir blieb vor allem Alyssa viel zu farblos. Auch die dramatischen Sequenzen wirken alle etwas aufgebauscht und teilweise nicht ganz glaubwürdig. Deshalb fiel es mir nicht immer leicht, mich in die Handlung hineinzuversetzen. Dennoch konnte mich die Geschichte selbst bewegen, denn der tragische Weg von Logan ist nur schwer zu ertragen. Hier wird stark auf die Tränendrüse gedrückt.

Besonders schön empfand ich das Zusammenspiel von Logan und Alyssa, die sich gegenseitig mit den Spitznamen „Lo“ & „High“ angesprochen haben. Das vermittelte eine wunderbare Vertrautheit, die für Schmetterlinge im Bauch gesorgt haben. Wenn also der dramatische Aspekt ein wenig geringer und Alyssa ein bisschen präsenter und emotionaler gewesen wäre, hätte ich dem Werk durchaus eine größere Empfehlung aussprechen können. Doch auch so ist es ein gutes Buch, das für ordentlich Unterhaltung sorgt. Meine Vorfreude auf den dritten Teil ist dennoch gewiss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 08.05.2017

Leider gewöhnlich und durchschnittlich

Bis auf weiteres verliebt
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Jan Marone ist mit ihrem Leben unzufrieden. Sie ist 30 und hat noch immer keinen Partner an ihrer Seite. Als sie nun zur Hochzeit ihrer Schwester nach Key West reist, soll sich das ändern, denn Jan will ...

Jan Marone ist mit ihrem Leben unzufrieden. Sie ist 30 und hat noch immer keinen Partner an ihrer Seite. Als sie nun zur Hochzeit ihrer Schwester nach Key West reist, soll sich das ändern, denn Jan will sich nun neu finden.
Ihr Begleiter und bester Freund Mick ist von der Veränderung überhaupt nicht begeistert. Kennen sie sich doch schon seit frühster Kindheit, haben es aber beide bisher vermieden, dem anderen näher zu kommen. Doch vielleicht ist es nun an der Zeit, der Liebe eine neue Chance zu geben.

Wer bereits die ersten Bände zur Reihe gelesen hat, wird in dieser Novelle sicherlich ein paar Charaktere wiedererkennen, doch das ist nicht notwendig, denn das Buch beinhaltet eine in sich abgeschlossene Handlung und kann unabhängig gelesen werden.

Jan und Mick sind die beiden Charaktere, um die sich alles dreht. Sie sind beide sympathisch und liebenswert. Menschen, denen der Leser Glück wünscht und sich für sie freut.
Dabei ist Jan naiv und unschuldig, während Mick sein Leben in allen Zügen voll auskostet und dadurch erfahren und stark wirkt. Sie wohnt mit 30 noch bei ihrer Mutter, er ist der unerschrockene Feuerwehrmann, der sich täglich in Gefahr begibt.

Leider ist die Handlung sehr vorhersehbar und auch die Ideen sind nur wenig glaubwürdig umgesetzt worden. In dieser Novelle fehlt einfach das Esprit, was einen guten Roman ausmacht. Viel zu sehr verlässt sich die Autorin auf Klischees und Vertrautes, ohne mal einen Sprung ins Ungewisse zu wagen. Positiv sei dennoch angemerkt, dass die Geschichte schnell gelesen werden kann, denn durch eine verständliche Sprache und einer modernen Wortwahl ist es einfach, sich auf die Novelle einzulassen. Außerdem liegt bekanntlich in der Kürze die Würze, weshalb es ein guter Roman ist, der sich für einen ruhigen und gemütlichen Leseabend eignet.

Irgendwie gewöhnlich und durchschnittlich

Mein persönliches Fazit:
Nach dem ich die ersten drei Romane von der Schriftstellerin verschlungen habe, muss ich hier ehrlich gestehen, dass mich das Buch überhaupt nicht erreicht hat. Die Charaktere sind zwar nett, doch irgendwie auch langweilig, die Handlung ist weder gut durchdacht noch vernünftig und glaubwürdig umgesetzt worden.
Hier hätte ich einfach mehr Dynamik, Leidenschaft und Dramatik erwartet, doch leider blieb das Werk weit hinter meinen Erwartungen zurück. Schade, dennoch freu ich mich schon auf weitere Werke der Autorin. Für Freunde von kurzweiligen Liebesgeschichten bietet es dennoch ausreichend Unterhaltung.

Veröffentlicht am 15.02.2017

Gute Unterhaltung, doch es geht besser…

Under the Lights – Gunner und Willa
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Nach ein paar schrecklichen Monaten, die Willa sehr geprägt haben, kehrt sie in das Haus ihrer Großmutter zurück, die sie mit offenen Armen empfängt. Dabei muss Willa noch viel verarbeiten, um mit sich ...

Nach ein paar schrecklichen Monaten, die Willa sehr geprägt haben, kehrt sie in das Haus ihrer Großmutter zurück, die sie mit offenen Armen empfängt. Dabei muss Willa noch viel verarbeiten, um mit sich selbst ins Reine zu kommen und ihrer Großmutter zu zeigen, dass diese ihr wieder vertrauen kann.
Zeitgleich mit ihrer Rückkehr kommen auch die Erinnerungen an eine schöne Kindheit zurück und damit an die beiden Jungs, mit denen Willa früher befreundet war: Brady und Gunnar. Aus den beiden Kindern sind inzwischen junge Männer geworden und Willas fühlt sich schnell akzeptiert und zu Hause. Doch beide Männer wollen inzwischen mehr als nur eine Freundschaft. Wem gehört Willas Herz und hat diese Beziehung auch tatsächlich eine Chance?

„Under the Lights“ ist nach dem Roman „Until Friday Night“ der zweite Teil der neuen Young-Adult-Romanreihe auch der Feder von Abbi Glines, die mit diesem Werk Gunnar, Brady und Willa Leben einhaucht.

Ganz im Mittelpunkt dieser Geschichte stehen drei Protagonisten, die alle ihre Gedanken zu den Geschehnissen preisgeben.
Zunächst gibt es Willa, die nach einer Zeit in der Jugendstrafanstalt im Hause ihrer Großmutter eine zweite Chance bekommen hat. Doch zuvor musste sie noch miterleben, wie sie von ihrer eigenen Mutter vor die Tür gesetzt worden ist. Willa ist damit in einer schrecklichen Situation, ohne die Liebe der Eltern, ohne Rückhalt und ohne Freunde. Doch mit ihrer Rückkehr nach Lawton kehren auch die positiven Aspekte ihres Lebens zurück.
Einer davon ist Gunnar Lawton, der Sohn eines Milliardärs, der ebenfalls unter großen Familienproblemen leidet. Gunnar fühlt sich nicht geliebt und flüchtet sich in die selbstauferlegte Einsamkeit. Er lässt kaum jemanden an sich heran, erst nach Willas Rückkehr schafft er es, ein wenig über seine Gedanken zu sprechen. Willa gibt ihm die nötige Zuversicht.
Brady hingegen entspringt einer Traumfamilie, alles verläuft so, wie es sein sollte. Er ist nett, sympathisch und fürsorglich... und in Willa verschossen. Dabei hat er bereits eine Freundin, die ihn etwas zu sehr unter Beschlag nimmt.

Das Dreiergespann sorgt in jedem Fall für viel Dramatik und ein emotionales Chaos, denn alle Protagonisten befinden sich in unterschiedlichen problematischen Beziehungen. Diese traurigen und tiefgreifenden Momente wurden von der Autorin herrlich in Szene gesetzt und sorgen so für feuchte Augen und Mitgefühl. Wen Gunnars oder Willas Sorgen kalt lassen, der hat kein Herz. Zu sehr arbeitet Abbi Glines daraufhin, dass alles tragisch und zerstörerisch bleibt.

Doch damit endet auch schon fast die Aufzählung der positiven Anmerkungen, denn darüber hinaus fehlt in diesem Werk ein wenig der rote Faden. Klar, die Jugendlichen müssen mit ihren Problemen klarkommen, doch der Weg dorthin hat mich ein wenig irritiert. Zu Beginn fühlte ich mich während des Lesens eher in ein Liebesgerangel zwischen Brady, Gunnar und einem weiteren Mitspieler (Asa) um Willas Gunst und zum Schluss hin nur noch in einem vollkommenen Familienchaos versetzt. Alle Ideen sind ein wenig zu extrem gestaltet worden und hätten mit etwas weniger Dramatik für mehr Schwung gesorgt. Doch so rast der Leser praktisch von einer Hiobsbotschaft zur nächsten und kann kaum mithalten. Dabei überwiegen die Tiefs, die Höhen haben kaum eine Chance!

Zusätzlich bedient sich Abbi Glines einer modernen und verständlichen Sprache, doch bringt sie ihre Vorstellungen viel zu abgehackt und schnell aufs Papier. Der Leser fliegt von einem kurzen Kapitel zum nächsten, muss ständig aufpassen, den Faden nicht zu verlieren. Sie hätte sich und ihren Charakteren mehr Zeit lassen sollen. Es wirkt alles so hektisch und kurz, dass in mir regelmäßig der Wunsch geweckt wurde, mehr über die jungen Menschen erfahren zu wollen.

Gute Unterhaltung, doch es geht besser…

Mein persönliches Fazit:
Ich bin ein wenig enttäuscht, denn nachdem ich den ersten Teil verschlungen habe, hatte ich gehofft, dass mich auch dieses Werk wieder vollkommen verzaubern würde. Doch das hat es nicht ganz geschafft. Zwar sind mir Gunnar und Willa sympathisch gewesen und ihre Erlebnisse haben mich bewegt, doch die Liebesgeschichte hat mich nicht ergriffen. Auch dieses Gerangel unter den Jungs ist mir zwischendurch auf den Keks gegangen. Als dann zum Schluss bei Gunnar alles drunter und drüber geht, fehlte mir ein wenig der Bezug zur Realität, denn so einfach, wie Abbi Glines es ihrem Protagonisten gemacht hat, würde es in der realen Welt bestimmt nicht werden.

Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten, denn ich habe die Geschichte innerhalb weniger Stunden verschlungen. Zusätzlich hat sie bereits einen neuen Charakter in die Handlung integriert über dessen Schicksal wir hoffentlich in einem weiteren Teil mehr erfahren werden. Meine Neugierde ist jedenfalls geweckt. Deshalb gibt es trotz meiner Kritik eine Leseempfehlung und die Hoffnung, dass der nächste Teil wieder mehr meinem Geschmack entspricht.

Veröffentlicht am 10.05.2018

Eine Geschichte, die mich nicht erreicht hat!

Thief of Hearts - Verführt von dir
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Verführe die Lehrerin. Besorg das Gemälde. Begleiche deine Schuld. Lehrerin Andrea Anderson staunt nicht schlecht, als sie das erste Mal ihrem neuen Schüler gegenübersteht. Der unnahbare Ex-Gefängnisinsasse ...

Verführe die Lehrerin. Besorg das Gemälde. Begleiche deine Schuld. Lehrerin Andrea Anderson staunt nicht schlecht, als sie das erste Mal ihrem neuen Schüler gegenübersteht. Der unnahbare Ex-Gefängnisinsasse Stu Cross ist absolut keine gewöhnliche Erscheinung in ihrem Klassenzimmer, und sie muss zugeben, dass ihr in ihrer gesamten Karriere noch kein Schüler begegnet ist, der sie vom ersten Moment an so in seinen Bann gezogen hat wie Stu. Und unter seinen sehnsuchtsvollen Blicken fragt sie sich das erste Mal seit langer Zeit, ob sie der Liebe nicht doch noch eine Chance geben sollte. Doch Stu ist nicht ohne Grund in ihrem Unterricht. Er hat einen Auftrag und der hat nichts mit Liebe zu tun. Er muss eine alte Schuld begleichen, wenn seiner Familie nichts geschehen soll und dazu braucht er Andie. Doch je länger er mit ihr zusammen ist, desto schwerer fällt es ihm, sich einzureden, dass seine Gefühle für sie gespielt und nicht echt sind ... (Klappentext Verlagsseite)

„Thief of Hearts – Verführt von dir“ ist der fünfte Teil einer Romanreihe aus der Feder von L. H. Cosway, die mit ihren Worten den beiden Protagonisten Andrea und Stu Leben einhaucht.

Die Geschichte erzählt also von Andrea, die als Lehrerin für Erwachsene am College lehrt. Dabei lernt sie Stu kennen, der sich neu in ihrer Klasse breitmacht. Schnell ist sie von dem Mann begeistert und kann nur schwer den Blick von ihm wenden. Obwohl eine Beziehung eigentlich nicht in Frage kommen darf, kann sie seiner Anziehung nur schwer widerstehen. Doch dann muss sie erkennen, dass Stus Beweggründe ganz andere sind. Mit einem Mal muss sie alles in Frage stellen.

Die beiden Charaktere sind die zentralen Figuren in der Handlung, die sowohl romantisch, als auch spannend angelegt ist. Hier soll die Kombination aus Krimi und Romanze die Stimmung aufpeppen und den Leser verzaubern.
Die Autorin benutzt dazu eine moderne Sprache und erzählt die Geschichte bildlich und lebendig aus Andies Sicht. Dabei wirken beide Protagonisten sympathisch und liebenswert. Es ist einfach, sich Andrea und Stu in ihren dafür vorgesehenen Rollen als Lehrer und Bösewicht vorzustellen.

Eine Geschichte, die mich nicht erreicht hat!

Mein persönliches Fazit:
Leider hat mich der hölzerne Erzählstil nicht ganz begeistert. Zwar werden Andies Erlebnisse hautnah widergegeben, doch die ganz großen Gefühle kommen dabei nicht rüber. Auch die Schnelligkeit, in der zwischen Himmel-hoch-Jauchzend zu zu-Tode-betrübt gewechselt wird, ist mir einfach etwas zu rasant erschienen. Hier hätte ich mir ein wenig Dramatik und mehr Emotionen gewünscht. Ein paar Momente, um mich mit der Protagonistin zu verbinden und mit ihr mitzufühlen. Doch das ist kaum passiert. Alles ging so fix vonstatten und wirkte deshalb künstlich und nicht besonders glaubwürdig.

Ebenfalls hat mir Andrea als erfahrene Lehrerin im Alter von gerade einmal 28 Jahren überhaupt nicht zugesagt. Sie versucht diesen Balanceakt zwischen guten Freunden und Autoritätsperson zu verkörpern, scheitert dabei aber auf ganzer Linie. Ich denke, wenn sie etwas älter gewesen wäre, hätte ich ihr das biedere Fräulein eher abgekauft. Doch so hat das alles einen merkwürdigen Beigeschmack. Mich konnte es also nicht richtig fesseln und mitreißen.

Zusätzlich wurde diese Geschichte mit einer zarten Liebesgeschichte kombiniert, die ebenfalls weit hinter ihren Möglichkeiten zurückgeblieben ist. Hier hätte ich mir auch viel mehr Leidenschaft und Dramatik gewünscht, doch es macht vielmehr den Anschein, als wollte die Autorin alles fix abhandeln und dabei auf alle Klischees zurückgreifen.
Die kriminalistische Handlung im Hintergrund konnte das Werk leider auch nicht aufwerten. Es tut mir leid, aber dieses Buch hat mich absolut unglücklich entlassen.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die ersten vier Bände der Reihe nicht kenne. Oder daran, dass ich noch kurz zuvor ein Buch gelesen habe, dass alle meine persönlichen Wünsche abgedeckt hat. In jedem Fall möchte ich das Buch nicht nur schlecht bewerten, denn es genießt durchaus Unterhaltungswert, wenn auch auf keinem besonders hohem Niveau.
Deshalb gibt es auch nur eine ganz kleine Leseempfehlung und die Hoffnung, dass die anderen Werke der Autorin wesentlich besser beschrieben sind.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Leider kein Buch für ein zweites Mal!

Zwischen uns die Sehnsucht
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Schon seit Jahren ist Summer in ihren Stiefbruder Kevin verliebt. Jetzt hofft sie auf ihre große Chance bei ihm, denn sie ist nun auf dem selben College. Doch irgendwie scheint dieser überhaupt nicht an ...

Schon seit Jahren ist Summer in ihren Stiefbruder Kevin verliebt. Jetzt hofft sie auf ihre große Chance bei ihm, denn sie ist nun auf dem selben College. Doch irgendwie scheint dieser überhaupt nicht an Summer zu denken, vielmehr verbringt er seine Zeit mit seiner neuen Freundin.
Als es im Verbindungshaus zu Problemen kommt, erhält Summer Unterstützung von Caden, der Kevin nicht leiden kann. Das bringt Summer vollkommen durcheinander, denn mit einem Mal ist es nicht nur Kevin, der ihre Welt auf den Kopf stellt.

„Zwischen uns die Sehnsucht“ ist ein New-Adult-Roman aus der Feder der amerikanischen Autorin Tijan, die mit diesem Werk der jungen Summer Leben einhaucht.

Von Beginn an dreht sich alles um die smarte Collegestudentin im ersten Jahr. Ihre Verliebtheit zu ihrem Stiefbruder Kevin grenzt sie aus, doch schnell merkt sie, dass sie weitere Bekanntschaften machen muss, damit sie nicht alleine und isoliert die Zeit verbringt. Sie ist ein netter Mensch und hat immer die richtigen Sprüche parat. Sie wirkt ein wenig durchgeknallt und verrückt, doch genau das macht sie zu einem charismatischen Typ.

Caden bildet einen krassen Kontrast zu der sonst eher ruhigen und überlegten Summer. Er wirkt düster und mächtig, ist der Anführer des Verbindungshauses und steht über den Dingen. Zu Summer hat er schnell einen Draht und nimmt sie gerne mit. Die beiden freunden sich an und verbringen gemeinsam Zeit. Aber reicht das aus, damit aus ihnen mehr wird?

„Es war eine Katastrophe. Wie ein Zugunglück.
Und ich sah es kommen.
Die Scheinwerfer leuchteten grell und kamen immer näher,
ich hätte einfach von den Gleisen hinuntergehen können.
Aber nein, ich war die Idiotin,
die wie erstarrt im Scheinwerferlicht stehen blieb.
Ich konnte nicht wegschauen, sosehr ich es auch wollte.“

Die Handlung des Werks ist recht überschaubar und leider wenig überraschend. Obwohl Tijan ein paar tragische Komponenten mit eingearbeitet hat, wirkt alles bekannt und klischeehaft. Mädchen kommt zum College, verliebt sich, lernt Freunde kennen, dann kommt der große Krach, dann die Versöhnung. Irgendwie ist es der Autorin nicht gelungen, hier einen großen Knaller zu kreieren, der für das Besondere sorgt. Alles bleibt unterschwellig belanglos und oberflächlich. Auch die großen Emotionen werden nicht richtig rüber gebracht. Vielmehr bleibt alles farblos und wenig mitreißend.


Leider kein Buch für ein zweites Mal!

Mein persönliches Fazit:
Es ist so schade, dass ich zu dieser Geschichte keine richtige Verbindung aufbauen konnte, denn schon das Cover und die Inhaltsangabe haben mich neugierig gemacht. Doch leider hat mich der Erzählstil nicht überzeugt und die Protagonistin gelangweilt. Ein ständiges Hin- und Her zwischen den Paaren, dann alles so künstlich, dass ich mir wie in einer Daily-Soap vorkam. Dieses Werk hat zwar eine nette Verpackung, doch leider reicht das in diesem Fall nicht aus.

Sicherlich wird es den ein oder anderen begeisterten Leser finden, mich hat es allerdings nicht erreicht. Ehrlich gesagt war ich froh, als ich das Buch endlich beenden konnte, denn mich hat das ewige Beziehungsdrama von allen Beteiligten genervt. Hätte sich die Autorin mehr auf die eigentlichen Protagonisten konzentriert und nicht ständig mit Statisten versucht, die Geschichte zu füllen, hätte mich die Erzählung vielleicht mehr begeistert. Auch die Dialoge und die klischeehaften Beschreibungen haben mich wenig euphorisiert. Deshalb kann ich dem Buch leider nicht die große Leseempfehlung aussprechen.