War mir zu politisch
Die Buchhandlung in der AmalienstraßeMünchen 1913: Für Elly wird ein Traum wahr, als sie in der Buchhandlung in der Amalienstraße ihre Ausbildung beginnen darf.
Zusammen mit ihrer Freundin Henni liest sie jedes Buch, das ihr in die Finger ...
München 1913: Für Elly wird ein Traum wahr, als sie in der Buchhandlung in der Amalienstraße ihre Ausbildung beginnen darf.
Zusammen mit ihrer Freundin Henni liest sie jedes Buch, das ihr in die Finger kommt.
Als der erste Weltkrieg beginnt, können die beiden sich nicht mehr in ihre Bücher flüchten....
Neben Elly und Henni spielt das historische München eine große Rolle. Die politische Entwicklung vor und während des Krieges sind mehr als nur der Rahmen einer sehr feministischen Erzählung rund um Bücher und vor allem Schriftstellerinnen der damaligen Zeit.
Die verschiedenen Details dazu sind beeindruckend und die entsprechende Recherche muss enorm gewesen sein!
Ich mag die Bücher der Autorin sehr und die Protagonistinnen waren mir durchaus sympathisch, aber irgendwann war mir der Grundtenor "Frauen können auch.... Frauen sollten endlich...." einfach zu viel.
Auch die gehäufte namentliche Nennung von diversen real existierenden Politikern, Verlegern, Autor(inn)en (die mir völlig unbekannte Carry Brachvogel z.B. wird mir persönlich deutlich zu oft erwähnt), sowie Buchtiteln, war mir etwas zu anstrengend. Es hat mir einfach den Lesefluss zu sehr gebremst.
Auch hätte ich gern, statt Berichte über politische Treffen oder Kundgebungen, mehr über die persönliche Entwicklung der Freundinnen erfahren.
Es tut mir fast weh, aber ich habe manchmal nur noch quergelesen.