Hat mich nicht vollends überzeugt
Ein Bistro in der BretagneDas Leben von Sophie Vidal ist an einem Tiefpunkt angelangt: Der Ehemann geht fremd und verlangt das gemeinsame Haus sowie die Zahlung eines Unterhaltes, die Kinder sind erwachsen und gehen ihren eigenen ...
Das Leben von Sophie Vidal ist an einem Tiefpunkt angelangt: Der Ehemann geht fremd und verlangt das gemeinsame Haus sowie die Zahlung eines Unterhaltes, die Kinder sind erwachsen und gehen ihren eigenen Wege. Zu allem Überfluss ist Sophies beste Freundin Malo an ihrer schweren Krankheit verstorben. Als beim Totenmahl ein Gast plötzlich tot zusammenbricht, glaubt man zunächst an eine Muschelvergiftung, was für das Bistro einen wirtschaftlichen Kollaps bedeuten könnte, zumal der Patron und Koch vor nicht allzu langer Zeit bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen ist.
Um mit sich ins Reine zu kommen, bleibt Sophie vor Ort und nimmt - als passionierte Köchin - gleich auch noch den Job in der Küche an. So kann sie ihre eigenen Recherchen anstellen, denn die örtliche Polizei will den Hinweisen, dass der Gast vorsätzlich vergiftet worden ist, nicht nachgehen.
Dann gibt es die nächsten Toten....
Meine Meinung:
Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer neuen Reihe, die in der Bretagne spielt. Wie wir aus anderen Krimiserien wissen, kann man dort vorzüglich speisen und die Menschen sind ähnlich rau wie das Meer und Landschaft.
Das allein genügt meiner Ansicht nach noch nicht, um einen Bestseller zu schreiben. Es werden zwar auch gesellschaftliche Themen wie Immobilienspekulation oder Fangquoten für die ortsansässigen Fischer beleuchtet, doch auch darüber habe ich schon anderswo gelesen - mir fehlt ein wenig das Neue, das Fesselnde, das Außergewöhnliche. Erst im letzten Drittel wird es so richtig spannend.
Der Schreibstil ist leicht und locker. Wir dürfen Sophie, die nur vegetarisch bzw. vegan kocht, in die Töpfe sehen. Schmunzeln musste ich einerseits bei der Szene, in der sie das Steak ruiniert und andererseits bei jener, in der sie die Bratpfanne als Waffe einsetzt.
Bei den Lesern regen sich Urlaubsgefühle, die durch die bildhafte Schilderung von Land und Leuten verstärkt werden.
Fazit:
Als Urlaubslektüre ist dieser Krimi sehr gut geeignet. Mir hat ein wenig die Spannung und das Außergewöhnliche gefehlt, daher gibt es nur 3 Sterne.