Also, wir befinden uns in einer Welt, die durch Kriege, Aufstände und Katastrophen fast vollständig ausgelöscht wurde. Panem wird wieder aufgebaut, unterteilt in 12 Distrikte. Jeder Distrikt leistet seinen Beitrag zum Überleben, dennoch gibt es eine Hierarchie.
Katniss wächst zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Prim in Distrikt 12 auf. Sie müssen ums Überleben kämpfen. Unterstützt werden sie dabei nur von Katniss' bestem Freund Gale.
Zur Erinnerung und als Strafe/Warnung vor der Vergangenheit, werden jedes Jahr die Hungerspiele veranstaltet. 24 Jugendliche kämpfen auf Leben und Tod miteinander, es kann nur einen Sieger geben. Auch Katniss hat das Pech, zu den ausgewählten Tributen zu zählen. Für sie beginnt der Kampf ums Überleben, zusammen mit Peeta, der bald Gefühle in ihr weckt.
Nach den Hungerspielen ist Katniss nicht mehr bereit, alles klaglos hinzunehmen und begehrt auf.
Soweit so gut. Mir hat diese Reihe wahnsinnig gut gefallen. Die Autorin kreiert mit ihren Worten eine tolle Welt, die ich mir direkt in meinem Kopfkino nachgebaut habe. Ich konnte alles ganz genau vor mir sehen.
Die Idee der Geschichte finde ich klasse, sowas habe ich bisher noch nicht gelesen. Außerdem wurde diese Story so gut umgesetzt, dass ich wirklich zu Katniss wurde. ICH habe ums Überleben gekämpft, ICH musste meine Familie verlassen, ICH habe Todesängste ausgestanden, und ICH habe Hoffnung geschöpft, auf eine bessere Welt.
Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet, keiner, selbst die Nebenfiguren, sind flach oder blass geblieben. Jeder hat so seine kleinen Eigenheiten und Macken, jeder hat etwas Besonderes, ob gut oder schlecht.
Meine Lieblinge sind trotzdem Katniss und Peeta. Katniss hat mich deshalb so fasziniert, weil sie nicht die typische Heldin ist. Sie wird nicht als atemberaubend schön beschrieben, will keine Anerkennung, will nicht gemocht werden. Sie ist mürrisch, stur und launisch und sie kämpft ausschließlich für sich und diejenigen, die sie liebt. Dabei ist sie aber nicht kalt und verbittert, sondern überraschend weich und sensibel.
Mit Menschen kann Katniss nicht besonders gut, und so entstehen schon fast komische Szenen, bei denen man über so viel Unbeholfenheit und Starrsinn nur den Kopf schütteln kann. Oft hätte ich Katniss gern geschüttelt und sie angebrüllt: Mensch Mädchen, mach die Augen auf, das sieht doch ein Blinder!
Ihr perfekter Gegenpart ist Peeta. Unscheinbar, zurückhaltend, introvertiert. Er möchte schon gerne gefallen. Anders als Katniss beherrscht er die Kunst der Worte. Er kann gut mit Menschen umgehen, und sagt scheinbar immer das Richtige.
Im Umgang mit Katniss ist er verständnisvoll, liebevoll, beschützend, unbeholfen, unglaublich süß und geduldig, einfach zum Dahinschmelzen.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, und ich muss sagen, ich hätte am Anfang eher auf Katniss und Gale getippt. Mir hat es gut gefallen, dass das Ganze nicht so offensichtlich war, sondern eher ruhig und still abgelaufen ist, und auch nicht den Hauptpart der Handlung eingenommen hat.
So, ich muss gestehen, ich bin ganz vernarrt in das Buch und seine Helden, daher 5 Sterne!