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Veröffentlicht am 13.01.2022

Opfer oder Täter?

Der Verfolger
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Wenn ich die Psychothriller von John Katzenbach betrachte, ist dies immer mit einem gewissen Respekt verbunden.
Er legt sehr viel Detailreichtum in seine Werke, mit sehr viel Finesse und großem Spielraum ...

Wenn ich die Psychothriller von John Katzenbach betrachte, ist dies immer mit einem gewissen Respekt verbunden.
Er legt sehr viel Detailreichtum in seine Werke, mit sehr viel Finesse und großem Spielraum für Aspekte, die man so wohl nicht in Betracht ziehen würde.
Vor Jahren war “ Der Patient “ ein sehr großer Erfolg, der auch mich begeisterte.
Wer hätte gedacht, dass es mal einen zweiten Band geben würde und dann noch nach so langer Zeit?
Ich mit Sicherheit nicht. Umso erfreuter war ich dennoch ,dass der Psychiater Dr. Frederick Starks zum zweiten Mal als Hauptakteur in Erscheinung trat.
Aber ist es das letzte Mal?
Ich mag den Schreibstil des Autors total gern.
Einnehmend, fesselnd und einfach sehr atmosphärisch.
Ich muss gestehen, in diesem Band hat Mrs. Heath allen die Show gestohlen. Sie war mein persönliches Highlight.
Charmant, raffiniert und einfach unglaublich großartig.
Das Zepter hält jedoch Ricky alias Dr.Frederick Starks in der Hand. Da wir ausschließlich seine Perspektive erfahren, erhalten wir sehr detaillierte Einblicke in sein Gedankengut. Was überaus faszinierend und interessant ist, aber manchmal auch sehr anstrengend. Da der Autor sich in ausführlichen Details förmlich austobt, was dem Ganzen manchmal etwas das Tempo nimmt und man eigentlich möchte, dass er endlich mal zum Punkt kommt.
Die Nebencharaktere, sofern es denn welche sind, sind sehr authentisch und greifbar in ihrer Ausarbeitung. Es gelang mir ohne Mühe ,mich in sie hineinzuversetzen.
Der Einstieg war einfach furios und ich war wirklich begeistert. Leider flaute das Ganze dann erstmal etwas ab, da man ja das grandiose Psychoduell zwischen den Widersachern erstmal in Gang bringen möchte.
Leider dauert das etwas ,da es auch hier allzu ausschweifend wird und ich mich damit tröstete, dass der wichtige Punkt bestimmt bald kommt.
Dazu gliedert der Autor sein Buch in drei Teile, was gut und wichtig ist.
Um das Ganze auch verstehen zu können.
Es wäre natürlich besser, den Vorgänger zu kennen, man kann es allerdings auch ohne Vorkenntnisse lesen, da immer wieder Rückblenden erfolgen.
Ich stehe diesem Werk doch sehr zwiespältig gegenüber. Denn zum einen ist es unglaublich genial und einfallsreich, was er hier zu Papier gebracht hat.
Aber zum anderen hat es leider auch so seine Längen.
Als Leser kämpft man vordergründig an Rickys Seite. Weil man ihn mag und er auf der richtigen Seite kämpft.
Man spürt seine Zweifel und Ängste nur allzu intensiv, zumal hier wirklich auch Unschuldige in die Schusslinie geraten und man noch mehr von Rickys Gerechtigkeitssinn überzeugt ist.
Aber irgendwann muss man sich fragen, wer das Opfer und wer der Gejagte ist.
Wie schmal ist der Grat zwischen Gut und Böse?
Wie leicht kann man auf die Gegenseite rutschen, wenn man nicht aufpasst.
Ohne Zweifel zieht der Autor ein gigantisches und nervenaufreibendes Psychoduell auf, dass mich oft sprachlos gemacht hat.
Dabei legt er vor allem Wert auf die psychologischen Aspekte und das sehr detailliert.
Aber auch die Menschlichkeit erhält sehr viel Spielraum und macht klar, mit was für Menschen wir es hier zutun haben.
Ein perfekt ausgeklügeltes Schachspiel, bei dem nur einer gewinnen kann.
Die Wendungen waren wirklich heftig und haben mich beklommen und schockiert zurückgelassen.
Zumal an Finesse und Manipulation nicht gespart wird.
Dafür wird man mit feinfühligen Momenten auf der zwischenmenschliche Ebene belohnt.
Es ist erstaunlich wie viel zu ertragen, der Mensch imstande ist. Wenn es um das eigene Überleben geht. Wie sich der Kopf vom Erlebten abkapselt, um nicht gänzlich zerstört zu werden.
Es gab Momente, die mich wirklich berührt haben.
Doch das Psychoduell geht gnadenlos weiter und der Showdown hätte mich wohl kaum sprachloser machen können.
Ich wusste ehrlich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte.
Ein gezielter Schlag, der perfekt saß und gleichzeitig damit einen Gewissenskonflikt löste. Der Abschluss fügt sich nahtlos ein und konnte mich besänftigen.
Doch nun die viel wichtigere Frage, ist es das Ende?

Fazit:
Mit dem zweiten Band der Reihe rund um Dr. Frederick Starks legt John Katzenbach ein grandioses Psychoduell hin, das mit Wendungen und Überraschungen nur so um sich schmeißt.
Eine geniale Idee mit einfallsreichen Twists umwoben, ich war durchgängig sprachlos und schockiert wie raffiniert und gleichzeitig skrupellos hier zu Werke gegangen wurde.
Vor allem stellt er eine sehr wichtige Frage in den Raum.
Bin ich Opfer oder Täter?
Ein zweiter Band der mich immens begeistert hat, aber durch sein Detailreichtum auch seine Längen hatte.
Ich bin gespannt, ob noch mehr kommt.

Veröffentlicht am 13.01.2022

sehr schön, um sich auf das Wichtigste zu fokussieren und um besondere Momente nicht zu vergessen.

5 Jahresbuch: Das Tagebuch für 5 Jahre | Rosa 5 Jahres Kalender zum Ausfüllen für jeden Tag im Jahr, 365 Tage lang. Für Frauen und Mädchen. Kalender-Tagebuch
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Jedes Jahr aufs Neue bin ich auf der Suche nach einem Planer.
Ein 5 Jahres Tagebuch hatte ich allerdings noch nie und hab mich sehr gefreut, dass ich dieses Werk von Lisa Wirth testen durfte.
Hierbei handelt ...

Jedes Jahr aufs Neue bin ich auf der Suche nach einem Planer.
Ein 5 Jahres Tagebuch hatte ich allerdings noch nie und hab mich sehr gefreut, dass ich dieses Werk von Lisa Wirth testen durfte.
Hierbei handelt es sich um ein Tagebuch, also kein Planer in dem Sinne.
Auch wenn man ihn trotzdem als diesen nutzen kann.

Als es ankam, hab ich mich erstmal erschrocken, weil es mit seinen Maßen ‎‎17.1 x 3.6 x 23.6 cm die Größe eines Hardcovers hat.
Es ist groß, breit und auch sehr hochwertig in seiner Verarbeitung.
Da dieses Tagebuch 412 Seiten für 5 Jahre umfasst, ist schnell klar, dass nicht viel Platz für tägliche Dinge eingeräumt werden kann.
Um genau zu sein, gibt es drei Zeilen pro Tag, was aber keineswegs schlecht sein muss.
Die Monate sind so ausgelegt, dass die Jahre untereinander eingetragen werden.
Man kann besondere Momente des Alltags festhalten und zudem sogar Wetter und eine Sternebewertung für den Tag abgeben, was richtig cool ist, aber kein Muss darstellt.
Mit dem eingebundenen Lesezeichen muss man auch nicht lange nach der letzten Eintragung suchen.
Richtig schön ist dagegen die Gestaltung. Die Monatsnamen sind auf einer Doppelseite minimalistisch, aber wunderschön gestaltet.
Zudem gibt es Inspirationsprüche, an denen man gern verweilt.
Das Design ist sehr schlicht, aber dennoch schön gestaltet.

Was mir persönlich etwas fehlt sind Seiten mit Inspirationen oder einfach Platz um noch mehr Gedanken festzuhalten.
Problemlos lassen sich allerdings besondere Ereignisse wie Geburtstage festhalten.
Insgesamt sehr schön, um sich auf das Wichtigste zu fokussieren und um besondere Momente nicht zu vergessen.

Fazit:
Das 5 Jahres Tagebuch ist für diejenigen perfekt, die nicht allzu viel festhalten möchten.
Hierbei handelt es sich um ein Tagebuch und nicht um einen Planer.
Für die besonders schönen Momente des Alltags, um sich später an sie zu erinnern.
Schlichtes Design , wenig Platz für alltägliches ,bietet keinen großen Spielraum.
Er überzeugt dagegen mit seiner Hochwertigkeit, lässt sich allerdings nicht mal eben in die Tasche stecken, da er doch ziemlich groß und breit ist.
Alles in allem recht schön, für mich bietet er allerdings zu wenig Platz zum austoben.

Veröffentlicht am 22.12.2021

Einzigartig, magisch und sehr vielfältig

Fürimmerhaus
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Kai Meyer ist absolutes Neuland für mich, aber da ich so viel gutes über seine Bücher gehört habe, musste ich mir endlich selbst ein Urteil bilden.
Meine Wahl fiel dabei auf „Fürimmerhaus“ .
Weil ich allein ...

Kai Meyer ist absolutes Neuland für mich, aber da ich so viel gutes über seine Bücher gehört habe, musste ich mir endlich selbst ein Urteil bilden.
Meine Wahl fiel dabei auf „Fürimmerhaus“ .
Weil ich allein vom Cover schon total verzaubert war.
Doch vermag der Inhalt dies ebenso zu tun?
Seine Schreibstil konnte mich sofort gefangen nehmen, da dieser absolut mitreißend ist.
Die Atmosphäre punktet mit einer gewissen Beklemmung, aber vor allem hatte ich das Gefühl, es lege sich ein Zauber über mich, dem ich einfach nichts entgegenzusetzen hatte.
Etwas schwieriger wurde es mit den Charakteren. Denn einerseits sind sie total vielfältig und faszinierend. Aber auf der anderen Seite wurde das volle Potenzial, dass in Ihnen steckt, nicht genutzt.
Es ist wie mit diesem unglaublichen Setting, man möchte Schicht für Schicht umkehren und das freilegen ,was darunter liegt.
Um sich diesem völlig hingeben zu können.
Am ehesten kann man noch eine Verbindung zu Carter oder Ambra aufbauen, da man von beiden die Perspektiven erfährt.
Mir persönlich hat jedoch noch etwas gefehlt, dass ich greifen, dass ich einfach mehr fühlen kann.
Noch ein bisschen mehr hat mich das Setting begeistert.
Kai Meyer verfolgt hier eine fantastische Idee und versieht sie mit liebevollen und geheimnisvollen Details.
In diesem Haus auf Entdeckungsreise zu gehen, war unglaublich spannend und aufregend zugleich.
Ich hab mich gefühlt, wie Alice im Wunderland.
Ständig kamen neue Dinge dazu und ich wusste einfach nicht, was ich empfinden oder wie und wo ,ich es einordnen soll.
Gerade dieser geheimnisvolle Aspekt hat es auch so unvorhersehbar gemacht.
Dem Ganzen liegt auch ein tragischer Touch zugrunde.
Denn die Helden ihrer Welt sind gefangen und können nicht raus. Und doch muss es doch einen Ausgang geben ,oder?
Carter sticht deutlich hervor, eben weil er kein Held ist und vieles definierter und klarer sieht.
Die Story selbst hat mich absolut mitgerissen.
Auch wenn ich anfangs etwas mit mir zu kämpfen hatte, weil ich auch etwas verwirrt war.
Da man hier mitten ins Geschehen geworfen wurde.
Doch Kai Meyer gelingt eine sehr spannende Reise, nicht nur in die Tiefen des Gemäuers.
Voller Witz und Charme verwirrt er den Leser immer wieder, bis man schlussendlich gar nicht mehr weiß, wo oben oder unten ist.
Das Ende kam wie ein Kanonenschlag. Und hat mich richtig überrascht.
Denn mit dieser Wende hab ich nie im Leben gerechnet.
Insgesamt eine magische und einzigartige Story, die zwar bei den Charakteren nicht ganz so viel Tiefe aufweist, dafür mit einem Setting überrascht, das wundersamer und gefährlicher kaum sein könnte.


Fazit:
Fürimmerhaus“ war mein erster Ausflug in die Welten von Kai Meyer.
Was für eine surreale Erfahrung.
Ich hab mich gefühlt, wie Alice im Wunderland.
Einzigartig, magisch und sehr vielfältig.
Insgesamt eine magische und einzigartige Story, die zwar bei den Charakteren nicht ganz so viel Tiefe aufweist, dafür mit einem Setting überrascht, das wundersamer und gefährlicher kaum sein könnte.

Veröffentlicht am 22.12.2021

Ein Werk, das man sich definitiv näher anschauen sollte

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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Neal Shusterman hat mich damals vor allem mit seiner Scythe Reihe unglaublich begeistert.
Als ich Game Changer gesehen habe, war klar, dass ich es unbedingt lesen muss.
Hier würde ich empfehlen, lasst ...

Neal Shusterman hat mich damals vor allem mit seiner Scythe Reihe unglaublich begeistert.
Als ich Game Changer gesehen habe, war klar, dass ich es unbedingt lesen muss.
Hier würde ich empfehlen, lasst den Klappentext mal völlig außen vor. Sondern lasst euch einfach in die Geschichte hineinfallen, so wie Ash es tut.
Ihr werdet überrascht sein, wohin sie euch führt.
Sein Schreibstil ist wie gewohnt sehr einnehmend und fesselnd.
Die Atmosphäre magisch, zerstörerisch, beklemmend. Aber vor allem lässt sie nicht mehr los. Man hat das Gefühl zu fallen, aber niemals ankommen zu können.
Ash spielt hier die Hauptrolle, ein ganz normaler junger Mann. Voller Ziele,Träume und Hoffnungen.
Er macht Fehler, hält sich selbst für zu wichtig.
Aber Ash verändert sich, entwickelt sich.
Denn ein einziger Moment bringt sein eigenes Universum völlig ins Wanken.
Und das hat auch Einfluss auf Ash‘ ganzes Empfinden.
Je mehr ich ihn kennenlernte, umso mehr verstand, umso mehr lebte ich mit ihm.
Ich spürte seine Trauer, Zerrissenheit und Angst. Aber ich spürte auch seine Wut, seinen Mut und Kampfeswillen.
Daneben haben mir auch Layton, Hunter und Katie unglaublich gut gefallen.
Insgesamt sehr greifbare und authentische Charaktere, in die man sich mühelos hineinversetzen kann.
Neal Shusterman seziert förmlich die Persönlichkeiten und legt sie völlig ungeschönt da.
Raue Aggression wird plötzlich zu einem tragenden Element. Angst zu Schwermut.
Man lernt völlig neue Blickwinkel kennen und könnte kaum überraschter und faszinierter sein, was sich dahinter verbirgt.
Ich muss gestehen, dass ich zum Anfang die Geschichte nur semi gut fand.
Was schlichtweg daran lag ,dass ich sie nicht verstanden hab.
Ich war ratlos und grübelte immer wieder.
Natürlich machte es ungeheuren Spaß Ash in die unterschiedlichen Ebenen zu begleiten.
Vor allem weil man nie wusste, womit Ash nun konfrontiert wird.
Nur eben erleben dies unterschiedliche Personen.
Neal Shusterman fährt hier das volle Repertoire an Themen auf, die wir täglich durchleben. Denen wir oftmals völlig gedankenlos kaum eine Bedeutung beimessen. Was wir aber unbedingt tun sollten.
Dabei geht es unter anderem um Themen wie Rassismus, Diskriminierung, gleichgeschlechtliche Liebe, Coming out.
Aber nicht nur, es geht vor allem darum, nicht schnell Vorurteile zu fällen , wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Das hat weitreichende Folgen, nicht nur für Ash. Ich mochte seine Veränderung.
Ich mochte Ash, wie er wirklich ist und wie er fühlt und handelt.
Dies alles auf eine Ebene zu bringen ,hat mich wahnsinnig fasziniert.
Denn man glaubt gar nicht, wie sehr sich so eine Veränderung vollziehen kann.
Es gab Szenen, da musste ich herzhaft lachen, aber es gab auch Szenen, die haben mich menschlich wirklich berührt.
Denn genau darum geht es hier.
Um Menschlichkeit, um Vertrauen und Loyalität.
Mir hat dieser Roman enorm gut gefallen, die Augen geöffnet und zum nachdenken gebracht.
Denn der Autor beweist viel Feingefühl wenn es so um ernste Themen geht, wie es hier der Fall war.
Eine Story, die sich vor allem für Jugendliche eignet. Nicht nur aufgrund der Themen, sondern die jugendliche Frische und Leichtigkeit ist ebenso vertreten.
Definitiv einen zweiten Blick wert.

Fazit:
Mit „Game Changer: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen“ gelingt Neal Shusterman ein außergewöhnliches Werk, das sich mit alltäglichen wichtigen und brisanten Themen auseinandersetzt.
Wirklich faszinierend ist die Kulisse und wie das Ganze miteinander verschmilzt.
Ich brauchte etwas, bis ich es verstand.
Aber ab einem gewissen Punkt, hat es mich absolut begeistert.
Ich schwamm auf einer emotionalen Welle und hab in manchen Momenten wirklich Tränen gelacht.
Ein Werk, das man sich definitiv näher anschauen sollte.
Mich konnte er damit absolut überzeugen.

Veröffentlicht am 13.12.2021

Sehr mitreißend, tragend und emotional

Anti-Boyfriend
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Penelope Wards Bücher sind für mich ein absolutes MustRead. Auch wenn sie nicht so stark sind, wie ihre gemeinsamen Projekte mit Vi Keeland.
Da bildet auch „Anti – Boyfriend “ keine Ausnahme, auch wenn ...

Penelope Wards Bücher sind für mich ein absolutes MustRead. Auch wenn sie nicht so stark sind, wie ihre gemeinsamen Projekte mit Vi Keeland.
Da bildet auch „Anti – Boyfriend “ keine Ausnahme, auch wenn ich den Titel etwas befremdlich finde.
Nichtsdestotrotz hat mich diese Story absolut in den Bann gezogen und mir wunderschöne Lesestunden geschenkt.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach absolut mitreißend und leicht verständlich, so das ich schnell in der Story verschwunden war.
Sie webt dazu eine sehr melancholische, schwere und teils tragende Atmosphäre, die wunderbar zum Geschehen passt.
Im Fokus stehen Deacon und Carys. Deren Perspektiven wir auch erfahren, so das sie direkt viel Raum und Tiefe erhalten.
Richtig toll fand ich, dass Deacon einfach einen wunderbaren Charakter verkörpert und keinen Bad Boy darstellt.
Deacon hat einfach eine wunderbare Art an sich, die mir direkt unter die Haut ging.
Er ist einfühlsam, etwas in sich gekehrt und einfach unglaublich sympathisch mit seiner sensiblen Art.
Carys bildet den perfekten Gegenpart. Aber sie ist noch einen Touch tougher und mutiger.
Ich mochte sie sehr, wie sie ihren Weg ging , ohne darauf zu achten ,was andere sagen könnten. Und das muss sie auch. Denn Carys ist nicht allein.
Sie hat Verantwortung und wie sie alles bewerkstelligte , hab ich wirklich bewundert.
Aber mein ganz besonderer Liebling dieser Geschichte ist Sunny.
Sie hat mir ständig so viel Glück und Wärme geschenkt und dabei immer wieder zum schmunzeln gebracht.
Für mich sehr authentische und greifbare Charaktere, in die man sich wunderbar hineinversetzen kann.
Die Story selbst sticht erst mal überhaupt nicht heraus.
Zwei Menschen verlieben sich, müssen Hürden überwinden und es gibt schlussendlich doch ein Happy End.
Aber wie diese Geschichte passiert ist, hat mich wirklich sehr berührt.
Denn Penelope Ward legt den Fokus auf ein sehr besonderes Kind und gleichzeitig ist es eine wahnsinnige Herausforderung und Prüfung zugleich.
Zudem ist es wirklich keine einfache Thematik. Man muss damit umgehen und leben können.
Auch wenn gerade die negativen Seiten dessen, nicht wirklich zum Einsatz kamen, so hat mir die Umsetzung dennoch gut gefallen.
Auch wenn durchaus noch Luft nach oben gewesen wäre. Denn diese Thematik bildet einfach so viel Ansatzpunkte, die man ergreifen könnte.
Ein weiterer Aspekt waren Deacon und Carys die gerade durch ihre Hintergründe für tragende und schmerzliche Elemente sorgten.
Dadurch gab es einige Hürden zu überwinden.
Teilweise konnte ich aber Deacons und Carys‘ Handlungen nicht immer nachvollziehen.
Verletzte Eitelkeit oder einfach Scheuklappen vor den Augen? Ich weiß es nicht.
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Man muss heilen können, sich der Vergangenheit stellen und zu sich selbst finden, um wirklich ankommen und neu anfangen zu können.
Insgesamt eine leichte, aber dennoch fordernde New Adult Story, die mit einer ganz besonderen Protagonistin punktet und dadurch auf ganz besonderer Ebene berührt.
Das perfekte Buch für zwischendurch.

Fazit:
Mit „Anti – Boyfriend “ gelingt Penelope Ward eine leichte, schmerzhafte und dennoch fordernde New Adult Story, die mit einer ganz besonderen Protagonistin punktet.
Sie bindet sehr einfühlsam eine sehr wichtige Thematik ein und schafft es damit zu berühren.
Sehr mitreißend, tragend und emotional.
Mich konnte sie damit absolut für sich gewinnen. Auch wenn noch Luft nach oben gewesen wäre.
Das perfekte Buch für zwischendurch.