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Veröffentlicht am 12.09.2023

Meinen Geschmack traf es nicht

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch (SPIEGEL-Bestseller-Autorin |Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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“The Romeo & Juliet Society” konnte mich nicht packen – ich habe den Eindruck, dass es evtl. ein Jugendbuch ist, für das man tatsächlich jugendlich sein sollte, um Freude daran zu haben.

Mode, Styling, ...

“The Romeo & Juliet Society” konnte mich nicht packen – ich habe den Eindruck, dass es evtl. ein Jugendbuch ist, für das man tatsächlich jugendlich sein sollte, um Freude daran zu haben.

Mode, Styling, Attraktivität, körperliche Anziehung sowie Kabbeleien zwischen frenemies bzw. love interests spielen immer wieder eine Rolle - mir war das zu viel und zu oft. Ereignis- und einfallsreich geht es aber auf jeden Fall zu.

Ich empfand die Handlung als Mischung aus eher unzusammenhängenden magischen Begebenheiten, die mir wenig plausibel erschienen – vielleicht habe ich die Magie bzw. Ihre Regeln und Konsequenzen auch einfach nicht verstanden...

Der Schreibstil ist flüssig, humorvoll, ausdrucks- und bildstark. Mit den meisten Figuren konnte nicht viel anfangen, die weibliche Hauptfigur, Joy, fand ich allerdings insgesamt ziemlich sympathisch.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Meinen Geschmack traf es nicht

Der finstere See
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Jeremy ist Ehemann sowie Vater von zwei Kindern, doch er trägt auch ein verdrängtes Kindheitstrauma in sich, was ihn, zusammen mit der lieblosen, passiv aggressiven Art seiner Mutter, geprägt hat.

Als ...

Jeremy ist Ehemann sowie Vater von zwei Kindern, doch er trägt auch ein verdrängtes Kindheitstrauma in sich, was ihn, zusammen mit der lieblosen, passiv aggressiven Art seiner Mutter, geprägt hat.

Als ein Ereignis sein tief vergrabenes Trauma in Form von bruchstückhaften Flashbacks entfesselt, wird er emotional bedürftig, gleichzeitig stößt er seine Frau mit seinem gereizten, launischen Verhalten immer wieder von sich. Dann stirbt seine Mutter und die Familie fährt in ihr Haus, um es für den Verkauf auszuräumen - dort verliert Jeremy vollends die Nerven...

Im Allgemeinen finde ich Schilderungen von psychischen Problemen interessant, aber nach ca. 50 Seiten fand das hier nur noch deprimierend. Für mich ist die Art wie Jeremy mit seinem unverarbeiteten Schmerz umgeht, nervtötend. Genau wie die vielen daraus resultierenden Konflikte mit seiner Frau.

Ab ca. der 2. Hälfte ändert sich das: Jeremy nimmt Kontakt zu Freunden und Bekannten von damals auf, um zu erfahren, was sie über den Tag wissen, an dem seine jüngere Schwester ertrank – ab jetzt wird es interessant sowie überraschend...

Die kurzen Rückblicke in seine Vergangenheit sind rätselhaft und machen neugierig – warum ertrank seine Schwester damals? Als 11-jähriger wollte er den fatalen Tag mit seinen Freunden verbringen, doch seine Mutter hat ihm die kleine Schwester aufgedrückt, was den unbeschwerten Sommerferientag für ihn verdorben hat.

Hat er einfach nicht gut genug auf sie aufgepasst (was man ihm nicht vorwerfen sollte, da er selbst noch ein Kind war) oder steckt etwas Düsteres dahinter?

Der “Der finstere See” traf insgesamt einfach nicht meinen Geschmack: Ich konnte mich kaum mit dem Protagonisten anfreunden und für mich ließ die Spannung zu lange auf sich warten. Den Schreibstil fand ich allerdings wunderbar ausdrucksstark und ab ca. der 2. Hälfte fand ich die Handlung fesselnd.

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Veröffentlicht am 07.02.2023

Ich fand es enttäuschend...

Therapiert
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Die Star-Therapeutin Clarissa hat reichlich Erfahrung mit schwierigen Fällen und als ihre neuste Patientin Ira sich verschlossen gibt, befürchtet sie das Schlimmste...

Clarissa hat erst vor kurzen ...

Die Star-Therapeutin Clarissa hat reichlich Erfahrung mit schwierigen Fällen und als ihre neuste Patientin Ira sich verschlossen gibt, befürchtet sie das Schlimmste...

Clarissa hat erst vor kurzen einen Patienten verloren, sodass sie den befürchteten Selbstmord von Ira um jeden Preis verhindern will. Sie kann keine weiter Niederlage verkraften, denn ihr Leben ist längst nicht so perfekt ist, wie sie nach außen hin präsentiert...

Clarissa hat allerdings keine Ahnung, dass Ira sie aus einem ganz bestimmten Grund als ihre Therapeutin ausgewählt hat...

Zunächst lernen die Leser*innen Ira kennen: Sie erzählt von ihren psychischen Störungen aufgrund ihrer traumatischen Kindheit sowie ihren Ansichten über Gott und die Welt. Sie ist dabei herrlich zynisch gegenüber den Werten, die sogenannte normale Menschen für wichtig halten. Sie verheimlicht, täuscht und lügt um ihr geheimes Ziel zu erreichen...

Der Journalist Arto leidet unter unerträglichen Schuldgefühlen, die er regelmäßig in Alkohol zu ertränken pflegt. Er hat seine Festanstellung bei einer Tageszeitung verloren und muss als Freiberufler jeden Auftrag annehmen. Dann soll er Clarissa interviewen und ist genervt, weil er sie für schickimicki, egozentrisch sowie oberflächlich hält, dabei ist die Wahrheit über sie weitaus schlimmer...

Pekka ist Clarissas Ehemann. Er entwickelt ein ungesundes Interesse an Clarissas neuster Patientin...

Die Figuren erzählen ihre Sicht der Begebenheiten und wenden sich dabei oft an die Lesenden - sie erklären ihre Beweggründe, beschreiben ihre Eindrücke oder werben verzweifelt um Verständnis, z.B. “Ich verstehe euch, wenn ihr jetzt denkt, dass ich nur versuche, alles zu meinen Gunsten zu erklären.” oder “Clarissa betrachtete mich, als wollte sie abschätzen, ob ich eine gepolsterte Zelle brauchte oder ob eine Zwangsjacke ausreichte.”

Die ersten zwei Drittel von “Therapiert” fand ich interessant und amüsant: Der Schreibstil ist lebendig sowie geistreich, die Charaktere sind wunderbar skurril und die Handlung ist verstörend faszinierend. Das letzte Drittel empfand ich als unglaubwürdig, größtenteils ziemlich konstruiert und das Konzept der unzuverlässigen Erzählenden wirkte auf mich wie ein künstlicher Kniff, der dazu dient, unerwartete Wendungen herbeizuführen.

Meiner Ansicht nach wurde das Potential dieser Geschichte rund um die Verdrängung hässlicher Wahrheiten, Schuld und Rache nicht genutzt. Die Auflösung war mir einfach zu schräg, aber das ist natürlich Geschmackssache!

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Für mich wird hier Potential verschenkt

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Die Handlung ist von Anfang an mysteriös, die Hauptfigur ist wirklich sympathisch, und der Schreibstil plastisch wie atmosphärisch. Ich finde aber auch, dass die Geschichte viele Längen hat, und die Spannungsmomente ...

Die Handlung ist von Anfang an mysteriös, die Hauptfigur ist wirklich sympathisch, und der Schreibstil plastisch wie atmosphärisch. Ich finde aber auch, dass die Geschichte viele Längen hat, und die Spannungsmomente sind für mich dadurch zu rar. Zum Ende hin ändert sich das allerdings – die Spannung steigt, sodass ich nun wirklich gespannt auf den Folgeband bin!

Die Themen Natur, Umweltschutz bzw. den Klimawandel abzumildern, und wer sich wie dafür einsetzt, kommen meiner Meinung nach erst zum Schluss richtig zur Geltung - für mich daher ein zu gut versteckter Ökothriller in einem interessanten Jugendbuch!

„Dark Blue Rising“ ist aber wirklich der Inbegriff eines wertvollen Jugendbuches, denn es werden, meiner Ansicht nach, wichtige Werte vermittelt – ganz nebenbei! Das hat mir richtig gut gefallen!

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Interessant...

Das Schattenhaus
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Ich fand den atmosphärischen Schreibstil sowie die lebendigen Schilderung der Umgebung & des Innenlebens der Protagonistin wirklich mitreißend, doch die Handlung konnte mich weitaus weniger überzeugen:

Es ...

Ich fand den atmosphärischen Schreibstil sowie die lebendigen Schilderung der Umgebung & des Innenlebens der Protagonistin wirklich mitreißend, doch die Handlung konnte mich weitaus weniger überzeugen:

Es geht um die alleinstehende Kochbuchautorin Ava, die ihrer Schwester gegenüber wegen einer – ihrer Meinung nach unverzeihlichen Tat - ein furchtbar schlechtes Gewissen hat, sodass sich den Sommer über in ein abgelegenes Haus an der Küste zurückzieht.

Aber in dem Haus scheint es zu spuken, und die Vormieterin ist spurlos verschwunden – gibt es da einen Zusammenhang?

Die Mischung aus persönliche Krise, übernatürlichen Phänomene & Krimi ist eine tolle Idee, aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen: für mich hat der Geist, der herumspukt, zu viel Gewicht und der Kriminalfall sowie die Sache zwischen Ava & ihrer Schwester, zu wenig bzw. mir werden diese beiden Themen zu oberflächlich abgehandelt. Die Begegnungen mit dem Hausgeist sind nicht mein Geschmack – zu sehr à la „Fifty Shades of Grey“. Avas Konflikt rund um eine Tat, die ihre Schwester ausbaden muss und der Fall der vermissten Vormieterin, werden für mein Empfinden zum Ende hin zu schnell sowie einfach aufgelöst. Ich fand auch die Zusammenhänge zwischen den drei Aspekten nicht wirklich überzeugend.

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