Cover-Bild Schachnovelle. Stefan Zweig
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4,50
inkl. MwSt
  • Verlag: aionas Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 52
  • Ersterscheinung: 07.09.2016
  • ISBN: 9783946571339
Stefan Zweig

Schachnovelle. Stefan Zweig

"Schachnovelle" – Stefan Zweigs literarischer Abschiedsbrief, eine Novelle von großer literarischer Kunst

Die »Schachnovelle« ist das letzte und zugleich bekannteste Werk von Stefan Zweig (1881–1942). Sie zeugt von seiner großen Novellenkunst, steckt voller Symbolik und ist Zweigs literarischer Abschiedsbrief. Die Novelle spiegelt in den Erlebnissen des Dr. B. die nationalsozialistische Schreckensherrschaft wider. Zweig floh 1939 vor Bücherverbrennung, Verfolgung und Zweitem Weltkrieg nach England und emigrierte 1940 nach Brasilien. Eine Welt in Krieg konnte er nicht ertragen. Voller Verzweiflung nahm er sich unter dem Eindruck deutscher Kriegserfolge und erschöpft von unfreiwilliger Migration im Februar 1942 mit seiner Frau Lotte das Leben.

Inhalt: An Bord eines Passagierdampfers von New York nach Buenos Aires fordert der wohlhabende Tiefbauingenieur McConnor Schachweltmeister Mirko Czentovic heraus und verliert. In die Revanche-Partie schaltet sich ein Fremder namens Dr. B. ein und erwirkt ein Remis. Für B. ist das Schachspiel Fluch und Segen zugleich. Er war einst Vermögensverwalter des österreichischen Adels und geriet in die Fänge der Nazis, die sich deren Besitztümer aneignen wollten. In wochenlanger Isolationshaft war B. zermürbenden Verhören und psychischer Folter ausgesetzt und dem Wahnsinn nahe. Ein Schachbuch verhalf ihm, die Pein zu überstehen. Beim Blindschach gegen sich selbst gelangte er zu großer Meisterschaft. Dabei schuf er aber zwei unabhängige geistige Instanzen, wodurch er eine Persönlichkeitsspaltung, eine „Schachvergiftung“, erlitt. Nun fordert ihn Czentovic, der Schachweltmeister, heraus. B. kann dieser Herausforderung nicht widerstehen und er droht, erneut in psychischen Abgründen zu versinken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2021

Ein literarisches Meisterstück

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Inhalt:
Wir befinden uns im Jahre 1942 auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires. An Bord des Schiffes befindet sich neben dem Ich-Erzähler auch der Schachweltmeister Mirko Czentovic, der ...

Inhalt:
Wir befinden uns im Jahre 1942 auf einem Passagierdampfer von New York nach Buenos Aires. An Bord des Schiffes befindet sich neben dem Ich-Erzähler auch der Schachweltmeister Mirko Czentovic, der sich gegen Bezahlung zu einer Partie Schach gegen eine Gruppe von Passagieren überreden lässt. Diese spielen völlig chancenlos gegen Czentovic, bis ein bisher Unbekannter ins Spiel eingreift und dem Weltmeister ein Remis abringt. Obwohl Dr. B. beteuert, jahrzehntelang kein Schachspiel berührt zu haben, lässt er sich zu einer Revanche bewegen. Ein atemberaubender Kampf beginnt, bei dem der eigentliche Gegner nicht gegenüber am Schachbrett, sondern tief in der eigenen Seele sitzt.

Meinung:
Während viele dieses Buch als Schullektüre eher zwangsweise lesen mussten, tat ich es tatsächlich freiwillig und ich war begeistert. Die 1942 erschienene Novelle ist das letzte im Exil abgeschlossene Prosawerk des Autors Stefan Zweig und gehört ganz zweifelsfrei zu den Klassikern, die man mindestens einmal in seinem Leben gelesen haben muss. Dieses Büchlein ist allerfeinste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Aufgrund der sich immer rasanter aufbauenden Spannung war es mir kaum möglich, die Lektüre zu unterbrechen, wobei der geringe Seitenumfang der Novelle Weniglesern sehr entgegenkommt. Aber wie heißt es so schön? „In der Kürze liegt die Würze.“ Geschichte, Politik, Psychologie und Schachspiel auf gerade einmal 100 Seiten zu vereinen, ist einfach grandios.

Fazit:
Die „Schachnovelle“ von Stefan Zweig ist ein literarisches Meisterstück. Die Novelle ist spannend, kurzweilig und dennoch anspruchsvoll. Ein kleines, aber sehr feines Büchlein, das man nicht nur in der Schule lesen sollte. Dieser zeitlose Klassiker erhält 5 von 5 Sternchen.

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