Eine geniale Fortsetzung!
Da mir der erste Teil der Circles-of-Fate-Serie so gut gefallen hat und das Ende ungeheuer neugierig darauf macht wie es weitergehen wird, habe ich mich auf den zweiten Band tierisch gefreut. Zum Glück ...
Da mir der erste Teil der Circles-of-Fate-Serie so gut gefallen hat und das Ende ungeheuer neugierig darauf macht wie es weitergehen wird, habe ich mich auf den zweiten Band tierisch gefreut. Zum Glück ist dieser sehr zeitnah erschienen, sodass ich mich nicht lange auf meine heiß ersehnte Fortsetzung gedulden musste.
Seit Lita erfahren hat, dass sie eine Schicksalsweberin ist, hat sich ihr Leben komplett geändert. Sie hat sich gegen den Willen ihrer Mutter Hanna den Weberinnen im Londoner Glasturm The Gherkin angeschlossen und versucht noch mehr über die Welt, die Hanna all die Jahre vor ihr geheim gehalten hat, herauszufinden. Als sie von einer Prophezeiung hört, die sie selbst betrifft, kann sie es zunächst gar nicht fassen: Ihr ist es vorherbestimmt, die Welt zu zerstören! Ihr Schicksal will Lita jedoch auf gar keinen Fall einfach so hinnehmen. Ob sie ihrer Bestimmung entkommen kann? Und was hat es eigentlich mit diesem Rukar auf sich? Welche Absichten verfolgt er? Kann man ihm trauen?
Den Serienstart habe ich vor weniger als zwei Monaten gelesen – dessen Geschehnisse waren mir somit noch sehr präsent, sodass ich mühelos in „Schicksalssturm“ hineingefunden habe. Da die Geschichte nahtlos an dem Ende von Band 1 anknüpft und auf ihn aufbaut, rate ich dringend mit dem ersten Teil zu beginnen. In meinen Augen braucht man das Vorwissen, um der Handlung in der Fortsetzung ohne Probleme folgen zu können.
Bei mir trat von Beginn an das ein, was schon bei „Schicksalsfluch“ der Fall war: Einmal mit dem Schmökern begonnen, habe ich gar nicht mehr damit aufhören können. Der Handlung war ich einfach augenblicklich komplett verfallen und da sie mich durchgehend an die Seiten fesseln konnte, ist es mir wirklich extrem schwer gefallen, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Da ich glücklicherweise gerade viel Zeit hatte und diese natürlich ganz dem Lesen gewidmet habe, habe ich auch diesen Band nahezu in einem Rutsch durchgesuchtet und für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.
Mich hat Marion Meister mit dem zweiten Teil auf ganzer Linie überzeugen können; ich persönlich finde ihn sogar noch einen Tick besser als den Vorgänger. Auch „Schicksalssturm“ beschert uns eine rasante Story mit Sogwirkung und nimmt uns in eine Welt voller Mysterien, Düsterkeit und Magie mit. Ich war auch dieses Mal völlig gebannt von dem Worldbuilding und hatte dank der anschaulichen und atmosphärischen Beschreibungen das reinste Kopfkino beim Lesen. Mit dem verborgenen Reich der Schicksalsweberinnen hat die Marion Meister einfach ein einzigartiges Setting erschaffen, ich finde es genial.
Auch mit der Art und Weise wie die Geschichte geschrieben ist und erzählt wird, hat dieser Band bei mir punkten können. Marion Meister besitzt einen wundervollen Schreibstil – er ist fesselnd, leicht und bildhaft, für mich hat er sich abermals angenehm flüssig lesen lassen.
Geschildert wird wieder alles aus der Sicht von mehreren Personen im Wechsel, jeweils in der dritten Person. Die ständig wechselnden Erzählperspektiven sorgen erneut für ein sehr abwechslungsreiches und mitreißendes Leseerlebnis und da die Kapitel recht kurz gehalten sind und meist mit einem kleinen Cliffhanger enden, mag man mit dem Lesen wirklich gar nicht mehr aufhören.
Zu den Charakteren kann ich mich ebenfalls nur positiv äußern. In meiner Rezension zum Auftakt hatte ich ja angemerkt, dass einige Figuren recht blass bleiben, ich aber davon ausgehe, dass wir vermutlich in den Folgebänden noch mit mehr Details über sie gefüttert werden. Mit meiner Annahme habe ich absolut richtig gelegen. Wir erfahren endlich ein wenig mehr über einige Personen und ihre Pläne – von Elaine beispielsweise, und Rukar. Vor allem die neuen Infos, die über Rukar preisgegeben werden, fand ich interessant und spannend. Er zählte im Vorgänger zu den Charakteren, von denen ich ganz besonders fasziniert war; sein mysteriöser Charme hatte es mir irgendwie sofort richtig angetan.
Sehr gut gefallen hat mir auch wieder Lita. Ihre Kapitel habe ich erneut mit am liebsten gelesen, ich mag ihre schlagfertige und toughe Art einfach total gerne.
Zum Handlungsverlauf möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr aus dem Mitfiebern und Mitbibbern gar nicht mehr herausgekommen werdet. Die Geschichte kann mit einem hohen Spannungslevel sowie jeder Menge Action, Emotionen und unvorhersehbaren Wendungen aufwarten und die Fantasyelemente kommen natürlich ebenfalls nicht zu kurz. Also ich finde es beeindruckend wie es Marion Meister abermals gelungen ist, eine so dermaßen ereignisreiche und vielschichtige Story auf nur so wenigen Seiten unter zubekommen. Es passiert einfach ständig etwas neues Aufregendes – Langeweile sucht man hier wahrlich vergebens.
Da auch der zweite Teil sehr offen endet, hätte ich mich nach dem Beenden nur zu gerne direkt auf den nächsten Band gestürzt. Was bin ich froh, dass dieser bereits im kommenden Monat erscheinen wird und die Wartezeit somit wieder nicht so lang sein wird. Ich bin schon so gespannt wie es wohl weitergehen wird.
Fazit: Auf den zweiten Band der Circles-of-Fate-Reihe habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Marion Meister hat mich mit Teil 2 absolut begeistern können, sogar noch ein bisschen mehr als mit dem Vorgänger. Auch die Story in „Schicksalssturm“ steckt voller Überraschungen, Nervenkitzel, Geheimnisse und Magie und hält einen von Anfang bis Ende in Atem. Mir hat es erneut unheimlich viel Vergnügen bereitet in die magische Welt der Schicksalsweberinnen einzutauchen und mich von dem großen Einfallsreichtum der Autorin verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!