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Nilchen

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2018

Wein, heiße Tage und ein Marathon - wunderbarer Wohlfühlkrimi

Château Mort
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Schon wieder ein regionaler Krimi aus Frankreich? – Das könnte man sich schon fragen, nach all den lokalen Krimis aus den zahlreichen Regionen die es schon gibt: Provence, Cote d’azur, Bretange und nun ...

Schon wieder ein regionaler Krimi aus Frankreich? – Das könnte man sich schon fragen, nach all den lokalen Krimis aus den zahlreichen Regionen die es schon gibt: Provence, Cote d’azur, Bretange und nun eben auch schon mit dem 2. Fall Commissaire Luc Verlain im Aquitaine.

Und die Frage muss absolut mit Ja beantwortet werden, denn wir Deutschen lieben regionale Krimis (der Markt gibt es her) und Alexander Oetker schreibt einfach mit Hingabe über die Region und super spannend!

Wer diesen Krimi zur Hand nimmt, den erwartet ein heißer Sommer, ein wahnwitziger Marathon durch das Medoc, sehr gute Weine und viele Winzer, und natürlich ein interessantes Liebesleben des Commissaire. Locker geschrieben und leicht zu lesen.

Wer blutige Szenen, Splatter und nervenaufreibende Szenen braucht ist hier total falsch. Chateau Mort ist ein Wohlfühlkrimi, auch wenn sich das widersprüchlich anhört. Hier genießt man einerseits das savoir vivre einer sehr schönen französischen Gegend und der Franzosen und andererseits wird fast nebenbei ein trauriger Mord aufgeklärt. Eine sehr unterhaltsame Kombination!

Chateau Mort, ist nach Retour, der 2. Fall, diesen kann man getrost lesen ohne den ersten Fall zu kennen. Wenn man allerdings mir dem 2. Fall beginnt, könnten man sich höchsten ärgern, dass man nicht gleich „vorne angefangen hat“, denn auch das Leben des Commissaire ist recht interessant.

Fazit: Ein Wohlfühlkrimi, den man ohne Einschränkung empfehlen kann. Ich freue mich schon jetzt auf den 3. Fall!

Veröffentlicht am 03.06.2017

Petra Hülsmann Fans + 1!!!

Das Leben fällt, wohin es will
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Ich habe eine (für mich) neue Autorin in der Kategorie ChickLit liebgewonnen und werde definitiv ihre bisherigen erschienen Titel noch lesen und die gute Fee auf meine „Zu beobachten“-Liste (natürlich ...

Ich habe eine (für mich) neue Autorin in der Kategorie ChickLit liebgewonnen und werde definitiv ihre bisherigen erschienen Titel noch lesen und die gute Fee auf meine „Zu beobachten“-Liste (natürlich nur im positiven Sinne!!!) setzten.
Schon seit langem hat mich kein Roman der romantischen Herzschmerz- nur-von-Frauen-lesebar -Kategorie (kurz ChickLit) so begeistert wie dieses herzergreifende, auch teilweise ernste, aber auch humorvolle tolle Buch.
Nun aber endlich mal zum Titel, es geht um „Das Leben fällt wohin es will“ von Petra Hülsmann.
Es ist nicht ihr erster Roman, aber auch, soweit ich das verstehe, auch kein Folgeroman. Nur eine Person scheint es auch in anderen Büchern von ihr zu geben: Knut. Alle die ihre Werke kennen, werden sich wohl nun freuen! Alle anderen braucht es nicht zu interessieren.
Der Roman spielt in Hamburg und man merkt, dass die Autorin mit Herz an ihrer Heimat hängt und schafft es alle von dieser Liebe zu überzeugen. Man will am liebsten gleich in den Zug steigen und in den Hohen Norden fahren!
Also, Hamburg. Wir lernen eine junge Frau kennen, Marie, die ihr Leben lebt ohne Rücksicht auf Verluste. Dann passiert das unfassbare, ihre Schwester, Christine, bekommt Krebs diagnostiziert. Und nicht nur für die Schwester bedeutet es eine große Veränderung und Angst vor der Zukunft. Auch für Marie. Denn die Familie besitzt eine Werft und in der hatte Christine bisher eine verantwortungsvolle Position, die nun Marie übernehmen soll.
Klingt zu dramatisch? Ach! Natürlich gibt es auch eine sehr gelungene Liebesgeschichte, die wundervoll ist und von der man gar nicht genug bekommen kann und schwups sind 500 Seiten durchgelesen!

Fazit: Klassische Chick-Lit für alle Frauen, die beim Verliebtsein dabei sein wollen, aber wissen, dass das Leben auch harte Schläge bereit hält und natürlich, für alle HH-Fans (ich meine nicht den Fußballclub sonder die Stadt….)!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Handlung
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 09.05.2017

Spritzig, witzig, unterhaltsam!

Der Gärtner war's nicht!
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Ich habe selten bei einem Krimi so viel gelacht wie bei diesem Buch! Ist es dann überhaupt ein Krimi? Oh ja, ein schöner Mitrate-Krimi, bei dem, zumindest ich bis zuletzt nicht wusste wer hier mordet. ...

Ich habe selten bei einem Krimi so viel gelacht wie bei diesem Buch! Ist es dann überhaupt ein Krimi? Oh ja, ein schöner Mitrate-Krimi, bei dem, zumindest ich bis zuletzt nicht wusste wer hier mordet. Ist es mehr als ein Krimi? Definitiv! Ein spritzig witziges Buch, dass auch zu Anteilen als Frauenroman durchgehen könnte.
„Der Gärtner war’s nicht“ von Tatjana Kruse handelt von zwei Schwestern, die aus ihrem Elternhaus irgendwo im Süden Deutschland ein bed & breakfast gemacht haben. Leider läuft es nicht so wie es sollte bis die erste größere Gruppe an Gästen auftaucht und dann beginnt auch schon der Schlamassel. Genau, es taucht dann auch eine Leiche auf und die Suche geht los!
Insgesamt ein witziges und sehr kurioses Figurenkabinett. So richtig ernst nehmen kann man die Personen alle nicht, aber dafür ist es umso lustiger! Die Dialoge und Texte sind schlagfertig, wortwitzig ohne dabei unpassend oder gar aufdringlich zu werden. Sehr gekonnt. Hier punktuell und nicht repräsentativ, aber ein paar grandiose Zitate müssen einfach Erwähnung finden: „Grottenfaul ist ein sehr starkes Wort. Ich nenne es lieber selektive Partizipation!" oder auch: „Ich bin sozial nicht kompetent genug, um mit Leuten, die mich langweilen, über Dinge zu sprechen, die mich nicht interessieren.“ (S.124)
Ich könnte hier endlos weiterschwärmen über diese Buch, aber lest es einfach selbst! Dieser Krimi ist ein Stück sehr gute Unterhaltung. Wunderbar um irgendwo in der Sonne zu liegen und dem Alltag zu entfliehen.
PS: Einziger Nachteil…der 2. Band ist gerade erst im Entstehen und wird erst nächstes Jahr zu haben sein. ;0)

Veröffentlicht am 18.04.2017

Rasant, unterhaltsam auf gelungene niveauvolle Art

Durch Nacht und Wind (Goethe und Schiller ermitteln)
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Darauf muss man erst einmal kommen! In diesem feinen kleinen Buch treten Goethe und Schiller als Detektiv-Duo auf, eine Art deutscher und früher Sherlock Holmes mit Dr. Watson. Stefan Lehnberg hat in seinem ...

Darauf muss man erst einmal kommen! In diesem feinen kleinen Buch treten Goethe und Schiller als Detektiv-Duo auf, eine Art deutscher und früher Sherlock Holmes mit Dr. Watson. Stefan Lehnberg hat in seinem kriminalistischen Werk „Durch Nacht und Wind“ diese wunderbare Idee toll umgesetzt.
Goethe und Schiller werden von einem Großherzog auf sein Anwesen geholt, da der Großherzog zutiefst beunruhigt ist, er erhielt ein Schreiben in dem ihm offenbart wird ein Smaragdring in seinem Besitz sei verflucht! Natürlich gibt es Tote, natürlich wollen Goethe und Schiller das ganze aufdecken und natürlich schaffen es die beiden auch.
Stefan Lehnberg spielt nicht nur mit den historischen Gegebenheiten sondern auch vortrefflich mit der Sprache. Da das ganze wie eine Dokumentation aus der Feder von Schiller scheinen soll, ist es zunächst Gewöhnungsbedürftig in die Sprache einzutauchen, aber wenn man einmal drin ist, legt man das Buch nicht mehr zur Seite. Witzig auch die alt wirkende Schreibweise an der einen oder anderen Stelle wie ‚sey‘ statt ‚sei‘ oder ‚Thüre‘ statt ‚Türe‘.
Für alle Kenner und Liebhaber von Goethe und Schiller sind auch die Referenzen auf Werke und Theaterstücke reizend eingebaut.
Meine Lobeshymne gilt bei diesem feinen Bändchen auch dem Verlag, denn der Band ist sehr schön gestaltet ohne Schutzumschlag, gleich in das Leinen geprägt. Auch schön leicht und ein guter Seitenaufbau.
Fazit: Toll! Ich kann es nur empfehlen. Es ist rasant, unterhaltsam auf gelungene niveauvolle Art und Weise!

Veröffentlicht am 23.02.2017

Spannend bis zur letzten Seite!

Das Buch der Spiegel
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Auch wenn ich mit Schlagwörtern wie „Pageturner“ und „spannungsgeladen bis zur letzten Seite“ nicht sonderlich gerne benutzte hier trifft es zu! Ein Buch das nicht in das klassische Genre Kriminalliteratur ...

Auch wenn ich mit Schlagwörtern wie „Pageturner“ und „spannungsgeladen bis zur letzten Seite“ nicht sonderlich gerne benutzte hier trifft es zu! Ein Buch das nicht in das klassische Genre Kriminalliteratur passt, aber auch kein einfacher Roman. Eine Schublade gibt es für dieses Werk nicht und das ist schon mal der erste gute Grund es zu lesen.

E.O. Chirovici hat in „Das Buch Der Spiegel“ eine Geschichte erzählt, die eigentlich recht kurz ist, wenn man sie chronologisch hört und die Wahrheit kennt. Aber der Clou ist die Erzählweise der Geschichte, was der zweite Grund ist, dieses Buch zu lesen. Das Ereignis um das sich dieser Roman dreht passiert in den 1980er Jahren und wird nun in drei Teilen ans Licht gebracht von drei verschiedenen Erzählern, die sich die Geschichte gegenseitig übergeben. Es beginnt mit Peter Katz, einem Literaturagenten, der ein Manuskript sichtet, es gut findet und sich mit dem Autor in Verbindung setzen möchte…schon an der Stelle sollte nicht mehr verraten werden.
Jeder der drei Teile ist zudem aus einer anderen sehr persönlichen Sicht geschrieben. Jeder Teil hat die Geschichte als roten Faden, aber man lernt auch diese drei Menschen sehr gut kennen. Somit wird es nie langweilig, weil man zu Beginn jedes neuen Abschnitts wie neu beginnt und einen andere Perspektive einnimmt. Aber der Vorteil ist, dass jede neue „Runde“ mit mehr Informationen beginnt. Die Verwirrung wird aber wirklich fast auf der letzten Seite erst aufgelöst.

Der dritte gute Grund diesen Roman zu lesen ist die flüssige Sprache. Natürlich auch auf Grund der guten Übersetzung von Silvia Morawetz und Werner Schmitz. Sprachlich gibt es einige Stellen, die höchst interessant sind und auch das Zitatpotential ist hoch wie beispielsweise: „Zuweilen sind die Toten stärker als die Lebenden“ (Seite 25).

Fazit: Inhalt gut – Schreibstil gut – Plot gut – wenig Blut mit viel Spannung = Was will man mehr? Ich empfehle diesen Roman allen die gerne eine Kombination aus Whodunits und guter Literatur lesen möchten.