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Veröffentlicht am 10.10.2022

Tolles Kopfkino

Schmerzwinter
8

Aaron Sander hat hier einen außergewöhnlichen Thriller abgeliefert, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend war.

In Hamburg ist ein Serientäter der besonderen Art unterwegs. Jemand, der aus ...

Aaron Sander hat hier einen außergewöhnlichen Thriller abgeliefert, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend war.

In Hamburg ist ein Serientäter der besonderen Art unterwegs. Jemand, der aus weiblichen Opfern auf perfide Art Marionetten kreiert und tief in die Abgründe menschlichen Denkens und Handeln blicken lässt.

Ein Fall, der Jan und seiner Partnerin Anna das Äußerste, sowohl ermittlungstaktisch als auch menschlich, abverlangen wird. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht sagen.

Der Ermittler Jan, ein Typ mit Ecken und Kanten und einer traumatisierten Vergangenheit. Er hat sich und seine Aggressivität nicht im Griff und droht dabei immer sich, das Team und die Ermittlungen zu gefährden.

Anna, eigentlich Polizeipsychologin, wird ihm bei diesem Fall als Partnerin zur Seite gestellt, als Aufpasserin und Ermittlerin.

Aaron Sander hat einen sehr bildhaften Schreibstil, der automatisch ein Kopfkino entstehen lässt. Man fiebert und leidet mit und kann die, teilweise unerträgliche, Spannung förmlich spüren. Er beschreibt einen Täter, der mit einer unglaublichen brutalen und unvorstellbaren Präzision vorgeht.

Durch die wechselnden Erzählperspektiven, erhalten wir Einblicke in die Gedanken der Ermittler, der Opfer und des Täters. Die Gedanken und Gefühle der Opfer bringen den Leser auch an eine Grenze.

Die Handlung bleibt wendungsreich und eine endgültige Lösung bekommt man wirklich erst auf den letzten Seiten. Der Spannungsbogen ist über das ganze Buch hinweg hoch, mal direkt zu spüren, mal als subtiler Hintergrund.

Der Schluss hatte für mich ein paar kleine Schwachstellen. Mir persönlich waren einige Szenen nicht so ganz schlüssig und die Handlung am Ende erschien mir teilweise etwas überhastet.

Aber insgesamt gibt es 4,5 Sterne für einen großartigen Thriller, der von der Grundidee her nicht neu war, aber fantastisch umgesetzt. Es würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung gibt.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Gelungene Fortsetzung

Angstrichter (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 4)
0

Ein neuer Fall für Jan und Rabea. Ich war gespannt, wie Lars Schütz die beiden Profiler, die ja getrennte berufliche Wege gehen, wieder zusammenführt. Es ist ihm gut gelungen und die beiden sind erneut ...

Ein neuer Fall für Jan und Rabea. Ich war gespannt, wie Lars Schütz die beiden Profiler, die ja getrennte berufliche Wege gehen, wieder zusammenführt. Es ist ihm gut gelungen und die beiden sind erneut ein unschlagbares Team.

Von der Qualität fügt sich das Buch nahtlos in die Reihe ein.

Die beiden lösen diesmal einen Fall/Fälle, die zurück ins MIttelalter und seine grausamen Foltermethoden führen.

Lars Schütz versorgt uns mit sehr detaillierten Beschreibungen und diversen historischen Fakten aus dieser Zeit. Ein rundherum gelungener Fall mit viel Spannung.

Leider hatte ich das Gefühl, dass dies der letzte Fall der Reihe war. Aber ich bin voller Hoffnung, dass ich mich täusche.

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Veröffentlicht am 18.12.2024

Clever konstruierter Who Done It

To Die For
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Die Welt der Makler und Luxusimmobilien bildet das Setting für diesen Thriller.
Eine Millionenprovision für den Verkauf eines Strandhauses in Malibu, löst einen Konkurrenzkampf aus, bei dem mit harten ...

Die Welt der Makler und Luxusimmobilien bildet das Setting für diesen Thriller.
Eine Millionenprovision für den Verkauf eines Strandhauses in Malibu, löst einen Konkurrenzkampf aus, bei dem mit harten Bandagen gekämpft wird. Jeder der beteiligten Makler hat viele Gründe, als Gewinner aus dem Wettbewerb hervor zu gehen. Bei einem großen Besichtigungstermin findet sich allerdings eine Leiche im Pool.
Der Thriller ist clever aufgebaut. Es gibt jeweils davor und danach Kapitel, die dazu auch noch unterschiedlichen Personen zugeordnet werden. So tastet man sich langsam an die möglichen Motive heran. Interessanterweise erfährt man erst sehr spät, um wen es sich bei der Leiche handelt. Der Schreibstil ist flüssig, temporeich und der Spannungsbogen reißt nicht ab. Die Charaktere sind nicht unbedingt sympathisch, was vor dem thematischen Hintergrund wahrscheinlich auch nicht gewollt ist. Einen Stern Abzug gibt es für einige doch sehr konstruierte Twists und den Epilog. Insgesamt ein flotter und spannender Thriller, der keine Langeweile aufkommen lässt

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Veröffentlicht am 15.12.2024

Wohlfühlgeschichte mit Humor und ernsten Hintergrundtönen

Funny Story
0

Ich war gespannt, ob mich Funny Story mehr begeistern kann, als Book Lovers

Ja, konnte es. Die Geschichte um Daphne und Miles, verlassen von den Partnern, wohnhaft in einer WG, hatte wirklich Unterhaltungswert. ...

Ich war gespannt, ob mich Funny Story mehr begeistern kann, als Book Lovers

Ja, konnte es. Die Geschichte um Daphne und Miles, verlassen von den Partnern, wohnhaft in einer WG, hatte wirklich Unterhaltungswert. Die Tatsache, dass die Ex-Partner jetzt Neu-Partner sind, führte zu einem abenteuerlichen Plan des Fake-Dating.

Die Geschichte entwickelt sich langsam mit sehr humorvollen Szenen. In der Mitte kommt es zwar mal zu einigen Längen, die aber auf die gesamte Handlung betrachtet, absolut zu verschmerzen sind.

Die Hauptcharaktere sind ganz gut ausgearbeitet, wobei mir Miles mehr gelegen hat. Neben allem Humor kommen auch ernste Themen nicht zu kurz. Hier zeigt sich wieder, was Ereignisse und Verhaltensweisen von Eltern in der Kindheit und Jugend, für Auswirkungen haben können.

Das eigentliche Thema des Fake-Dating ist zwar im Laufe des Buches verloren gegangen,was aber überhaupt nicht gestört hat. Unerwartete Wendungen haben im letzten Drittel nochmal guten Schwung in die Story gebracht.

Was mir besonders gut gefallen hat, war wie die Leidenschaft für den Beruf der Bibliothekarin rüber gebracht wurde.

Insgesamt ein schönes Wohlfühlbuch, das ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 09.12.2024

Fortsetzung mit kleinen Schwächen, aber guter Unterhaltung

Der Krimidinnermord
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Band drei rund um Mallowan Hall und Phyllida Bright, Haushätering der berühmten Agatha Christie.
Eine Einladung zu einem Krimidinner in der Nachbarschaft wird vertretungsweise von Phyllida angenommen, ...

Band drei rund um Mallowan Hall und Phyllida Bright, Haushätering der berühmten Agatha Christie.
Eine Einladung zu einem Krimidinner in der Nachbarschaft wird vertretungsweise von Phyllida angenommen, da die Mallowans verhindert sind.
Was ein nettes Vergnügen sein sollte, wird zu einem echten Mord an dem Gastgeber Clifton Wokesly, der Phyllidas ganze Ermittlungskompetenzen fordert.
Wir haben es hier wieder mit einem klassischen Who done it ? zu tun. Die Charaktere sind gut beschrieben und die Dialoge humorvoll. Die Figur der Phyllida ist mir wirklich ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass im nächsten Band ihre Geheimnisse gelüftet werden. Auch jetzt gab es wieder nur klitzekleine Hinweise.
Die Interaktionen zwischen Phyllida und Butler bzw. Chauffeur sind immer wieder ein Highlight. Die Beschreibung der Haushaltsführung und der Angestellten, ein Spiegelbild der Zeit. Besonderes Vergnügen hat mir die zu erwartende Lieferung eines Staubsaugers bereitet, aber lest selbst, was es damit auf sich hat.
Einzig der Mordfall hatte diesmal kleine Schwächen. Es gab viele Verdächtige mit durchaus schlüssigen Motiven, so dass genügend Raum für Leserermittlungen und Tätersuche gegeben war. Leider gestaltete sich der Handlungsaufbau so, dass sehr schnell klar war, wer der Mörder ist. Man hat zwar immer noch auf eine Wendung gehofft, die aber ausblieb.
Meinem Lesevergnügen hat dies aber keineswegs beeinträchtigt, ich habe mich gut unterhalten gefühlt und bei der Tätersuche die Position gewechselt. Sozusagen als wissender Zuschauer das Geschehen von außen betrachtet.

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