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Veröffentlicht am 23.12.2021

Wunderbares Finale

Buch der Engel
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Moon muss ihre Bestimmung erfüllen, oder die Apokalypse wird ausgelöst, denn die Engel stehen kurz vor ihrem Ziel. Doch noch immer weiß sie nicht genau, was für eine Rolle sie eigentlich in dem Ganzen ...

Moon muss ihre Bestimmung erfüllen, oder die Apokalypse wird ausgelöst, denn die Engel stehen kurz vor ihrem Ziel. Doch noch immer weiß sie nicht genau, was für eine Rolle sie eigentlich in dem Ganzen spielt, und wie verheerend der Erfolg oder das Scheitern ihrer Mission wären.



Wow. Ein wirklich episches Finale einer Reihe, die ich unfassbar tief ins Herz geschlossen habe. Wieder sehr emotional, mit vielen Auf und Abs, mit viel Schmerz, aber auch Freude, mit viel Verwirrung und auch Erkenntnis. Denn handlungstechnisch gab es noch so einige Klopper – Sachen, Wahrheiten die enthüllt wurden und die mich echt vom Hocker gehauen haben. Die mich total entsetzt und überrascht haben, die ich teilweise nicht wahrhaben wollte.
Dabei ist immer klarer geworden, worauf alles hinausläuft, und wie Marah Woolf das alles kombiniert und miteinander verstrickt hat, wie alles aufgeschlüsselt wird – was damals passiert ist und was für eine Bedeutung das für das Jetzt hat – ist einfach grandios. Eine wirklich kreative, gut durchdachte und spannende Storyline, die mich durch und durch überzeugen konnte.
Einzig muss ich sagen, dass es manchmal so verworren wurde (gerade mit den Erklärungen zu damals), dass ich nicht sicher bin, ob ich alles wirklich kapiert habe. Ich war teils ziemlich verwirrt und habe ganz bestimmt nicht alles erfassen können. Das war ein wenig schade, weil ich dann nicht jede Konsequenz nachvollziehen konnte, aber es hat mir trotzdem keineswegs mein Lesevergnügen genommen.

Moon und Lucifer haben es mir auch nicht leicht gemacht in diesem Band. Vor allem Lucifer. Er hat leider ziemlich eingebüßt und auch wenn ich mich noch mit ihm versöhnen konnte, war ich doch ziemlich verstimmt.
Auch generell wie alle mit Moon umgegangen sind, hat mich frustriert, und irgendwie hat nie jemand mal so richtig den Mund aufgemacht, in keiner Hinsicht. Das hat durchaus alles (nachvollziehbare) Gründe, aber meine Frustration wuchs dadurch gemeinsam mit Moon. Manchmal war es mir zu viel hin und her, gerade mit ihr und Star und mit ihr und Lucifer.
Ändert aber nichts daran, dass ich die Charaktere alle (mehr oder weniger) geliebt habe, ihre Entwicklungen mochte und die Auflösung und generell das ganze Ende natürlich auch. Denn ich bin super glücklich damit, wie die Reihe geendet hat. So lieb ichs. Einfach ein einziges „Hach“ kombiniert mit ein bisschen Rumgeschmachte und einem seeligen Blick in meinen Augen.



Band 2 bleibt mein Lieblingsband, trotzdem ist auch das hier wieder eine absolute Empfehlung, mit 4,5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Schönes "Best Friends to Lovers"

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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Flynn und Gabby sind schon fast ihr ganzes Leben beste Freunde. Gemeinsam sind sie in dem malerischen Örtchen Redwood, Oregon aufgewachsen, nun arbeiten sie sogar gemeinsam in der Tierarztpraxis von Flynn ...

Flynn und Gabby sind schon fast ihr ganzes Leben beste Freunde. Gemeinsam sind sie in dem malerischen Örtchen Redwood, Oregon aufgewachsen, nun arbeiten sie sogar gemeinsam in der Tierarztpraxis von Flynn und seinen Brüdern. Sie sind ein perfekt eingespieltes Team. Und genau deshalb macht es Flynn solche Angst, wenn er dieses Herzklopfen, diese Nervosität in ihrer Gegenwart spürt. Denn mehr zu wagen, würde ihre Freundschaft kaputt machen – oder?



Auch der zweite Teil der Redwood Love-Reihe besticht wieder durch die Atmosphäre, die Umgebung. Denn den Ort kann man einfach nur als gemütlich und schön beschreiben. Ein richtiges Wohlfühl-Setting, das mir hier sogar noch besser gefallen hat als in Band 1. Warum? Ich kann tatsächlich das Drachen-Trio nicht sonderlich leiden (ich finde sie zu übergriffig) und hier haben sie sich total im Hintergrund gehalten, sodass ich einfach genießen konnte.

Flynn und Gabby sind beide super sympathische Protas. Flynn ist charmant, humorvoll, aber er leidet ein wenig darunter, dass er taub ist. Es ist nicht so, als hätte er kein Selbstbewusstsein, aber es gibt genügend Leute, die ihn deswegen schon anders behandelt haben. Und er fragt sich oft, ob er eine Last für andere ist. Gabby hingegen wird zu oft als das nette Mädchen von nebenan bezeichnet und hat genug davon, übersehen zu werden. Sie ist fürsorglich, aufmerksam, stark und trotz Unsicherheiten weiß sie, was sie will.
Die Dynamik zwischen den beiden hat mir gut gefallen – die vielen Kleinigkeiten, die zeigen, wie gut sie sich kennen, wie sehr sie aufeinander abgestimmt sind, wie wichtig sie einander sind und wie sie sich in Gegenwart des anderen fallen lassen können. Das war wunderschön. Gleichzeitig konnte ich ihre Ängste nachvollziehen, sie waren authentisch und dadurch habe ich mich nicht so schnell genervt gefühlt, als die beiden umeinander rumgeeiert sind. Wobei es mir manchmal doch etwas zu viel Hin und Her wurde. Gerade, an manchen Stellen, wo mir beide teilweise zu sehr die Tatsachen verdreht haben, um sie irgendwie in ihr Bild zu quetschen. Aber es hielt sich zum Glück noch in Grenzen.



Ansonsten habe ich die beiden sehr lieb gewonnen und ihre Geschichte unglaublich gerne gelesen. Vielleicht sogar noch ein bisschen lieber als Band 1!? Auf jeden Fall gute 4 – 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.12.2021

Gelungenes, kreatives Finale

Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt
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Kaum zurück aus Kaleidra, erwartet Ben und Emilia das Chaos. Ishtar scheint verschwunden, immer mehr Städte werden von Crux zerstört und der Quecksilberorden ist weiterhin eine Gefahr für alle. Ihnen läuft ...

Kaum zurück aus Kaleidra, erwartet Ben und Emilia das Chaos. Ishtar scheint verschwunden, immer mehr Städte werden von Crux zerstört und der Quecksilberorden ist weiterhin eine Gefahr für alle. Ihnen läuft die Zeit davon, die Katastrophe abzuwenden. Und was hat Emilias wahre Herkunft mit allem zu tun, die nach wie vor ein Rätsel ist?



Ein tolles, überzeugendes Finale einer besonderen Reihe. Kaleidra ist wirklich mal was anderes, spannende Jugendfantasy, die nicht mit alten Mythen über Wesen, Mittelalter-Flair o.a. arbeitet, sondern mit Naturwissenschaften. Alchemie. Rätseln. Ich finde das Konzept nach wie vor klasse und es konnte mich bis zum Schluss abholen! Band 3 war wieder spannend, die Charaktere hab ich mittlerweile sehr ins Herz geschlossen und mit ihnen mitgefiebert, und die Erkenntnisse und Geheimnisse, die aufgedeckt werden, die Rätsel, die gelöst werden müssen – das alles hat super viel Spaß gemacht.

Hier war es ein bisschen ruhiger, weniger actionreich als Band 2 und dadurch teilweise nicht ganz so fesselnd wie der Vorgänger. Das Finale war gut durchdacht und passend, aber nicht mega episch. Dafür zufriedenstellend. Ich mochte, wie es am Ende aufgelöst wurde. Und auch den Weg dahin. Denn auch, wenn es ab und an nicht ganz so packend war, so war es doch immer eines: kreativ. Einfallsreich. Und das ist für mich der große Pluspunkt der Reihe.



Insgesamt also eine definitive Empfehlung für Kaleidra, auch wenn es mich nicht vollends geflasht oder in emotionales Chaos gestürzt hat. Das muss ja aber auch nicht immer sein. 4-4,5 Sterne für Band 3.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Miträtseln mit wunderbaren Charakteren

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Da fällt eines Tages ein Koffer vom Himmel, in die Bibliothek hinein, und ehe sie sich versieht, steckt Elisa Hemmilton – vorlaute Studentin und beste Freundin von Animant – mittendrin in den Ermittlungen ...

Da fällt eines Tages ein Koffer vom Himmel, in die Bibliothek hinein, und ehe sie sich versieht, steckt Elisa Hemmilton – vorlaute Studentin und beste Freundin von Animant – mittendrin in den Ermittlungen zu diesem skurrilen Fall. Mit dabei der schusselige Mechaniker Jamie. Mit viel Witz und verrückten Einfällen gehen sie der Sache auf den Grund. Dabei geraten sie nicht nur mit der Polizei aneinander, sondern auch in Gefahr.


Der Kofferkrimi ist ein wunderbares Spin Off zu Staubchronik (wo man den Koffer schon kennengelernt hat), dem man einerseits anmerkt, dass er irgendwie dazugehört, sich andererseits aber auch total davon unterscheidet. Denn der Kofferkrimi ist genau das – ein Krimi. Also keine „zum Haare raufende“, intensive Liebesgeschichte im Vordergrund. Aber das Buch war genau richtig so, wie es ist.
Elisa mochte ich in Staubchronik schon sehr. Sie lässt sich nichts vorschreiben, handelt manchmal impulsiv, nicht unbedingt, wie die Etikette es verlangt und ist dabei humorvoll, frech, einfallsreich und super sympathisch. Ich hab sie hier noch mehr ins Herz geschlossen und sie wirklich gern begleitet. Jamie ist ein toller Gegenpart; liebenswürdig, unsicher, ziemlich verplant, lässt sich aber durch seine Neugier doch immer von Elisa mitziehen.

Die Handlung brauchte ein wenig am Anfang, bis sie mich fesseln konnte, erstmal war es recht langsam (trotzdem interessant) geschrieben. Aber dann hat es mir total gefallen. Es gibt einige spannende Situationen, in die sie reingeraten, und dabei konnte man selbst miträtseln, was es mit dem Koffer auf sich hat. Denn da steckt einiges mehr hinter, eben ein tatsächliches Verbrechen! Es hat unglaublich Spaß gemacht, den Fall gemeinsam mit den Charakteren aufzudecken. Dabei sind nicht nur Elisa und Jamie im Fokus. Auch ihre Familie (z.B. ihr Cousin Arden) kommt vor, Elisas Bekannter Benjamin Reed, ihre Gönnerin Miss Brandon-Welderson, einige Polizisten, darunter Constable Miller, usw. Bunt zusammengewürfelt und dadurch sehr lebhaft und kurzweilig.
Als es etwa auf die Hälfte des Buches zuging, kam eine Entwicklung, mit der ich nicht gerechnet und die ich mir so anfangs auch nicht gewünscht hatte, da war ich erst ein klein wenig verstimmt. Aber je weiter das Buch dann fortgeschritten war, desto besser hat es mir gefallen, wie es sich tatsächlich entwickelt hat, und am Ende bin ich total glücklich so, wie es kam! Denn da warteten noch ein paar tolle Überraschungen, die ich wirklich sehr mochte (mehr kann ich nicht verraten ...).


Der Schreibstil war wieder super, im Staubchronik-Stil, vielleicht ein wenig lockerer aufgrund der anderen Handlung. An sich hat mir Staubchronik noch besser gefallen, aber es ist eben schwer zu vergleichen, denn es sind wie gesagt zwei ganz unterschiedliche Arten von Geschichten. Der Kofferkrimi macht echt Spaß und bekommt von mir 4,5 Sterne (wobei die Tendenz mehr zu 5 geht).
Die Gestaltung ist übrigens supercool – in einer Art Berichtsform, mit Kommentaren von Elisa und Jamie, und auf „altem Papier“ gedruckt –, nur hätte die Optik minimal heller sein können, so war es schwarze Schrift auf grauem Untergrund und an manchen Stellen schwerer zu lesen. Aber wenn genug Licht da war, ging das trotzdem wunderbar.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Reise durch die Schattenjäger-Welt

Legenden der Schattenjäger-Akademie
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Nach den Ereignissen aus „City of Heavenly Fire“ beginnt Simon seine Ausbildung an der Schattenjäger Akademie. Doch ohne seine Erinnerungen ist das alles gar nicht so einfach. Ihm macht es zu schaffen, ...

Nach den Ereignissen aus „City of Heavenly Fire“ beginnt Simon seine Ausbildung an der Schattenjäger Akademie. Doch ohne seine Erinnerungen ist das alles gar nicht so einfach. Ihm macht es zu schaffen, dass seine Freunde – die er kaum noch kennt – ihn alle für einen Helden halten. Einschließlich Isabelle, bei der er jedes Mal Schmetterlinge im Bauch bekommt, wenn er an sie denkt. Doch Simon ist entschlossen, sein wahres Ich zu finden, und stößt dabei auf einige interessante Geschichten aus der Akademie.


Hach, ich liebe es einfach jedes Mal aufs Neue, in das Schattenjäger-Universum abzutauchen. Dieses Buch, bestehend aus 10 Kurzgeschichten, ist ein wundervoller Zusatz für Fans der Chroniken der Unterwelt, denn es schließt an das Ende der Reihe an. Gleichzeitig treffen wir aber auf so viele andere bekannte Personen aus dieser Welt. Denn das Buch vereint gleich zwei (bzw. drei) rote Fäden miteinander.

Zum einen verfolgen wir Simons Geschichte, wie er nun, nach dem Krieg, mit seinem neuen Leben klarkommen muss. Dabei tauchen natürlich hin und wieder Clary, Isabelle, Jace etc. auf, wir lernen aber auch neue Charaktere kennen und verfolgen den Alltag an der Akademie. Dabei sehen wir alles aus Simons Sicht, mit seinem typischen sarkastischen Humor, seinem guten Herz, aber auch seinen Selbstzweifeln. Er tut sich anfangs mehr als schwer mit der gesamten Situation, was absolut verständlich ist, und deshalb ist es umso schöner, ihn dabei zu begleiten, wie er an seinen Herausforderungen wächst.

Zum anderen bekommen wir hier nochmal tolle Einblicke in die Geschichte der Akademie, was sich früher genau dort zugetragen hat, und im gleichen Atemzug eben auch Einblicke in das Leben früherer Schattenjäger. Das hat mich nochmal extra glücklich gemacht, denn wir treffen nicht nur auf mein geliebtes Gespann Tessa, Will, Jem, sondern auch auf ihre Kindergeneration (z.B. James Herondale) und ebenso machen wir einen Abstecher zur Entstehungszeit des Kreises um Valentin Morgenstern. Das Buch ist also eine wunderbare Reise durch die Zeit und bleibt so besonders abwechslungsreich.

Einzig fand ich es manchmal etwas langatmig mit seinen 840 Seiten. Hier und da hätte etwas kürzer erzählt werden können, vor allem wenn innerhalb von Simons Geschichte eine andere Geschichte aus der Vergangenheit so lang erzählt wird, dass ich am Ende schon wieder vergessen hab, worum es bei Simon gerade ging. Andererseits fand ich es natürlich auch toll, von den anderen Charakteren mehr zu erfahren, darüber kann ich mich kaum beschweren. Aber man muss auf jeden Fall Geduld für das Buch mitbringen.

Von mir gibt es 4,5 Sterne – und wer Fan des Schattenjäger-Universums ist, dem kann ich das hier auch nur ans Herz legen.

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