Ein großer Historischer Roman um den Bau des Hamburger Michels, Krieg und Frieden und die Freiheit, sein eigenes Glück zu suchen
Nach einem verunglückten Experiment wird Benjamin von seinem Vater nach Hamburg geschickt. Anfangs tut sich der junge Architekt schwer so fern der Heimat. Er wird belogen und betrogen, doch bald lernt er Menschen kennen, auf die er zählen kann - allen voran Lucia, die stehlen muss, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Sie fasziniert ihn, auch weil sie blitzgescheit ist. Als Benjamin von seinem Vater zurück nach Amsterdam gerufen wird, bleibt sie zurück. Kann dennoch mehr aus ihrer Verbindung werden?
Folgen Sie Sabine Weiß’ Helden ins spannende 17. Jahrhundert, und erleben Sie Amsterdam und Hamburg von einer neuen Seite!
Nach einem verunglückten Experiment wird Benjamin von seinem Vater nach Hamburg geschickt. Anfangs tut sich der junge Architekt schwer so fern der Heimat. Er wird belogen und betrogen, doch bald lernt ...
Nach einem verunglückten Experiment wird Benjamin von seinem Vater nach Hamburg geschickt. Anfangs tut sich der junge Architekt schwer so fern der Heimat. Er wird belogen und betrogen, doch bald lernt er Menschen kennen, auf die er zählen kann - allen voran Lucia, die stehlen muss, um das Überleben ihrer Familie zu sichern. Sie fasziniert ihn, auch weil sie blitzgescheit ist. Als Benjamin von seinem Vater zurück nach Amsterdam gerufen wird, bleibt sie zurück. Kann dennoch mehr aus ihrer Verbindung werden?
Zeitlich schließt dieses Buch an den Vorgängerband „Krone der Welt“ an. Wieder verknüpft die Autorin sehr geschickt Fiktion mit den Fakten. Die historischen Begebenheiten hat Sabine Weiß auch hier wieder sehr gut recherchiert und in eine fiktive Familiengeschichte eingebracht. Der bildgewaltige Schreibstil lässt immer wieder das Kopfkino anspringen. Obwohl mir der Vorgängerband ein etwas besser gefallen hat, hat mich diese Lektüre gefesselt.
Mein Fazit:
Historisch interessierte Leser kommen hier voll auf ihre Kosten. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Ich liebe historische Romane, die reale historische Figuren und Begebenheiten mit einer ...
Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Ich liebe historische Romane, die reale historische Figuren und Begebenheiten mit einer fiktiven Geschichte verbinden. Dies ist in vorliegendem Fall recht gut gelungen. Zumindest zumeist - manchmal hatte ich den Eindruck das historisch belegbare komme etwas "aufgesetzt "rüber". Aber dem Gesamteindruck hat das kaum geschadet.
Die Figuren sind gut und mit Konturen gezeichnet - man konnte sich als Leser in sie hinein versetzen. Ab und zu war mir die schiere Anzahl etwas zu viel.
Die Handlung zieht sich über einen grossen Zeitraum hin, von 1650 bis 1673 - also ein halbes Leben lang. Sie ist sehr abwechslungsreich und mit einigen gut gesetzten Spannungsmomenten versehen. So kommt kaum Langeweile auf.
Die Schreibweise ist gut und passt auch gut zum Genre. Das bedeutet historische Begriffe werden gut platziert eingesetzt, dies aber eben nicht zu übertrieben. Ausserdem hilf im Bedarfsfall ein Glossar.
Mir hat das Buch gut gefallen.Es kann sich aber nicht ganz mit den Büchern der Großmeister dieses Genres messen.
Eines sollte man wissen, wenn man keine Enttäuschung erleben will: Obwohl auf dem Umschlag „Ein großer historischer Roman um den Bau des Hamburger Michels...“ steht, obwohl in den Umschlagseiten der historische ...
Eines sollte man wissen, wenn man keine Enttäuschung erleben will: Obwohl auf dem Umschlag „Ein großer historischer Roman um den Bau des Hamburger Michels...“ steht, obwohl in den Umschlagseiten der historische Stadtplan von Hamburg abgedruckt ist, obwohl die Autorin das Buch ihren Eltern widmet, weil sie im Michel getraut wurden, spielt die Handlung nur zu einem sehr geringen Teil in Hamburg, und der Bau des Hamburger Wahrzeichens wird allenfalls gelegentlich erwähnt.
Stattdessen geht es vor allem wie im vorherigen Buch „Krone der Welt“ um Amsterdam, dazu um Krieg und Frieden, um die politischen Ränkerspiele, vor allem aber um die verzwickten diplomatischen Bemühungen unterschiedlicher politischer Lager und um die Winkelzüge von Personen des Bürgertums und niederen Adels, die ihnen eine Aufstieg in den Hochadel ermöglichen sollen.
Dass neben der eigentlichen Handlung der politischen Lage und Entwicklung so viel Raum gegeben wird, muss kein Nachteil sein. Rebecca Gablé etwa verfährt ebenso. Dadurch ist aber auch dieser Roman keine kurzweilige Bettlektüre für zwischendurch. Wie gewohnt sind alle beschriebenen Fakten exakt recherchiert und absolut verlässlich, eben wieder eine gewohnte Geschichtsstunde. Um aber das Buch gut zu verstehen, benötigt der Leser profunde Geschichtskenntnisse über Holland, England, Frankreich, Spanien und New York, ggf. ist während der Lektüre eine kontinuierliche Internetrecherche erforderlich. Das macht das Lesen anstrengend, aber am Ende hat man wieder viel gelernt.
Verständlich ist dies allemal, bekanntlich hat die Autorin ein sehr, sehr umfangreiches Wissen, das sie mit ihrer Leserschaft teilen möchte. Im Nachwort beschreibt sie, wie viel sie weglassen musste. Und trotzdem werden noch so, so viele Themen angerissen, dass sich daraus noch weitere zehn Romane ergeben könnten: Es geht um die Architektur, das Bauwesen, die Herstellung von künstlichem Marmor, die Bauart von Schiffen, die Seefahrt, den Sklavenhandel, den Krieg, das Leben im jungen Amerika, den Handel und und und. Manchmal fühlt sich der Leser geradezu erschlagen.
Und doch ist das Lesen wie ein Nachhausekommen, insbesondere für die (Wahl-)Hamburger. Das beginnt schon mit dem ersten Satz: „Erst hatte es gedröppelt, dann gepieselt, und jetzt pladderte es.“ Liebe Bayern und Schwaben, das könnt ihr gar nicht nachempfinden, was da für Heimatgefühle innerhalb von Sekunden hochkommen, nicht nur wegen der Sprache, auch wegen der Erfahrungen, die ja sooo stimmen….
Wie immer wunderbar ist die Gestaltung des Buches mit Karten in den Umschlagseiten (schön wäre es gewesen, die zweite Hamburgkarte durch die Amsterdamkarte aus dem letzten Buch zu übernehmen), Glossar (gern etwas umfangreicher) und Literaturhinweisen. Insgesamt wieder ein gelungenes Werk, das Lust darauf macht, sich intensiv mit Geschichte zu beschäftigen.
Gold und Ehre von Sabine Weiß ist mit 688 Seiten November 2021 im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Die Handlung des Romans spielt im 17. Jahrhundert meist in Amsterdam und Hamburg, wo fiktive Personen ...
Gold und Ehre von Sabine Weiß ist mit 688 Seiten November 2021 im Bastei Lübbe Verlag erschienen.
Die Handlung des Romans spielt im 17. Jahrhundert meist in Amsterdam und Hamburg, wo fiktive Personen /Familien in das wahre, aufregende Zeitgeschehen wirklich gekonnt eingearbeitet wurden.. Architekten, Kaufleute, Seemänner ,Ärzte und der Adel mit seinen Intrigen am Hofe und Kampf um die Machtpositionen im Lande spielen große Rollen in der Handlung des Buches.
Es werden viele verschiedene politische Ereignisse/ Gegebenheiten von der Autorin sehr gut recherchiert und dem Leser anhand der Protagonisten erörtet. Mir persönlich waren es zuviele Protagonisten und zuviele Ereignisse hineingepackt in einem Roman. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe dazu noch viel über die Niederländische Geschichte und den Bau des Michels gelernt.