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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2021

Trotz einiger Stärken, nicht überzeugend

Der Club der Rabenschwestern
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Ich hatte die Möglichkeit diesen neuen Fantasyroman vom Autorenduo Morgan/Paige vorabzulesen. In diesem Buch geht es um eine exklusive Studentenverbindung am Westerly College, welches sich Kappa Rho Nu ...

Ich hatte die Möglichkeit diesen neuen Fantasyroman vom Autorenduo Morgan/Paige vorabzulesen. In diesem Buch geht es um eine exklusive Studentenverbindung am Westerly College, welches sich Kappa Rho Nu nennt. Teure Partys, luxuriöse Bälle und vield Geld. Doch hinter dieser Fassade dieses Clubs steht ein Geheimnis. Die Rabenschwestern gehören einem Hexenzirkel an. Während ein neues Mädchen namens Vivi dem Hexenzirkel dazu stößt, versucht ein altes Mitglied des Zirkels mit dem Namen Scarlett die neue Präsidentin zu werden. Als dann jemand das Geheimnis des Zirkels entlarvt, müssen Vivi und Scarlett zusammenarbeiten, um eine große Katastrophe zu verhindern.
Ich muss zuerst sagen, dass ich durch das Buch aufgrund eines sehr gelungenen Schreibstils sehr gut durchgekommen bin. Die Sätze bzw. die Kapitel im Allgemeinen lesen sich wirklich gut und sind von ihrer Länge optimal gestaltet. Zudem fand ich die Figurengestaltung gut. Ich finde, dass man auch bedingt durch die wechselnden Erzählperspektiven zwischen Vivi und Scarlett den beiden Protagonistinnen sehr nah kommt und sie ausführlich kennenlernen kann. Toll!
Jetzt kommt das Aber. Ich fand, dass die Beziehung in der die beiden Protagonistinnen zueinander stehen, als 0815. Auch wenn ich bisher nicht so viele Fantasyromane wie Thriller gelesen habe, fand ich dieses Beziehungsgeflecht schon zu oft thematisiert und somit für mich persönlich zu langweilig. Apropos Langeweile. Ich empfand den Handlungsverlauf sehr vorhersehbar, sodass mir die Spannung beim Lesen auch schon recht früh genommen worden ist. Die Wendungen, die aufgetreten sind, waren ok, aber jetzt nicht der größte Knaller. Deswegen habe ich mich ab und zu beim Lesen ein bisschen gelangweilt. Außerdem hätte ich mir noch weitere Informationen sowie Rahmenbedingungen zum Hexenzirkel im Allgemeinen gewünscht, da dieser meines Erachtens nach, nur oberflächlich angeschnitten worden ist.
Fazit: Toller Schreibstil, herausragende Ausarbeitung der beiden Hauptfiguren. Leider leidet aber das Buch unter einem sehr vorhersehbaren Plot sowie einem zu oft thematisierten Beziehungsgeflecht unter den Figuren, wodurch für mich das Buch einfach nicht einzigartig ist, sondern eher ein Buch für zwischendurch. Ich bewerte das Buch nur 2,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 27.12.2021

Zu früh gefreut

Der Gräber
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„Die wahren Monster sind Menschen. Alles andere sind nur kranke Fantasien“.
Noch im diesen Jahr ist ein neuer Thriller mit dem Titel „Der Gräber“ im Harper Collins Verlag erschienen. In diesem Buch geht ...

„Die wahren Monster sind Menschen. Alles andere sind nur kranke Fantasien“.
Noch im diesen Jahr ist ein neuer Thriller mit dem Titel „Der Gräber“ im Harper Collins Verlag erschienen. In diesem Buch geht es um eine Mordserie, die eine Stadt jedes Jahr am 6. November erschüttert. Immer an diesem Tag schlägt jemand zu, der sich durch die Erde in die Keller seiner Opfer gräbt. Nach den Taten fand die Polizei nie Hinweise. Wie aus dem Nichts erhält eine Frau namens Annika ein Manuskript, welches die Autobiographie des Gräbers sein soll. Da ihr Verlag in einer Krise steckt, entscheidet sich die Frau das Buch zu veröffentlichen. Jedoch weiß sie nicht, dass sie mit der Veröffentlichung des Buches in den Fokus des Killers gerät.
Als ich die ersten hundert Seiten dieses Thrillers gelesen habe, war ich positiv überrascht, wie mich dieses Buch innerhalb kurzer Zeit so gefesselt hat. Besonders einzelne Zitate des Serienkillers, welche immer wieder ein neues Kapitel einleiten, fand ich so enorm stark, dass ich dachte, dass dieses Buch in die Top Ten meiner Thriller-Highlights aus dem Jahr 2021 kommen wird. Doch dann kam die Wendung, wodurch das Buch immer mehr zur zähen Lektüre wurde.
Den Verlauf des Buches empfand ich als nicht gelungen. Ich hatte mir einen knallharten Thriller mit souveräner Ermittlungsarbeit sowie tollen Figuren gewünscht. Jedoch war dies nicht der Fall, da der Schwerpunkt auf die Darstellung der Psyche der Protagonistin Annika gelegt worden ist. So rückten ihre privaten Probleme in den Vordergrund, welche in meinen Augen zu intensiv und thematisiert worden sind. Man könnte meiner Meinung nach die private Seite der Protagonistin kurz anschneiden und dann nebenher immer wieder aufgreifen. Außerdem fand ich Annika als Figur sehr nervig.
Natürlich verliefen nebenbei die Ermittlungen nach dem Gräber, jedoch fand dies sekundär statt. Zudem fand ich die Ermittler*In sehr blass gezeichnet, sodass im Endeffekt mich die Ermittlungen dann nicht mehr so richtig interessiert haben. Zum Schluss hin fängt sich das Buch irgendwie noch, und erhält ein bisschen Spannung, welche durch immer wiederkehrende Mystik-Elemente verstärkt wird. Dies war dann wieder gelungen, wenn man den eher schwachen Hauptteil berücksichtigt. Deswegen kann man dieses Buch als ein Auf und Ab betiteln
Fazit: Hervorragender Start, schwacher Hauptteil und dann ein mittelmäßiger bis guter Schluss. Eine Achterbahn. Ich fand das Buch vom Erzählprinzip mit den Zitaten gelungen, jedoch fehlte es mir besonders im Hauptteil an Spannung. So konnten auch die Figuren besser ausgearbeitet worden werden. Ich bewerte das Buch mit 2,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Kommt nicht an das Buch aus dem letzten Jahr ran

Die folgsame Tochter
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Letztes Jahr um diese Zeit wurde Lisa Ungers Thriller „Die treue Freundin“ publiziert. Das Buch habe ich gelesen und ich empfand das Buch trotz einer ruhigen Handlung als sehr gelungen, da man so die Möglichkeit ...

Letztes Jahr um diese Zeit wurde Lisa Ungers Thriller „Die treue Freundin“ publiziert. Das Buch habe ich gelesen und ich empfand das Buch trotz einer ruhigen Handlung als sehr gelungen, da man so die Möglichkeit hatte, in die Figuren einzutauchen und die Psyche der Protagonisten noch näher kennenzulernen.

Nun erschien diesen Monat der neue Thriller von Lisa Unger mit dem Titel „Die folgsame Tochter“. Der Hype war so real, dass ich das Buch unbedingt verschlingeln wollte.
In dem Buch geht es um die Ehefrau Selena, die seit paar Jahren mit ihrem Ehemann zusammenlebt. Jedoch geht sie davon aus, dass ihr Ehemann sie mit der Babysitterin betrügt. Diese Geschichte um den Ehemann erzählt Selena einer wildfremden Frau im Zug. Kurze Zeit später verschwindet die Babysitterin. Die Polizei stellt die Ermittlungen auf und sucht im Umfeld von Selena nach Informationen. Hat das Verschwinden der Babysitterin mit der Frau aus dem Zug zu tun? Wer war diese Frau aus dem Zug?

Ich kann nach dem Lesen dieses Thrillers sagen, dass für mich persönlich dieses Buch nicht an den Thriller aus dem letzten Jahr rankommt. In Ungers neuem Buch fand ich, dass keine überzeugende Atmosphäre vorlag und zudem viel zu viele Perspektiven den Plot durcheinandergebracht haben. Dies hatte die Wirkung, dass ich ab und zu mal zurückblättern musste, um den Zusammenhang sowie Infos einzelner Personen noch mal wahrzunehmen. So empfand ich auch die Spannung des Buches nicht so hoch, wie erwartet. Teilweise gab es viele Abschnitte, wo die Handlung sehr in die Länge gezogen worden ist und mich das Buch an diesen Stellen gelangweilt hat. Auf der anderen Seite gab es aber dann wiederrum paar Kapitel wo Schlag auf Schlag Ereignisse passieren und man kaum zur Pause kommt. Folglich war es für mich persönlich ein Hin und Her.

Um auf die Figuren noch einmal zu sprechen zu kommen, fand ich, dass die wichtigsten Figuren wie Selena ausreichend dargestellt worden sind, um als Leser ein Bild über die Figuren zu erhalten. Zu Selena war es für mich schwer als Leser eine Bindung aufzubauen, jedoch fand ich sie von ihrer Gestaltung her interessant gestaltet worden. Was sehr an diesem Buch zu loben wäre – auch wenn ich die Spannungskurve nur mittelmäßig fand – war das Ende und die damit verbundene Auflösung. Auch wenn diese teilweise antizipierbar war, war sie trotzdem genial!

Fazit: Es ist mal wieder ein Buch, welcher mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt. Obwohld das Ende grandios war und Selena als Figur gut ausgearbeitet war, fand ich die Perspektiven sehr irreführend sowie den Spannungsbogen in seiner Gestaltung ausbaufähig. So bewerte ich das Buch mit 2,5 bis 3 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Guter Plot, jedoch schwächelnde Darstellung des Szenarios

Die Burg
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Wie wird Deutschland in der Zukunft aussehen?
Mit „Die Burg“ erschafft der Autor Leo Hart einen Zukunftsthriller, der im modernen Deutschland spielt. Das Szenario ist wie folgt geschaffen: Eine moderne ...

Wie wird Deutschland in der Zukunft aussehen?
Mit „Die Burg“ erschafft der Autor Leo Hart einen Zukunftsthriller, der im modernen Deutschland spielt. Das Szenario ist wie folgt geschaffen: Eine moderne Elite hat sich in die Enklaven auf dem Land zurückgezogen. Dabei ist die Burg der perfekte Ort dafür. Ein ehemaliger Mitbegründer dieser Enklave namens Saltzman, welcher jetzt bei der Polizei ist, muss zurück zur Burg kommen. Sein ehemaliger Freund Leyland erwartet ihn. Als aber Saltzman ankommt, ist sein Freund tot. Folglich nimmt der Protagonist dieses Buches die Ermittlungen auf und stellt fest, dass Leyland an der nächsten Entwicklungsstufe des Menschen arbeitete. Zudem hat er Saltzman wichtige Botschaften hinterlassen, die ihm helfen sollen, das Tatmotiv herauszufinden.
Dieser Thriller hat mich sehr neugierig gemacht, da der Handlungsort nicht wieder die USA oder Großbritannien sind, sondern die Handlung direkt „vor Ort“ stattfindet. So stürzte ich mich in dieses Abenteuer und kann nach dem Beenden dieses Buches behaupten, dass mich der Plot in seinen Grundzügen gut unterhalten ist. Dem Autor gelingt es reichlich Spannung zu entwerfen und mich als Leser beim Leseprozess zu fesseln. Zudem tauchen im Buch schöne Wendungen auf, welche die Spannung positiv beeinflussen. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass ich das Buch eindeutig zu kurz fand. Ich hatte nicht die Möglichkeit mich auf das Setting einzulassen. Hier finde ich auch, dass aus dem Setting nicht viel gemacht worden ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht die Möglichkeit hatte, das Szenario – also die Rahmenbedingungen – des „Zukunftsdeutschlands“ näher kennenzulernen. Die Handlung passierte, aber alles drum herum war für mich noch nicht greifbar. Zudem hätte ich mir noch eine tiefere Thematisierung des Protagonisten sowie anderer relevanter Nebenfiguren gewünscht. Was jedoch noch nicht ist, kann ja im zweiten Band, welcher in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres kommt, werden.
Fazit: Dem Autor gelingt es einen spannenden Plot zu entwerfen, welcher mich gut unterhalten hat. Schwächen nehme ich auf jeden Fall in der Darstellung des Settings sowie der Figuren wahr, sodass ich mir erhoffe, dass diese Schwächen im zweiten Band behoben werden, da die Idee hinter der Geschichte dem Autor wirklich gelungen ist. So bewerte ich das Buch mit schwachen 3 Sternen.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Privatleben wichtiger als Spannung

Teufelsnetz
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Den im letzten Jahr erschienenen Thriller von Seeck „Hexenjäger“ habe ich irgendwie total verpasst. Dennoch bin ich nun auf „Teufelsnetz“ aufmerksam geworden und ich freute mich auf einen Thriller, welcher ...

Den im letzten Jahr erschienenen Thriller von Seeck „Hexenjäger“ habe ich irgendwie total verpasst. Dennoch bin ich nun auf „Teufelsnetz“ aufmerksam geworden und ich freute mich auf einen Thriller, welcher im kalten Helsinki spielt.
In diesem Buch sind wir im Jahr 2020. Wie aus dem Nichts verschwinden zwei erfolgreiche Blogger. Zudem findet die Polizei eine Leiche, gekleidet wie ein Manga-Mädchen, am Strand. Nebenbei taucht noch ein mysteriöser Post auf Instagram auf. Handelt es sich zumindest bei dem Verschwinden um einen PR-Blog oder gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Tod und dem Verschwinden? Diese Frage stellt sich auch die Ermittlerin Jessica Niemi mit ihrem Team. Schnell stößt sie auf ein perfides Netzwerk, welches einen besonderen Fetisch hat.
Ich hatte auf meinen Weg in das Buch einzelne Stolpersteine, die ich noch am Ende des Buches auch hatte. Mir fiel es irgendwie schwer, von Anfang an einen Bezug zu Jessica aber auch zu Jusuf oder der Chefin von Jessica herzustellen. Sie waren für mich beim Lesen nicht greifbar und ich fand sie in ihrer Gestaltung her, sehr monoton entworfen worden. Hier fehlte mir einfach eine Dynamik.
Im Gegenzug fand ich den Plot von Anfang an gut entworfen worden. Am Anfang hatte ich viele Fragen, wodurch ich auch sehr neugierig war, herauszufinden, was wirklich mit den Bloggern aber auch dem Tod des „Manga-Mädchen“ auf sich hat. Je mehr man liest, desto mehr Spannung kommt auf. Doch irgendwann kommt in der Spannungsgestaltung meiner Meinung nach ein Break zu Stande. Die persönlichen Probleme jeder Figur bekamen so viel Platz im Buch, dass ich das Gefühl hatte, dass die hauptsächliche Handlung verloren geht. So verringerte sich auch die Spannung nach und nach. Zudem fehlte mir im Allgemeinen der Nervenkitzel, welcher verursacht, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen kann! Dennoch hat der Autor einen sehr flüssigen Schreibstil sowie erstellt er eine knackig kurze Kapitelgestaltung!
Fazit: Auch, wenn durchaus der Anfang des Buches interessant ist, erscheinen mir die Figuren nicht greifbar sowie der Plot hinsichtlich der Spannung ausbaufähig. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass das Privatleben der Figuren nicht so einen enormen Stellenwert im Plot eingenommen hätte. So bewerte ich das Buch mit 2,5 Sternen, Tendenz nach oben.

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