Profilbild von nirak03

nirak03

Lesejury Star
offline

nirak03 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nirak03 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2022

Die nächste Generation

Die Eisbaronin
0

Cathrin ist die Tochter und Erbin von Christian, einem der Eisbarone, und will unbedingt in der Firma mitarbeiten, aber als Frau wird sie nicht richtig ernst genommen. Jakob ist der Sohn von Grischa und ...

Cathrin ist die Tochter und Erbin von Christian, einem der Eisbarone, und will unbedingt in der Firma mitarbeiten, aber als Frau wird sie nicht richtig ernst genommen. Jakob ist der Sohn von Grischa und auch er hat sich zum Ziel gesetzt, erfolgreich zu sein. Die neue Generation will andere Wege gehen und stößt auf Ablehnung, aber sie lassen sich nicht aufhalten, gemeinsam wollen sie ihren Teil der Welt erobern.

„Zu neuen Ufern“ ist der Abschluss der Trilogie über „Die Eisbarone“, die ihre Firma im 19. Jahrhundert in Hamburg aufgebaut haben. In diesem Teil tritt nun eine weitere Generation ihre Reise in ein neues Zeitalter an. Cathrin und Jakob sind jung und haben Ziele, die nicht so einfach zu erreichen sind. Von ihren Zielen, Träumen und Hoffnungen erzählt diese Geschichte.

Ich lese die Romane von Nicole C. Vosseler sehr gern, sie hat ihren ganz eigenen Erzählstil, den ich sehr mag. Leider konnte mich dieser dritte Teil nicht so in den Bann ziehen, wie die Vorgänger. Dabei kann ich jetzt nicht mal genau sagen, woran es gelegen hat. Vielleicht, weil jetzt viel von Cathrin ihren Visionen erzählt wurde und nicht mehr Katya im Mittelpunkt stand. Gerade Katya hat mir immer gut gefallen. In diesem Teil wird davon erzählt, wie die nächste Generation sich ihr Leben vorstellt, ihr Leben und Arbeiten sind Bestandteil der Handlung.

Spannend fand ich hingegen die Wende im Handel. Der Titel ist hier sozusagen Programm und passt perfekt. Die Beschreibungen, wie sich die Zeiten verändert haben, hat mir gut gefallen und auch, dass im Leben der Protagonisten nicht alles glattgelaufen ist, fand ich angenehm zu lesen. Es gab Höhen und Tiefen für alle und gerade dies macht diese Geschichte so schön.

Auch wenn ich mir mehr Einblicke in das Leben von Katya und ihren Lieben gewünscht hätte, irgendwie fand ich ihre Szenen zu kurz gehalten, hat mich dieser Teil doch trotz allem gut unterhalten. Hinzu kam, dass manche Ereignisse nur kurz angerissen wurden und dann im nächsten Kapitel schon wieder etwas Zeit vergangen war. Es wurde dann kurz erklärt, was passiert war, hier hätte es gern etwas ausführlicher sein können. Die Einblicke in dieser Epoche, was den Handel allgemein betrifft, fand ich dann wieder sehr interessant. Der Weg vom Handel mit Eis zu anderen Dingen des Lebens wird anschaulich geschildert und rundet diese Reihe ab.

Fazit:

„Zu neuen Ufern“ ist ein würdiger Abschluss dieser Trilogie. Er erzählt von der nächsten Generation von „Die Eisbarone“ und verbindet die letzten losen Fäden der Vorgänger. Ich habe es gern gelesen, auch wenn mir dieser Teil nicht ganz so gut gefallen hat, wie ich es sonst von dieser Autorin kenne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2021

Eine wahre Geschichte

Eine Handvoll Würfelzucker
0

Paul geht zielstrebig seinen Weg. Er liebt die Natur und das Lernen. Wissen möchte er auch anderen vermitteln. Sein Berufswunsch ist schnell klar, Lehrer will er werden. Auf einer Wanderung findet er in ...

Paul geht zielstrebig seinen Weg. Er liebt die Natur und das Lernen. Wissen möchte er auch anderen vermitteln. Sein Berufswunsch ist schnell klar, Lehrer will er werden. Auf einer Wanderung findet er in Elsa seine Seelenverwandte. Die beiden jungen Leute werden ein Paar und ein Kind findet sich auch schnell ein. Doch dann gerät die Welt aus den Fugen. Paul muss in den Krieg, der Zweite Weltkrieg ist ausgebrochen. Für die junge Familie beginnt eine schwere Prüfung, erst steht dieser Krieg zwischen ihnen und dann die Gefangenschaft von Paul. Ihr Sohn Heiner wächst lange Zeit ohne Vater auf, nur Träume einer gemeinsamen Zukunft hält sie alle aufrecht.
2019: Die Familie von Heiner sieht auf die Vergangenheit zurück. Wie haben die Eltern/Großeltern diese schwere Zeit nur überstanden, wie Hunger, Elend und Einsamkeit überwunden? Fragen, auf die sie nun Antworten suchen.

Das Buch „Eine Handvoll Würfelzucker“ basiert auf der Familiengeschichte der Autorin Anett Klose. Sie schildert die Lebensgeschichte von Paul und Elsa, die durch die Umstände des 2. Weltkrieges auseinandergerissen wurden. Ihr Schicksal ist der Schwerpunkt dieser Geschichte. In einem weiteren Handlungsstrang lernt man aber auch Heiner und seine Familie im Jahre 2019 kennen. Sie wollen eigentlich den Haushalt der Tante auflösen, als sie Briefe und Tagebücher von Paul und Elsa finden. So kommt es, dass sie sich zusammensetzten und die Vergangenheit aufarbeiten wollen. Für Heiner ist es eine Reise in seine Kindheit, zurück in eine Zeit, als der Vater im Krieg und in der Gefangenschaft war und Elsa als Mutter alles allein bewerkstelligen musste.

Mir hat diese Geschichte gut gefallen. Die Reise in die Vergangenheit einer Familie, die den Krieg erlebt und überlebt hat, war beeindruckend. Der Erzählstil von Anett Klose ist angenehm leicht zu lesen. Die Autorin lässt ihre Protagonisten lebendig werden. Sie hat ihren Erzählfluss allerdings immer wieder durch Briefe/Karten und Tagebucheinträge unterbrochen. Auf der einen Seite haben sie mich beim Lesen gestört, weil sie meinen Lesefluss unterbrochen haben, aber auf der anderen Seite machen sie diese Geschichte zu etwas Besonderem. Man ist direkt bei den Charakteren und erlebt ihre Gefühle und Empfindungen gerade durch die Tagebucheinträge hautnah mit. Die Karten, die Paul aus der Gefangenschaft geschrieben hat, rührten auch mich zu Tränen. Sie zeigen vor allem, wie viel Leid Paul durchleben musste und auch wie es um Elsa in der Heimat stand.
Allerdings sieht man die Ereignisse durch diese schriftlichen Dokumente aus verschiedenen Blickwinkeln, was zu Wiederholungen führt, wodurch sich die Handlung ein klein wenig zieht. Trotzdem konnte mich dieses Buch fesseln. Es war interessant zu lesen.

In ihrem Nachwort erläutert Anett Klose noch einmal ihre Inspiration zu diesem Buch und klärt Fiktion und Wahrheit. Hier wird dann auch klar, dass die Briefe und Karten tatsächlich existieren und damit die Geschichte von Paul und Elsa zu etwas sehr Persönlichem machen. Den Titel dieses Romans finde ich sehr gut gewählt. Während des Lesens klärt sich auch, warum dieses Buch so heißt, wie es heißt.

Fazit:

„Eine Handvoll Würfelzucker“ ist ein historischer Roman basierend auf einer wahren Familiengeschichte und hat mich gut unterhalten. Auch wenn manche Szenen vielleicht zu langatmig beschrieben wurden und sich auch wiederholten, da sie von mehreren Seiten erzählt wurden, ist dieses Buch trotzdem eine wundervolle Erzählung, die mir gefallen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2021

Billa und Emil

Die letzte Schuld
0

Die Reporterin Billa Löwenfeld ist mit ihrer Kollegin unterwegs, um für ihre neue Reportage zu recherchierten, als sie unverhofft dem Mordermittler Emil Graf begegnet. Eine junge Frau wurde tot aufgefunden. ...

Die Reporterin Billa Löwenfeld ist mit ihrer Kollegin unterwegs, um für ihre neue Reportage zu recherchierten, als sie unverhofft dem Mordermittler Emil Graf begegnet. Eine junge Frau wurde tot aufgefunden. Warum musste sie sterben? Eigentlich will Billa zu einer ganz anderen Geschichte ihre Fragen stellen, aber irgendwie bekommt sie bei ihren Fragen auch die Antworten zu diesem Leichenfund. Unwillkürlich führt dies dazu, dass sie Emil Graf wieder näher kommt, als sie eigentlich wollte. Ihre Ermittlungen führen Billa unwillkürlich zu dem ehemaligen Blockwart der Siedlung am Nordrand der Stadt München. Erst so nach und nach gesteht dieser, dass seine Frau verschwunden ist und wie ist das Haus der Kunst mit diesem Fall verbunden? Für Billa und Emil beginnt eine spannende Suche nach den Antworten.

Die Reporterin Billa Löwenfeld hat ihre Arbeit in München wieder aufgenommen und schon wieder trifft sie auf Emil Graf, der einen schweren Fall zu knacken hat. Auch wenn die beiden diesmal mehr oder weniger jeder für sich allein ermittelt, treffen sie doch auch wieder zusammen. Heidi Rehn erzählt eine spannende Geschichte in der Nachkriegszeit in München.

Im Jahr 1946 sind die Auswirkungen des Krieges noch deutlich zu spüren. Die Entnazifizierung ist in vollem Gange und beschäftigt die Bevölkerung. Auch für Billa ist dies Thema allgegenwärtig. Der Tod der Frau wirft nochmals ein anders Licht auf die Szenerie und führt die Reporterin in die Welt der Kunst und damit auch in die Welt von Schmuggel und Schwarzmarkt. Vor allem der Handel mit Kunst scheint regelrecht zu blühen.

Ausgerechnet in dem Haus der Kunst scheinen alle Fäden zusammenzulaufen. Geschickt hat es die Autorin verstanden, ihre Spuren so zu legen, dass sie nicht zu offensichtlich erscheinen. Billa und Emil ermitteln sozusagen in alle Richtungen. Gleichzeitig bekommt man einen Eindruck davon, wie das Leben damals in München gewesen ist. Die Menschen leiden unter den Nachwirkungen des Krieges, die Angst vor Repressalien von Seiten der Sieger ist groß, zudem kommt der Hunger dazu. Hunger nach Lebensmittel, aber auch Hunger nach dem Leben. Auch wenn Billa zu den Menschen gehört, die scheinbar alles haben, treibt auch sie einiges um. Mir hat gut gefallen, wie Heidi Rehn es verstanden hat, diesen Kriminalfall mit dem historischen Hintergrund dieser Zeit zu verbinden.

Die Gefühle der Protagonisten hat sie dabei für mich glaubhaft in Szene gesetzt. Emil, der immer noch damit kämpft, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen, ihnen plagen nach wie vor die Selbstvorwürfe, als Mitläufer nicht genügend Widerstand geleistet zu haben. Billa, die auf der Suche nach Antworten aus ihrer Vergangenheit ist und dabei auch auf alte Bekannte trifft. Beiden gemeinsam scheint es zu sein, dass sie eine Zukunft irgendwie noch nicht zulassen wollen. Und nicht zuletzt die Bevölkerung selbst, die ihren täglichen Kampf ums Überleben immer noch ausfechten muss. Hunger, Schmuggel und Hoffnungslosigkeit scheinen immer greifbar zu sein. Und doch zeigt auch der Werdegang gerade von Emil, dass es auch weitergehen wird.

Fazit:

Auch der zweite Band um Emil Graf und Billa Löwenfeld hat mir wieder gut gefallen. Ich mag diese Mischung aus historischem Roman und Krimi. Heidi Rehn versteht es, die Zeit lebendig werden zu lassen und gleichzeitig auch einen kritischen Blick auf diese Jahre zu gewähren. Ich bin gespannt, wie es mit den beiden Charakteren weitergehen wird und hoffe auf einen nächsten gemeinsamen Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2021

Wie die Vergangenheit die Zukunft beeinflusst

Das Geheimnis
0



Ulla ist ohne Mutter aufgewachsen. Als neunjährige hat die Mutter sie bei dem Vater zurückgelassen, eine Erklärung für ihr Verhalten hat es nie gegeben. Für Ulla ist es schwer, überhaupt nur an ihre ...



Ulla ist ohne Mutter aufgewachsen. Als neunjährige hat die Mutter sie bei dem Vater zurückgelassen, eine Erklärung für ihr Verhalten hat es nie gegeben. Für Ulla ist es schwer, überhaupt nur an ihre Mutter Helga zu denken. Erst als sie völlig unverhofft auf den Moarhof am Chiemsee kommt, beginnt sie sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Helga hatte hier ein kleines Häuschen bewohnt, hier hat sie gearbeitet und gelebt und hier warten vielleicht auch ein paar Antworten auf Ulla. Helga war eine Künstlerin, aber ihre Werke sind düster und nur schwer zu verstehen, welche Erinnerungen hat die Künstlerin versucht hier zu verarbeiten?

„Das Geheimnis“ erzählt seine Geschichte in verschiedenen Handlungssträngen und in verschiedenen Zeiten. Die Geschichte von Ulla spielt in der Gegenwart. Sie ist eine Frau, die ihr Leben so gelebt hat, wie sie es für richtig hielt. Sie hat eine Tochter aufgezogen und diese mit Liebe überschüttet und gleichzeitig musste sie selbst verarbeiten, dass sie ohne Mutter aufwachsen musste. Das Gefühl, verlassen worden zu sein, hat ihr Leben geprägt.

Der zweite Handlungsstrang erzählt von Helga im Jahre 1975. Helga ist Künstlerin und versucht ihre Vergangenheit mit ihren Bildern Ausdruck zu verleihen. Die Frage, was hat sie durchgemacht, um so zu handeln, wie sie gehandelt hat, stellt sich quasi von allein.

Ich habe bei dieser Geschichte etwas länger gebraucht, um hineinzufinden, ich muss sogar sagen, dass ich es am Anfang etwas zu zäh fand. Die Geschichten der Frauen plätscherten so leise vor sich hin. Erst nach ca. der Hälfte des Romans war ich gefangen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Nun wollte ich unbedingt wissen, was dieses Geheimnis von Helga war und wie die geschilderten Verstrickungen zusammenpassten. Am Ende war die Geschichte dann doch spannend und auch ziemlich traurig. Ellen Sandberg hat es gut verstanden, die Handlungen der einzelnen Protagonisten so zu schildern, dass man einfach weiterlesen muss und das Buch am Ende nicht zur Seite legen kann.

Das Schicksal von Helga klärt sich erst so nach und nach. Auch das Leben von Ulla wird ausführlich geschildert. Gut gefallen hat mir, wie dann die Leben dieser Frauen miteinander verwoben worden sind und wie das Verhalten eines einzelnen die anderen beeinflusst hat.

Fazit:

„Das Geheimnis“ ist ein unterhaltsamer Roman, der die Gegenwart mit der Vergangenheit verbindet und anschaulich schildert, wie das Verhalten eines einzelnen die Zukunft anderer beeinflussen kann. Mir hat dieser neue Roman von Ellen Sandberg gut gefallen, auch wenn ich zu Beginn nicht unbedingt sofort von der Geschichte überzeugt war. Das Durchhalten bis zur letzten Seite hat sich in jedem Fall gelohnt, es war eine spannende und emotionale Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2021

Spannend von Anfang an

Die Gebote des Templers
0



Leah lebt in Jerusalem des Jahres 1193 bei ihrem Onkel und fühlt sich sicher und gut aufgehoben. Doch dann bekommt ihr Onkel geheimnisvolle Dinge angeboten. Dinge, denen er nicht widerstehen kann. Einmal ...



Leah lebt in Jerusalem des Jahres 1193 bei ihrem Onkel und fühlt sich sicher und gut aufgehoben. Doch dann bekommt ihr Onkel geheimnisvolle Dinge angeboten. Dinge, denen er nicht widerstehen kann. Einmal in seinem Besitz wecken sie auch bei anderen Begehrlichkeiten, und so ist es kein Wunder, dass er überfallen und beraubt wird. Der Onkel bleibt verletzt zurück. Nun muss Leah es übernehmen, die Artefakte zurückzuholen, nur begleitet von einem jungen Muslim. Auf ihrem Weg treffen sie auf den Tempelritter Guillaume de Born. Schwer verletzt liegt er am Straßenrand und die Nächstenliebe gebietet es, ihm beizustehen. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Akkon, wohin ihr Schatz inzwischen gebracht wurde. Aber so einfach ist die Sache nicht, jetzt liegen die Artefakte bei den Tempelrittern hinter dicken Mauern. Wie sie zurückbekommen? Wie den Gefahren trotzen?

Der Autor Tom Melley schreibt historische Romane über das 12. Jahrhundert. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf den Tempelrittern. Ich habe von ihm bereits den Roman „Der Krieger des Herrn“ gelesen, der zwar zeitlich vor „Die Gebote des Templers“ liegt aber in der Veröffentlichung der zweite Roman des Autors war. „Die Gebote des Templers“ ist sein Debüt und ein durchaus gelungenes Debüt, wie ich finde. Erzählt wird das Leben einiger Charaktere, die die Schlachten um Akkon überlebt haben, sich aber noch in Outremer befinden. Obwohl es hier um Tempelritter geht, ist es doch auch ein Abenteuerroman über die Jagd nach einem unschätzbar wertvollen Schatz und gleichzeitig eine Geschichte über Liebe und Vertrauen.

Ich fühlte mich direkt von der ersten Seite an in die Geschichte gezogen. Ich mag den lockeren Erzählstil von Tom Melley. Er versteht es fesselnd zu schildern, wie die Ereignisse verlaufen sind. Die Mischung aus historischem Roman und Abenteuer ist ihm durchaus gelungen. Der Tempelritter Guillaume de Born hat ein bewegendes Leben bereits hinter sich, als er auf die Jüdin Leah trifft und feststellen muss, es gibt mehr im Leben als nur den Kampf und die Suche nach Gold und Reichtum. Die Wandlungen, die er durchlebt, fand ich nachvollziehbar und schlüssig. Mir hat diese Geschichte von Liebe, Freundschaft und Vertrauen gut gefallen. Zumal der historische Hintergrund gut recherchiert ist und die Geschichte einen lebhaften Einblick in diese Epoche gewährt. Die Suche nach besagten Artefakten schildert zudem, wie stark der Glaube an bestimmte Dinge verbreitet war.

In seinem Nachwort geht der Autor noch einmal auf Fiktion und Wahrheit ein, ein Personenregister gibt nicht nur einen Überblick über die Protagonisten in der vorliegenden Geschichte, sondern klärt auch, welche Charaktere historisch belegt sind. Das Glossar klärt einige fremde Begriffe und rundet den insgesamt guten Eindruck dieses Buches ab.

Fazit:

„Die Gebote des Templers“ ist ein spannender historischer Roman mit viel Sinn für Abenteuer und Schatzsuche. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und kann die Bücher von Tom Melley empfehlen. Auch wenn es sich hier um eine Reihe über Tempelritter und ihre Erlebnisse handelt, kann man die Bücher sehr gut einzeln lesen. Jede Geschichte für sich ist auf seine eigene Art und Weise abgeschlossen.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere