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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2022

Fantastisch illustrierter Fitzek

Der Augensammler (Graphic Novel)
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Für mich ist dieses Buch meine erste Graphic Novel. Da ich großer Fitzek-Fan bin und das Buch „Der Augensammler“ bereits gelesen hatte, dachte ich das wäre der perfekte Einstieg in die Welt der illustrierten ...

Für mich ist dieses Buch meine erste Graphic Novel. Da ich großer Fitzek-Fan bin und das Buch „Der Augensammler“ bereits gelesen hatte, dachte ich das wäre der perfekte Einstieg in die Welt der illustrierten Literatur. Das Buch macht optisch echt was her, was den nicht ganz günstigen Preis in meinen Augen völlig rechtfertigt. Es ist hochwertig verarbeitet, liegt schön schwer in der Hand und hat ungefähr A4 Größe. Die Illustrationen gefallen mir total gut und geben dem Buch eine tolle Atmosphäre , die die fehlenden Worte absolut wettmacht.

Zum Inhalt: in Berlin treibt ein perfider Serienmörder sein Unwesen, der Kinder entführt, die Mütter ermordet und dann den Vätern 45 Stunden Zeit gibt, die Kinder zu finden, bevor er ihnen das recht Auge entfernt und sie ebenfalls umbringt. Ex-Ermittler Alexander Zorbach, der sich nach Ende seiner Polizeikarriere als Reporter verdingt, wird tief in den Fall hineingezogen, als eine blinde Frau Kontakt zu ihm aufnimmt, die Kontakt zum Killer gehabt haben will. Aber kann er die entführten Kinder finden und den Serienkiller stoppen? Zorbach selbst gerät dabei stark ins Visier der Ermittler und schnell beginnt ein Wetterlauf gegen die Uhr.

Das Buch stellt natürlich nur eine abgespeckte Version des Thrillers von Fitzek dar, funktioniert aber sehr gut. Die wichtigen Informationen hat der Leser alle vermittelt bekommen und vor allem zu „Auffrischung“ hat mir das Buch sehr gefallen. Hätte ich den Thriller vorher nicht gelesen gehabt, würde ich vermutlich was vermissen. Denn was Fitzek mit Worten schafft, lässt sich eben nicht hundertprozentig mit Bilden einfangen.

Ich bin von diesem Buch als reinen Fan-Artikel total begeistert und hoffe es wird auch noch weitere Bände als Graphic Novel geben. Als alleinstehendes Medium hat es mich jetzt nicht völlig überzeugt, aber das ist sicherlich eine Typfrage. Vielleicht empfehlenswert für Leser, die sich an Fitzek rantasten wollen ohne sofort „all in“ zu gehen, da es deutlich seichter als das Original ist.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Fantastische Reihe für Leser jeden Alters

Keeper of the Lost Cities – Das Feuer (Keeper of the Lost Cities 3)
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Die „Keepers of Lost Cities“-Reihe ist ein fantastisches Leseerlebnis für Buchliebhaber jeden Alters. Mit „Das Feuer“ ist nun der dritte Band der Reihe um Sophie und ihre Freunde erschienen und entführt ...

Die „Keepers of Lost Cities“-Reihe ist ein fantastisches Leseerlebnis für Buchliebhaber jeden Alters. Mit „Das Feuer“ ist nun der dritte Band der Reihe um Sophie und ihre Freunde erschienen und entführt uns wieder in eine fantastische Welt voller Abenteuer.

Zum Inhalt: Sophie lernt immer besser mit ihren Kräften umzugehen und sie zu verbessern. Damit macht sie sich unter den Elfen und dem Hohen Rat aber nicht nur Freunde. Und auch die Organisation Black Swan sowie die Frage ihrer eigenen Existenz sind Sophie nach wie vor ein Rätsel. In den Sachen von Jolie sucht Sophie daher nach Hinweisen und kommt dadurch nicht nur Black Sean sondern auch den Rebellen näher- mit fatalen Folgen.

Das Buch ist toll geschrieben und lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Der Spannungsbogen ebbt eigentlich nie ab, immer passiert etwas neues, gibt es neue Erkenntnisse. Dadurch bleibt die Handlung ständig in Fahrt und man fiebert mit den Figuren regelrecht mit. Es wird in diesem Buch auch sehr stark mit den Sympathien für die Figuren gespielt, nicht jeder der nett wirkt ist ein Freund und potentielle Feinde kämpfen für ein gemeinsames Ziel.

Auch in diesem Buch werden wieder viele wichtige Werte und Inhalte vermittelt. Es geht viel um Freundschaft und Loyalität. Aber auch viel um Richtig und Falsch, Mut, Verrat und darum, zu sich selbst zu stehen. Und das alles verpackt in eine tolle Story voller Fantasie und Abenteuer.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Netter Roman im historischen Hamburg

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
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Ich bin auf „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ hauptsächlich aufgrund des auffälligen Covers aufmerksam geworden. Und die Geschichte, die in Hamburg spielt und leicht an Jack the ...

Ich bin auf „Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen“ hauptsächlich aufgrund des auffälligen Covers aufmerksam geworden. Und die Geschichte, die in Hamburg spielt und leicht an Jack the Ripper angelehnt ist, hat sich auch fantastisch lesen lassen, auch wenn andere Charaktere der titelgebenden Protagonistin in meinen Augen die Show gestohlen haben.

Zum Inhalt: Anne Fitzpatrick komm mit einen Überseeschiff nach Hamburg ein neues Leben zu beginnen. Sie stellt sich in den Dienst der Frauenbewegung, bietet kostenlose medizinische Beratung und Hilfe an und will ein Frauenhaus als Zuflucht für arme und gefallene Frauen eröffnen. Doch die Tage in Hamburg werden von einer grausamen Mordserie überschattet, die stark an den Ripper von London erinnert und sich direkt vor den Türen des Frauenhauses abspielt. Und irgendwie scheint es der Täter auch auf Anne abgesehen zu haben. Doch wie passt sie ins Beuteschema?

Ich hatte bei dem Buch, das sich „Die Hafenärztin“ nennt irgendwie einen Roman erwartet, bei dem es tatsächlich auch um medizinische Fälle geht oder dass zumindest das medizinische Wissen der Protagonistin in irgendeiner Weise eine Rolle spielt. Aber eigentlich ist der Titel in meinen Augen überhaupt nicht aussagekräftig was den Inhalt des Buches angeht. Und auch wenn Anne Fitzpatrick eine zentrale Figur ist, so stehen in meinen Augen die junge Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt im Fokus der Aufmerksamkeit.

Die Geschichte ist gut erzählt und die Bemühungen und Widrigkeiten der Frauenvereine sind gut in Handlung eingeflochten. Die Morde und die anschließende Ermittlungsarbeiten sind spannend erzählt, ohne zu detailliert zu sein und so aus dem Roman einen Krimi zu machen. Neben dem kriminalistischen Aspekt stehen die gesellschaftlichen Strukturen und Kritik an den eingeschränkten Möglichkeiten für Frauen im Vordergrund der Handlung, was mit gut gefallen hat.

Für mich war in diesem Buch kein echter Sympathieträger dabei, dafür blieben die Kontakte und Beziehungen der Protagonisten untereinander auch zu oberflächlich. Helene, die als heimliche Hauptfigur die Handlung dominiert, war mir an vielen Stellen noch zu kindlich naiv und mehr darauf bedacht erwachsen zu wirken, als es tatsächlich zu sein. Über Anna hätte ich hingegen gerne mehr erfahren, ihre Geschichte bleibt selbst zum Ende hin sehr nebulös.

Insgesamt ist das Buch ein unterhaltsamer Roman, der sein Potential aber teilweise verschenkt hat.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Penelope blüht auf

Bridgerton - Penelopes pikantes Geheimnis
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Der vierte Band der Reihe stellt nicht etwa einen Bridgerton in der Mittelpunkt der Handlung, sondern die Nachbarin und Freundin der Bridgertons Penelope Featherington. Trotzdem bleibt die Reihe sich von ...

Der vierte Band der Reihe stellt nicht etwa einen Bridgerton in der Mittelpunkt der Handlung, sondern die Nachbarin und Freundin der Bridgertons Penelope Featherington. Trotzdem bleibt die Reihe sich von Konzept her treu und verheiratet auch in diesem Buch wieder eines der Bridgerton-Kinder. Wer die Serie geguckt hat ist für dieses Buch bereits gespoilert und auch die zusätzlichen Epiloge der Vorgänger-Bücher haben schon einiger von der Handlung dieses Buches vorweg genommen.

Zum Inhalt: Penelope Featherington hat mit ihren 28 Jahren die suche nach einem Ehemann aufgegeben und sich mit dem Status der alten Jungfer abgefunden. Elf Jahre sind seit ihrer Einführung in die Gesellschaft verlangen, ohne dass auch nur ein einziger Heiratsantrag vorgebracht wurde. Als Collin Bridgerton aus dem Ausland zurückkehrt sind sich alle sicher, dass er nun heiraten müsse. Und auch Pelelopes Herz schlägt unwillkürlich höher, ist sie doch schon immer in Collin verliebt gewesen. Doch kann als hässliches Entlein und Mauerblümchen auf eine Verbindung mit dem begehrtesten Junggesellen hoffen?

Was mir ja allen Büchern der wahnsinnig gut gefällt ist, dass die Protagonisten alle irgendeine echte Leidenschaft haben, für etwas brennen und sich für etwas engagieren. Das war ja absolut keine Selbstverständlichkeit in dieser Zeit, in der sich wohlhabende Leute gerne in Müßiggang übten. So nun auch in diesem Buch wieder. Denn wer in Collin nur den charmanten Kavalier sieht ist weit gefehlt. Collin schreibt und das mit einer Hingabe und einem Talent, das ihn selbst überrascht.

Penelope kann einem wirklich leid tun. In den vorherigen Büchern wurde oft herausgestellt, wie schwer ihre Stellung in der Gesellschaft war, wie nervtötend die Familie Feathington ist und wie Penelope von den anderen Damen, ihrer eigenen Mutter und auch Lady Whistledown geschnitten wurde. In diesem Buch nun blüht sie endlich auf, findet ihre Stimme und holt sich, was ihr zusteht.

Das Buch ist wieder super geschrieben, auch wenn mir die drei Vorgänger etwas besser gefallen haben. Diesem hier fehlte die Leichtigkeit und der Witz, die mich an der Reihe bisher so verzaubert haben. Und wie bereits erwähnt haben die Netflixserie und die vorherigen Bände schon viel vorweg genommen, sodass die Handlung sehr vorhersehbar war.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

historischer Roman mit ein paar Längen

Die Brücke der Ewigkeit
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Die Karlsbrücke in Prag ist eines der Bauwerke des Mittelalters, die sicher jeder kennt. Und eines, dass täglich von Millionen Menschen genutzt wird, was seine Bedeutung und seine Stabilität noch beeindruckender ...

Die Karlsbrücke in Prag ist eines der Bauwerke des Mittelalters, die sicher jeder kennt. Und eines, dass täglich von Millionen Menschen genutzt wird, was seine Bedeutung und seine Stabilität noch beeindruckender macht, vor allem wenn man bedenkt mit welchen Mitteln zu der damaligen Zeit gebaut wurde. Daher fand ich echt super spannend, dass die Karlsbrücke im Zentrum der Handlung dieses Buches stehen sollte.

Zum Inhalt: Jan Otlin ist Baumeister in Avignon, doch als seine Mutter im Sterben liegt beschließt er, sofort nach Prag aufzubrechen um sie ein letztes Mal zu sehen. Dort angekommen erinnert er sich an einen Schwur den er als Kind geleistet hat, als in einer stürmischen Nacht die Brücke brach und seine Mutter in den Fluten zu ertrinken drohte. Und so kommt es, dass Jan einen Entwurf einreicht, als der Kaiser einen Brückenbauer sucht und er begibt sich damit in die Welt der Ränkespiele um Macht und Einfluss in Prag.

Die Geschichte ist rückblickend durch Jan Otlin erzählt, der mit seinem Schwiegervater versucht seine Frau Maria-Magdalena aus dem Kerker zu befreien. Auf dem Weg dorthin erzählt er die Geschichte ihrer Bekanntschaft. Dabei fällt der Erzähler etwas aus der Rolle und wird zwischendurch von einem allwissenden Erzähler abgelöst. Das funktioniert allerdings sehr gut und der Leser bekommt so einen umfassenden Einblick in die Umstände der Handlung.

Zuallererst muss sich erwähnen, wie gut mir das Cover gefällt, was auf jeden Fall dazu beigetragen hat, dass ich dieses Buch lesen wollte. Lobend muss außerdem erwähnt werden, dass es zu Anfang nicht nur eine Karte und ein Personenregister gibt, sondern auch den Hinweis auf ein Glossar im Anhang des Buches. Dadurch ist mir das Lesen gleich viel leichter gefallen.

Das Buch heißt zwar „Brücke der Ewigkeit“ aber im Zentrum der Geschichte steht eigentlich nicht der Brückenbau, der als Nebenthema über Jahre hinweg vor sich hin plätschert und nur ab und zu mal durch Hochwasser oder Unwetter torpediert wird, sondern das Ränkespiel in Prag, in das vor allem Otlins Widersacher Rudolph von Straßburg verwickelt ist. Die Ironie der Geschichte ist, dass weder Otlin noch Rudolphs anderer Widersacher Parler Kenntnis von dieser Nemesis haben. Sowohl Otlin als auch seine Frau Maria-Magdalena rutschen da mehr so zufällig rein.

Tatsächlich war der Handlungsstrang um Maria-Magdalena für mich der spannendste im Buch. Ein kleines Mädchen, während der Pest von seiner Familie getrennt, wächst in einem Hurenhaus bei einem sanften Hühnen auf, das von einer Sterndeuterin und „Hexe“ geführt wird. Dieser Handlungsstrang dominiert in meinen Augen auch das gut. Was gut ist, weil ich sonst vielleicht nicht bis zu Ende gelesen hätte.
Generell hat in der ganzen Geschichte ein bisschen der übergeordnete Spannungsbogen gefehlt, der die Einzelstränge der Handlung zusammenführt. Erst ganz zum Schluss treffen die Protagonisten wirklich aufeinander und dann geht alles schnell und das Buch ist beendet.
Hier hätte ich mir gewünscht, dass der dramaturgische Schwerpunkt schon etwas früher gelegen hätte.

Fazit: ganz solider historischer Roman mit ein paar Längen und etwas unfokussierter Dramatik.

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