Cover-Bild Das Barackenmädchen
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 312
  • Ersterscheinung: 01.06.2022
  • ISBN: 9783752860283
Peter Mainka

Das Barackenmädchen

Das Barackenmädchen - ein historischer Roman über die Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Brünn

Frühjahr 1945. Der Krieg neigt sich in der vom NS-Regime besetzten Stadt Brünn dem Ende zu.
Aus Angst vor Übergriffen der heranrückenden Roten Armee verlässt die siebzehnjährige Helene ihre Heimatstadt. Als sie nach Kriegsende mit ihrem jüngeren Bruder und ihrer Mutter nach Brünn zurückkehrt, drängt sich eine unerbittliche Wirklichkeit aus Erniedrigung und Ausgrenzung in ihr Leben. Trotz aller Demütigungen kämpft sie um die Liebe zu ihrem tschechischen Freund Jan und die Freilassung ihres inhaftierten Vaters. Dabei gerät das Mädchen in große Gefahr.
Und schon bald werden Befürchtungen zur bitteren Wirklichkeit. Während deutsche Männer in Arbeitslagern interniert sind, werden ihre Frauen, Kinder und ältere Personen zusammengeholt und von Aufsehern bewacht aus der Stadt getrieben. Eine Menschenkolonne von mehr als zwanzigtausend Personen muss einen beschwerlichen und gefährlichen Fußmarsch in die Ungewissheit antreten.

Eine Leserstimme zum Roman:
"Fesselnd und ergreifend werden Leserinnen und Leser in ein düsteres Kapitel der Nachkriegszeit geführt - ein erschütternder Fall von Vertreibung, der als Brünner Todesmarsch in die Geschichte eingegangen ist."

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2018

Keine Herberge

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Das ist die bewegende Geschichte einer deutschen Familie aus Brünn, die ungerechterweise und unschuldig aus der Heimat vertrieben und schlimmer als die ärgsten Verbrecher behandelt wurde.
Die junge Helene ...

Das ist die bewegende Geschichte einer deutschen Familie aus Brünn, die ungerechterweise und unschuldig aus der Heimat vertrieben und schlimmer als die ärgsten Verbrecher behandelt wurde.
Die junge Helene und ihre engsten Angehörigen erleben die Hölle, nur weil sie Deutsche sind und von den neuen tschechischen Machthabern nun wie Nazis behandelt werden.
Auch so etwas muss mal angesprochen werden. Nicht oft wird dieses Thema in den Medien behandelt. Aber trotzdem ist es ebenso wichtig, wie über Deportation von Andersdenkenden, Menschen anderer Religionen usw, zu reden.
Für heutige Verhältnisse in Mitteleuropa ist es undenkbar, was Menschen anderen Menschen antun, um ihre Frust an ihnen auszulassen, Macht über sie zu haben und in einer Weise zu demütigen, die unfassbar ist.
Hoffen wir, dass sich das nie wiederholt und endlich auch anderswo auf der Welt die Menschen zur Ruhe kommen, um einfach in Frieden leben können. Nichts anderes wollen doch die meisten von uns. Warum ist es dann so schwer?
Ein tolles Buch, das als Pflichtlektüre in der Schule sicher einiges bewirken könnte.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

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An ihrem 90. Geburtstag beschließt die Protagonistin über die dunkelste Zeit in ihrem Leben zu berichten.
Bisher hatte sie die Ereignisse tief in ihrem Herzen verschlossen und war nicht fähig, darüber ...

An ihrem 90. Geburtstag beschließt die Protagonistin über die dunkelste Zeit in ihrem Leben zu berichten.
Bisher hatte sie die Ereignisse tief in ihrem Herzen verschlossen und war nicht fähig, darüber zu sprechen.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs lebte sie mit ihrer Familie in Brünn, einer Stadt in der heutigen tschechischen Republik. Dort war man nicht gut auf sie zu sprechen, da die Bevölkerung immer noch darunter litt, was die Nazis dort angerichtet hatten.
Als der Vater verhaftet wird, begibt sich die Familie auf die Flucht.
Für die Protagonistin Helene ist es am schlimmsten ,Jan ,ihre erste große Liebe zurücklassen zu müssen.
Eine schreckliche Zeit beginnt, in welcher sie öfter voneinander getrennt werden und unsägliches Leid erdulden müssen.

Meine Meinung:

In schonungsloser Offenheit berichtet der Autor vom Schicksal einer Familie, die stellvertretend für viele andere Familien dasteht.
Ihre monatelange Flucht ,der tägliche Kampf ums Überleben,der Mangel an den elementarsten Dingen des Lebens wurden so eindringlich geschildert ,dass ich beim Lesen öfter einen dicken Kloß im Hals hatte.
Auch wenn bei der tschechischen und österreichischen Bevölkerung, der Hass auf die Deutschen ,welche soviel Leid über sie gebracht hatten, noch sehr groß war, fanden sich trotzdem immer wieder Menschen, die ihnen geholfen haben.
Andererseits gab es natürlich auch Gefahr für Leib und Leben,der besonders die Frauen ausgesetzt waren.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich konnte mir die einzelnen Personen, dank der guten Beschreibung, sehr gut vorstellen.


Fazit:

Ein Buch was mich sehr nachdenklich zurück lässt und bestimmt noch etwas nachwirken wird.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Es lässt mich sprachlos zurück

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Gute Romane entstehen nicht ohne die Arbeit der Autoren und Thriller wachsen nicht auf Bäumen. Der Autor Peter Mainka hat mit seinem Buch Das Barackenmädchen einen Thriller geschrieben, der unter die Haut ...

Gute Romane entstehen nicht ohne die Arbeit der Autoren und Thriller wachsen nicht auf Bäumen. Der Autor Peter Mainka hat mit seinem Buch Das Barackenmädchen einen Thriller geschrieben, der unter die Haut geht. Es ist die Aufgabe von uns allen, dass wir Zeitzeugenberichte aufschreiben und sie der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Nur so sind wir in der Lage, dem allgemeinen Rechtsdruck entgegenzuwirken.

Der Prolog gefällt mir, weil es stimmt, was die alte Dame denkt. Die Zeitzeugen sterben aus und alle sollten der Nachwelt mitteilen, welches Leid Hitler und seine Anhänger über viele Menschen brachte. Helene ist eine mittlerweile 90jährige Frau, die ihrer Enkelin erzählt, wie es ihr nach dem unsäglichen 2. Weltkrieg ergangen ist. Das Mädel lebte mit ihren Eltern und dem Bruder in Brünn, einem Ort in Tschechien. Nach der Kapitulation der Deutschen floh sie mit ihrer Mutter dem kleinen Bruder in der Hoffnung, sehr bald zurückzukehren und die eigene Wohnung wieder beziehen zu können. Das war ein Wunsch, aber wurde leider nicht erfüllt. Vielen Tschechen waren die Deutschen verhasst. Sie verurteilten alle und machten keine Unterschiede zwischen Akteuren und Menschen, die zum Handeln gezwungen wurden. Helene erlebt viel Leid und die Sorge um ihre Familie raubt ihr nahezu den Verstand.

Ich las viele Bücher über die Zeit während und nach dem 2. Weltkrieg. Doch mir wurde nie bewusst, was nach der Kapitulation des elenden Diktators Hitler geschah. In welcher Weise Deutsche verfolgt und erniedrigt wurden, das wusste ich nicht. Dieser Thriller ist für mich so bewegend, weil er auf Tatsachen beruht. Das Kaunitz-Kolleg gab es tatsächlich und während des Krieges wurden hier Patrioten und Intellektuelle durch die Gestapo getötet. Das nahmen die tschechischen Partisanen zum Anlass, hier ein Lager für Deutsche einzurichten und diese in gleicher Weise zu quälen. Ja, sie handelten so, weil sie hassen und nur daran dachten, was Hitler und seine Anhänger taten. Es war ihnen nicht bewusst, dass viele Deutsche zu ihren Handlungen gezwungen wurden und nur ihre eigene und die Haut ihrer Lieben retten wollten.

Im Anhang macht der Autor auf seine Quellen aufmerksam. Hervorheben möchte ich dabei ein Buch, welches den Titel „Der Brünner Todesmarsch“ trägt. Die historischen Fakten sind belegt und der Autor Peter Mainka hielt sich daran.

Veröffentlicht am 28.12.2021

Grauen des Brünner Todesmarsches

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Als ich das Buch in den Händen hielt, mit dem realistisch gestalteten Cover, bekam ich gleich eine Ahnung was mich erwartet.
Schonungslos erzählt uns Peter Mainka von der Vertreibung der deutschen Einwohner ...

Als ich das Buch in den Händen hielt, mit dem realistisch gestalteten Cover, bekam ich gleich eine Ahnung was mich erwartet.
Schonungslos erzählt uns Peter Mainka von der Vertreibung der deutschen Einwohner aus Brünn nach Beendigung des 2. Weltkrieges. In die Geschichtsbücher ist diese menschenunwürdige Handlung an den deutschen Frauen, Kindern und alten Menschen als Brünner Todesmarsch eingegangen.
Die Protagonistin des Buches ist die fast 17-jährige Helene Schneider. Sie erlebt gerade ihre erste zarte Liebe zu dem jungen Tschechen Jan. Diese steht unter einem schlechten Stern. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Karl floh sie vor den Bombardierungen im April 1945, aus der mährischen Stadt. Als sie ein paar Wochen später, der Krieg war beendet, zurückkamen, hatte sich alles geändert. Den Deutschen schlug der blanke Hass entgegen. Man hatte ihnen alles genommen. Was ihnen blieb, war etwas Kleidung und ihr Leben. Alle noch in Brünn lebenden deutschsprachigen Einwohner trieb man zusammen um sie über die Grenze nach Österreich abzuschieben. Es waren die Frauen, Kinder, Babys, die Alten und Kranken. Die Schwächsten mussten für die Gräueltaten der Nazis zahlen. Auf ihnen entlud sich die ganze Wut des Nationalausschusses der Mähren sowie der Sowjetsoldaten, die Brünn befreit hatten. Es begann ein langer Fußmarsch, der in Wien enden sollte.
Das Drama, der Menschen, die auf diesen Weg gezwungen wurden, die Demütigungen, die Vergewaltigungen und alle anderen, teilweise unvorstellbaren Übergriffe aber auch die Wohltaten, vor allem einfacher Menschen, beschreibt uns der Autor an Hand der fiktiven Familie Schneider.
Peter Mainka hält uns den Spiegel vor Augen. Es gab grausame Zeiten des Krieges und der Vertreibungen. Viele Deutsche befanden sich, nach Kriegsende, auf der Flucht. Nicht nur aus Mähren sondern auch aus Schlesien, Ostpreußen, dem Sudetenland.
Heute erreichen uns Flüchtlingsströme aus Kriegsgebieten fern unserer Heimat und wir wissen nicht so richtig damit um zu gehen. Es ist von daher sehr wichtig, dass dieses Buch viele Leser erreicht.

P.S. Wie man dieses Buch, was unsere deutsche Geschichte beinhaltet, als Thriller betiteln kann, erschließt sich mir nicht.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Und wieder trifft es die Falschen

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Klappentext:

Frühjahr 1945. Aus Angst vor Übergriffen der Roten Armee verlässt die siebzehnjährige Helene ihre Heimatstadt Brünn.
Als sie nach Kriegsende mit ihrem jüngeren Bruder Karl und ihrer Mutter ...

Klappentext:

Frühjahr 1945. Aus Angst vor Übergriffen der Roten Armee verlässt die siebzehnjährige Helene ihre Heimatstadt Brünn.
Als sie nach Kriegsende mit ihrem jüngeren Bruder Karl und ihrer Mutter zurückkehrt, drängt sich eine unerbittliche Wirklichkeit aus Erniedrigung und Ausgrenzung in ihr Leben. Trotz aller Demütigungen kämpft sie um die Liebe zu ihrem Freund Jan und die Freilassung ihres inhaftierten Vaters. Dabei gerät das Mädchen in einen gefährlichen Strudel aus Heimtücke und Arglist.

Fazit:

Zitat: „Das Buch soll der Erinnerung dienen, soll weder anklagen noch verurteilen und ist den mutigen Frauen gewidmet, die diese Welt ein kleines Stückchen besser gemacht haben.“ Mit dieser Voraussetzung begann ich das Buch zu lesen und hoffte natürlich auch, dass die geschichtlichen Hintergründe gut recherchiert und in eine gute Handlung verpackt wurden.

Der Prolog erklärt, dass die inzwischen 90-jährige Helene ihrer Enkelin Selina erzählt, was nach der Kapitulation Hitlers mit der deutschen Minderheit in Brünn geschah. Die Personen sind zwar fiktiv, aber deren Leben hätte so stattfinden können.

Die Handlung orientiert sich am Todesmarsch von Brünn, der so tatsächlich stattfand und wird aus der Sicht der damals 17-jährigen Helene erzählt.

Zum Inhalt fasse ich mich kurz und verweise auf den Klappentext, der genügend Aussagekraft besitzt. Helene muss mit ihrer Mutter und ihrem jüngeren Bruder fliehen, als die rote Armee in Brünn einmarschiert. Sie hoffen, nach dem Ende dieses Krieges wieder in ihrer Heimat leben zu können, wie vorher. Doch nach ihrer Rückkehr werden auch sie zu erneuten Opfern des Krieges und müssen sich mit Ausgrenzung, Hass und Erniedrigung auseinandersetzen. Der Hass der Sieger geht dann soweit, dass sie Frauen, Kinder und alte Männer, die den Krieg zwar erdulden mussten, allerdings keine aktiven Teilnehmer waren, vertreiben und zwar unter menschenunwürdigsten Bedingungen. Es gibt viele Opfer zu beklagen. Ja, ich höre auch den Aufschrei der Leser, die jetzt sagen, das haben sie doch verdient. Sie haben ja auch in den KZs Menschen vernichtet. Waren das wirklich die Frauen und Kinder und hatten sie Möglichkeiten einzugreifen? Natürlich haben die Gestapo und die SS in Brünn fürchterlich gewütet und so ist der Hass auf die Deutschen gut zu verstehen. Allerdings trifft dieser Hass wieder einmal die Falschen. Viel zu oft wird vergessen, dass viele Menschen in dieser Zeit zu Handlungen gezwungen wurden, die sie so nicht wollten. Dies wird in dem Buch sehr gut dargestellt.

Der Autor hat die Geschichte in kurzen und einfachen Sätzen erzählt, ganz so, als würde eine Oma ihrer Enkelin eine Geschichte erzählen. Der Sprachstil hat mir gut gefallen, da das Leid so erträglicher wurde. Die Protagonisten wurden für mich authentisch dargestellt, besonders bemerkenswert war für mich die Mutter von Helene, die für ihre Kinder stark blieb und ihnen beibrachte nicht in eine Opferrolle zu fallen. Helene und ihre Mutter haben die Kraft, anderen Menschen in Not zu helfen und deren Leben ein wenig besser zu machen, trotz der geringen Möglichkeiten. Mir hat auch imponiert, dass es Peter Mainka schaffte, immer wieder darzustellen, dass es auch bei den Siegern noch klar denkende und helfende Menschen gab.

Das Leid und die Sorgen begleiten Helene und ihre Familie, bis sie in Deutschland eine neue Heimat finden und sich ein neues Leben aufbauen können. Die Liebesgeschichte, die auf so viele Schwierigkeiten trifft, rundet das Geschehen für mich ab, da ich keinen trockenen Bericht über diese Zeit lesen wollte, sondern eine Geschichte, die so hätte sein können. Diese Erwartung wurde erfüllt. Mir ging die Geschichte unter die Haut und mir fehlen noch die Worte, um sie zu beschreiben.

Einziger Kritikpunkt ist für mich die Darstellung der Enkelin Selina, die mir extrem blauäugig und unwissend erschien, auch wenn sie nur eine sehr geringe Rolle in der Handlung spielt. Zitat dazu: „Ich habe gar nicht gewusst, Oma, dass es da etwas Schlimmes in deinem Leben gegeben hat.“

Der Autor hat sich eng an das Buch „Der Brünner Todesmarsch“ angelehnt, dessen Fakten belegt sind. Die Grausamkeit der Fakten wurden sehr einfühlsam in dem Barackenmädchen umgesetzt. Solche Geschichten tragen ohne den erhobenen Zeigefinger dazu bei, diese schrecklichen Geschehnisse unserer Vergangenheit in Erinnerung zu behalten.