Der interessante, aber auch äußerst vage Reihenauftakt in eine dystopische Welt
Elecboy. Band 1Wer sich fragt, warum ich auf diese Reihe neugierig wurde, der muss sich nur einmal das Cover und schließlich die Rückseite ansehen. Wo vorne noch ein Junge an einer Maschine bastelt und dabei vollkommene ...
Wer sich fragt, warum ich auf diese Reihe neugierig wurde, der muss sich nur einmal das Cover und schließlich die Rückseite ansehen. Wo vorne noch ein Junge an einer Maschine bastelt und dabei vollkommene Ruhe ausstrahlt, findet man hinten mysteriöse glänzende Wesen mit eigenartigen Flügeln. Ein interessanter Mix, der mich zusammen mit der Kurzbeschreibung halt wirklich neugierig machte.
Was ich jedoch nicht erwartet hatte, war die Art und Weise, wie man die 4-teilige Geschichte begann. Denn statt richtiger Einführung in die Welt bekam man einen Stupser und fiel einfach hinein. Ich landete somit einer verwüsteten Stadt, in welcher Menschen gegen die mysteriösen Wesen, welche sie einfach nur KI nannten, kämpften. Wieso dies geschah, blieb erst einmal ein Geheimnis, denn der nächste Reisepunkt war der Ort, an welchem der Junge vom Cover lebte. Somit lernte ich nun auch Joshua kennen. Wie auch bei der KI ging man hier den Weg, möglichst Geheimnistuerisch zu sein. Man merkte nur, dass an dem Jungen etwas besonders ist.
Jedoch muss gestehen, dass mir das fast schon ein wenig zu viel war. Natürlich finde ich Welten, die erst so nach und nach ihr wahres Ich zeigen, faszinierend und spannend, aber hier erhielt ich so wenige Informationen, dass es mich regelrecht ärgerte. Besonders irritierend waren für mich die Abschnitte in welchem es um die Aufgabe bzw. die Mission der KI ging. Diese wurden nämlich so kryptisch und poetisch dargestellt, dass ich tatsächlich nur noch Bahnhof verstand. Den Gnadenstoß gab mir schließlich die Führung der KI, denn hier war ich endgültig verwirrt. Das war schon echt schade, denn so verlor man mich ein wenig.
Dabei gab es hier echt viel zu entdecken. Neben den KI-Wesen, sorgte vor allem die Welt, die ein wenig an Mad Max erinnerte für unglaublich tolle Momente. Dies spiegelten auch die Bilder wider, denn man sah deutlich, dass die Welt ins Chaos gestürzt worden war. Jedoch erst auf den zweiten Blick, denn aus der Sicht der KI, hätte man fast meinen können, dass die großen Städte trotz allem weiter existierten. Erst der Blick in die Häuserschluchten zeigte, dass man es hier nur noch mit Hüllen zutun hatte. Etwas anders war es hier bei Joshua, denn sein Wohnort lag mitten in der Wüste und bestand eigentlich mehr aus Bretterverschlägen. Einzig, die Anführer der Stadt hatten richtige Häuser gewählt. Ja, optisch konnte man mich hier echt abholen. Besonders, da man auch so offen war, Geschlechtsteile zu zeigen. Natürlich nicht durchweg, sondern nur selten, aber allein dass man es tat gehört aus meiner Sicht schon erwähnt.
Fazit:
Wenn dieser Auftakt eines schaffte, dann mich in verschiedene Lager zu spalten. Denn während ich Joshua´s Welt packend und auf angenehme Art und Weise mysteriös fand, schreckte mich die der KI mit verwirrenden Bildern und eindeutig zu wenigen Informationen einfach ab. Anscheinend muss man für diesen Band eine poetische Ader mitbringen und die habe ich leider nicht. Daher werde ich die Reihe auch nicht weiterführen, sondern sie von weiten, bei anderen Lesern mitverfolgen.