Wunderschönes Setting
"Calea - Zwischen Asche und Rauch" ist mein erstes Buch von Autorin Alexandra Stückler-Wede. Für mich war es beim Lesen kein Problem, dass ich die "Elyanor" - Reihe noch nicht kenne. Das Buch erzählt eine ...
"Calea - Zwischen Asche und Rauch" ist mein erstes Buch von Autorin Alexandra Stückler-Wede. Für mich war es beim Lesen kein Problem, dass ich die "Elyanor" - Reihe noch nicht kenne. Das Buch erzählt eine eigene Geschichte über die Protagonistin Calea und ihren Roadtrip mit Kenzo.
Das Cover finde ich sehr ansprechend und schön, obwohl ich normalerweise Personen und Gesichter auf einem Cover nicht ganz so mag. Vor allem die goldenen Sprenkel harmonieren toll mit dem schwarzen Hintergrund. Der Schreibstil der Autorin hat mich auf Anhieb begeistern können. Sie schreibt wortgewandt und lässt Metaphern in ihre Geschichte einfließen. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass Alexandra Stückler-Wede weiß, wovon sie schreibt und sich auch mit Themen oder Orten intensiv beschäftigt hat.
Die Charaktere hatten alle mehrere Facetten, was mir positiv aufgefallen ist. Ich habe schnell mit Calea mitgefiebert und war oft über Kenzo's Verhalten überrascht. Zu ihm hätte ich mir ab und zu mehr Tiefgang erhofft. Besonders Ryker und Hero haben mein Herz im Sturm erobert. Beide Nebencharaktere haben für mich die gesamte Stimmung im Buch aufgelockert und mich zum Weiterlesen motiviert, weil sie einfach so einzigartig und lebendig dargestellt sind. Ein paar mehr Szenen mit den Eltern von Calea hätte ich mir gewünscht, ebenso mit ihrer Schwester. Dass Kenzo's Familie in der Geschichte unter anderem mit einbezogen wurde, hätte man für meinen persönlichen Geschmack weglassen können. Zusammenfassend wurde ich von allen Charakteren wirklich gut unterhalten.
Die Handlung beginnt mit einer mystischen Atmosphäre im Hades, was mich fasziniert hat. Gerne hätte ich noch mehr Szenen aus dem Hades gelesen. Ich finde es wiederum gut gelungen, dass die Autorin viele Szenen aus unserer Welt in ihre Geschichte eingebaut hat. Viele Orte, die Calea und Kenzo auf ihrem Roadtrip besuchen, hatten ein wunderschönes Setting. Durch den bildhaften Ausdruck der Autorin hatte ich das Gefühl, als würde ich die Charaktere auf ihrem Roadtrip begleiten. Dadurch, dass die Charaktere einen strikten Zeitplan einhalten mussten, fühlte es sich manchmal so für mich an, als könnte ich beim Lesen nicht durchatmen, weil es in der Geschichte viele Action- und Kampfszenen gibt. Diese Kampfszenen, aber auch wenige langatmige Szenen haben mich ein bisschen im Lesefluss gestört. Das Ende hatte es nochmal in sich, obwohl ich nicht all zu viel verraten möchte. Für mich war es zwar spannend zu lesen, aber manche Szenen wirkten etwas wirr und ohne Zusammenhang.
Das Buch hat mich mehrmals vollkommen fasziniert. Letztendlich hätte ich mir mehr Knistern zwischen Calea und Kenzo gewünscht. Dafür habe ich mehr Schlagabtausch und Loyalität zwischen Calea und ihrem Bruder Ryker bekommen. Das hat für mich die Geschichte umso interessanter gestaltet! Aus diesem Grund habe ich mich zu keinem Zeitpunkt enttäuscht gefühlt. Abgesehen von meinen kleinen Kritikpunkten, ist "Calea" für mich eine mitreißende Geschichte.