Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.12.2021

Der Sucher

Der Sucher
0

Cal Hooper war lange ein Cop in Chicago. Nun ist er nach Irland gekommen und kauft sich ein heruntergekommenes Haus in einem kleinen Dorf. Eigentlich ist alles in Ordnung – bis zu dem Moment, als er sich ...

Cal Hooper war lange ein Cop in Chicago. Nun ist er nach Irland gekommen und kauft sich ein heruntergekommenes Haus in einem kleinen Dorf. Eigentlich ist alles in Ordnung – bis zu dem Moment, als er sich beobachtet fühlt. Dann taucht immer wieder ein Junge bei ihm auf, der in schließlich um Hilfe bittet. Er will seinen verschwundenen Bruder finden. Im Innersten ist Cal immer noch ein Cop und so beginnt er zu recherchieren. Aber damit macht er sich keine Freunde.
Obwohl die Autorin Tana French schon eine Reihe Bücher geschrieben hat, kannte ich bisher nur „Der Dunkle Garten“. Mir hat der bildhafte Schreibstil gut gefallen, denn ich konnte mir die Umgebung dadurch vorstellen. Allerdings wurde alles sehr ausführlich geschildert, so dass es Längen gab.
Gut dargestellt sind allerdings die außergewöhnlichen Charaktere, auch wenn mir kaum jemand sympathisch war. Die Dörfler nehmen Cal zunächst freundlich auf, doch als er versucht herauszufinden, was geschehen ist, finden sie das nicht so gut. Zunehmend wird die Geschichte düsterer, dazu tragen auch die getöteten Schafe auf den umliegenden Höfen bei. Je mehr Cal nachforscht, umso mehr Abgründiges taucht auf, das viele am liebsten im Dunkeln gelassen hätten.
Es ist eine düstere und etwas langatmige Geschichte, der meiner Meinung nach Spannung fehlt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2021

Fest der Liebe

Das Weihnachtsbaumwunder
0

Mina hat den Verlust ihres Vaters noch nicht verwunden, der vor einem Jahr verstorben ist. Sie arbeitet auf einer Weihnachtsbaumfarm und liebt ihren Job. Mit den Söhnen ihres Chefs verbindet sie eine Freundschaft, ...

Mina hat den Verlust ihres Vaters noch nicht verwunden, der vor einem Jahr verstorben ist. Sie arbeitet auf einer Weihnachtsbaumfarm und liebt ihren Job. Mit den Söhnen ihres Chefs verbindet sie eine Freundschaft, obwohl diese mehr wollen.
Holly hat es nicht leicht, denn in der Schule wird sie gemobbt und ihre Mutter ist sehr streng. Als Alfie plötzlich Interesse an ihr hat, kann sie es kaum fassen.
Angie möchte ihre Ehe retten, doch ihr Mann und ihr Sohn sind davon nicht begeistert.
Die Autorin Erin Green hat eine schöne Geschichte geschrieben und ihr Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Die Handlung besteht aus drei Strängen, die zunächst parallel verlaufen und zum Ende zusammenfinden.
Jede der drei Frauen hat mit der Liebe Probleme, obwohl sie unterschiedlich alt sind. Ich konnte mich in sie hineinversetzen, auch wenn ich ihr Handeln nicht immer ganz nachvollziehen konnte, denn man kann nichts erzwingen. Die Darstellung der Charaktere hätte gerne etwas mehr Tiefe haben dürfen. Am besten hat mir Holly gefallen, die authentisch wirkt.
Es ist nicht gerade eine tiefgründige Geschichte, deren Ende vorhersehbar ist, die aber gut in die wundersame Weihnachtszeit passt. Der Trubel und die Stimmung auf der Weihnachtsbaumfarm haben mir gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.10.2021

Nicht ganz überzeugend

Die Verlorenen
0

In diesem Buch geht es nicht um David Hunter, sondern um Jonah Colley von einer Spezialeinheit der Londoner Polizei.
Jonah war nach dem Verschwinden seines kleinen Sohnes Theo vor zehn Jahren vollkommen ...

In diesem Buch geht es nicht um David Hunter, sondern um Jonah Colley von einer Spezialeinheit der Londoner Polizei.
Jonah war nach dem Verschwinden seines kleinen Sohnes Theo vor zehn Jahren vollkommen neben der Spur. Er hat sogar den Kontakt zu seinem besten Freund Gavin abgebrochen, doch nun bittet Gavin in um ein Treffen. Das soll in einer verlassenen Lagerhalle stattfinden. Dort findet Jonah nicht nur seinen Freund tot auf, sondern weitere Tote, der Körper in Plastikfolie gewickelt sind. Als er erkennt, dass eine der Frauen noch lebt, wird er von hinten attackiert. Wer treibt da ein böses Spiel mit ihm? Denn die Leiche seines toten Freundes ist verschwunden und so gerät Jonah ins Visier seiner Kollegen. Jonah beschließt, der Sache auf eigene Faust nachzugehen.
Ein spannender Thriller – Ohne Frage! Doch mir hat die Reihe um Hunter besser gefallen. Der Schreibstil von Simon Beckett lässt sich wie gewohnt sehr angenehm lesen.
Jonah hat seinen Sohn nie aufgegeben und so erhofft er sich Hinweise von Gavin. Es sieht so aus, als wäre der Serienkiller Owen Stokes der Täter, doch die gerettete Frau will noch einen weiteren Mann in der Lagerhalle gesehen haben. Je länger Jonah ermittelt, umso mehr Zweifel kommen bei ihm auf, ob wirklich Stokes hinter der Geschichte steckt. Immer wieder gerät Jonah in gefährliche Situationen, zum Glück ist er durchtrainiert. Er zieht sein Ding durch und ist dabei meiner Meinung nach manchmal auch ziemlich leichtsinnig.
Es gibt so einige Wendungen, welche die Spannung hochhalten, aber auf mich dann doch nicht ganz realistisch, sondert etwas konstruiert wirken.
Viel Action macht nicht unbedingt einen guten Thriller. Da bin ich von Beckett Besseres gewohnt. Dennoch glaube ich, dass dieses Buch auch seine Freunde finden wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2021

Zwischen unterschiedlichen Welten

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
0

Olga ist ein Kind georgischer Einwanderer und ist nun auf dem besten Weg, ihre Ziele zu erreichen. Sie studiert Medizin und hat auch mit ihrem Studienkollegen Felix van Saan den passenden Mann fürs Leben ...

Olga ist ein Kind georgischer Einwanderer und ist nun auf dem besten Weg, ihre Ziele zu erreichen. Sie studiert Medizin und hat auch mit ihrem Studienkollegen Felix van Saan den passenden Mann fürs Leben gefunden. Allerdings hat sie Felix nichts über ihre Familie und ihre Lebensumstände in München erzählt. Als Felix für seine Promotion ausgerechnet nach München geht, kann das Olga nicht gefallen, denn zwischen ihren Familien liegen Welten. Doch dann begegnet sie dem Lebenskünstler Jack, der sich in sie verliebt und rundum toll findet. Als sie von ihrer Mutter zu einer Reise nach Georgien gedrängt wird, folgt ihr Jack. Dort gerät ihr Leben ziemlich durcheinander und ihre Zukunftspläne geraten ins Wanken.
Es ist nicht einfach, wenn so unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Während Felix aus gutbürgerlichen Verhältnissen stammt, geht es in Olgas Familie ganz anders zu, denn die Ausbildung ihres Vaters wurde in der neuen Heimat nicht anerkannt. Auch Das Leben in Deutschland unterscheidet sich doch sehr von dem Leben in Georgien. Während Olga stolz darauf ist, dass sie ihren Weg geht, sieht ihr Verwandtschaft dort das ganz anders. Für die sollte Olga längst verheiratet sein - natürlich mit einem Georgier.
Die Charaktere sind alle gut dargestellt. Es ist sehr unterhaltsam, Olga auf dieser Reise zu begleiten und nicht nur ihr Gefühlswirrwarr mitzuerleben, sondern auch viele turbulente Situationen. Am Ende muss sie sich entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten will. Doch wie di4e Geschichte dann ausging, hat mir nicht so zugesagt.
Eine unterhaltsame Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.06.2021

Die Schatten der Vergangenheit

Lange Schatten über der Côte d'Azur
0

Auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird am Gedenktag im November ein junger Mann tot aufgefunden. Kommissar Léon Duval übernimmt die Ermittlungen. Der Tote war Jude und das lässt auf ...

Auf dem historischen Friedhof Le Grand Jas in Cannes wird am Gedenktag im November ein junger Mann tot aufgefunden. Kommissar Léon Duval übernimmt die Ermittlungen. Der Tote war Jude und das lässt auf einen antisemitischen Hintergrund schließen. Während Duvals Vorgesetzte das gleich ausschließen wollen, verfolgt Duval alle Spuren. Er muss weit in die Vergangenheit schauen, um in diesem Fall weiterzukommen.
Auch in diesem Roman ist die Atmosphäre an der Côte d'Azur wieder gut dargestellt.
Léon Duval ist ein Kommissar, der die Spuren verfolgt, auch wenn ihm Steine in den Weg gelegt werden. In diesem Fall muss er sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen und weit zurückgehen bis in die Zeit der deutschen Besatzung. Neben Duval bleibt sein Team recht blass.
Als wenn die Ermittlungen nicht schon schwierig genug wären, so bekommt er zu Hause nicht viel Ruhe, denn er muss sich auch um sein Töchterchen Julie kümmern, die Zähne bekommt. Leider gerät durch die ausführliche Beschreibung seines Privatlebens der Kriminalfall ein bisschen in den Hintergrund und das nimmt Spannung weg.
Ich lese auch gerne historische Romane und mir hat der geschichtliche Aspekt daher gut gefallen. Allerdings wird der aktuelle Fall eher durch eine Intuition Duvals geklärt. Die Auflösung ist aber schlüssig.
Auch wenn sich die Spannung in grenzen hielt, habe ich diesen Krimi gerne gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere