Ein kurzweiliges und fantasievollen Lesevergnügen mit Luft nach oben.
FürimmerhausCarter erwacht ohne Erinnerungen an einem sehr merkwürdigen Ort, welcher ihm später als das Fürimmerhaus vorgestellt wird. Dort landen Menschen, die in irgendeiner Art und Weise ihre Welt vor dem Untergang ...
Carter erwacht ohne Erinnerungen an einem sehr merkwürdigen Ort, welcher ihm später als das Fürimmerhaus vorgestellt wird. Dort landen Menschen, die in irgendeiner Art und Weise ihre Welt vor dem Untergang bewahrt haben. Es ist also ein Haus für Held:innen. Doch in dem Haus gehen merkwürdige Dinge vor sich. Carter kann das alles nicht glauben, er ist sich sicher, er ist anders als die Leute, die hier sonst so landen. Die Menschen, die dort leben, sind auch nicht in die Geheimnisse eingeweiht und glauben, aus dem Haus fliehen zu müssen. Sie wollen zurück in ihre Welten und es beginnt eine spannende Flucht und die Suche nach dem Mittelpunkt des Hauses.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen. Es beginnt irgendwie fantasie- und geheimnisvoll. Ein mysteriöser Ort, fehlende Erinnerungen und ein bereits existierender Konflikt, in den wir einfach hineingeworfen werden. Ein Konflikt, der sich in einen waschechten Krieg zu entwickeln droht. Mit den wenigen Informationsfetzen über die Figuren und diesen Ort sowie die spannende Idee des Fürimmerhauses ist dem Autor ein schöner Einstig ins Buch gelungen.
Letzten Ende konnte der Autor dieses Niveau nicht so richtig halten. Es fehlte ein bisschen an Tiefe - sowohl beim Worldbuilding als auch bei den Figuren und der gesamten Geschichte. Die Idee wurde nicht so richtig auserzählt, vieles wurde nur angedeutet und gestreift.
Es ist mir schwergefallen, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Ich mochte sie alle sehr gerne, habe ihre Geschichte interessiert, aber nicht emotional involviert verfolgen können.
Es wurde viele erzählt und es ist auch viel passiert. Nur konzentrierte sich die Geschichte dann auf den Part der Geschehnisse, der mich gar nicht so sehr interessiert hat. An der Stelle des Autors hätte ich mich glaube ich auf einen anderen Erzählstrang konzentriert. Das Potential, das die Idee zu bieten hatte, wurde für mich nicht ganz ausgeschöpft.
Nichtsdestotrotz hat mich das Buch sehr gut unterhalten können. Mein Kopfkino ist bei den fantasievollen Beschreibungen direkt angesprungen, was das Lesen sehr angenehm gemacht hat. Der Spannungsbogen war zwar recht flach, trotzdem wollte ich wissen, wie es ausgeht und ob die Held:innen ihr Ziel erreichen würden.
Das Ende hat mich auch zufrieden zurückgelassen. Ich hätte gerne noch mehr über die Figuren und die Welt und deren Hintergründe erfahren, aber es war schon in Ordnung so.