Von einer Katastrophe in die nächste
Aurora entflammtNachdem der junge Squad 312 entdeckt hat, dass das Schwarmwesen Ra’haam dabei ist, sämtliche Planeten einzunehmen, Stück für Stück alle Lebewesen des Universums in sich aufzunehmen und sogar teilweise ...
Nachdem der junge Squad 312 entdeckt hat, dass das Schwarmwesen Ra’haam dabei ist, sämtliche Planeten einzunehmen, Stück für Stück alle Lebewesen des Universums in sich aufzunehmen und sogar teilweise schon die GIA und wer weiß, wen sonst noch infiltriert hat, befinden sie sich auf keiner geringeren Mission als der Rettung des gesamten Universums. Nur Aurora kann das Ra’haam aufhalten, hat ihre Kräfte aber nicht im Griff und ist häufig mehr Gefahr als Hilfe mit ihren unkontrollierten Ausbrüchen in alle Richtungen. Zu allem Überfluss sind sie jetzt auch noch gesuchte Verbrecher und somit ganz auf sich allein gestellt bei dem Versuch, einfach alles und jeden vor dem Verschlingen des Ra’haam zu retten.
Es ist mir deutlich leichter gefallen, in Buch reinzufinden als bei Teil eins. Die vielen Perspektiven waren im Vorgängerband ein bisschen überfordernd für mich. Jetzt, wo ich die Figuren kennen- und lieben gelernt habe, hatte ich keine Schwierigkeiten und habe mich über jeden Perspektivwechsel gefreut – auch wenn das immer wieder schlimme Kapitel-Cliffhanger zur Folge hatte :D
Die Gruppe befindet sich mehr oder weniger in einer ausweglosen Situation. Alle Versuche, irgendwie in ihrer Mission vorwärts zu kommen scheitern und man hat die ganze Zeit das Gefühl, das ganze Universum hat sich gegen den Squad gewandt. Niemand scheint zu begreifen, dass es den Untergang aller Welten bedeutet, wenn sich ihnen ständig alle in den Weg stellen. Neben der infiltrierten GIA, Kopfgeldjägern und der Aurora Legion, stellen sich plötzlich unerwartete Verwandte dem Squad in den Weg. Es ist zum Verzweifeln. Ständig befinden sie sich in Lebensgefahr, scheitern, sind aber auch immer wieder erfolgreich, was Mut und Hoffnung macht, dass die liebgewonnene Gruppe doch noch irgendwie an ihr Ziel kommt.
Die Charaktere haben sich ganz toll weiterentwickelt, aber vor allem hat sich der Squad an sich schön entwickelt. Nach allem, was sie gemeinsam durchmachen mussten, nachdem Verlust von Cat, sind sie zu einer Familie zusammengewachsen, deren Zusammenhalt und Loyalität aus jeder Zeile spürbar war. Aber auch jede einzelne Figur macht einen beeindruckenden Entwicklungssprung, untermalt durch Rückblicke in die Vergangenheit einzelner Charaktere, ganz persönlich und zum Mehrwert für die gesamte Gruppe.
Auch der neu eingeführte Charakter - Saedi - hat in der kurzen Zeit eine tolle Wandlung durchlebt und wurde schnell zu meiner neuen Lieblingsfigur.
Einzig die Lovestory zwischen Aurora und Kal fand ich nicht ganz glaubwürdig. Die deutete sich im letzten Teil zwar schon an, kam für mich dann aber doch zu plötzlich und intensiv. Spüren konnte ich von dieser Intensität aber irgendwie nichts. Sie war eben einfach da.
Der Schreibstil passt auch dieses Mal wieder perfekt zum Buch. Der sarkastische Ton innerhalb der Gruppe, gemischt mit tiefen emotionalen Einblicken in jedes einzelne Mitglied, was durch die wechselnden Perspektiven eine perfekte Mischung ergibt.
Die überwiegend spannende und actionreiche Handlung des Buches wird einige Male durch Längen unterbrochen, die mich ein bisschen aus dem Lese-Flow geworfen haben. Beispielsweise als Aurora lernt, mit ihren Kräften umzugehen, vergehen einige Seiten, ohne dass es wirklich vorwärts geht. Diese Sequenzen wurden aber immer wieder durch Spannung und überraschende Wendungen abgelöst, sodass der Nervenkitzel nie ganz verloren ging.
Zum Ende hin schießt der Spannungsbogen in die Höhe und ich bin quasi durch die Seiten gehetzt. Der Cliffhanger ist übel und lässt mich ungeduldig auf den nächsten Teil warten. Tolle Fortsetzung mit klarer Leseempfehlung!