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Veröffentlicht am 29.12.2021

Ein durchaus fesselnder Thriller mit Stärken und Schwächen

Im Auge des Zebras
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„Es gibt nur einen Ort, an dem du dieses Rätsel lösen kannst: die Vergangenheit!“

Meine Meinung:
Dieser Thriller hat mich sehr schnell mit seinem sehr spannenden und überraschenden Start in einem ungewöhnlichen ...

„Es gibt nur einen Ort, an dem du dieses Rätsel lösen kannst: die Vergangenheit!“

Meine Meinung:
Dieser Thriller hat mich sehr schnell mit seinem sehr spannenden und überraschenden Start in einem ungewöhnlichen Setting angefixt. Dazu noch ein unmöglich erscheinender und dramatischer Fall, bei dem es gleich um mehrere Morde und entführte Kinder geht. Ein perfekter Thriller-Einstieg, der dem Buch bei mir schon nach den ersten Kapiteln einige Vorschuss-Lorbeeren eingebracht hat.
So ist es auch kein Wunder, dass mich dieses Buch vom Anfang bis zum Ende wirklich gut unterhalten hat. Und dennoch hat es mich leider auch in mancher Hinsicht etwas enttäuscht. Zuerst aber mal zu den Stärken dieses Buches: Wie bereits erwähnt, ist es ein sehr mysteriöser und verzwickt wirkender Fall, um den es hier geht. Ein spannendes Rätsel, das gelöst werden will, und das einen beim Lesen unaufhörlich vorantreibt. Das hat sich Vincent Kliesch wirklich sehr gut erdacht! Die zweite große Stärke dieses Buches sind für mich die vielen extravaganten Charaktere, allen voran natürlich der (Unter-)Titelgebende Severin Bösherz – eine Art moderner Sherlock Holmes, der doch von seinen eigenen Ängsten im Zaum gehalten wird und der sich dabei selbst im Wege steht. Doch auch die Figuren seines „zurückadoptierten“ Sohnes Ferdinand (der sich zwecks olfaktorischer Studien quer durch die Gesellschaft schläft), der „Lady Firehand“ Esther Wardy und auch des zu Beginn eingefügten Schwerkriminellen Fjodor Sokolov wissen zu faszinieren und bieten jeder für sich genommen eine ganze Menge Potenzial für eine spannende Charakterentwicklung über mehrere Bände. Daneben verblasst die engagierte und toughe Olivia Holzmann doch zusehends, da sie sich selbst weniger zutraut als alle anderen dies tun…
Ein spannender Fall und tolle Charaktere – und doch hat dieses Buch auch ein paar Schwächen: Allen voran kam mir die extravagante und Reihen-Titelgebende Figur des Severin Bösherz viel zu kurz. Gerade im zweiten Teil des Buches hätte ich mir mehr Einflussnahme von ihm gewünscht. Darüber hinaus sind dem Autor zwar ein, zwei Überraschungen gelungen, aber einige zentrale Wendungen bzw. Enthüllungen im Plot waren für mich leider viel zu vorhersehbar. Da müssen für einen echten Top-Thriller einfach noch mehr „Wow“-Effekte her! Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass das „Schulungsrätsel“ um die erpresste Millionärin, mit dem Severin seinen Sohn Ferdinand herausfordert, verzwickter ist als der eigentliche Fall…


FAZIT:
Solide Thriller-Unterhaltung, die mit faszinierenden Charakteren glänzt, stellenweise aber zu vorhersehbar ist

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Das dramatische Finale dieser Reihe – nur wirklichen Fans zu empfehlen!

Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)
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Meine Meinung:
Über die vorangegangenen fünft Bände dieser Reihe habe ich mich immer wieder fesseln lassen von den extrem spannenden und intelligent entworfenen Thrillerplots rund um den schwedischen Ermittler ...

Meine Meinung:
Über die vorangegangenen fünft Bände dieser Reihe habe ich mich immer wieder fesseln lassen von den extrem spannenden und intelligent entworfenen Thrillerplots rund um den schwedischen Ermittler Fabian Risk.
Dieser Band knüpft nur wenige Tage nach dem Ende des Vorgängerbands aus dem letzten Jahr an. Nach einem klassischen Auftakt mit dem Auffinden zweier Leichen zerfasert die Story allerdings ein wenig. Diesmal steht nicht Reihen-Protagonist Fabian Risk im Vordergrund, sondern die Kopenhagener Polizeimannschaft. Das war für mich erstmal eine Enttäuschung, da der Hauptplot von Ermittlern übernommen wird, die in dieser Reihe bislang kaum bis gar nicht in Erscheinung getreten sind. Reihen-Protagonist Fabian Risk wird derweil mit einer familiären Tragödie konfrontiert, die ihn auf eigene Faust ermitteln lässt, was über weite Strecken des Buches allerdings eher wie ein Nebenstrang anmutet. Für den Namensgeber der Reihe hätte ich mir für diesen (ich vermute mal) finalen Band eine zentralere Rolle gewünscht.
Insgesamt kommt die Spannung – ganz ungewohnt für Stefan Ahnhem – nicht so wirklich in Gang. Familiäre Probleme (in Schweden wie in Dänemark), ein jahrealter Rachefeldzug von Dunja (mit sehr vielen, oft langatmigen Überwachungsszenen) und dänische Ermittler, die weder Kompetenz vermitteln noch Sympathie wecken.
Bis ca. zur Hälfte des Buches war ich ehrlich gesagt enttäuscht und hätte wahrscheinlich noch nicht mal drei Sterne vergeben. Erst im letzten Drittel findet Stefan Ahnhem zu alter Form, schraubt den Spannungsbogen in die Höhe und überrascht seine Protagonisten und uns Leser mit unvorhergesehenen Wendungen. Die einzelnen Handlungsstränge verflechten sich, Fabian Risk wird wieder präsenter und das alte Duell zwischen Dunja und dem schmierigen Kim Sleizner spitz sich zu. Das alles war für mich als Fan dieser Reihe endlich wieder ein Lesegenuss, wie ich ihn aus den Vorgängerbänden kenne. Im Horrorszenario-artigen Finale überschlägt sich die Handlung regelrecht, manches ist allerdings (menschlich) nicht ganz nachvollziehbar und erscheint stellenweise doch etwas konstruiert. Pageturner-Qualitäten haben die letzten Kapitel aber auf jeden Fall!
Nun ist diese Thrillerreihe also zu einem legitimen Ende gebracht worden. Und genau aus diesem Grund spreche ich auch jedem Fan dieser Reihe eine klare Leseempfehlung aus. Wer die Vorgängerbände allerdings noch nicht kennt, wird wenig Spaß an diesem Buch haben!

FAZIT:
Für Fans der Reihe ein absolutes „must read“, da alles zu einem Ende gebracht wird. Für Neulinge aber nicht zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Eine gut verständliche, teils sogar unterhaltsame Aufklärung über (fast) alles, was unsere Augen betrifft

Faszination Auge
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„So wie wir es kennen, ist das Auge nach dem Gehirn das komplexeste Organ unseres Körpers.“ (S. 20)

Meine Meinung:
Medizinische Fachbücher und Ratgeber für Laien gibt es inzwischen ja einige, manche bezogen ...

„So wie wir es kennen, ist das Auge nach dem Gehirn das komplexeste Organ unseres Körpers.“ (S. 20)

Meine Meinung:
Medizinische Fachbücher und Ratgeber für Laien gibt es inzwischen ja einige, manche bezogen auf den gesamten Körper, andere spezialisiert auf einzelne Aspekte oder Organe. Dr. Barbara Fischer und Dr. Michael Preschitz haben es sich nun mit diesem Buch zur Aufgabe gemacht, uns über das menschliche Auge, seinen Aufbau, die Funktionalität und mögliche Erkrankungen und Probleme aufzuklären.
Wer nun ein staubtrockenes Sachbuch erwartet, wird überrascht werden. Denn mit leicht verständlichen Worten, vielen plastischen Illustrationen und vor allem einer gehörigen Portion humorvoller und bildlicher Vergleiche macht es durchaus Spaß, dieses Buch zu lesen. Erstaunt stellt man dabei fest, wie komplex und raffiniert dieses so kleine Sinnesorgan ist. Neben den grundlegenden Dingen, wie dem Aufbau dieses Organs, erfahren wir beim Lesen viel Neues und durchaus Überraschendes „rund ums Auge“. Beispielsweise, dass die schützende Hornhaut 43 Dioptrien hat, dass helle Augen blendempfindlicher sind als dunkle oder auch dass die Sehzellen im Dunkeln mit der Zeit um das Zehnmillionfache empfindlicher werden.
Selbstverständlich behandeln die beiden AutorInnen auch die gängigsten und teils weitverbreiteten Erkrankungen des Auges, von Kurz- und Weitsichtigkeit, über Grünen und Grauen Star bis hin zu Infektionen. Auch wenn in solch einem Buch nicht alles vorgestellt und erklärt werden kann, was rund ums Auge „passieren“ kann, so dürfte der Inhalt doch sicherlich den absoluten Großteil der in der Bevölkerung auftretenden Beschwerden abdecken.
Sehr gut gefallen hat mir persönlich, dass sich am Ende der informativen Kapitel stets eine prägnante Zusammenfassung findet („kurz & knapp“) und zwischendurch immer interessante Fakten („Interessant zu wissen“) und sogar einige einfach nachzumachende Selbstversuche angeboten werden.
So eignet sich dieses Buch meiner Meinung nach ganz hervorragend, um sich als Laie umfassend über das Thema „Auge“ zu informieren. Lediglich das Thema (verdecktes) Schielen ist mir persönlich – obwohl kurz angesprochen – in diesem Buch zu kurz gekommen. Hierzu hätte ich gerne noch mehr gelesen, aber vermutlich hätte dies den Rahmen gesprengt.

FAZIT:
Ein lesenswertes Buch, das medizinische Laien leicht verständlich und kompetent über das Organ Auge aufklärt.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Ein empfehlenswerter Sammelband mit 7 überraschenden Kurzgeschichten

Eifersucht
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„Manchmal ist es so, als wäre das Leben voller überraschender Wendungen. Vielleicht liegt das daran, dass wir all die kleineren Entscheidungen gar nicht als solche wahrnehmen. Immer sind es die großen ...

„Manchmal ist es so, als wäre das Leben voller überraschender Wendungen. Vielleicht liegt das daran, dass wir all die kleineren Entscheidungen gar nicht als solche wahrnehmen. Immer sind es die großen Dinge, die Weggabelungen, die unsere Gedanken gefangen nehmen.“ (S. 147)

Meine Meinung:
Anders als ich es erwartet hatte, handelt es sich bei diesem Buch nicht um einen Roman, sondern um eine Sammlung mit sieben Kurzgeschichten, von denen die längste und titelgebende („Eifersucht“) 122 Seiten lang ist und die kürzeste („Die Warteschlange“) gerade mal auf sieben Seiten kommt. Bis auf die letztgenannte haben alle Geschichten einen Bezug zum Thema „Eifersucht“, was somit die Klammer um diese Sammlung bildet.

Mir haben die Geschichten sehr gut gefallen. Sie sind trotz ihrer Kürze meist überraschend vom Plot und – ganz wie vom Autor gewohnt – sehr gut geschrieben. Lediglich die Story „Abfall“, bei der mir der besondere Twist fehlte, sowie die Geschichte „Odd“, deren tieferen Sinn ich nicht so ganz fassen konnte, haben mich nicht wirklich überzeugt. Insbesondere die Ankerstory „Eifersucht“ ist aber brillant geschrieben: Ein außergewöhnlicher Ermittler, (für die „Kürze“) ausgefeilte Charaktere, ein tolles Setting und eine intelligente Story, die mehr als einmal zu überraschen weiß. Hier zeigt sich die schriftstellerische Kunst Nesboes einmal mehr!

FAZIT:
Trotz kurzer Stories überraschende Twists und teils ausgefeilte Charaktere – eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.10.2021

24 Katastrophen bis Weihnachten – Klufti in Nöten

Morgen, Klufti, wird's was geben
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„Mei, wie die Plätzle wieder duften, Erika. Brutal!“

Meine Meinung:
Ein neuer Kurz-Klufti, diesmal so ganz ohne Kriminalfall, sondern mit viel Weihnachtschaos und ganz neuen Herausforderungen für den ...

„Mei, wie die Plätzle wieder duften, Erika. Brutal!“

Meine Meinung:
Ein neuer Kurz-Klufti, diesmal so ganz ohne Kriminalfall, sondern mit viel Weihnachtschaos und ganz neuen Herausforderungen für den Herrn Hauptkommissar. Denn beim (mehr oder minder) gemeinsamen Baumschmücken kommt es für die gute Erika zu einem unglücklichen Abgang von der Leiter und damit zu einer kleinen Spontan-Auszeit im lokalen Krankenhaus. Und das zwei Tage vor Heiligabend! Dazu, wo sich doch spontan „Co-Schwiegervater“ Yoshifumi Sazuka angekündigt hat. Ganz zu schweigen vom Charity-Glühweinverkauf auf dem Weihnachtsmarkt…

Als großer Klufti-Fan habe ich natürlich eine Menge Spaß gehabt mit dieser etwas über 100 Seiten langen Kurzgeschichte. Die ersten Lacher gab es bereits auf der ersten Seite – und viele weitere folgten. Ob es nun Kluftis zweifelhafte (und brandgefährliche) Heimwerker-Talente sind (Stichwort selbst geheimwerkelte Lichterketten in Reihenschaltung), der stets aufflammende Cluture-Clash mit „Gegenschwiegerdings“ Yoshi oder auch das altbekannte, irrwitzige Denglisch des Kommissars („Ist ja auch eagle, I am jedenfalls very erfreut, also … afraid, dass du da bist. You and your other … Japaners.“). Mit seinem unbeholfenen Aktionismus stolpert das Butzele von einer irrwitzigen Situation in die nächste, sei es mit Trommel vor dem Bauch am Bahnhof, beim mega-inflationären Glühweinverkauf (das Pfandgeld wird individuell nach Vertrauenswürdigkeit festgelegt) oder bei der ausufernden Schneeballschlacht. Auch wenn die Situationskomik manchmal schon ins Klamaukhaftige abgedriftet ist, mir hat es gefallen!

Für alle Klufti-Fans eine wärmstens zu empfehlende, urkomische (Vor-)Weihnachtslektüre. Für Klufti-Neulinge meines Erachtens aber nicht der richtige Einstieg in die Krimi-Reihe um den Kultkommissar.

FAZIT:
Ein weihnachtliches „Klufti-Special“ mit Lachgarantie – ein absolutes „must read“ für alle Butzele-Fans!

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