Klassisches Horrorsetting
VioletMeinung
In diesem Buch wird wunderbar mit der Psyche des Lesers gespielt. Ein klassischer Horroroman der ohne viel Blut und Gemetzel auskommt. Stattdessen werden Realität und Fiktion so verwoben, dass ...
Meinung
In diesem Buch wird wunderbar mit der Psyche des Lesers gespielt. Ein klassischer Horroroman der ohne viel Blut und Gemetzel auskommt. Stattdessen werden Realität und Fiktion so verwoben, dass man beim Lesen nicht mehr weiß, was im Kopf der Protagonistin ist, oder wirklich passiert.
Die Hauptfiguren sind Kris und ihre Tochter Sadie, der Name passt perfekt in die Geschichte. Sadie und Kris verarbeiten den Tod von Mann und Vater und fahren deshalb ins kleine Dorf Pacington. Dort verbrachte Kris jeden Sommer ihrer Kindheit. Beide waren sehr authentische Charaktere in die man sich sehr gut hineinversetzen konnte. Kris versucht eine Fassade aufrecht zu erhalten um ihre Tochter nicht noch mehr zu traumatisieren. Während dem Lesen merkt man aber, dass sie dies immer weniger schafft und auch ihre Psyche nicht sehr stabil zu sein scheint. Sadie trauert um ihren Vater und sprach kaum noch, je länger sie im Haus war, desto mehr veränderte sie sich. Dies wurde unberechenbar und man bekam eine Gänsehaut beim Lesen. Trotzdem fand ich sie sehr sympathisch und hätte sie gerne aus diesem Haus befreit.
Der Schreibstil ist sehr Bildgewaltig und das verschaffte mir hier und da ein paar unnötige Längen. Der Autor beschreibt alles bis ins kleinste Detail, super um sich alles genau vorzustellen, aber an manchen Stellen war es einfach zu viel.
Mir wurde es trotzdem nicht langweilig, da hier ein sehr beklemmendes Setting erschaffen wurde, das an alte Horrofilme erinnert. Man weiß das was passiert, aber nicht wann. Die Spannung wurde gesteigert, bis fast zum Schluss des Buches, um dann in einem großen Finale zum Abschluss zu kommen. So wird noch nach vier Jahren ein ungelöster Fall aufgeklärt. Der Schluss finde ich, ist sehr offen gehalten und lässt Spielraum für die Fantasie.
Fazit
Dieses Buch erinnert an alte Horrofilme, in denen immer angedeutet wird, dass gleich was passiert, so war es auch hier. Es steht für sich und braucht kein großes Blutbad. Das Gefühl das man während dem Lesen hat, reicht völlig aus.