Sehr überzeugend! Super Geschichte über eine junge Frau einer früheren Zeit, in der Frauen für ihre Eigenständigkeit auf mehreren Ebenen kämpfen mussten
Evie Dunmore – Die Rebellinnen von Oxford 3 - Furchtlos
Sehr überzeugend!
Super Geschichte über eine junge Frau einer früheren Zeit, in der Frauen für ihre Eigenständigkeit auf mehreren Ebenen kämpfen ...
Evie Dunmore – Die Rebellinnen von Oxford 3 - Furchtlos
Sehr überzeugend!
Super Geschichte über eine junge Frau einer früheren Zeit, in der Frauen für ihre Eigenständigkeit auf mehreren Ebenen kämpfen mussten
Meine Meinung / Bewertung:
Hattie hatte sich in den vorherigen Büchern bei mir bereits einen Namen gemacht. Ich war daher sehr gespannt zu erfahren, was sie dazu gebracht hat sich der Frauenbewegung anzuschließen und was sie allgemein denkt.
Der Anfang hat mir super gefallen. Man merkt richtig, dass Hattie die gesellschaftliche Etikette absolut verinnerlicht hat – und wissentlich und willentlich ab und zu aus ihrem goldenen Käfig ausbricht.
Man merkt aber auch, dass diese Etikette den Übergang vom Mädchen zur Frau erschwert. Denn in der damaligen Zeit gab es scheinbar keine Selbstfindungsphase, wie wir sie heutzutage erleben. Mädchen taten was ihr Vater ihnen befahl, Frauen taten was ihr Ehemann ihnen befahl. Ich kann mir das gar nicht vorstellen und bin vielleicht auch deswegen sehr fasziniert von solchen Geschichten – froh, dass es für mich Geschichten aus vergangenen Tagen sind.
Auch wenn sie meistens unterschätzt wird – zum Teil vermutlich wegen ihres Geschlechts – so ist Hattie doch blitzgescheit. Ihr Leben nur damit zu verbringen Gesellschaften auszurichten oder zu besuchen würde ihr keine Freude bereiten – aber sie würde es tun.
Doch ihre Zukunftspläne ändern sich unterwartet, als Lucian in ihr Leben tritt – ein rauer Schotte mit einer düsteren Vergangenheit, der keine gute Partie für Hattie ist. Allerdings führt ein einziger kleiner Fehltritt dazu, dass Hattie und Lucian fortan ihr Leben gemeinsam beschreiten. Aufgrund der Szenen der ersten Begegnungen verspricht dies ein aufregendes Leben zu sein. Denn man merkt richtig, dass Hattie und Lucian sich intellektuell nahezu ebenbürtig sind und viel Gesprächsstoff haben, den es zu diskutieren gilt.
Obwohl die Geschichte sehr vielversprechend begann, hat sie mich zwischendurch ein klein wenig verloren. Dies insbesondere wegen Hatties plötzlichem Umschwung in ihrem Verhalten bzw. in ihren Gedanken, welcher für mich nicht immer nachvollziehbar war.
Doch nachdem die beiden England hinter sich gelassen hatten, habe ich wieder mehr Verständnis für Hattie aufbringen können. Lucian hingegen konnte mich die ganze Zeit über von sich überzeugen.
Die Charaktere zeigen sehr viel Gefühl – manchmal auch nur uns Leser(inne)n. Allgemein hat mich der Schreibstil von Evie Dunmore wieder völlig in den Bann der Geschichte gezogen.
Vielleicht bin ich auch deshalb ein wenig unversöhnt mit dem Ende: das Gefühl blieb für mich ein wenig auf der Strecke, es geschah zu viel, bei dem zu wenig geredet wurde.
Mein Fazit:
Ein absolut überzeugendes Buch, das in einem romantisch verklärten vorherigen Zeitalter spielt, als ein klitzekleiner gesellschaftlicher Fehltritt einen riesigen Skandal verursachte, den man mit einer Heirat abzuschwächen versuchte.
Frauen, die die gesellschaftliche Etikette hinterfragten, hatten es vermutlich um einiges schwerer als solche, die die Regeln unkritisch akzeptierten.
Und genau dieses Abwägen dahingehend, ob sich der Kampf für die Frau lohnt, macht uns Hattie deutlich.
Das Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen, allerdings konnten mich die beiden Vorgänger noch eine Saumlänge mehr begeistern.
Sterne: 4 von 5!
Viel Spaß beim Lesen!