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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2022

Perfider Thriller

Kellergrab
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Das Autorenpaar Cameron und Lisa Murdoch sind bekannt für ihre Thriller und behaupten, sie könnten das perfekte Verbrechen begehen, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Als dann plötzlich ihr Sohn ...

Das Autorenpaar Cameron und Lisa Murdoch sind bekannt für ihre Thriller und behaupten, sie könnten das perfekte Verbrechen begehen, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Als dann plötzlich ihr Sohn vermisst wird, geraten sie in eine regelrechte Hetzkampagne. Stecken sie wirklich dahinter? Zugegeben, ihr Sohn hat einen schwierigen Charakter, aber ist das Grund genug, sein eigenes Kind zu ermorden?

Das Cover hat schöne Farben, ist aber nichts Besonderes.

Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel verlocken, das Buch in einem Zug zu lesen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, hauptsächlich aus der Sicht des Vaters Cameron und aus der Sicht der Polizei. Somit bekommt man einen tieferen Einblick in die Geschichte. Leider besteht die erste Hälfte des Buches nur aus der verzweifelten Suche nach dem verschwundenen Kind und wie die Polizei versagt. Die vermittelten Gefühle sind zwar sehr authentisch und man fühlt richtig mit, dennoch hätte das meiner Meinung nach ein wenig kürzer sein können. Vor allem die Hetzjagd macht einen wütend, wie dumm Menschen sein können. Der spannende Plottwist war sehr überraschend und hat mir sehr gut gefallen.

Leider verrät der Klappentext viel zu viel, sodass die Wendung ein wenig abgemildert wird. Nichtsdestotrotz kann ich diesen Thriller nur empfehlen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 07.04.2022

Spannendes Thema

Roxy
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Wegen einer gar nicht so tragischen Verletzung verfällt Isaac ganz und gar Roxy, obwohl er sein Leben eigentlich gut im Griff hat. Doch Roxy ist kein Mädchen, sondern eine süchtig machende Droge. Diese ...

Wegen einer gar nicht so tragischen Verletzung verfällt Isaac ganz und gar Roxy, obwohl er sein Leben eigentlich gut im Griff hat. Doch Roxy ist kein Mädchen, sondern eine süchtig machende Droge. Diese möchte Isaac unbedingt komplett in ihre Fänge bekommen und den anderen Drogen zeigen, wie tödlich sie wirklich sein kann.

Das Cover gefällt mir gut, es weckt die Neugier und ist schön gestaltet. Der Junge, der am Ende der Fingerspitze steht, schaut sozusagen in einen Abgrund, in den ihn dieDroge fast gezogen hat und in den er gutmöglich auch noch hineinfällt. Das Mädchen hinter ihm könnte seine Schwester sein, die ihn zu retten versucht.

Die Geschichte ist von verschiedenen Sprechern erzählt, was es leichter macht, die jeweiligen Personen zu unterscheiden. Die Personifizierung der Drogen ist gut gelungen und man lauscht der Geschichte sehr gespannt. Die Handlungen sind nachvollziehbar und man merkt richtig, wie sich die Tragödie langsam, aber sicher dem Ende zuwendet. Gut finde ich auch, dass die Drogen nicht nur böse dargestellt sind, sondern auch ihr Nutzen beleuchtet wird. Das Ende habe ich mir etwas anders vorgestellt, dennoch war es zufriedenstellend.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 20.03.2022

Gefährliche Dreiecksgeschichte

Das Loft
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Für Sarah könnte alles so schön sein: sie hat ihre große Liebe Marc gefunden, alles läuft wunderbar und sie wohnen in einer schicken Wohnung. Wäre da nicht der dritte Mitbewohner Henning, Marcs bester ...

Für Sarah könnte alles so schön sein: sie hat ihre große Liebe Marc gefunden, alles läuft wunderbar und sie wohnen in einer schicken Wohnung. Wäre da nicht der dritte Mitbewohner Henning, Marcs bester Freund – nach mehreren Jahren des Zusammenwohnens möchte sie lieber alleine mit Marc die Zweisamkeit genießen. Doch plötzlich geraten die beiden unter Mordverdacht, als Henning brutal ermordet wird und sie die einzigen Tatverdächtigen sind. Haben sie ihn wirklich gemeinsam umgebracht? In den Vernehmungen erzählen sie unterschiedliche Geschichten, nichts scheint zu passen. Wer lügt und was ist wirklich geschehen?

Das Cover weckt durch die kräftige orange Farbe die Aufmerksamkeit, ansonsten ist es eher unspektakulär, nichts Besonderes.

Der Schreibstil fesselt von der ersten Seite an und man will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, somit erfährt man nicht nur die Sichtweisen von Marc und Sarah, sondern auch die der Polizei. Außerdem werden auch hin und wieder Details aus der Vergangenheit erzählt, sodass sich die Zeitstränge abwechseln. Es ist spannend, wie sich langsam herauskristallisiert, was wirklich geschehen ist. Mir war keiner der Charaktere sonderlich sympathisch, alle haben etwas Unangenehmes an sich. Die Auflösung war sehr überraschend und dennoch plausibel.

Das war mein erstes Buch von Linus Geschke und ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher von ihm lesen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 12.03.2022

Spannender Reihenauftakt

Eis. Kalt. Tot.
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Nach Jespers Wechsel von der Provinz zur Kopenhagener Mordkommission erwarten ihn dort einige Unannehmlichkeiten. Zum einen ist seine neue Kollegin Kirsten ihm gegenüber nicht gerade aufgeschlossen und ...

Nach Jespers Wechsel von der Provinz zur Kopenhagener Mordkommission erwarten ihn dort einige Unannehmlichkeiten. Zum einen ist seine neue Kollegin Kirsten ihm gegenüber nicht gerade aufgeschlossen und wohlmeinend gesinnt, zum anderen erschüttert eine brutale Mordserie die Stadt. Bald sind auch die Fähigkeiten der Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen gefragt, um dem Mörder endlich auf die Schliche kommen zu können.

Das Cover passt zwar zur Geschichte, ist jedoch nichts Besonderes, da das bei skandinavischen Krimis übliche Motiv mit Haus/Boot/Eis/Schnee nicht wirklich überraschend ist.

Der Schreibstil ist mitreißend und flüssig. Bereits der Anfang macht neugierig und als Leser möchte man unbedingt erfahren, was wirklich beim Gletscher geschehen ist. Auch die Thematik um die Super-Recognizer unter uns finde ich äußerst spannend. Ein bisschen brauchte ich, um mit den Charakteren warm zu werden, besonders mit Kirsten, da sie doch ein paar nicht nachvollziehbar handelt. Die Schilderungen der Leichen sind sehr eindrücklich und nichts für schwache Nerven. Die Auflösung des Falls war in sich schlüssig und hat mir ebenfalls gut gefallen.

Die Geschichte hätte man zwar an einigen Stellen etwas kürzen können, doch alles in allem hat mich der Thriller überzeugt und ich freue mich auf weitere Bände dieser Serie. 4 Sterne

Veröffentlicht am 29.12.2021

Fesselnder Startschuss für Olivia Holzmann

Im Auge des Zebras
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Kommissarin Olivia Holzmann steht vor einem Rätsel: In verschiedenen Städten Deutschlands werden Teenager entführt - und als wäre das noch nicht genug, deutet alles darauf hin, dass die Entführungen zeitgleich ...

Kommissarin Olivia Holzmann steht vor einem Rätsel: In verschiedenen Städten Deutschlands werden Teenager entführt - und als wäre das noch nicht genug, deutet alles darauf hin, dass die Entführungen zeitgleich vom selben Täter durchgeführt wurden. Da die Zeit drängt, fasst Olivia einen Entschluss, bei dem sie ein Versprechen brechen muss. Sie wendet sich an ihren ehemaligen Betreuer und Mentor Severin Boesherz, in der Hoffnung, dessen unglaublich gute Auffassungsgabe führt sie schneller zum Ziel - obwohl sie ihm geschworen hat, dessen Rückzug aus dem Kriminalgeschäft zu akzeptieren.

Das Cover spricht mich sehr an, das Zebra ist ein Blickfänger und die farbige Hervorhebung des Auges passt gut zur restlichen Aufmachung.

Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort mittendrin. Der Beginn der Geschichte spielt an einem ungewöhnlichen Ort, sodass man sofort gefesselt ist. Dieses anfängliche "Zauberkunststück" macht neugierig und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Die Ermittlerin ist eine sympathische Person mit Ecken und Kanten, mit der man gerne mitfiebert. Severin Boesherz scheint ein bisschen schwierig zu sein, ist aber dennoch ebenfalls ein guter Mensch. Der Leser erhascht nicht nur Blicke in die Vergangenheit, sondern darf auch den Gedankengängen des Täters hautnah folgen. Die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird, sind spannend und gut umgesetzt. Es gibt einige unerwartete Wendungen, was mir ebenfalls gut gefallen hat. Der Thriller braucht ein bisschen, um in die Gänge zu kommen, nichtsdestotrotz hat mich das Buch unterhalten und ich werde weitere Fälle von Olivia auf jeden Fall gerne lesen. Auch auf die Vorgänger, die von Boesherz handeln, bin ich neugierig geworden.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.