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Veröffentlicht am 09.06.2022

Wird den Erwartungen nicht gerecht

Die Stunde der Nebelkinder
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1947 München. Inmitten der städtischen Trümmerlandschaft lebt Helene gemeinsam mit ihrer 6 Jahre älteren Schwester Ana und ihrer depressiven Mutter, als der Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt ...

1947 München. Inmitten der städtischen Trümmerlandschaft lebt Helene gemeinsam mit ihrer 6 Jahre älteren Schwester Ana und ihrer depressiven Mutter, als der Vater aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrt und für alle ein Fremder geworden ist. Helene kann sich mit ihm nicht anfreunden und beschließt, sich von ihrem Vater nicht bevormunden zu lassen. Vor allem möchte sie nicht so werden wie ihre Schwester Ana, die keine Risiken eingehen und es allen recht machen will. Doch Helene hat mit ihren eigenen Lebensvorstellungen nicht viel Glück. Als ihre Mutter Jahrzehnte später schwer krank wird, brechen ihre Erlebnisse aus der Vergangenheit aus ihr heraus, und Helene muss feststellen, wie sehr das Schicksal ihrer Mutter ihr eigenes Leben geprägt hat…
Stefanie Gregg hat mit „Die Stunde der Nebelkinder“ den Nachfolgeband ihrer Nebelkinder-Reihe vorgelegt, der nicht nur eine tragische Familiengeschichte in sich vereint, sondern den Leser auch mit schwierigen Themen wie Rassenhass und Missbrauch konfrontiert. Der flüssige und gefühlvolle Erzählstil macht den Einstieg in die Geschichte zwar leicht, jedoch kann die Handlung an den Vorgängerroman leider nicht heranreichen, weil die Protagonistinnen dem Leser diesmal sehr fremd bleiben. Über wechselnde Perspektiven erhält der Leser Einblick in Helenes und Käthes Gedanken- und Gefühlswelt, die oftmals Parallelen aufweisen, obwohl beide vom Charakter her völlig unterschiedlich sind. Die depressive Käthe, deren erste Ehe nicht nur arrangiert und gescheitert ist, auch der zweiten war kein Glück beschert, dazu die Flucht während des Krieges und weitere Schicksalsschläge, die sie sich letztendlich vom Leben zurückziehen lassen. Helene dagegen ist aufmüpfig, rebellisch und will von allem immer zu viel, bis auch sie das Schicksal überrollt und beschädigt wieder ausspuckt. Die Autorin beschreibt die Geschichte von Mutter und Tochter schonungslos offen, was leider oft zu viel des Guten ist und den Leser so immer mehr abschreckt. Auch das von Unterkühlung geprägte Verhältnis zwischen Mutter und Tochter schafft eine Atmosphäre der Kälte und verhindert, dass der Leser mehr Zugang zu beiden Frauen herstellen kann und so eher unbeteiligt die Geschichte folgt, der es zudem an Spannung fehlt.
Die Charaktere sind individuell ausgestaltet, jedoch fällt es dem Leser schwer, mit ihnen warm zu werden. So muss er sich mit dem Beobachtungsposten begnügen und die Handlung aus der Distanz verfolgen, was ein Mitfühlen nicht möglich macht. Käthe ist eine gebrochene Frau, die ihre Kriegserlebnisse sowie weitere Schicksalsschläge bis heute nicht verarbeitet hat. Sie hat sich in sich zurückgezogen und leidet für sich, wobei sie alle Verantwortung auf ihre älteste Tochter abwälzt und sich auch nicht um die Jüngste kümmert. Helene ist aufmüpfig, hat ihre eigenen Vorstellungen vom Leben. Sie will sich keine Ketten anlegen lassen und aus dem Vollen schöpfen, was ihr am Ende leider die Flügel stutzt. Helenes Schwester Ana muss früh Verantwortung übernehmen, ist der Ruhepol der Familie und setzt lieber auf Sicherheit und Beständigkeit.
„Die Stunde der Nebelkinder“ ist leider keine gelungene Fortsetzung der „Nebelkinder“, denn hier gibt es von allem zu viel. Neben fehlender Spannung und Protagonistinnen, die durchweg fremd bleiben, wirken viele Dinge überzeichnet, wobei die Ausführlichkeit der Ausarbeitung noch beiträgt. Schade, es wäre besser beim wirklich guten ersten Band geblieben. Keine Empfehlung!

Veröffentlicht am 08.06.2022

Hier sind Träume Schäume!

Der schönste Traum
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1914 Unterfranken. Dienstmädchen Klara weiß sich nicht anders zu helfen und legt ihren 3 Tage alten Sohn Tobias auf der Schwelle des Guthofes von Baron Rainer Benheim ab. Klara hofft, dass ihr Baby in ...

1914 Unterfranken. Dienstmädchen Klara weiß sich nicht anders zu helfen und legt ihren 3 Tage alten Sohn Tobias auf der Schwelle des Guthofes von Baron Rainer Benheim ab. Klara hofft, dass ihr Baby in der Familie Benheim mehr als willkommen ist, denn die Frau Baronin Isabell hat bisher 3 Fehlgeburten gehabt und wünscht sich nichts mehr als ein eigenes Kind. Das Ehepaar nimmt sich des Kindes sofort an, doch es lässt dem Baron keine Ruhe, wie eine Mutter ihr Kind aussetzen kann. So stellt er Nachforschungen an in der Hoffnung, die vermeintlichen Eltern des Säuglings zu finden. Seine Suche wird von Erfolg gekrönt, doch was er herausfindet, stellt nicht nur das Leben des Barons auf den Kopf…
Margit Steinborn hat mit „Der schönste Traum“ den Auftaktband für ihre neue historische Familiensaga vorgelegt, der leider mehr verspricht als zu halten vermag. Der flüssige Erzählstil lässt den Leser ins vergangene Jahrhundert zurückreisen, um dort als unsichtbarer Beobachter am Schicksal von Klara, ihrem Neugeborenen sowie den Benheims teilzuhaben und gleichzeitig den Beginn des Ersten Weltkrieges mitzuerleben. Die Autorin ergeht sich übertrieben gefühlig und detailverliebt in Einzelheiten, die schon bald an den Nerven des Lesers zerren. Auch lässt die Handlung an Spannung und Tiefgang vermissen, ist vorhersehbar und seicht konzipiert. Die Geschichte kann überhaupt nicht fesseln, vielmehr hat man als Leser den Eindruck, sich mit einem Groschenroman zu beschäftigen, der den Kopf so gar nicht fordert.
Auch die Charaktere sind oberflächlich und nicht gerade glaubwürdig in Szene gesetzt. Sie nehmen den Leser nicht mit ins Boot, sondern überlassen ihm eine Statistenrolle, die auf Dauer mehr als unbefriedigend ist. Ein Mitfühlen und –fiebern war einfach nicht möglich, da sämtliche Protagonisten bis zum Schluss Fremde blieben.
„Der schönste Traum“ ist leider nur ein Groschenroman, der auch als kleiner Snack gegen Langeweile nur bedingt zu gebrauchen ist. Hier stimmt einfach gar nichts, schade um die Zeit! Keine Empfehlung!

Veröffentlicht am 23.01.2022

Bleibt hinter den Erwartungen zurück

Ende in Sicht
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Die knapp 70-jährige abgehalfterte Schlagersängerin Hella Licht macht sich mit ihrer in die Jahre gekommenen Rostlaube auf den Weg in die Schweiz, um dort per Sterbehilfe den Löffel abzugeben. Schon kurz ...

Die knapp 70-jährige abgehalfterte Schlagersängerin Hella Licht macht sich mit ihrer in die Jahre gekommenen Rostlaube auf den Weg in die Schweiz, um dort per Sterbehilfe den Löffel abzugeben. Schon kurz nach Antritt der Fahrt fällt ihr die 15-jährige Julia bei einem Selbstmordversuch von einer Brücke auf die Motorhaube. Nur leicht verletzt steigt Juli zu Hella ins Auto und bildet fortan mit ihr eine Fahrgemeinschaft der besonderen Art. Sowohl Hella als auch Juli haben sich anscheinend kaum etwas zu sagen, trotzdem meistern sie so manches Erlebnis und am Ende bleibt die Frage: ist das Leben nicht doch irgendwie noch lebenswert?
Ronja von Rönne hat mit „Ende in Sicht“ einen kurzweiligen Roman vorgelegt, der dem Leser das Schicksal zweier Frauen sowie deren gemeinsame Erlebnisse nahebringen soll. Der flüssige Erzählstil schleust den Leser zwar schnell in die Handlung hinein, wo er über wechselnde Perspektiven mal an Julis, mal an Hellas Seite steht, jedoch vermag die nüchterne und recht emotionslose Art der Autorin den Leser kaum einzufangen. Während man von Hellas langsam versiegter Karriere erfährt oder von Julis komplizierten Familienverhältnissen, bleibt man stets außen vor und empfindet sich mehr als Beobachter als Komplize. Schon nach kurzer Zeit wird die Aufzählung der Gefühlswelten von beiden Protagonistinnen zur Herausforderung, denn sie wirken nicht nur oberflächlich, sondern auch sehr langweilig. Da finden sich weder wahre Verzweiflung noch Gemütsregungen, die für den Leser ansatzweise nachvollziehbar sind, so dass die Geschichte immer langweiliger wird. Auch die seltsamen Eskapaden sowohl von Juli als auch von Hella sorgen eher für Kopfschütteln und Unverständnis, das mag allerdings auch an den Protagonisten liegen, die keinerlei Sympathie beim Leser hervorrufen. Auch ein gewisser Spannungslevel lässt sich in der Handlung kaum finden, alles plätschert irgendwie vor sich hin, die Ereignisse reihen sich aneinander und bieten doch kaum einen Aha-Effekt, der den Leser entweder nachdenklich stimmt oder allgemein mehr mit den Protagonistinnen verbindet.
Die Charaktere sind recht lieblos gestaltet, sie wirken mit ihren Eigenschaften einerseits glaubwürdig, doch fehlt es ihnen an Wärme und Empathie, um den Leser für sich einzunehmen, der so nur neben ihnen herläuft und ihr Schicksal so auch nicht ansatzweise teilen kann. Hella ist eine ältere Frau, die fast mittellos ihren alten Tagen der Berühmtheit nachtrauert. Schnaps ist ihr täglicher Begleiter, überhaupt dreht sich ihre Welt nur um sie selbst, weshalb sie nun erkennen muss, dass sie doch recht einsam ist. Juli ist ein respektloser Teenager, der unter Depressionen leidet. Sie schottet sich von allen ab, lügt, dass sich die Balken biegen, wirkt wankelmütig und cholerisch. Auch Juli hat recht egoistische Züge, doch kann man ihre Gründe besser nachvollziehen als die von Hella.
Die Grundidee von „Ende in Sicht“ ist gut, doch die Ausführung lässt leider zu wünschen übrig. Fehlende Empathie, unsympathische und unnahbare Protagonistinnen sowie eine langweilige Umsetzung der Geschichte, die oftmals an den Haaren herbeigezogen wirkt, konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Das geht viel besser, wie andere Autoren bereits bewiesen haben. Thema verfehlt, keine Empfehlung!

Veröffentlicht am 30.12.2021

Seichte vorhersehbare Schmonzette

Rendezvous für einsame Herzen
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Bisher ist Buchhändlerin Sarah die wahre Liebe noch nicht begegnet, dafür schenkt sie ihre ganze Aufmerksamkeit gebrauchten Büchern, die sie in ihrem eigenen kleinen Buchladen-Café vertreibt. Als ein Wasserschaden ...

Bisher ist Buchhändlerin Sarah die wahre Liebe noch nicht begegnet, dafür schenkt sie ihre ganze Aufmerksamkeit gebrauchten Büchern, die sie in ihrem eigenen kleinen Buchladen-Café vertreibt. Als ein Wasserschaden Sarahs Geschäft völlig ruiniert und sie nicht weiter weiß, greifen ihr liebe Freunde unter die Arme, darunter auch der Schauspieler Maxime, der dazu verdonnert wurde, in seinem Heimatort, einem kleinen französischen Dorf, Sozialstunden abzuleisten. Sarah und Maxime sind wie Feuer und Wasser, doch es knistert bald zwischen ihnen und öffnet Sarahs Herz endlich für die Liebe…
Emily Blaine hat mit „Rendezvous für einsame Herzen“ einen Liebesroman vor französischer Kulisse vorgelegt, der zwar recht vorhersehbar ist, aber dennoch für kurzweilige Lesestunden sorgt. Mit flüssigem und gefühlvollem Erzählstil darf der Leser über wechselnde Perspektiven sowohl an Sarahs als auch an Maximes Seite stehen, ihre Gedanken- und Gefühlswelt kennenlernen sowie als Zaungast bei ihrem ersten Aufeinandertreffen dabei sein. Die zwei Hauptprotagonisten könnten nicht gegensätzlicher sein. Maxime, der aus der französischen Provinz regelrecht geflohen ist und als Schauspieler nicht nur berühmt-berüchtigt, sondern auch durch seinen Beruf wohlhabend wurde, hat Hummeln im Hintern und hält es in dem kleinen Dorf kaum aus, wenn er nicht dazu gezwungen wäre, seine Strafe aufgrund eines Vorfalls ableisten zu müssen und dies ausgerechnet in Sarahs Laden. Sarah dagegen ist im Dorf verankert und lebt ihre Passion zu Büchern mit ihrem kleinen Ladencafé aus, das sie von ihrer Großmutter übernommen hat. Der Schaden in ihrem Café lässt ihre Welt kurzfristig zusammenbrechen, doch dann naht Hilfe von vielen lieben Freunden und von Maxime. Die Storyline ist charmant, jedoch jederzeit sehr vorhersehbar, ebenso die sich anbahnende Liebesgeschichte, so fehlt es an jeglicher Spannung. Die Handlung ist anspruchslos und ohne jeden Tiefgang.
Die Charaktere sind oberflächlich gestaltet und halten den Leser so auf Abstand, der sich bei der Lektüre mit der Rolle des stillen Beobachters begnügen muss und somit das Mitfiebern verhindert. Sarah ist eine bodenständige und freundliche Frau, die sich manchmal in ihren Träumen verliert. Aufgrund ihrer offenen Art und ihrer Hilfsbereitschaft ist sie im Ort beliebt, kann aber jederzeit auch mit der Unterstützung anderer rechnen. Maxime ist ein unruhiger Typ, der von allem einfach etwas zu viel hat: Bekanntheitsgrad, Geld, Temperament – und all das bringt ihn immer wieder in Schwierigkeiten, weil er nicht Maß halten kann und auch seine Handeln nicht unter Kontrolle hat.
„Rendezvous für einsame Herzen“ ist ein seichter, kurzweiliger Liebesroman, an den man keine Ansprüche stellen darf. Zum Lesen für zwischendurch ganz okay, doch danach schnell vergessen. Keine Empfehlung!

Veröffentlicht am 23.12.2021

Schmonzette vor exotischer Kulisse

Im Schatten der Vanille
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1880. Mit einem Überseedampfer nimmt Elisabeth Kurs auf Sansibar, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann in Lübeck flieht. Dort kennt sie niemand bis auf ihren Onkel, und sie kann ohne Altlasten ein neues ...

1880. Mit einem Überseedampfer nimmt Elisabeth Kurs auf Sansibar, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann in Lübeck flieht. Dort kennt sie niemand bis auf ihren Onkel, und sie kann ohne Altlasten ein neues Leben anfangen. Allerdings ist ihr Onkel mittlerweile verstorben, so dass sie auf sich allein gestellt ist. Das Leben wird ihr als Fremde auf der exotischen Insel nicht leicht gemacht, denn noch immer regieren Männer die Welt, Frauen sind nur als Ehepartnerin interessant. An Interessenten mangelt es Elisabeth in dieser Hinsicht auch nicht, denn sowohl ein Arzt als auch ein Farmer machen ihr alsbald den Hof. Ein Pflanzer namens Jacob lässt ihr Herz schneller schlagen, aber wer meint es wirklich ehrlich mit ihr und behandelt sie nicht wie ein schönes Beiwerk?

Cornelia Engel hat mit „Im Schatten der Vanille“ den ersten Band ihrer historischen Reihe vorgelegt, der eine Liebesromanze vor der exotischen Inselkulisse Sansibars für den Leser bereit hält. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lädt den Leser zur gemeinsamen Reise mit Elisabeth ein, um ihren Start in ein neues Leben hautnah mitzuerleben. Die farbenfrohen Landschaftsbeschreibungen der ostafrikanischen Insel mit ihrer bunten Flora und Fauna entstehen während der Lektüre vor dem inneren Auge des Lesers, während er schwierigen Neuanfang mitverfolgt und dabei den Geruch der exotischen Gewürze und Aromen in der Nase hat. Zur damaligen Zeit war die Frau einzig zur Ehefrau und Mutter verdammt, eine berufliche Tätigkeit oder auch nur das Führen eines Geschäfts wurde ihr nicht zugetraut. Vor allem alleinstehende Frauen waren der Willkürlichkeit der Männer ausgesetzt und hatten in der Gesellschaft einen schweren Stand. Elisabeth sieht sich schon bald einigen Herren gegenüber, die ihr den Hof machen, wobei erst auf den zweiten Blick ersichtlich ist, ob sie es ernst meinen oder nur einen Vorteil aus ihrer Bekanntschaft suchen. Die Handlung ist schon bald vorhersehbar, die aufkommende Liebesgeschichte sehr simpel und seicht gestrickt, wobei die Spannung auf der Strecke bleibt und den Leser schnell langweilt.

Die Charaktere sind sehr oberflächlich ausgearbeitet, so dass der Leser sich eher wie ein Zaungast vorkommt als wirklich willkommen. So beobachtet er das Geschehen aus der Ferne, ohne wirklich Anteil an den Ereignissen zu nehmen. Elisabeth wirkt recht naiv und abgehoben, was schon die ungeplante Flucht in ein fremdes Land beweist. Aber auch dort verhält sie sich eher wie ein Frau, die eher mit ihren Reizen spielt, als wirklich etwas leisten zu wollen. Dadurch ist sie nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Anna dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, war sie zu Beginn noch eher zurückhaltend und schüchtern, so entwickelt sie sich immer mehr zu einer starken Frau. Zudem tragen Imani, Dr. Wessels, Jacob Preston und weitere Protagonisten zur Handlung bei.

„Im Schatten der Vanille“ ist ein eher seichter Roman für zwischendurch, der den Leser mit einem Mix aus Exotik, Liebe und Historie kurzweilig zu unterhalten weiß. Leider fehlt es an jeglicher Spannung und die Handlung ist vorhersehbar, sticht somit nicht aus der Masse heraus. Da dies der erste Teil einer Reihe ist, wurde schon mit dem Auftakt das Ziel verfehlt, den Leser an sich zu binden. Keine Empfehlung!