Cover-Bild Die letzten Romantiker
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 24.08.2021
  • ISBN: 9783959675482
Tara Conklin

Die letzten Romantiker

Roman
Edith Beleites (Übersetzer)

Können wir die retten, die wir lieben?

Im Sommer 1981 verlieren die Geschwister Renee, Caroline, Joe und Fiona ihren Vater. Es folgen Jahre, die als "die Pause" bei den Geschwistern eingehen, da ihre Mutter sich in ihrer Trauer verliert: Diese Jahre, in denen sie einander umsorgen, tagelang durch die Wälder stromern und Fiona, der Jüngsten, das Schwimmen beibringen, stärken das Band zwischen ihnen – doch welche Verletzungen sie davongetragen haben, offenbart sich erst Jahrzehnte später in einer weiteren Tragödie, die die Familie trifft.

Die letzten Romantiker ist ein kluges, ergreifendes Familienepos, das die Frage danach ergründet, was uns aneinander bindet, welche Verantwortung wir tragen und wie wir diejenigen, die wir lieben, verlieren – und manchmal wiederfinden – können.

»Genau beobachtet, sowohl anspruchsvoll als auch warm.« Meg Wolitzer

»Die letzten Romantiker erzählt ganz neu und originell von dem, was uns allen vertraut ist: Familie.« Washington Post

»“Die letzten Romantiker“ regt zum Weiterdenken an. Der Schreibstil ist detailreich und gefühlvoll, stellenweise fast poetisch.« Lea Hensen, Berliner Morgenpost , 29.08.2021

»Ein spannender Roman über Liebe, Selbstfindung und Verlust, der zeigt, dass alles, was wir tun, Folgen hat.« Katja Jührend, Brigitte Woman , 01.09.2021

»Klug und sprachlich gewandt dreht sich die Autorin mit oft pointierter Dringlichkeit um die Frage nach der gegenseitigen Verantwortung.« Heilbronner Stimme , 18.09.2021


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2024

Sehr stimmig

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Normalerweise gilt ja der Spruch : Don't judge a Book by its Cover" aber bei diesem Roman passt einfach alles zusammen.

Die Geschichte wird teilweise  Retrospektiv von Fiona, der jüngsten von 4 Geschwistern ...

Normalerweise gilt ja der Spruch : Don't judge a Book by its Cover" aber bei diesem Roman passt einfach alles zusammen.

Die Geschichte wird teilweise  Retrospektiv von Fiona, der jüngsten von 4 Geschwistern erzählt. Der Roman handelt von den Folgen die das Verhalten psychisch kranker Eltern oft auf das ganze Leben ihrer Kinder hat.
Die Handlung spielt in den Jahren ab 1981 nach dem Tod ihres Vaters . Ihre Mutter verliert sich in einer schweren Depression und überlässt die 4 Kinder sich selbst. Diese werden die Jahre in denen sie auf sich selbst gestellt sind später als "die Pause" bezeichnen.
Die Kinder kümmern sich so gut es geht um sich selbst und umeinander. Joe, nun der einzige Mann im Haus verfällt mit der Zeit immer mehr in Drogen und Alkoholabhängigkeit und Jagt dem großen Geld nach, Fiona wird, nach dem Vorbild ihrer Mutter die vom Feminismus sehr geprägt war, zu einer Autorin und Frau die sich von keinem Mann etwas sagen lässt und keine festen Bindungen eingeht. Renée konzentriert sich voll und ganz auf ihr Medizinstudium und ihren Job als Ärztin. Sie alle tragen sichtbare und weniger sichtbare Narben davon. Aber werden diese Narben unsichtbar wenn man sie ignoriert oder werden sie irgendwann schmerzhaft wieder aufbrechen, sodass man sie nicht mehr ignorieren kann und sich ihnen stellen muss?

Im Jahr 2079 ist Fiona eine gefeierte Autorin. Im Alter von 102 Jahren blickt sie auf die Ereignisse  der "großen Pause" und der Zeit danach. Im Lauf der Handlung wird immer klarer wie dysfunktional die ganze Familie in Wirklichkeit war und wie diese Dysfunktion sich auf jedes einzelne der Kinder ausgewirkt hat.

Es werden sehr viele Themen wie kindliche Traumata, Sucht, Vernachlässigung, Erwachsenwerden, Beziehungen, Verschiedene Lebenspläne und wie man damit umgeht wenn sie sich nicht erfüllen behandelt.

Ich fand den Roman wirklich sehr toll, die Sprache hat mir gut gefallen, die Geschichte hatte mich sofort in ihren Bann gezogen und die Charaktäre waren so realistisch, mit all ihren Macken, Ängsten, Nöten und Fehlern, das man das Gefühl hatte sie persönlich zu kennen. Auch werden sehr ernste, schwierige Themen aufgegriffen und Fiona erzählt von ihrem Leben unter schwierigen Umständen ohne anzuklagen, zu jammern oder in Selbstmitleid zu zerfließen.
Das macht den Roman für mich sehr besonders und beeindruckend.

In meinen Augen ein durch und durch gelungener Roman.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Purer Tiefgang

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Ein sehr tiefgängiger Roman, welchen ich verschlungen habe. Das Band der Familienmitglieder und deren Umgang mit Schicksalsschlägen, Trauer und auch Freude. Kein Band ist stärker, als die eigene Familie. ...

Ein sehr tiefgängiger Roman, welchen ich verschlungen habe. Das Band der Familienmitglieder und deren Umgang mit Schicksalsschlägen, Trauer und auch Freude. Kein Band ist stärker, als die eigene Familie. Dieses Buch ist ergreifend, tiefsinnig und dazu sehr herzlich und authentisch.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

mit der Verantwortung wachsen

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Das Buch beschreibt die enge Verbindung, die man in einer Familie empfindet, sehr gut – mit all ihren Vorteilen und Nachteilen. Interessant finde ich auch den Epochenwechsel innerhalb des Buches. Zu Beginn ...

Das Buch beschreibt die enge Verbindung, die man in einer Familie empfindet, sehr gut – mit all ihren Vorteilen und Nachteilen. Interessant finde ich auch den Epochenwechsel innerhalb des Buches. Zu Beginn sind die Kinder noch relativ jung und nach dem plötzlichen Tod des Vaters und der Depression der Mutter völlig sich selbst überlassen und versuchen, so gut es ihnen möglich ist, aufeinander zu schauen und füreinander da zu sein. Diese schwierige Zeit hat ein besonderes Band zwischen den Geschwistern geknüpft, das auch lange, nachdem alle das „Nest“ verlassen haben und inzwischen neue Partner, Freunde gefunden und Familien gegründet haben, noch immer hält. Tragödien schweißen die Kernfamilie wieder enger zusammen, das wird auch in diesem Roman noch einmal deutlich. Egal, wie lange man sich in der Zwischenzeit nicht gesehen hat oder wie weit man auseinander wohnt oder welchen Blödsinn man angestellt hat, wenn es hart auf hart kommt, ist die Familie wieder wie selbstverständlich füreinander da. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, loszulassen, wenn jemand keine Hilfe bekommen möchte, auch wenn man am liebsten alles für den anderen tun möchte und das Leben der anderen regeln möchte. Manche Situationen sind nur sehr schwer auszuhalten und manchmal gibt man mehr als man zurückbekommt.

Veröffentlicht am 26.10.2021

Coming of Age x 4

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Bei manchen Büchern weiß man instinktiv schon im Vorfeld, dass sie gefallen werden. Würde man sie sonst lesen?

„Die letzten Romantiker“ gehen über ganze Leben, mindestens aber über vierzig Lebensjahre. ...

Bei manchen Büchern weiß man instinktiv schon im Vorfeld, dass sie gefallen werden. Würde man sie sonst lesen?

„Die letzten Romantiker“ gehen über ganze Leben, mindestens aber über vierzig Lebensjahre. Die Ich-Erzählerin Fiona steht sogar mit einhundertzwei Jahren noch auf der Bühne und der Roman beginnt, als sie vier Jahre alt ist. Da ist ihr Bruder Joe sieben und die Schwester Caroline acht und zur Vervollständigung des Quartetts Renee elf Jahre alt.

Der Vater stirbt jung und unerwartet. Da zieht die Mutter sich zurück – in die große Pause – wie die Auszeit von den Kindern genannt wird. Die vier Kinder sind auf sich gestellt, mehr oder weniger. Denn die Mutter kommt nur sporadisch aus ihrem Zimmer, backt mal einen Geburtstagskuchen, ist aber meistens unerreichbar für die Kinder. Wenn auch physisch anwesend, so dauert doch die große Pause etwa drei Jahre.

Alle vier Kinder entwickeln sich so unterschiedlich, wie es nur sein kann. Renee, die Älteste, kümmert sich – so gut sie kann – um ihre Geschwister, ist aber oft völlig überfordert. Joe glänzt mit sportlichen Höchstleistungen und rettet Caroline und Fiona aus unterschiedlichen bedrohlichen Lebenslagen.

Der Roman gliedert sich in vier Teile: Kindheit und Jugend in Bexley, die jungen Erwachsenenjahre in NYC, später dann Miami und noch später wieder hier und da. Zwischendurch springen wir mit Fiona ganz weit in die Zukunft, ins Jahr 2079.

In der Danksagung am Ende erwähnt die Autorin, dass ihre Idee zu diesem Buch einer Familientragödie entsprang, die sie mit großer Beklommenheit erforscht hat. Wessen Familientragödie bleibt offen oder ob sich möglicherweise Autobiographisches hier verbirgt. Und dass dieses Buch lange gebraucht hat, ist glaubwürdig. Denn, so lange es gebraucht haben mag, es wird auch lange nachwirken.

Ich war gar nicht in der Lage, so schnell einen neuen Roman anzufangen, obwohl mir schon zwei Bücher aus dem Schrank ungelesener Bücher heftig zuwinken.

Die Figuren sind so durchdacht, wie man es nur selten findet. Ebenso die Dialoge. Hier erleben wir Schicksale, die sich so oder sehr, sehr ähnlich abgespielt haben müssen. Wir tauchen als Leser tief ein, so tief wie Fiona in den See der Kindertage. (S. 39/40)

Obwohl ich selbst keine Geschwister habe, glaube ich jetzt zu wissen, wie sich geschwisterliche Nähe, Entfremdung und erneute Nähe anfühlen. Und überhaupt lesen und erfahren wir, nebst Lügen, Geheimnissen und Verrat, wie unterschiedlich Menschen sein können, welche Lebensziele sie haben, was ihnen wichtig ist und wie sie bereuen, manches versäumt zu haben, was sich nicht nachholen lässt.

Und jetzt verspüre ich Lust und Bedürfnis, mir „The House Girl“, Tara Conklins Debüt, näher anzuschauen.

Fazit: Weit eindrucksvoller, als Titel und Cover erahnen lassen. Eins der Jahreshighlights auf jeden Fall. Unvergesslich. Wirkt nach. Lädt zum Noch-Einmal-Lesen ein. *****

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Außergewöhnlich und berührend

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Tara Conklins Roman „Die letzten Romantiker“ beginnt im Jahr 2079. Die 102jährige Fiona Skinner stellt ihr literarisches Werk bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach fünfundzwanzig Jahren einem größeren ...

Tara Conklins Roman „Die letzten Romantiker“ beginnt im Jahr 2079. Die 102jährige Fiona Skinner stellt ihr literarisches Werk bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt nach fünfundzwanzig Jahren einem größeren Publikum vor und beantwortet am Ende ihrer Lesung Fragen der Zuhörer. Eine junge Frau möchte von ihr wissen, wer Luna war, die in einem ihrer Liebesgedichte vorkommt und nach deren Namen sie von ihrer Mutter benannt wurde. Zunächst ist die alte Dame irritiert und versucht, der Frage auszuweichen, doch Luna lässt nicht locker und stellt die Frage erneut. Daraufhin erzählt Fiona ihre Familiengeschichte.

Mich hat dieser außergewöhnliche Roman von Anfang an fasziniert, sowohl sprachlich als auch inhaltlich. Tara Conklins Schreibstil ist angenehm flüssig, zuweilen auch sehr emotional, feinfühlig und berührend. Besonders gelungen finde ich den Wechsel zwischen den Zeitebenen 2079 und der Vergangenheit, so dass der Leser nach und nach die ganze Tragödie der Familie Skinner erfährt.

Die zarten rosa-violetten Farben des Buchcovers sowie das Lesebändchen passen wunderbar zum Titel, doch es ist kein romantischer Liebesroman, sondern ein leiser Roman über Liebe, Verantwortung, Missverständnisse, Streit, Trauer, Depression und Hoffnung.

Fazit: eine klare Leseempfehlung!

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