Nachkriegs-Roman | Eine zutiefst menschliche Geschichte über den Kampf ums Überleben während des Hungerwinters | Für Leserinnen und Leser von Mechtild Borrmanns »Trümmerkind«
Zwei Schwestern kämpfen im Hungerwinter 1946/47 gemeinsam ums Überleben
Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie: Auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind …
»Akribisch recherchiert und mit zwei vielschichtigen Heldinnen im Zentrum des spannenden Plots, überzeugt Lindemanns Schmöker auf ganzer Linie.«
Grazia,
28.10.2021
Sehr tiefgründig und erschreckend zugleich. Ein Winter wie wir uns ihn heute nicht vorstellen können. Kälte, Hunger, Krieg und Zerstörung. Der Mut der Schwestern ist ungebrochen. Eine echte Heldinnengeschichte. ...
Sehr tiefgründig und erschreckend zugleich. Ein Winter wie wir uns ihn heute nicht vorstellen können. Kälte, Hunger, Krieg und Zerstörung. Der Mut der Schwestern ist ungebrochen. Eine echte Heldinnengeschichte. Bemerkenswert!
Clara Lindemann hat mich mit ihrem Nachkriegszeit-Roman sehr berührt. Die Geschichte der Schwestern Bensdorf, die im Hungerwinter 1946/47 ums Überleben kämpfen, hallt definitiv nach und hat mir ...
Clara Lindemann hat mich mit ihrem Nachkriegszeit-Roman sehr berührt. Die Geschichte der Schwestern Bensdorf, die im Hungerwinter 1946/47 ums Überleben kämpfen, hallt definitiv nach und hat mir einmal mehr bewusst gemacht wie gut wir es in der heutigen Zeit haben.
Der zweite Weltkrieg hat seine Spuren hinterlassen. Hamburg liegt in Trümmern. Die Lebensmittel sind knapp, unter den Menschen herrscht große Not, der Hunger und die eisige Kälte fordern ihren Tribut. In einem der kältesten Winter Deutschlands kämpfen die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf ums Überleben. Als Kriegsflüchtlinge haben sie auf einem Bauernhof eine Anstellung gefunden. Für karge Mahlzeiten und dreckige, verlauste Betten schuften die Schwestern schwer. Als der Bauer sich an der 24-jährigen Rosemarie vergreift, flüchten die beiden mit ihren wenigen Habseligkeiten einer ungewissen Zukunft entgegen. Auf ihrer überstürzten Flucht treffen sie auf Egon Tönnes, der Silke und Rosemarie trotz des von den Briten verhängten Zuzugsstoppes, die Einreise nach Hamburg ermöglicht. Dort angekommen, knüpfen sie Kontakte zu Schwarzmarkthändler Hans Meister und seinen britischen Freund, den Offizier Allan Wright. Die beiden ermöglichen Silke und Rosemarie in Hamburg Fuß zu fassen, indem sie eine Bar für die englische Besatzung eröffnen, welche Silke betreiben soll. Bald stehen Silke und Rosemarie gefährlichen Gegnern gegenüber, die die beiden Frauen und deren Geschäft ruinieren wollen.
Clara Lindemann hat eine unglaublich mitreißende Geschichte zu Papier gebracht, die voller Intrigen, dunkler Machenschaften und abgrundtief böser Menschen steckt. Silke und Rosemarie werden mit Verleumdungen konfrontiert, angefeindet und bedroht. Allan Wright entpuppt sich als guter Freund und Helfer in der Not, doch auch er stößt irgendwann an die Grenzen seines Einfluss- und Wirkungsbereiches.
Als Rosemarie ein junges Mädchen aus der Zuhälterei befreit, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Zudem scheint der Gegner auch immer einen Schritt voraus zu sein.
Ich konnte das Buch kaum zu Seite legen, so gefangen war ich in der Handlung. Clara Lindemann bedient sich einer leichten und unkomplizierten Sprache, die einem nur so durch die Seiten fliegen lässt. Doch trotz der Leichtigkeit verliert die Geschichte nichts an ihrer Dramatik. Clara Lindemann hat ihre fiktiven Romanfiguren sehr authentisch in dem historischen Rahmen der Nachkriegszeit in Szene gesetzt. Mit dem Hungerwinter 1946/47 katapultiert uns Clara Lindemann direkt in eine unglaublich harte Zeit deutscher Geschichte. Die Eiseskälte nagt an den Knochen. Armut und Not sind allgegenwärtig. Kohle ist ein Luxusgut. Essensrationen werden trotz Lebensmittelmarken knapp, was den Schwarzmarkthandel antreibt. In dieser unwirtlichen Zeit kämpfen Silke und Rosemarie ums Überleben. Und der Erfolg scheint zunächst auch auf ihrer Seite. Rosemarie lässt sogar die Liebe in ihr Leben. Doch dann wendet sich das Blatt schlagartig. Die Frauen sind vielen Männern ein Dorn im Auge.
Ich habe die Handlung von der ersten Seite weg als hochspannend und wendungsreich empfunden. Allerdings war sie auch etwas vorhersehbar. Es lässt sich relativ schnell erahnen, wer der Feind in der Geschichte ist. Mitgefiebert und mitgelitten habe ich vielleicht gerade deswegen umso mehr.
Mich konnte Clara Lindemann mit Der schwarze Winter komplett überzeugen. Ich habe Silkes und Rosemaries Geschichte nahezu verschlungen. Das Buch ist ein spannender Mix aus historischem Zeitzeugnis und Drama mit einer leichten Liebesgeschichte und Krimielementen. Da das Buch mit 384 Seiten auch nicht zu dick ist und man nicht mit historischen Fakten erschlagen wird, kann ich es vorallem Einsteigern ins Genre sehr empfehlen.
Fazit:
Dramatisch, hochspannend, wendungsreich, dabei aber sehr authentisch und nachhallend! Ich habe Clara Lindemanns Der schwarze Winter unglaublich gerne gelesen. Einmal angefangen hat das Buch mich in einem Strudel aus Verrat, dunklen Machenschaften und gefährlichen Verstrickungen mitgerissen. Der historische Rahmen der Nachkriegszeit, die eisige Periode des Hungerwinters im Norden Deutschlands, haben mich zutiefst berührt und ergriffen.
Hamburg, Winter 1946/47. Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie als billige Arbeitskräfte untergebracht waren.
Auf ihrer Flucht treffen sie auf ...
Hamburg, Winter 1946/47. Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie als billige Arbeitskräfte untergebracht waren.
Auf ihrer Flucht treffen sie auf Egon Tönnes, der sie trotz Zuzugstopp, den die Briten verhängt haben, nach Hamburg einschleust.
Dort bauen sie sich unter widrigsten Umständen ein neues Leben auf. Doch das ist schwieriger als erwartet, denn sie haben gegen viele Hindernisse zu kämpfen, eine Unterkunft zu finden, Eiseskälte, Lebensmittelknappheit trotz Lebensmittelmarken und der daraus resultierende ständige Hunger.
Als sich Silke mithilfe des Schwarzhändlers Hans Meister sowie des Engländers Alan Wright die Möglichkeit bietet, eine Bar für die Engländer zu betreiben, trifft sie auf rücksichtslose Gegner, die Intrigen spinnen und Verleumdungen anzetteln, um die Frauen aus dem Geschäft zu treiben. Können sie unter diesen widrigen Umständen überleben?
Meine Meinung:
Die Geschichte ist von Anfang an mitreißend und fesselnd geschrieben; gleich im Vorwort liest man eine Szene, die sich später zuträgt, in der Rosemarie ein Mädchen aus dem Heim aus den Händen von Zuhältern befreien will. Somit ist man gleich im Bann der Erzählung.
De fiktive Lebensgeschichte zweier Schwestern, die in historische Tatsachen gebettet ist, ist lebendig und lässt einen mitfiebern und mitfühlen. Die Emotionen kochen immer hoch.
Die damaligen Zustände sind so authentisch und mitreißend beschrieben, sodass man sich mittendrin im Hamburg fühlt.
Die Hungersnot, Lebensmittelknappheit und die Eiseskälte lassen die Bewohner Hamburgs um ihr Leben kämpfen.
Lebensmittel gibt es fast nur noch über den Schwarzmarkt zu beziehen und sind sehr teuer. Und dann gibt es Händler, die die Not der Menschen ausnutzen und vor allem auch keine Frauen im Geschäft haben wollen.
Somit wird ein Stück Nachkriegsgeschichte ausdrucksstark erzählt, man fühlt die Hoffnungslosigkeit der Menschen, spürt aber auch immer wieder einen Funken Hoffnung. Nur die Beklemmung durch die Kälte hätte für mich ein bisschen mehr rüberkommen können, die Kälte wurde zwar öfter erwähnt, dieses Gefühl kam aber nicht so bei mir an.
Als Leser ist man so froh, dass Silke und Rosemarie gute Freunde und Unterstützer in Form von Hans und Alan gefunden haben, auch wenn es für die auch nicht immer leicht ist. Wer der Bösewicht ist, war für mich rasch klar, dennoch war es spannend zu lesen und den Weg und Kampf von Silke und Rosemarie zu verfolgen.
Das ganze Mitzittern lohnt sich, denn am Ende gibt es ein schönes Happy-End :D
Fazit:
Eine mitreißende, fiktive Geschichte im Rahmen von geschichtlichen Fakten. Eine Mischung aus Krimi und Romanze. Einfühlsam und emotional geschrieben, authentische Figuren, sehr bewegend und ergreifend.
In der Nachkriegszeit, im Winter 1946/1947 versuchen die Schwestern Silke und Rosemarie zu überleben. Sie waren als Kriegsflüchtlinge auf einem Bauernhof wo sie von früh bis spät arbeiten mussten, ...
In der Nachkriegszeit, im Winter 1946/1947 versuchen die Schwestern Silke und Rosemarie zu überleben. Sie waren als Kriegsflüchtlinge auf einem Bauernhof wo sie von früh bis spät arbeiten mussten, als der Bauer versucht Rosemarie an die Wäsche zu gehen, verlassen die Schwestern den Hof und gehen nach Hamburg um sich dort durchzuschlagen. Aber Hamburg ist fest in der Hand der Besatzer und so ist es nicht leicht überhaupt an etwas zu Essen und eine Schlafstätte zu kommen ...
Ein unglaublich bedrückendes Buch über eine Zeit, die zu den schlimmsten in Deutschland zählt. Sehr authentisch wird das Leben in den Nachkriegsjahren dargestellt.
Ein spannendes, wenn auch beklemmende Thema in einem sehr flüssig und packenden Schreibstil, die Geschichte liest sich trotz aller Dramatik sehr gut. Es wird nichts verschönt, es wird erzählt wie es damals war. Zumindest macht das Buch den Eindruck. Ich fand alles unheimlich spannende und interessant, aber natürlich auch bedrückend. Zeitgeschichte sehr unterhaltsam verpackt und absolut lesenswert. Mich hatte die Story ab der ersten Seite.
" Der schwarze Winter" von Clara Lindemann , ist ein Buch, das die Nachkriegszeit in Hamburg wiederauferstehen lässt.
Silke und Rosemarie Bensdorf haben schon eine Flucht aus Danzig überstanden und sind ...
" Der schwarze Winter" von Clara Lindemann , ist ein Buch, das die Nachkriegszeit in Hamburg wiederauferstehen lässt.
Silke und Rosemarie Bensdorf haben schon eine Flucht aus Danzig überstanden und sind nun auf einem Bauernhof im Westen gestrandet. Die Vorbehalte gegen Flüchtlinge , das " Pack", schlägt ihnen hier mit voller Härte entgegen.Für Hungerrationen und ein verlausten Bett, müssen sie harte Arbeit auf dem Hof leisten und als der Bauer versucht sich an Rosemarie zu vergreifen, packen sie ihre Sachen und versuchen sich nach Hamburg durchzuschlagen, das sie von einem früheren Besuch kennen. Doch das Leben in der Hansestadt ist hart und voller Entbehrungen.Nur durch die Hilfe von Menschen, die selbst das Leid kennengelernt haben und durch Schwarzhandel, bleiben sie am Leben. Als sich dann die Chance für eine Zukunft bietet, werden sie durch kriminelle Subjekte angefeindet und scheinen alles zu verlieren. Gibt es noch eine Chance auf eine friedliche Zukunft.
Mir fiel es bei diesem Buch überhaupt nicht schwer in die Geschichte hineinzufinden. Der Erzählstil der Autorin machte es einem leicht in die Geschichte einzutauchen und mit den agierenden Figuren mitzufiebern. Die Schilderungen sind spannend, zeigen dem Leser aber auch das harte Leben der Nachkriegszeit im zerstörten Hamburg . Die desaströse Versorgungslage , die auch die Besatzer nicht in den Griff kriegen. Vielen Menschen bleibt nur der Schwarzmarkt, der aber harte Gesetze diktiert.
Flüssig und spannend geschrieben, war dieses Buch ein echtes Highlight und ich empfehle es gerne weiter.