Profilbild von Booklorette

Booklorette

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Booklorette ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Booklorette über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2017

Auf Rachel Gibson ist Verlass!

Ein Mann für alle Nächte
0

Vivien Leigh Rochet ist heute als absoluter Megastar bekannt, sie hat sogar einen Stern auf dem Walk of Fame. Man merkt jedoch schnell, dass sie genauso ein Mensch ist wie jeder andere, mit Problemen und ...

Vivien Leigh Rochet ist heute als absoluter Megastar bekannt, sie hat sogar einen Stern auf dem Walk of Fame. Man merkt jedoch schnell, dass sie genauso ein Mensch ist wie jeder andere, mit Problemen und Gefühlen. Die wohl schwerste Hürde ist es, in ihre alte Heimat zurückzukehren und ihre Mutter zu beerdigen.
In Charlston angekommen, sieht sie sich nicht nur mit dem Tod und dem Schmerz des Verlustes konfrontiert, sondern auch mit den Qualen ihrer Kindheit – der Familie Whitley-Shuler, für die sie damals mit ihrer Mutter putzen musste.
Tatsächlich muss sie feststellen, dass Kindheitserinnerungen manchmal sehr verzerrt sind. Zumindest Henry, der ältere Sohn ist nicht mehr der Ekel von damals.

Ich bin ein absoluter Rachel Gibson Fan! Okay, man kann sich jetzt vielleicht fragen, von wem ich noch ein „absoluter Fan“ bin, da ich das Wort immer mal wieder benutze. Tatsächlich verbinde ich mit Rachel Gibsons Büchern meine Jugend. Sie hat mir die Liebe zum Lesen geschenkt!
Man kann sich vorstellen wie groß meine Freude gewesen ist, ein neues Buch von ihr zu entdecken. Tatsächlich hat mich bereits auf den ersten Seiten Nostalgie empfangen, was absolut nichts Schlechtes ist! Ich wurde einfach abgeholt und an der Hand in die Geschichte geführt. Dementsprechend habe ich das Buch an einem Nachmittag durchgelesen.
Wer Rachel Gibson kennt und liebt, weiß ihren spritzigen Humor zu schätzen. Dieses Buch ist zwar sehr lustig, vor allem die Tagebucheinträge von Vivien, aber tatsächlich auch sehr ernst. Der Tod und der Abschied von Viviens Mutter spielen eine sehr große Rolle, ebenso die Familiendramen innerhalb des Herrenhauses.
Ich konnte sehr viele Momente nachempfinden, die das Buch für mich sehr emotional gemacht haben. Leider hat mir aber das „Klimax-Drama“ zwischen Henry und Vivien nicht gefallen. Der Auslöser ist zwar super gewesen, aber wie Vivien mit dem Problem umgegangen ist, habe ich als sehr kindisch und unreif empfunden, was wiederum nicht zu ihrem Charakter gepasst hat. Als Filmstar ist sie zwar ein wenig verwöhnt, vielleicht auch paranoid, tatsächlich habe ich sie aber sehr lieb gehabt, da sie immer noch greifbar gewesen ist. Beziehungsweise ihre Kindheitserinnerungen erklären, weshalb sie die Person ist, zu der sie sich entwickelt hat. Sie hat sich einfach ein besseres Leben und Anerkennung, aber vor allem Respekt gewünscht.
Im Gegensatz zu Vivien ist Henry eher zurückhaltend, auf seine eigene Art jedoch rebellisch, zumal er aus den vorgefertigten Lebenszielen seiner Mutter ausbricht und sein Leben lebt. Während er als Jugendlicher noch Viviens Albtraum gewesen ist, weil er ihr schlichtweg durch seine Präsens Angst eingejagt hat, ist er ihr in ihrer schlimmsten Zeit ein guter Freund, aber vor allem eine Stütze. Auch er muss einsehen, dass man als Kind und Jugendlicher Dinger anders sieht, als Erwachsener. Denn auch er hat seine Päckchen, aber vor allem die Geheimnisse anderer zu tragen.
Allgemein ist die Liebesgeschichte zwischen Henry und Vivien süß und auch realistisch, bis zu dem Punkt, an dem alles eskaliert.
Für Rachel Gibson Fans aber trotzdem ein Muss!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Crazy, Sexy, Love perfekter Titel für ein tolles Buch

Crazy, Sexy, Love
0

Crazy, Sexy, Love ist wohl der perfekte Titel für dieses Buch.
Die Geschichte zwischen Vaughan und Lydia fängt ziemlich verrückt an, nämlich mit ihr im Brautkleid, in seiner Badewanne – nass!
Was gibt ...

Crazy, Sexy, Love ist wohl der perfekte Titel für dieses Buch.
Die Geschichte zwischen Vaughan und Lydia fängt ziemlich verrückt an, nämlich mit ihr im Brautkleid, in seiner Badewanne – nass!
Was gibt es Schlimmeres als am Tag seiner Hochzeit zu erfahren, dass der Mann, den man geglaubt hat zu lieben, eine Affäre hat?
Richtig! Zu erfahren, dass er eine Affäre mit seinem besten Freund und Trauzeugen hat!
Als Lydia das herausfindet, ergreift sie die Flucht und klettert im Hochzeitskleid über einen zwei Meter hohen Zaun. Um ihre Verfolger abzuschütteln und sich in Ruhe in ihrem Selbstmitleid zu suhlen, nimmt sie das offene Badezimmerfenster vor ihrer Nase als Einladung und schlüpft in das fremde Haus.
Als Vaughan die betrogene Braut in seiner Badewanne entdeckt, ist er zuerst wütend, doch schnell entpuppt er sich als Freund und Retter. Lydias wirklich schwerwiegende und schlagende Argumente tragen dazu wahrscheinlich einiges bei.
So kommt es also, dass die kurvige Frau die Welt des Ex-Rockstars auf den Kopf stellt.

Kylie Scott ist eine meiner persönlichen Lieblingsautorinnen, bisher war jedes ihrer Bücher ein Kunstwerk, das ein Leserherz zum höher Schlagen und manchmal auch zum schmerzen bringt.
Natürlich habe ich auch unter ihren Büchern Favoriten und dazu zählt der vierte Band der Stage Dive Reihe. Dort haben wir bereits einen Vorgeschmack auf Vaughan bekommen. Bereits als Mitglied der Vorband von Stage Dive hat er eine ausgezeichnete Figur gemacht. Manchmal weiß der Leser einfach wer sich als fortsetzender Protagonist eignet und Vaughan ist das definitiv gewesen, dem entsprechend freudig ist meine Reaktion ausgefallen, als ich gelesen habe, dass es ein Sequel zu den Rockstars geben und Vaughan der erste sein wird, der nun auch eine eigene Geschichte bekommt.
Die Liebesgeschichte zwischen Vaughan und Lydia erfolgt rasant und in wenigen Tagen. Zuerst bin ich skeptisch gewesen, bis mir klar geworden ist, dass es manchmal tatsächlich auf den ersten Blick funken und aus einem Funken ein allumfassendes und solide brennendes Feuer werden kann.
Die beiden Protagonisten geben einander so viel, dass es nicht unvorstellbar ist, sich schnell und heftig zu verlieben.
Vor allem, weil man gerade Lydia lieben muss! Sie selber hat durch die Geschichte mit ihrem Ex-Verlobten und ihr Übergewicht, einige Selbstzweifel, tatsächlich ist sie aber eine taffe und lustige Frau. Besonders ihr trockener, fast schon sarkastischer Humor hat mich angesprochen und zum Lachen gebracht. Babe – wie Vaughan sie nennt – ist einfach eine erfrischend neue Protagonistin, die man so aus Kylies Büchern noch nicht kennt.
Frau Scott ist es gelungen eine sympathische und authentische Heldin zu erschaffen, die „nicht perfekt“ ist, sondern die Probleme vieler Frauen teilt – Fettpölsterchen und Cellulite.
Klar wird aber auch, dass sie durch optische „Makel“ nicht weniger liebenswert oder attraktiv ist, eher im Gegenteil.
Ich schätze Vaughn bringt es mit seinen Worten „Ich mag dich, Lydia. Dich als Ganzes.“ genau auf den Punkt. Wer sich also bisher zu diesem Zeitpunkt noch nicht in ihn verliebt hat, wird es in dem Moment tun, als er diese offenen und ehrlichen Worte zu Lydia sagt.
Unser rotblonder Leckerbissen, wird mit seinen Tattoos, der verwegenen Frisur und dem lässigen Stil als perfekter Bad Boy beschrieben, tatsächlich ist er gar nicht so „Bad“. Er ist eher ein sexy, hilfsbereiter Kerl, mit Träumen, Problemen und Ängsten, der ein bisschen verloren ist und nicht weiß, was er sich wirklich vom Leben erhofft.
Beide geben ein sehr schönes Paar ab, manchmal hätte ich mir aber in ihren Handlungen, Gedanken und Charakterzügen mehr Tiefe gewünscht.
Kylie Scott hat so einen schönen, runden, bildlichen und flüssigen Schreibstil, dass ein bisschen mehr Tiefgang die Geschichte perfekt gemacht hätte. So hat man leider hin und wieder das Gefühl, es könnte etwas fehlen oder zu kurzgekommen sein.
Unabhängig vom Inhalt ist auch dieses Buch ein absoluter Schatz.
Während die Vorgänger-Reihe noch Paare gezeigt hat, sieht man auf dem neuen Cover eine Bar und einen Mann, wie er tatsächlich im Buche steht – bloß mit Bart.
Das Design ist stimmig und auch in Bezug auf die Story passend. Selbst die drei verschiedenen Schriften harmonisieren und runden das Gesamtbild ab.
Aber! Und das ist das böse Wort, ich könnte bei dem Format weinen, toben, schreien! Während die ersten Bücher von Kylie Scott als Taschenbücher herausgebracht wurden, startet die neue Reihe, die aber gleichzeitig ein Sequel ist, in broschierter Form. Was das Bild im Regal einfach Z-E-R-S-T-Ö-R-T!
Vielleicht übertreibe ich mit meinem Tick, dass Bücher eines Autoren und einer Reihe zueinander passen sollen, aber es stört mich einfach sehr.
Dennoch ganz egal, ob mir das Format nun gefällt oder nicht, habe ich mit Crazy, Sexy, Love einige tolle Lesestunden verbracht.
An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass es sogar ein Wiedersehen mit Mal gab, das daraufhin weist, dass dies wahrscheinlich nicht das letzte Aufeinandertreffen mit unseren Rockstar gewesen ist.
Mehr werden wir aber erst in Band zwei erfahren, in dem Joe, der blonde Hunne, uns zum Schwärmen bringen wird.
Einen kleinen Hinweis auf das, was uns erwartet, gab es bereits und ich kann nicht beschreiben, wie sehr ich mich auf die Fortsetzung freue.
Liebe Kylie Scott, schreib schnell weiter, all die Monate Wartezeit sind jedes Mal eine Qual.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Wenn Katz und Maus merken, dass sie sich doch mögen...

Scorched
0

Andrea und Tanner sind wie Katz und Maus. Sobald sie aufeinander treffen, ist bereits abzusehen, dass es knallen wird. Was bloß keiner versteht, ist das Warum!
Denn sie fühlen sich ganz offensichtlich ...

Andrea und Tanner sind wie Katz und Maus. Sobald sie aufeinander treffen, ist bereits abzusehen, dass es knallen wird. Was bloß keiner versteht, ist das Warum!
Denn sie fühlen sich ganz offensichtlich zueinander hingezogen. So sehr, dass ihre Freunde sich bereits fragen, was zwischen ihnen vorgefallen ist.
Als Tanner die unsichtbare Grenzen zwischen Necken und Verletzen überschreitet, beginnt sich die Situation zwischen ihnen zu ändern. Letztendlich ist jedoch der gemeinsame Sommerurlaub auf einer Hütte in West Virginia der ausschlaggebende Wendepunkt, der die Dynamik zwischen ihnen ändert und sie zueinander finden lässt. Alles könnte einfach sein, wenn es nicht immer wieder zu Missverständnissen kommen würde und Andrea keine ernsthaften Probleme hätte, die ein gemeinsames Glück überschatten.

Drea und Tanner durften wir schon während der Geschichte von Syd und Kyler in Frigid kennenlernen. Was vielversprechend geklungen hat, konnte mit dem ersten Band leider nicht ganz mithalten.
Während man mit Syd gelitten hat, empfindet man für Drea zwar Mitgefühl, aber eben nicht diesen Schmerz, den ich in guten Büchern so sehr liebe und brauche.
Armentrouts Schreibstil ist wie immer flüssig und locker, ich hatte das Buch in zwei Tagen quasi durch und dennoch hinterlässt es einfach keinen Wow-Effekt, was mich wirklich sehr, sehr traurig macht, weil ihre Bücher eigentlich bisher alle fantastisch gewesen sind.
Warum das so ist?
Tanner ist der Goodguy in diesem Buch, er hat in der Vergangenheit wilde Parties gefeiert und reihenweise Mädchen in seinem Bett gehabt und dennoch ist er in Scorched erwachsen geworden und reifer. Er arbeitet bei der Feuerwehr und wird dort zeitnah aufhören, um auf die Polizeiakademie gehen zu können. Der Gute weiß in Hinsicht auf Andrea manchmal nicht, wo der Spaß aufhört, empfindet aber Reue, wenn er zu weit geht und ist auch mannsgenug, um sich zu entschuldigen. Dennoch ist ihm im Buch bereits recht schnell klar, was er will und das ist Andrea. Ihre Probleme machen es ihm zwar nicht leicht und dennoch ist er für sie da.
Wie man bereits herausliest, hat Andrea Probleme, auf die ich aber nicht weitereingehen werde. Es lässt sich jedoch sagen, dass sie sehr geheimnisvoll ist und sich manchmal irrational verhält. Wer ist also Andrea und was steckt hinter dem maßlosen Partygirl?
Ihre Probleme umfassen mehr, als man erahnen kann und dennoch finde ich die Auflösung ein wenig unbefriedigend. Alles ist logisch und in der Umsetzung auch rund und dennoch ist es einfach kein Wow-Effekt. Selbst der Showdown wirkt ein wenig...ja wie wirkt er? Mir fehlen tatsächlich die Worte.
Es wirkt alles realistisch, aber eben nicht authentisch. Wer das Buch liest, wird es möglicherweise verstehen.
Alles in allem eine schöne Geschichte für zwischendurch, aber leider nicht Jennifers bestes Buch. Trotzdem für die Hardcore-Fans, wie mich lesenswert.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Friendzone der extra Klasse

Frigid
0

Kyler und Sydney kennen sich bereits fast ihr ganzes Leben lang, die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft und das obwohl sie charakterlich wahrscheinlich gar nicht unterschiedlicher sein könnten.
Er ...

Kyler und Sydney kennen sich bereits fast ihr ganzes Leben lang, die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft und das obwohl sie charakterlich wahrscheinlich gar nicht unterschiedlicher sein könnten.
Er ist mit seinen lockigen Haaren ein absoluter Playboy und Frauenmagnet - nascht mal hier und mal da, die einzige, die er noch nicht probiert hat, ist Syd und das obwohl sie sich das sehnlichst wünscht.
Kurz vor Weihnachten wollen sie mit ihren Freunden auf die Skihütter von Kylers Mutter fahren, um dort vor Weihnachten noch einige Tage Spaß zu haben.
Während die beiden noch auf der Hütte ankommen, hindert ein starker Schneesturm den Rest der Truppe an der Weiterfahrt, sodass Syd und Kyler ganz alleine in der Schneewüste ausharren und sich zwangsweise auch miteinander beschäftigen müssen.
Eigentlich sollte es eine romantische Vorstellung sein – kuschelige Abende vor dem Kamin, der Flair von Winter, Schnee und einer rustikalen Holzhütte.
Wäre es wahrscheinlich auch, wenn da nicht immer wieder diese beängstigenden Vorfälle passieren würden.

Ich habe dieses Jahr Jennifer L. Armentrout bzw. J. Lynn für mich entdeckt, neben anderen beim Piper Verlag vertretenen Young Adult-Autorinnen, ist sie eine meiner Herzensautorinnen.
Wenn man ihre Bücher liest, hat man das Gefühl an die Hand genommen und ins Buch geführt zu werden.
Man entdeckt eine Welt, voller Emotionen und Drama. Freundschaft und Spaß kommen, aber auch nie zu kurz.
Als ich damals Frigid entdeckt habe, war ich zuerst ein wenig skeptisch, Young Adult und Crime-Elemente? Tatsächlich ist der Autorin der Clou gelungen und es hat sich alles perfekt ineinander gefügt, mir persönlich hat diese neue Facette gefallen, auch wenn es keinen super Wow-Effekt gab.
Wer die Autorin kennt und liebt, weiß einfach wie toll und flüssig sie schreibt. Die verhältnismäßig geringe Seitenzahl verführt oft dazu das ein oder andere Kapitel mehr zu lesen oder gar das ganze Buch in einem Rutsch – selbst wenn die üblichen Pflichten nach einem rufen.
Frigid habe ich mit den Bloggerkolleginnen von Tattooed Tree und Bücherhummel gelesen, sodass ich gar nicht in einem durchlesen konnte.
Wenn man sich an festgelegte Abschnitte halten will (sollte), merkt man erst wie fies manche Kapitelenden sind, man MUSS einfach weiterlesen!
Gehen wir aber nochmal ein wenig näher auf die Protagonisten ein.
Sydney ist ihrer Meinung nach etwas zu kleingeraten und kann mit vielen Frauen nicht mithalten, dabei fällt ihr gar nicht auf, dass durchaus viele Männer Interesse an ihr hätten. Ihr wahres Interesse gilt aber sowieso Kyler, ihrem besten Freund seit Kindertagen.
Besonders zu Beginn leidet man mit Sydney und auch wenn man in so einer Situation noch nie gewesen ist, kann man ihre Enttäuschung und auch den Schmerz absolut nachempfinden. Sie ist ein liebes und zurückhaltendes Mädchen, das viel zu viel einsteckt, was aber wiederum ihren Charakter und ihre Herzensgüte ausmacht.
Ein Beispiel ist mir da besonders in Erinnerung geblieben: Kyler verhält sich wie ein unsensibles Arschloch und dennoch schmiert sie ihm ein Sandwich.
Glücklicherweise weiß er das zu schätzen und dennoch, will man ihn in solchen Momenten einfach nur schlagen!
Der liebe Kyler, ist wie bereits beschrieben, ein absoluter Frauenmagnet, optisch natürlich ein Traumprinz und charakterlich kein übler Kerl.
Tatsächlich trügt der Schein und er ist gar nicht so wie er wirkt, schon mal gar nicht, wie er auf Syd wirkt. Er hat durchaus Anstand und was Frauen betrifft sogar ganz bestimmte Moralvorstellungen. Was das aber genau bedeutet, erfährt man nur häppchenweise, während der Passagen, die wir aus seiner Sicht sehen.
Endlich erfahren wir auch etwas über seine tatsächlichen Ambitionen in Bezug auf Syd, die süß, aber auch verwirrend und frustrierend sind.
Allgemein ist es oft vorgekommen, dass Kyler irgendetwas gesagt hat, was Syd unweigerlich verletzt musste.
Manchmal frage ich mich, ist Unbedachtheit eine Männerkrankheit oder sind wir Frauen einfach zu sensibel?
Dann gibt es aber wieder die Momente in denen er absolut „Zucker“ ist.
Man kann absolut nachvollziehen, was sie aneinander finden.
Zum Cover kann man eigentlich nicht all zu viel sagen – es ist auf jeden Fall sehr hübsch und absolut passend.
Man sieht ein Pärchen, die Frau steht dabei im Mittelpunkt, von dem Mann sieht man nur die Hände und den unteren Teil des Gesichts. Beide sind winterlich angezogen und halten einander zugewandt an den Hände.
Für Coverkaufer ist die Gestaltung ansprechend und auch wenn Frigid der Anfang einer neuen Reihe ist, passt das Design und der Stil das Cover zu den bisher beim Piper Verlag erschienen J. Lynn Bücher. Für mich persönlich ein absoluter Pluspunkt!

Kommen wir nun zu meinem Fazit: Kyler und Sydney verkörpern für mich das Modell Friendzone! Ich bin wirklich unglaublich dankbar, dass ich in so einer Situation noch nicht gewesen bin. Die üblichen Ängste und Zweifel sind schon schlimm genug, aber täglich die geliebte Person sehen zu müssen, möglicherweise auch noch mit einem anderen oder einer anderen, stelle ich mir als absolute Hölle vor.
Jennifer L. Armentrout hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. 2017 wird für mich und auch alle anderen Armentrout/ J. Lynn Fans ein großes Jahr.
Die Waiting-for-you Reihe geht mit Brock und Jillian in die nächste Runde – zu erwähnen ist, dass auch die beiden das Friendzone-Modell bedienen, ich bin also gespannt, ob Kyler und Sydney abgelöst werden.
Außerdem werden wir mehr über die komplizierte Beziehung zwischen Andrea und Tanner erfahren, die wohl bisher eher Katz und Maus, als Freunde waren.
Lange Rede, kurzer Sinn: Frigid hat mich, als absoluten Weihnachts-Hasser in Weihnachts- und Winterstimmung gebracht. Ich hätte jetzt tatsächlich Lust auf eine Woche Urlaub im Schnee - in einer Hütte, vor dem Kamin mit Büchern, warmen Kakao und Keksen!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Wunderbarer Abschluss einer spannenden Reihe

Dangerous Secrets (Secrets 3)
0

Eigentlich sollten Dallas und Jane glücklich sein, endlich haben sie zu einander gefunden. Doch die Tatsache, dass die ganze Welt mittlerweile von der verbotenen Liebe zwischen ihnen weiß und die Klatschpresse ...

Eigentlich sollten Dallas und Jane glücklich sein, endlich haben sie zu einander gefunden. Doch die Tatsache, dass die ganze Welt mittlerweile von der verbotenen Liebe zwischen ihnen weiß und die Klatschpresse sie nicht in Ruhe lässt, überschattet alles.
Als wäre das nicht schon genug, lauert hinter jeder Ecke die dunkle Grausamkeit ihrer Vergangenheit, aber vor allem Dallas irre Stalkerin, die sogar soweit geht Jane in tödliche Gefahr zu bringen.
Was ist also, wenn alles gegen die beiden spricht? Schaffen sie es dennoch der Dunkelheit und der Bedrohung zu entkommen, um irgendwann ihren gemeinsamen und alles heilenden Frieden zu finden?

Meine Meinung:

Ich habe das Buch gestern Abend beendet und somit die komplette Reihe in wenigen Tagen verschlungen. Ehrlich gesagt bin ich hin- und hergerissen, vor allem weiß ich gerade nicht wirklich, was ich euch in Bezug auf meine abschließende Meinung schreiben soll – dennoch weiß ich, dass sich dieser Zustand auch in einigen Tagen nicht ändern wird.
Die Reihe ist spannend, sexy, dramatisch, aber vor allem abgef*ckt. Dieses eine Wort dominiert, die ganze Geschichte. Anders kann man Dallas und Janes Leben, aber vor allem die Vergangenheit nicht beschreiben.
Viele werden die Vorgänger gelesen haben und wissen, was ich meine.
Wahrscheinlich wird diese Reihe in einem gewissen Maß polarisieren und die Leserschaft spalten. Sprich, die einen lieben Dallas und Jane, während die anderen sie hassen. Ich gehöre definitiv zu der ersten Gruppe.
Es ist schon eine Weile her, dass ich ein J. Kenner Buch gelesen habe und habe mich besonders über die Wiedersehen mit Damien und Nikki gefreut. Im direkten Vergleich gefällt mir die Secrets-Reihe auf Grund der spannenden Geschichte einen kleinen Ticken besser.
Generell geht es gerade aber um meine Meinung in Bezug auf den dritten und finalen Teil.
In diesem Band überwiegt der Thrill-Teil, auch wenn es viele schöne und romantische oder auch heiße Momente zwischen dem Pärchen gibt.
Die ganze Zeit merkt man die innige Liebe, die selbst den schlimmsten Hindernissen widersteht.
Dallas ist der Fels in der Brandung, der alles für seine große Liebe machen würde, sogar sterben. Besonders seine Ängste und Verzweiflung sind greifbar, sodass er ein authentischer Charakter ist, der trotz seiner Stärke auch die Kontrolle über sich, aber vor allem über seine Gefühle verlieren kann.
Jane ist das perfekte Gegenstück zu Dallas und liebt ihn nicht minder. Sie ist eine taffe Frau, die kämpft, auch wenn es schwer ist.
Es ist also verständlich, dass die beiden einander brauchen, aber insbesondere einander retten.
In Bezug auf das Paar ist also alles klar, aber wie ist es mit den vielen spannenden Punkten?
Wer ist der Wärter? Wer die rote Frau? Und was passiert mit Deliverance?
Im Endeffekt fügt sich im Laufe des dritten Bandes alles zusammen und alle Fragen werden beantwortet. Auf die Auflösung wartet man aber dennoch bis zum Ende, was das ganze ein wenig zu übereilt wirken lässt.
Allgemein sind die Antworten und Lösungen sinnig und nachvollziehbar und dennoch nicht hundertprozentig befriedigend.
Mein bleibt einfach mit einem Gefühl von „Wie? Das war es schon?“ zurück.
Im Grunde ist es vielleicht meckern auf hohem Niveau, ein wenig enttäuscht bin ich trotzdem, ich hätte mir einfach 50-100 Seiten mehr Gewünscht, allein, weil das Ende und die Auflösung mehr Platz zum Entfalten bekommen hätte und Dallas und Jane somit wahrscheinlich auch einen gebührenden Abschluss bekommen hätten, der auch an den Rest der Geschichte herankommt.

Fazit:
Dangerous Secrest kann in der B-Note nicht ganz punkten und dennoch ist die Secrets-Reihe als Gesamtpaket eine wirklich tolle Reihe gewesen, die bisher auch das beste, deutschsprachige Werk von J. Kenner darstellt.