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Veröffentlicht am 03.01.2022

Mut zum Abenteuer

Big Game - Die Jagd beginnt
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Oskari hat ein großes Problem. Er soll die Nacht im Wald verbringen und ein Tier erlegen.

Nur so kann er im traditionellen anstehenden Initiationsritus endlich vom Jungen zu einem Mann werden. Doch ...


Oskari hat ein großes Problem. Er soll die Nacht im Wald verbringen und ein Tier erlegen.

Nur so kann er im traditionellen anstehenden Initiationsritus endlich vom Jungen zu einem Mann werden. Doch wäre das mal so einfach. Oskari ist der schlechteste Bogenschütze im ganzen Umland und selbstverständlich ist das allen Männern und Jungs im Umkreis bekannt.

Obwohl sein Vater der beste Jäger des Dorfes ist, droht Oskari ausgerechnet hier zu versagen.

Hart hat er dafür mein seinem Vater im letzten Jahr geübt, aber das Ergebnis ist niederschmetternd. Er ist für die Jagd mit Pfeil und Bogen so gar nicht geeignet und die anstehende Enttäuschung wiegt schwer zwischen Oskari und seinem Vater.

Als der Ritus beginnt, geschieht das Unfassbare. Über dem Wald stürzt Flugzeug ab. Aber nicht einfach so. Für Oskari steht schnell fest, dass hier einer besser schießen kann als er.

Oskari macht sich auf die Suche nach Überlebenden und stellt seinen Ritus erst mal hinten an. Nichtsahnend, dass es sich bei der Maschine um die amerikanische Air Force One handelt und der Präsident sich jetzt in einer misslichen Lage befindet.

Die beiden raufen sich schnell zusammen und wagen es, sich gegen die mordlustigen Verfolger des Präsidenten anzutreten.

Dan Smith lässt die Jagd in der Wildnis beginnen. Mit Oskari lässt er einen stark mit Selbstzweifeln behafteten Jungen auf den mächtigsten Menschen der Welt los. Bei beiden hinterlässt das Aufeinandertreffen nicht nur körperliche Spuren. Mut, Aufopferung und Hoffnung macht die beiden zu wahren Kämpfern.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Blutige Szenerie

Kap der Finsternis
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Jack Burn lebt mit seiner hochschwangeren Frau und dem kleinen Sohn Matt unter falscher Identität in Kapstadt. Dort hatte er sich seine Zukunft einfach zu schön ausgemalt. Hier einfach in Ruhe und Frieden ...

Jack Burn lebt mit seiner hochschwangeren Frau und dem kleinen Sohn Matt unter falscher Identität in Kapstadt. Dort hatte er sich seine Zukunft einfach zu schön ausgemalt. Hier einfach in Ruhe und Frieden leben, ohne das seine Vergangenheit ans Licht käme…

Beim friedlichen Abendessen betreten zwei zugedröhnte Gauner das Haus am Meer und bedrohen die Familie. Burn muss handeln. Als ehemaliger Soldat weiß er wie man tötet und hat in wenigen Sekunden die Beiden ausgeschaltet.

Jedoch hat er nun ein Problem. Zwei Leichen und viel Blut. Er vertröstet seine Frau samt Kind ins Schlafzimmer und macht sich daran, dieses Problem zu lösen.

Gegenüber schiebt Benny Niemand mit seinem Wachhund Bessie Nachtwache. Für ihn kommt die Szenerie gegenüber in Burns Haus einem Kinofilm gleich.

Benny Niemand, der schon in Kapstadt geboren wurde und dem das Leben bisher nicht gerade gut mitgespielt hat, ignoriert die letzte Stunde wohlwissend. Das hier ist Kapstadt, wenn man überleben will, hat man grundsätzlich nichts gesehen.

Doch dann tritt der korrupte Polizist Gatsby auf den Spielplan und Bruns Sohn Matty als dessen Geisel.

Burn ist damit selbstverständlich gar nicht einverstanden und schließt sich mit Benny Niemand zusammen, der seinen ganz eigenen Rachefeldzug gegen Gatsby führt.

Roger Smith erzählt mit „Kap der Finsternis“ vom Leben und Überleben in Kapstadt. Hier gibt es nur Reich oder Arm und nichts dazwischen. Ein blutiger Thriller mit erstklassigen Protagonisten, die trotz ihrer zahlreichen schlechten Eigenschaften es einem als Leser doch sehr leicht machen, sie zu mögen und ihr Tun zu billigen.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Claras Entscheidung

Bei Sonnenaufgang. Der siebte Fall für Gamache
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Clara Morrow hat es endlich geschafft. Ihre Portraits werden in Montreal ausgestellt. Alles was in der Kunstszene Rang und Namen hat, gibt sich die Ehre. Clara selbst ist völlig überfordert mit der Aufmerksamkeit ...

Clara Morrow hat es endlich geschafft. Ihre Portraits werden in Montreal ausgestellt. Alles was in der Kunstszene Rang und Namen hat, gibt sich die Ehre. Clara selbst ist völlig überfordert mit der Aufmerksamkeit und ihr Mann Peter ist ihr auch keine große Hilfe dabei.

Der Abend endet mit einer privaten Party und einem Barbecue im Claras Garten in Three Pines. Am nächsten Morgen stolpern Peter und Olivier über eine tote Frau im Blumenbeet.

Gamache und sein Team treten erneut ihre Ermittlungen in dem beschaulichen Three Pines an. Doch schon die Leiche selbst stellt sie vor ein Mysterium. Wer war diese Frau in dem auffälligen roten Kleid? Niemand scheint sie wiederzuerkennen. Doch Gamache ist sich sicher, dass der Mörder noch unter ihnen weilt.

Die Ermittlungen lassen das Team tief in die kanadische Kunstszene eintauchen. Neid, Hass und Gier geben sich hier tagtäglich die Hand. Geld regiert auch hier die Entscheidungen der Galeristen, der Käufer und der stillen und schweigsamen Sammler.

Doch Gamache spürt, dass auch in seinem Team nicht alles in Ordnung ist. Er kämpft nunmehr an zwei Fronten und ist sich sicher, dass die Nachwehen des Attentats auf seine Abteilung noch lange nicht beendet sind.

Ausgerechnet die Bewohner von Three Pines, liebgewonnene Freunde des Ermittlerteams helfen Gamache und dessen Team, wieder die richtige Spur zu finden. Selbst Olivier, der zu Unrecht von Gamache Verurteilte, trägt zur Lösung des Falles bei.

Clara hingegen, die sich ihrer Vergangenheit endlich bewusst wird, findet ihre ganz eigene Art, den Fall aufzuklären und trifft erstmals ihre ganz eigene Art einer persönlichen Entwicklung.
In Three Pines findet jeder genau das, was er braucht, um wieder ins Leben zu treten. Diese Gemeinschaft bietet Rückhalt, Freundschaft und gute Ratschläge.
Der siebte Fall macht natürlich wieder Lust auf den nächsten Teil.
Mit Louise Penny begibt man sich in dieses beschauliche kleine Dörfchen und glaubt dort angekommen zu sein. Liebreiz umgibt einen aber hinter der Fassade scheint genau dies stets auch das Böse heraufzubeschwören und das Chaos und der Terror stehen Tür an Tür.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Das Problem mit der Zeit

Längengrad
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Die wahre Geschichte eines einsamen Genies, welches das größte wissenschaftliche Problem seiner Zeit löste.

Ein kleiner schottischer Uhrmacher packt seinen ganzen Mut zusammen und will die Welt revolutionieren. ...

Die wahre Geschichte eines einsamen Genies, welches das größte wissenschaftliche Problem seiner Zeit löste.

Ein kleiner schottischer Uhrmacher packt seinen ganzen Mut zusammen und will die Welt revolutionieren. Wie das? Er forscht schon lange nach einer einfachen Möglichkeit, die Längengrade der Erde zu bestimmen. Er nimmt sich dieser Forschung schonungslos an.

John Harrison hat jedoch nicht mit so viel Widerstand gerechnet. Warum hat er so viele Gegner? Zeit war auch schon im 18. Jahrhundert Geld und was könnten sich die Reeder und Kapitäne weniger Leisten als unsinnig Zeit auf dem Meer zu verbringen.

John Harrisions Rivalen kämpfen mit allen erlaubten und natürlich auch mit zahlreichen unerlaubten Mitteln. Für zwanzigtausend britische Pfund gibt es zahlreiche Scharlatane, die die Sterne beschwören und dort die Lösung des Problems suchen. Doch Harrison ist der festen Überzeugung, dass er mit seinem Wissen als Uhrmacher die perfekten Chronometer erschaffen kann.

Dava Sobel erzählt die Geschichte dieses Uhrmachers und dessen unersetzlichen Einsatzes für die Zeit und den Längengrad. Mit viel Feingespür schafft die Autorin es, ein doch trockenes Forscherthema mit Witz und Abenteuerlust zu erzählen.

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Veröffentlicht am 24.12.2021

Aufrüttelnd und mutig

Vox
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Jean McClellan ist eine erfolgreiche Forscherin und steht kurz vor einer entscheiden Entwicklung. Doch mit der Veröffentlichung und dem erhofften Ruhm wird nichts.

Die Regierung in Amerika hat sich dazu ...

Jean McClellan ist eine erfolgreiche Forscherin und steht kurz vor einer entscheiden Entwicklung. Doch mit der Veröffentlichung und dem erhofften Ruhm wird nichts.

Die Regierung in Amerika hat sich dazu entschlossen, das Leben der Frauen grundlegend zu verändern. Um den Männern im Land wieder den notwendigen Respekt entgegenzubringen, tragen alle Frauen und Mädchen ab sofort ein Armband, welches das gesprochene Wort kontrolliert.

Was bleibt? Genau einhundert Wörter bleiben übrig. Das Leben der Frauen findet nach und nach immer mehr im Heim und an dem Herd statt. Sämtliche Fortschritte in der Gleichstellung von Mann und Frau werden schleichend durch die Regierung zurückgeführt. Fast vollständig ihr eigenes Leben enteignet kann Jean damit nicht wirklich umgehen. Immerhin leben wir im 21. Jahrhundert.

Als der Bruder des amtierenden Präsidenten schwer erkrankt, erhält Jean die Chance, in ihr altes Leben als Forscherin zurückzukehren. Sie und ihr altes Team scheinen die Lösung für das Problem.

Jean jedoch betrachtet dieses nun neue Szenerie mit anderen Augen. Ihr Mann arbeitet selbst in den höchsten Kreisen der Regierung und scheint ihr irgendetwas zu verschweigen.

Erst als die Nachbarstochter abgeführt wird und der älteste Sohn daraufhin durchdreht und verschwindet, trägt Jean ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen.

Diese Männerherrschaft muss ein Ende finden. Während Jean begreift, dass es tatsächlich bereits so etwas wie ein Widerstand gibt, hat die amtierende Regierung mit Jeans Team bereits einen ganz eigenen Plan entwickelt.

Christina Dalcher macht es einem nicht leicht. Seite um Seite könnte man wirklich aus der Haut fahren. Ignoranz und Übermacht kennen keine Grenzen und ja, ganz wie die Autorin es beabsichtigt hat, man wird wütend. Über Feminismus kann man sich ja bekanntlich streiten, aber dennoch zeigt diese Geschichte, wie einfach es sein kann, mutige Entwicklungen mit einem kleinen Armband zunichtezumachen und Unterdrückung und Elend über Menschen zu bringen.

Aufrüttelnd und mutig streben wir Frauen also neuen Zeitaltern entgegen!

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