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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Sehr persönlicher Reisebericht einer Eulenenthusiastin

Die Magie der Eulen
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Um von diesem Buch nicht enttäuscht zu werden ist es zunächst einmal wichtig zu wissen das es sich bei „Die Magie der Eulen“ von Miriam Darlington nicht um eine Sachbuch handelt. Die Autorin ordnet sich ...

Um von diesem Buch nicht enttäuscht zu werden ist es zunächst einmal wichtig zu wissen das es sich bei „Die Magie der Eulen“ von Miriam Darlington nicht um eine Sachbuch handelt. Die Autorin ordnet sich mit ihrem detailverliebten Reisebericht nämlich dem Genre „Nature Writing“ zu. Auch erfährt man, anders als der Klappentext vermuten lässt, nur etwas über 8 der 13 europäischen Eulenarten. Jedes Kapitel wird mit einer wunderschönen Illustration der jeweiligen Eulenart eingeläutet, Fotos findet man im Buch hingegen keine. Ein richtiges Highlight war für mich definitiv der Schreibstil. Dieser liest sich sehr angenehm und selbst in Fakten reicheren Abschnitten, flüssig. Neben biologischem Fachwissen gibt es auch geschichtliche Informationen und so manche mythologische Erzählung zu den unterschiedlichen Eulenarten zu erfahren. Auch Naturphilosophische Überlegungen spielen eine Rolle. Diese Mischung gefiel mir durchweg gut, da sie das Buch zu etwas Besonderem macht. Darüber hinaus lässt uns Miriam Darlington an ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben. Etwas schade fand ich hierbei, dass sie immer wieder ausführlich aus ihrem Familienalltag und von persönlichen Problemen erzählt, anstatt beim eigentlichen Thema zu bleiben. Wer sich davon nicht stören lässt, kann sich allerdings auf eine abwechslungsreiche und kurzweilige Lektüre freuen. Mit ihrer Begeisterung schafft es die Autorin nämlich ihre Leser:innen anzustecken und die Freude für Naturbeobachtungen zu wecken.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Bunte Inspirationen, quer durch Indiens Landesküchen

Karma Food Currys
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Im Kochbuch „Karma Food Currys“ haben Simone Raihmann und Adi Raihmann, jede Menge authentische indische Rezepte versammelt. Sortiert nach geografischen Regionen (Norden, Osten, Westen, Süden) kann man ...

Im Kochbuch „Karma Food Currys“ haben Simone Raihmann und Adi Raihmann, jede Menge authentische indische Rezepte versammelt. Sortiert nach geografischen Regionen (Norden, Osten, Westen, Süden) kann man sich so einen tollen Eindruck von der vielfältigen vegetarischen und veganen Küche machen. Auch über verschiedene Städte und kulturellen Besonderheiten, hält das Buch Informationen bereit. Anders als der Titel es vermuten lässt, stehen dabei nicht nur Currys im Mittelpunkt. Neben diesen gibt es auch noch Beilagen (wie zum Beispiel unterschiedliche Brote) und sogar süße Köstlichkeiten zum nach kochen. Auch die bunte Gestaltung des Buchs gefällt mir ausgezeichnet. Die Aufmachung macht sofort Lust, darin zu blättern und auch die Fotos der jeweiligen Gerichte wirken sehr ansprechend.
Für Kochanfänger würde ich das Buch nicht empfehlen, da einige Grundkenntnisse vorausgesetzt werden und die Rezepte nicht bis ins kleinste Detail beschrieben sind. Für Jede:n der sich aber näher mit der indischen Küche beschäftigen will, ist dieses Buch hingegen eine wahre Fundgrube. Genügend Zeit sollte man für die Zubereitung immer einplanen, denn schnelle Gerichte sind weniger zu finden. Ein weiteres Problem stellte für mich die Beschaffung der Zutaten dar. Besonders die speziellen Gewürze und auch einige Gemüsesorten waren im normalen Supermarkt einfach nicht zu bekommen. Zum Glück kann man diese auch über das Internet erwerben. Dadurch ist allerdings noch mehr vorhergehende Planung nötig, so dass es von mir Abzug für die praktische Umsetzung im Alltag gibt. So bewerte ich diese spezielle Kochbuch mit 3 ½ Sternen.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Rasante Geschichte, welche inhaltlich doch anders als erwartet war

Schwarze Sterne
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Mit seinem Kriminalroman „Schwarze Sterne“ entführt uns Autor Thomas Baum erneut in seine österreichische Heimat. In die Geschichte baute er dabei gekonnt, regionale Besonderheiten ein, zum Glück nimmt ...

Mit seinem Kriminalroman „Schwarze Sterne“ entführt uns Autor Thomas Baum erneut in seine österreichische Heimat. In die Geschichte baute er dabei gekonnt, regionale Besonderheiten ein, zum Glück nimmt der Dialekt aber nicht überhand, so dass ich stets alles gut verstehen konnte. Obwohl es sich bereits um den vierten Band einer Reihe handelt, fand ich mich als Quereinsteigerin des weiteren super zurecht. Somit kann das Buch auch wunderbar ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ein wenig schwer fällt mir die Bewertung des Krimis dennoch, denn inhaltlich ging es nicht nur um die Cyber-Attacken welche im Klappentext im Mittelpunkt stehen. Gerade dieses Thema, hatte mich ursprünglich neugierig gemacht.

Nach und nach gerät der Fokus im Verlauf der Handlung dann aber auf andere Geschehnisse, welche für das Genre für mich nichts Besonders waren. Hier wurde in meinem Augen definitiv Potenzial verschenkt. Anderseits schaffte es der Autor von Anfang bis zum Ende mich gut zu unterhalten, was vor allem an seinem ausgezeichneten Schreibstil und dem hohen Erzähltempo lag. Auch häufige Perspektivwechsel sorgten durchaus für Spannung. Am Ende liegt dieser Kriminalroman für mich im guten Mittelfeld, weswegen ich ihn auch mit 3 ½ Sternen bewerte.
Mein Fazit: Fans von Regionalkrimis und kultigen Ermittlern, haben hier sicherlich ihren Spaß. Inhaltlich bewegt sich die Geschichte aber in gewohnten Bahnen des Genres und konnte mich nicht sonderlich überraschen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Kurzgeschichten aus einer anderen Zeit

Die tristen Tage von Coney Island
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Von 1871 bis 1900 lebte der Schriftsteller und Kriegsberichtserstatter Stephen Crane. In „Die tristen Tage von Coney Island“ wurde nun eine erlesene Auswahl unterschiedlichster Werke Cranes versammelt. ...

Von 1871 bis 1900 lebte der Schriftsteller und Kriegsberichtserstatter Stephen Crane. In „Die tristen Tage von Coney Island“ wurde nun eine erlesene Auswahl unterschiedlichster Werke Cranes versammelt. Um die Geschichten in diesem Buch richtig einordnen zu können, ist es allerdings wichtig zu wissen, wann diese geschrieben wurden, denn Manches wirkt in der heutigen Zeit durchaus befremdlich. Als Besonderheit wurden sogar einige Kurzgeschichten erstmalig ins Deutsche übersetzt. Die einzelnen Erzählungen sind tatsächlich in Stil und Thema sehr unterschiedlich und haben mich deswegen auch nicht alle gleich stark angesprochen. Einigen wirkten wie reine Kriegsberichte und nicht wie Kurzgeschichten, mit diesen konnte ich sehr wenig anfangen. Auch Cranes beißender Zynismus und sein Hang zu Übertreibungen, muss man mögen um die Geschichte schätzen zu können. Dennoch gab es für mich auch Highlights, weswegen mein Urteil gemischt ausfällt. Für Fans von Stephen Crane ist diese Sammlung sicherlich ein absolutes Muss. Wer sich noch nie mit diesem bedeutenden amerikanischen Schriftsteller befasst hat, lernt hier auf jeden Fall einiges über ihn, sowie das damalige Zeitgeschehen. Im Nachwort gibt es nämlich jede Menge Infos rund um sein Schaffen. Mein Fazit: Für die stellenweise herausfordernde Lektüre, mit einigen Highlights, vergebe ich 3 ½ Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Turbulente Geschichte mit offenem Ende

Endlich wieder Meer
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Der Roman „Endlich wieder Meer“ der Autorin Christiane Franke ist ganz anders als das Cover und der Klappentext vermuten lassen. Gehofft hatte ich auf eine ruhige Geschichte zum wohlfühlen und entspannen. ...

Der Roman „Endlich wieder Meer“ der Autorin Christiane Franke ist ganz anders als das Cover und der Klappentext vermuten lassen. Gehofft hatte ich auf eine ruhige Geschichte zum wohlfühlen und entspannen. Zur Ruhe kamen im Verlauf der ereignisreichen Handlung, dann aber weder die Charaktere noch ich. Ständig passierte etwas Neues und auch die zahlreichen Nebenhandlungen sorgten für Spannung und Unruhe. Das Setting an der Nordsee und auch in der Steiermark gefielen mir im Gegensatz dazu sehr gut. Hier wurden authentisch zahlreiche lokale Besonderheiten, insbesondere der Kulinarik, in die Handlung eingebaut. Ansonsten gab es für meinen Geschmack deutlich zu viel Drama und auch das Thema „Betrug“ war mir viel zu präsent und sorgte für ein ungutes Gefühl. Dabei hatte die Geschichte durch ihre spannende Konstellation durchaus Potenzial. Dies ging für mich allerdings spätestens am Ende verloren, als nur wenige der zahlreichen Handlungsstränge aufgelöst wurden. Vieles bleibt offen und unausgesprochen stehen. Positiv hervorgetan hat sich dafür zum Glück der Schreibstil. Dieser las sich leicht und flüssig und ist definitiv ein Pluspunkt. Im Gesamten gebe ich diesem spannungsgeladenen Roman 3 ½ Sterne.

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