Blutig gekratzte Finger an der Pforte der Vergangenheit
Flanders FluchOb das reiflich durchdacht war? Matthias Veigerl ist ein junger Mann sowie Architekt. Sein Vater hatte hohe Schulden und ist nun jenseitig perdu.
Und dann kehrt er in den Heimatort seiner Mutter, Flander, ...
Ob das reiflich durchdacht war? Matthias Veigerl ist ein junger Mann sowie Architekt. Sein Vater hatte hohe Schulden und ist nun jenseitig perdu.
Und dann kehrt er in den Heimatort seiner Mutter, Flander, zurück. War das die besagte gute Idee?
Witwe Gold ist diejenige, bei der er unterkunftstechnisch unterschlüpfen kann. Erinnerungen sind hier ein wichtiger Katalysator.
Matthias erfährt mehr und mehr aus deren Leben. Ungeheuerliches muß er erfahren, was ihn zutiefst schockt.
Deren Lose hängen alle miteinander zusammen und der quasi gemeinsame Nenner scheint wohl Hinnerk zu sein, amoralisch und trotzdem von seltsam dunkler Faszination der düstersten Art.
Allerdings weiß Matthias nicht, ob ihm die Katharsis gewiß sein wird oder er zu tief in den Abgrund aus Hass und Rache blicken muß, bis jener Abgrund in ihn zurückblickt. Mit Folgen ...?
Ein Buch, das nicht ganz leicht zugänglich ist, der Biss dranzubleiben, lohnt sich jedoch. Eine wahres wuchtiges Panorama des Abyssus eröffnet sich einen hier.
Manchmal ist das Sprichwort, die Zeit heile alle Wunden, schlichtweg Quatsch. Denn hier brodelt es, staut sich bis zur Implosion. Und wahrlich, es ist wie eine shakespearische Tragödie oder wie ein dark Western.
Die destruktive Dynamik erschreckt und wühlt auf. Matthias ist sympathisch und gerät widerwillig in Umstände, für die er gar nichts kann. Aber ungeschoren kommt keiner davon. Danke, Alexandra Haber!!!!!