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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2023

harte Thrillerkost

Spinnennetz
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Jedes Mal krieg ich feuchte Hände vor Aufregung, wenn ich ein neues Buch von Lars Kepler in Händen halte. Ich weiß, da sind Gänsehaut und schlaflose Nächte vorprogrammiert. Ja, Thrillerleser sind ein seltsames ...

Jedes Mal krieg ich feuchte Hände vor Aufregung, wenn ich ein neues Buch von Lars Kepler in Händen halte. Ich weiß, da sind Gänsehaut und schlaflose Nächte vorprogrammiert. Ja, Thrillerleser sind ein seltsames Völkchen. Nicht vergleichbar mit den Krimilesern, die vor allem auf eine ruhige und interessante Auflösung aus sind. Der Thrillerfan mag es gerne blutig und hart und er fürchtet sich aus purer Freude am Nervenkitzel. Und ja, es ist nett, wenn der Täter am Ende gefasst wird, aber wichtig ist eigentlich nur, dass die Ermittler Mord und Totschlag einigermaßen lebendig überstehen. Wer also so ein schräger Thrillerleser ist, der kann hier getrost zugreifen. Denn man bekommt genau, was man sich erhofft.

Harte Thrillerkost mit Ermittlern, die im Fall von "Spinnennetz" von Anfang an ganz oben auf der Abschussliste eines Mörders stehen. Oder einer Mörderin. Inzwischen ist das ja in dem Genre durchaus gleichberechtigt. Saga und Joona kennt man aus den Vorgängerbüchern. Und die ein oder andere Narbe auf der Haut und der Seele tragen sie schon mit sich herum. Und diesmal wird es richtig gruselig, denn die Mordopfer werden alle mit Säure aufgelöst. Da bleibt wenig Spielraum für eine Rettung.

Das Lars-Kepler-Autoren-Duo hat mich wieder mal geflasht. Das können die wirklich ausnehmend gut. Die Reihe gehört zu meinen Lieblingsserien. Viel Spaß beim Lesen und Fürchten.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 12.12.2022

ein Krimifest

Blutmond (Ein Harry-Hole-Krimi 13)
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Vor vielen Jahren habe ich Im "Fledermausmann" Harry Hole zum ersten Mal getroffen. Und ich war erschrocken, wie sehr der Alkohol diesen nordischen Ermittler in seinen Klauen hat. Ich konnte mir nicht ...

Vor vielen Jahren habe ich Im "Fledermausmann" Harry Hole zum ersten Mal getroffen. Und ich war erschrocken, wie sehr der Alkohol diesen nordischen Ermittler in seinen Klauen hat. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das lange gut geht mit dem Ermitteln und dem Saufen. Über die Jahre wurde es mit dem einen nicht schlechter und dem anderen nicht besser. Und Harry wurde mir zum Freund und neben Hieronymus Bosch zu meinem Lieblingsermittler. Ich mag diesen Kerl, der so gebrochen ist von seiner Sucht und seinem Privatleben und der sich doch immer wieder irgendwie zumindest zeitweise rauszieht aus dem ganzen Sumpf, um ein Verbrechen aufzuklären und Gerechtigkeit in diese Welt zu bringen. Nicht immer die Gerechtigkeit eines ordentlichen Gerichts. Manchmal auch nur die Hole-Gerechtigkeit. Aber auch das ist okay. Hauptsache, Harry verschwindet nicht ganz in der Versenkung, wie man es nach dem letzten Roman schon befürchten konnte.

In Blutmond gibt er wieder sein Bestes und diesmal können ihn keine leidigen Polizeiregeln und dummen Chefs aufhalten. Ein Fest für jeden Krimifan.

Veröffentlicht am 12.12.2022

zugreifen und genießen

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Bei Büchern von Frau Borrmann bräuchte es für mich eigentlich keine langen Rezensionstexte, denn jedes Mal wieder möchte ich mich einfach nur in ein paar hymnischen Adjektiven auslassen und dann so viele ...

Bei Büchern von Frau Borrmann bräuchte es für mich eigentlich keine langen Rezensionstexte, denn jedes Mal wieder möchte ich mich einfach nur in ein paar hymnischen Adjektiven auslassen und dann so viele Sterne wie möglich geben. Die Autorin fasziniert mich immer wieder mit ihrem treffsicheren literarisch hochwertigen Schreibstil, der in wenigen Worten große Dramen auf den Punkt bringt. Der das Leid und die Liebe der Protagonisten so erzählt, dass man sich ihnen sofort nahe fühlt. Die geschickt ihren Spannungsbogen schon mit den ersten Seiten aufzubauen versteht und ihn dann kongenial und wunderbar verschachtelt bis zu einem bewegenden und klaren Ende bringt. Nebenbei beleuchtet sie die geschichtlichen Hintergründe, die politischen und gesellschaftspolitischen Gegebenheiten und regt zum Nachdenken und Diskutieren an.

Volle Punktzahl - wie immer ein Lesegenuss. Ich spare mir eine Inhaltsbeschreibung. Man sollte einfach zugreifen und genießen.

Veröffentlicht am 12.12.2022

saftiges Grillbuch

Weber's Gasgrillbibel
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Ich gestehe, ich habe KEINEN Webergrill. Unser Balkon ist einfach viel zu klein. Da hieße es dann, der Grill oder der Grillherr, einer passt nicht mehr auf den Balkon. Haha. Ich habe also nur einen Tischgrill. ...

Ich gestehe, ich habe KEINEN Webergrill. Unser Balkon ist einfach viel zu klein. Da hieße es dann, der Grill oder der Grillherr, einer passt nicht mehr auf den Balkon. Haha. Ich habe also nur einen Tischgrill. Aber auch mit dem lässt sich so einiges Zaubern. Und dafür habe ich mir das passende Grillbuch zugelegt. Think big, sozusagen.

Ein tolles herrlich großes und saftig dickes Buch. Schon beim Durchblättern läuft einem das Wasser im Mund zusammen. Und egal, welche Jahreszeit. Man kann immer mal was auf den Grill schmeißen. Macht tatsächlich sogar im Winter total Spaß. Und warm wird einem auch dabei. Innen und außen.

Die Rezepte sind sehr gut beschrieben, tolle Fotos, durchweg nachzugrillen - auch für diejenigen, die es nicht so mit dem Kochen haben. Schön auch, dass es nicht nur Fleisch ist, sondern auch Gemüse und sogar Desserts. Also für jeden Gast etwas dabei.

Dicke Grillempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 02.01.2022

volle Punktzahl

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
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Nach dem Nele-Neuhaus-Krimi ein weiterer Roman, der im Verlagsmillieu spielt. Diesmal historisch und diesmal der Ullstein-Verlag.

Das Buch liest sich einfach herrlich. Das Liebespaar, welches man hier ...

Nach dem Nele-Neuhaus-Krimi ein weiterer Roman, der im Verlagsmillieu spielt. Diesmal historisch und diesmal der Ullstein-Verlag.

Das Buch liest sich einfach herrlich. Das Liebespaar, welches man hier kennenlernt, ist etwas unkonventionell. Er ist der Chef im Verlag und mit 60 bereits Witwer. Sie ist halb so alt wie er und geschiedene Autorin. Ihre Liebe wird von Familie und Freunden skeptisch bis ablehnend beäugt. Gegen alle Widerstände heiraten die beiden und müssen dann erfahren, dass seine Familie sich damit nicht abfinden will. Erst werden Gerüchte geschürt, dann Gerichte bemüht, um das Glück der beiden zu verhindern. So was hält die beste Liebe nicht lange durch. Diese Ehe beruht auf realen Geschehnissen also gab es für die Autorin nur begrenzten Spielraum im Lauf der Story.

In einem fiktiven Handlungsstrang hat Frau Rygiert mehr Möglichkeiten und wir lernen einen jungen Fotografen und eine ihm zugetane Schreibkraft kennen, die sich gerne als Autorin versuchen möchte.

Wie gesagt. Ich habe das Buch einfach so verschlungen. So unterhaltsam und schön geschrieben. Volle Punktzahl