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Veröffentlicht am 25.03.2022

Schöne Jugendfantasy

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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„Die sechs Kraniche“ beruht in Ansätzen auf dem Märchen „Die sechs Schwäne“. Ich kenne die Geschichte und hatte also schon eine ungefähre Vorstellung, um was es geht. Ich mag Fantasy, die sich an alten ...

„Die sechs Kraniche“ beruht in Ansätzen auf dem Märchen „Die sechs Schwäne“. Ich kenne die Geschichte und hatte also schon eine ungefähre Vorstellung, um was es geht. Ich mag Fantasy, die sich an alten Sagen und Fabeln entlang hangelt. Und ich bin auch immer sehr gespannt, in welchen Punkten die AutorINNen vom Ursprungsplot abweichen und wo sie dem Märchen mehr Raum und Tiefe geben.

Das Buch ist schon optisch eine Augenweide und mit seinem angenehmen Erzählstil eindeutig etwas für junge Leser und solche, die jung geblieben sind. Die Hauptdarstellerin, Prinzessin Shiori, ist sympathisch und macht eine gute Entwicklung vom naiven Teenager zu einer jungen Erwachsenen durch. Es gibt die ein oder andere Überraschung, mit der ich so nicht gerechnet hatte und ein Ende, welches zufrieden aber auch neugierig auf die Fortsetzung zurücklässt.

Zur vollen Punktzahl war meiner Meinung nach noch etwas Luft nach oben. Gerne darf der zweite Band noch magischer und phantastischer werden. Ich habe das Buch gerne gelesen und werde sicher auch die Fortsetzung auf meine Wunschliste setzen. Ein schöner Jugendfantasyroman der sich im Regal wirklich gut macht.

Veröffentlicht am 02.01.2022

die Anfänge des großen Kinos

Der Traumpalast
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Cover - passt perfekt und ist einfach nur schön.
Titel - sehr vielversprechend und ebenfalls passend, denn es geht ums ganz große Kino und die Anfänge der UFA.
Historische Fakten - Kinofakten wurden gut ...

Cover - passt perfekt und ist einfach nur schön.
Titel - sehr vielversprechend und ebenfalls passend, denn es geht ums ganz große Kino und die Anfänge der UFA.
Historische Fakten - Kinofakten wurden gut recherchiert und auf unterhaltsame Weise in die Geschichte eingebracht.
Charaktere - sehr facettenreich und durchaus mit einer Entwicklung

Plot - Die Geschichte um einen Bankierssohn und eine junge Journalistin beginnt nach dem Ende des ersten Weltkrieges. Sowohl die Aufbruchsstimmung als auch schon die ersten Andeutungen wirtschaftlicher und politischer Umbrüche sind spürbar. Da Rahel Jüdin ist, weiß der Leser auch, dass es hier wohl im zweiten Band noch Probleme geben wird. Die zwei jungen Leute sind etwas sperrig, was ich eigentlich ganz gerne mag. Und sie haben leichte Probleme damit, sich ganz aufeinander einzulassen. Der erste Band findet zu einem vorläufig zufriedenstellenden Ende. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 22.08.2021

anspruchsvoll

Shuggie Bain
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Von diesem Buch hatte ich schon sehr viel gehört. So etwas hat seine Tücke, da man mit bestimmten Erwartungen rangeht. Ich bin jemand, der oft Schwierigkeiten mit Booker-price-Büchern hat. Keine Ahnung, ...

Von diesem Buch hatte ich schon sehr viel gehört. So etwas hat seine Tücke, da man mit bestimmten Erwartungen rangeht. Ich bin jemand, der oft Schwierigkeiten mit Booker-price-Büchern hat. Keine Ahnung, ob ich für diese Art von Büchern einfach nicht der richtige Leser bin. Aber ich gebe nicht auf.

Shuggie ist ein kleiner Junge, der in einem Glasgow der 80ger Jahre aufwächst. Die Stadt ist eine Arbeiterhochburg und die Zeiten sind schlecht. Armut klopft auch an die Türe von Shuggies Familie. Seine Mutter ist daran nicht unschuldig, denn sie leidet an der Alkoholsucht und kann mehr schlecht als recht für ihre Kinder suchen. Über die Jahre wird es immer schlimmer und der kleine Shuggie kämpft wie ein Löwe aber er kämpft gegen Windmühlen um seine Mutter, die immer mehr in einer Abwärtsspirale ist und droht ihren letzten Sohn, der noch bei ihr wohnt, mitzuziehen.

Das Buch liest sich nicht mal so einfach weg. Man hat schwer zu kauen an manchen Szenen. Die Sprache ist direkt und hart. Hier wird nichts beschönigt und man rechnet auch nicht mit einem Happy End.

Eine Geschichte darüber, dass das Schicksal es nicht immer gut meint mit Kindern und man sich seine Eltern nichtaussuchen kann. Ob man aus dem Dilemma so einer Jugend ausbrechen kann bleibt weitgehend offen.

Anspruchsvolle Lektüre.

Veröffentlicht am 22.08.2021

schöner zweiter Band

Die Heimkehr der Störche (Die Gutsherrin-Saga 2)
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Im ersten Band dieser Reihe habe ich Dora und Curt kennengelernt und für mich war ihre Geschichte ein deutsches "Vom Winde verweht". Das war wohl auch ein wenig von der Autorin so gedacht. Ich war also ...

Im ersten Band dieser Reihe habe ich Dora und Curt kennengelernt und für mich war ihre Geschichte ein deutsches "Vom Winde verweht". Das war wohl auch ein wenig von der Autorin so gedacht. Ich war also gespannt, ob sich die beiden Hauptdarsteller nun endlich füreinander eintscheiden können. Aber erst mal ist alles ganz anders. Dora und ihre Familie sitzen als arme Flüchtlinge bei einer Bauersfrau fest und Curt ist seit Kriegsende verschollen. Und das sind immmerhin schon 7 Jahre. Endlich fasst sich Dora ein Herz, macht sich auf nach Ostberlin um zu studieren und den Mann ihres Herzens zu suchen. Immer dabei Curts Tochter, die sie inzwischen wie ihr eigenes liebt.

Im Zentrum dieses zweiten Bandes sind die Anfangsjahre in der DDR. Das ist interessant, über weite Strecken aber auch mal wieder erschreckend. Wie die Kommunisten und die Stasi Hand in Hand die Menschen unterdrücken, klein halten, sie in die Grenzen der DDR zwingen, das finde ich jedes Mal wieder deprimierend. Dieser Grundton hat mich tatsächlich etwas runter gezogen. Wie Dora und ihr Bruder sich bemühen nicht aufzufallen, sich anzupassen und es doch nicht können, wie die Stasi eine bedrohliche Größe in ihrem Leben wird. Wie sie herausfindet, was mit Curt passiert ist und wie sie versucht, ihm zu helfen.

Mehr möchte ich nicht verraten. Sonst ist die Spannung womöglich nicht mehr so groß.
Ein schöner zweiter Band. Die Unterdrückung der DDR hat sich allerdings auf mein Leseerlebnis geschlagen. Doras Stärke und Lebensmut erinnert wirklich an Scarlett O'Hara. Ich kann nur bewundern, wie sie sich durchkämpft.

Veröffentlicht am 13.08.2021

gut und genretypisch

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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In „a reason to stay“ steckt so einiges. Neben dem erwarteten Liebesroman zwischen zwei jungen Leuten geht es auch um psychische Probleme der beiden Hauptdarsteller, die ihre Beziehung schnell in eine ...

In „a reason to stay“ steckt so einiges. Neben dem erwarteten Liebesroman zwischen zwei jungen Leuten geht es auch um psychische Probleme der beiden Hauptdarsteller, die ihre Beziehung schnell in eine schwierige Phase bringen. Ein großes emotionales Chaos ist die Folge und die Leser sind mitten drin. Da Cedric und billie sehr sympathisch sind berührt die Geschichte und man bangt und hofft. Also genau dass, was man sich von diesem Roman erwartet. Der Plot setzt auf große Emotionen und Dramatik, die vielleicht manchmal etwas überzogen wirkt.

Die Autorin schreibt flüssig mit leichtem Hang zur Theatralik. Das klingt jetzt schlimmer als es ist. Ich habe das Buch dennoch gerne gelesen. Unter den Young adult ist es für mich eindeutig eines der guten Bücher und sicherlich werde ich auch den zweiten Teil ins Auge fassen. Schönes Cover allerdings genretypisch und nichts wirklich neues.