Die Stadt der Magier
Die junge Magierin Arka ist auf der Suche nach ihrem Vater auf dem Weg zur sagenumwogenden Stadt Hyperborea. Geschützt unter einer riesigen Kuppel aus Adamant thront die Stadt der Magier inmitten eisiger ...
Die junge Magierin Arka ist auf der Suche nach ihrem Vater auf dem Weg zur sagenumwogenden Stadt Hyperborea. Geschützt unter einer riesigen Kuppel aus Adamant thront die Stadt der Magier inmitten eisiger Gletscher und bietet sowohl Schutz als auch einige Herausforderungen für Arka. Durch einige Umwege schafft es Arka als Schülerin des jungen Magiers und frisch ernannten Ministers Lastyanax verpflichtet zu werden. Zusammen sind die Beiden auf der Suche nach einem Mörder, der es auf die Ratsmitglieder abgesehen zu haben scheint und welchem bereits Lastyanax Meister zum Opfer gefallen ist. Auf der Suche nach der Wahrheit stoßen sie auf eine Intrige, die Hyperborea in einen Krieg stürzen könnte.
Eléonore Devillepoix entführt uns mit ihrem Debütroman in eine fantasievolle, detailreiche Welt voller besonderer Charaktere und Magie. Die vielen Details der Geschichte, wie zum Beispiel die Transportschildkröten, die in den Kanälen der Stadt als Fortbewegungsmittel dienen, machen Hyperborea lebendig. Eine besondere Hilfe hierbei ist auch das wundervoll gestaltete Cover des Buches, dass die Stadt zwar nicht farbenfroh, dafür aber in all ihrer Pracht abbildet.
Arka ist trotz ihres doch sehr jungen Alters eine starke Persönlichkeit, die ich eher einem etwas älteren Mädchen zugetraut hätte. Doch die Verluste, die sie bereits erlebt hat, haben ihren Charakter maßgeblich geformt, sodass sie in einigen Situationen eine beachtliche Reife, Furchtlosigkeit und Durchsetzungskraft zeigt. Auch Lastyanax, dessen Stärken eher intellektueller Natur sind, mochte ich sehr gerne. Auch wenn es eine Weile gebraucht hat, bis ich mit seinem Charakter so richtig warm geworden bin, steckt hinter dem zurückhaltenden und abweisenden Äußeren ein sehr netter und warmherziger Mensch. Die Interaktion zwischen Arka und Lastyanax hat für mich etwas Geschwisterliches, was mir sehr gut gefallen hat. Ihre beiden doch recht unterschiedlichen Charaktere ergänzen sich hierbei sehr genau. Die Geschichte selbst ist von Anfang bis Ende durchdacht, spannend und voller unverhoffter Wendungen und unerwarteter Enthüllungen, sodass ich das Buch vor allem im zweiten Teil gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich bin sehr gespannt, wie es im zweiten Teil mit Arka uns Lastyanax weitergehen wird.