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Veröffentlicht am 21.02.2022

Von Selbstfindung, sexueller Identität und dem Erwachsenwerden

Loveless (deutsche Ausgabe)
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Queere Bücher sind so wichtig. Gerade für jüngere Leser. Daher bin ich extrem froh, dass immer mehr LGBTQIA+ Literatur auf den (deutschsprachigen) Markt kommt. Loveless bildet dort keine Ausnahme, es ist ...

Queere Bücher sind so wichtig. Gerade für jüngere Leser. Daher bin ich extrem froh, dass immer mehr LGBTQIA+ Literatur auf den (deutschsprachigen) Markt kommt. Loveless bildet dort keine Ausnahme, es ist toll, dass jemand dieses - für manche - schwer vermittelbare Thema der Asexualität und Aromantik in die Bücherregale bringt.

Die Hauptfigur ist Georgia. Romantik und Liebesgeschichten sind quasi ihr Hobby. Doch leidet sie darunter, mit 18 Jahren noch nicht einmal geküsst zu haben. Folglich setzt sie sich unter massiven Druck, ihre Collegezeit auszukosten. Denn genau das ist in ihren Augen die Collegezeit: Sexuelle Erfahrungen sammeln und die Liebe fürs Leben finden.

Da sind natürlich Probleme vorprogrammiert. Da können auch ihre Freunde Pip und Jason wenig helfen. Es entfaltet sich also ein zwischenmenschliches Drama darüber, dass Georgia unbedingt etwas will, was sie irgendwie doch nicht will. Und Drama ist viel da. Stellenweise konnte ich die Entscheidungen der Hauptfigur absolut nicht mehr nachvollziehen, da sie ohne Rücksicht auf die Gefühle ihrer Freunde handelte.

Einige der Ereignisse in diesem Buchen wirken zu konstruiert, zu gestellt. Was schade ist, denn das hätte dieses Buch nicht nötig gehabt. Da wäre mir persönlich lieber gewesen, wenn wir tiefer in das Kernthema eingedrungen wären. Denn die Asexualität ist ein weites, sehr buntes Spektrum, welches in dem Buch doch ein bisschen - vergleichsweise - eher in Graustufen gehalten wird. Einzig die Abschnitte mit Sunil fand ich durchweg interessant und hilfreich. Mehr davon hätte vermutlich die, von mir gewünschte Farbe, mit reingebracht.

Dennoch handelt es sich hier um ein wertvolles Buch
 
Der Schreibstil ist sehr jugendlich/umgangssprachlich orientiert. Das ist natürlich nicht schlimm, trifft aber nicht meinen Geschmack. Stellenweise fand ich es sogar ein bisschen befremdlich (Zitat: „Ich war halb so Würg und halb so: Wow, ich wünschte, ich wäre dabei.“).

Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut. Toll, dass fast alle Farben der Flagge der Aces dort auftauchen.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Sehr niedlich, mehr Tiefgang wäre toll gewesen

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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Heartstopper ist die ziemlich süße Liebesgeschichte von Charlie und Nick. Verschiedener könnten beide nicht sein. Denn Charlie ist offiziell schwul, hat das darauffolgende Mobbing hinter sich gelassen ...

Heartstopper ist die ziemlich süße Liebesgeschichte von Charlie und Nick. Verschiedener könnten beide nicht sein. Denn Charlie ist offiziell schwul, hat das darauffolgende Mobbing hinter sich gelassen und steckt in einer toxischen Beziehung. Nick hingegen der Star der Rugbymannschaft.

Und dennoch entwickelt sich zwischen den beiden eine Freundschaft. Auch wenn Charlie ziemlich schnell klar ist, dass es für ihn nicht nur eine Freundschaft ist. Infolge dessen werden Unsicherheiten sichtbar. Denn Nick benötigt für seine Erkenntnis noch ein bisschen Zeit.

Die Interaktionen zwischen den beiden sind süß und man lernt beide recht schnell und gut kennen. Und dennoch ist der Funke für mich nicht übergesprungen, was zum Teil auch an den Zeichnungen lag. Der Stil ist einfach nicht mein Fall und hat für mich die Atmosphäre nicht wiedergegeben.

Aber auch der Verlauf der Story wirkt für mich manchmal ein bisschen zu behäbig und gefällig. Ernste Themen werden zwar angesprochen, leiden aber ein bisschen darunter, nur am Rande zu erscheinen. Das hätte der Geschichte mehr Tiefe gegeben.

Zudem finde ich den Preis von 15,- Euro ein etwas zu viel.

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Über Musik, ungleiche Machtverhältnisse und viel Abstrusem

Unser wirkliches Leben
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Der Anfang dieses Buches hat mich sehr positiv überrascht. Zwar haben die fehlenden Anführungszeichen bei wörtlicher Rede die Übersicht ein wenig zerstört - manchmal fand ich schwierig zu sehen, wer oder ...

Der Anfang dieses Buches hat mich sehr positiv überrascht. Zwar haben die fehlenden Anführungszeichen bei wörtlicher Rede die Übersicht ein wenig zerstört - manchmal fand ich schwierig zu sehen, wer oder sogar ob wer da was sagt -, aber damit kam ich einigermaßen klar. Vor allem weil der Anfang so unglaublich gut war. 

Anna studiert Operngesang und hält sich mit Jobs u. A. als Jazzsängerin in einem Hotel über Wasser. Bei den Einblicken, die man während der Ausbildung erhält zeigen, dass die Autorin definitiv Erfahrung in diesem Metier hat und waren toll geschildert. 

Doch kam ich immer weniger mit Anna klar. Mal trotzig, mal devot, mal vollkommen fehl am Platz manövriert sie sich größtenteils taumelnd durch die Geschichte. Das Selbstbewußtsein, welches sie bei der Rolle der Manon an den Tag gelegt hat, fand ich großartig, aber davon hab es leider zu wenig Momente. 

Max gefiel mir am Anfang echt gut und gerade im Umgang mit Annas, zum Teil recht schrägen "Freundinnen", konnte ich mich extrem mit ihm identifizieren. Wobei mir die teilweise, vielleicht auch unabsichtlich, schon irgendwie manipulative Art war mir ab einen bestimmten Zeitpunkt zu viel. Auch, dass er sich ein bisschen zum Sugardaddy entwickelte... Na ja, das war auch ein Stück weit abzusehen.

Gute Nebenfiguren machen eine Geschichte lebendig. Für mich dürfen diese auch gerne mal ein bisschen schräg bzw. verrückt sein. Diese hier aber... entweder bin ich dafür zu alt oder da ist die Autorin eindeutig zu tief in die Kiste mit Abstrusem gegriffen.

Der Schreibstil war recht gut und flüssig zu lesen, nur ab ungefähr der Hälfte war das Buch für mich zu langatmig. 


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Veröffentlicht am 29.01.2022

Über das Immunsystem und Selbstheilungskräfte

Für eine bessere Abwehr
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In diesem Buch der beiden Apothekerinnen findet sich allerlei interessantes über die Immunabwehr und was die körpereigene Selbstheilung bekräftigt.

Die Erklärungen lassen sich gut lesen und sind auch ...

In diesem Buch der beiden Apothekerinnen findet sich allerlei interessantes über die Immunabwehr und was die körpereigene Selbstheilung bekräftigt.

Die Erklärungen lassen sich gut lesen und sind auch sehr schlüssig. Aber es findet sich auch mind. ein Mythos in diesem Buch: Kuhmilch verschleimt. Das ist wissenschaftlich nicht bestätigt. Dazu gibt es keine Anzeichen. Alleine das Fett auf Zunge und Schleimhäute lassen kurzzeitig das Gefühl entstehen.

Auch das auf bestimmt zwei Drittel der Seiten irgendwelche Präparate vorgeführt wurde und sogar einmal einem Hersteller gedankt wurde, lassen irgendwie den Eindruck einer Dauerwerbesendung entstehen. Das war mir etwas zu plump.

Ansonsten ist die Aufteilung, die Übersichtlichkeit und die Rezepte z. B. für Teemischungen recht interessant. 

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Manchmal ist weniger mehr

Nur ein einziger Tag
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Von Anfang an habe ich mich etwas schwer getan mit dem Buch. Die Charaktere waren für mich maximal mittelmäßig greifbar und im Laufe des Buches waren sie mir stellenweise komplett entglitten.

Anhand des ...

Von Anfang an habe ich mich etwas schwer getan mit dem Buch. Die Charaktere waren für mich maximal mittelmäßig greifbar und im Laufe des Buches waren sie mir stellenweise komplett entglitten.

Anhand des Klappentextes war klar, dass man sich bei diesem Buch auf eine Gefühlsachterbahn mit viel Drama eingelassen hat. In diesem Fall wirkte mir das Alles aber oftmals zu konstruiert, einfach zu viel. Da hätte mir besser gefallen, dass auf die Hälfte zu reduzieren und es tiefgreifender zu behandeln. Denn die ein oder andere Thematik ist echt nicht so ohne. Das fand ich etwas schade. 

Wie ein solches Buch ausgeht, ist Geschmackssache. Nur fehlte mir ein bisschen die Auslösung, warum Oz teilweise so gehandelt hat, wie er eben gehandelt hat. Da es aus der Perspektive von Abbie erzählt wird, bleibt das auf der Strecke. 

Der Schreibstil war recht gut zu lesen, auch wenn ich hier und da ins Stolpern gekommen bin. Die vielen Zeitsprünge haben es mir manchmal schwer gemacht, da es die Geschichte in meinem Augen schwer zerstückelt hat.

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