Spannend!
Das BündnisAm Weihnachtstag 1454 erwacht König Henry VI aus seiner tranceartigen Krankheit, die ihn monatelang in ihrem Bann hielt. Doch Henrys Krankheit ist nicht besiegt und die Karten der Macht müssen neu gemischt ...
Am Weihnachtstag 1454 erwacht König Henry VI aus seiner tranceartigen Krankheit, die ihn monatelang in ihrem Bann hielt. Doch Henrys Krankheit ist nicht besiegt und die Karten der Macht müssen neu gemischt werden. Henrys Ehefrau, Margaret von Anjou, befürchtet, Richard Plantagenet, der Duke of York, könnte nach der Krone greifen wollen und setzt alles daran, diesen auszuschalten. Doch so leicht ist York nicht unterzukriegen.
Dies ist der zweite Band der Rosenkriege-Reihe Conn Igguldens. Bereits der erste konnte mich überzeugen und ich war sehr gespannt auf die Fortsetzung, die ich nun endlich gelesen habe. Um es vorwegzunehmen: Ich war gefesselt und habe mir nach der Lektüre sofort Band 3 bestellt.
Erzählt werden in zwei Teilen die Geschehnisse der Jahre 1454 – 1455 und 1459 – 1461, aus wechselnden Perspektiven, sowohl auf York- als auch auf Lancaster-Seite. Conn Iggulden hat einen lebendigen, bildhaften Erzählstil und zieht den Leser mitten hinein ins Geschehen, ich mochte den Roman kaum aus der Hand legen, und das, obwohl er sehr schlachtenlastig ist, das Privatleben der Protagonisten tritt dahinter zurück. Mit Kämpfen und Schlachten kann man mich normalerweise nicht unbedingt locken, es sei denn, sie seien spannend und interessant erzählt – und das schafft der Autor hier allemal. Das liegt zum Teil auch am tatsächlichen Geschehen, denn den historischen Persönlichkeiten, von denen hier erzählt wird, sind so manche Bravourstücke gelungen. Doch auch Verwundung und Tod vieler vieler Menschen wird nicht vergessen, Krieg nicht glorifiziert. Thematisiert wird auch das Drumherum, wie Ausheben von Truppen und Versorgungsschwierigkeiten.
Die Charaktere sind lebendig gezeichnet und ihre Motivationen verständlich. Meine Sym- und Antipathie war bei manchen Charakteren schnell vergeben, jedoch ist nicht jeder Charakter ist so schnell zu kategorisieren.
Besonders angetan haben mir bei diesem Roman die Zusatzinhalte, es gibt mehrere Karten, Stammbäume, ein Personenregister, in dem aber leider die historischen Personen nicht kenntlich gemacht wurden, und sehr umfangreiche und interessante historische Anmerkungen, die ich direkt nach Lektüre des entsprechenden Abschnittes gelesen habe. Neugierig gemacht hat mich außerdem die schöne Widmung.
Mich hat dieser zweite Band restlos überzeugt, ich empfehle ihn gerne allen Fans historischer Romane und vergebe volle Punktzahl.