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Veröffentlicht am 14.02.2022

Kunterbunter Gemüsegarten

Alles über Gemüse
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Das Buch hat ein Softcover und ist großformatig. Das sieht wunderbar aus, ist aber nicht sehr handlich. Für die Couch kein Problem, will man es aber „bei der Gartenarbeit“ paraliegen haben, tauchen kleine ...

Das Buch hat ein Softcover und ist großformatig. Das sieht wunderbar aus, ist aber nicht sehr handlich. Für die Couch kein Problem, will man es aber „bei der Gartenarbeit“ paraliegen haben, tauchen kleine Handlingsprobleme auf. Das fängt beim Format an und endet beim Problem, dass das Buch nicht offen liegen bleibt.

Der Inhalt ist gut – von der Wahl der Art des Anpflanzens (Gartenbeet, Hochbeet, Hügelbeet usw.), wobei auch außergewöhnliche Methoden (Dachgärten, Wandgärten, Kübel usw.) berücksichtigt werden über die Fruchtfolge bis hin zu Utensilien und Pflege wird alles angesprochen. Für tiefere Informationen sind weiterführende Bücher unerlässlich. Aber einen wunderbaren groben ersten Blick kann man mit diesem Buch definitiv erhalten und „alte Hasen“ finden neue, interessante Ideen und Anregungen.

Die Texte sind immer kurz und informativ. Wenig Lesestoff, aber viel neues Wissen oder aufgefrischtes vorhandenes Wissen – das ist nicht jedermanns Sache, aber dient dem schnellen Überblick.

Nach den ersten vierzig Seiten „Theorie“ geht es ans Gemüse. Schön ist hier, dass zunächst eine Aufstellung der kommenden Gemüse zu finden ist, bis auf diese näher eingegangen wird. Alphabetisch geordnet findet man schnell direkt zu dem Gemüse, für das man sich näher interessiert. Auch hier sind es gute Informationen, doch für meinen Geschmack nicht genug. Gerade bei den Kürbissen fehlen mir persönlich mehr tiefergehende Informationen. Zum Hokkaido findet sich nicht eine Zeile und dabei ist das der beliebteste Kürbis (zumal er lecker ist und nicht geschält werden muss). Bei den Süßkartoffeln ist ein Druckfehler, zumindest denke ich mir, dass die keine Kürbis(n)blätter haben, die ich entfernen könnte. Woher ich am besten solche eher ausgefallenen Samen oder Stecklinge bekomme, finde ich auch nicht im Buch. Zum einen oder anderen Tipp hätte ich gerne ein entsprechendes Foto gehabt. Es gibt reichlich Fotos, doch nicht immer von dem, das gerade „sehenswert“ wäre.

Bei den meisten Gemüsen stehen auch immer direkt Tipps und Anregungen zur Verwertung dabei. Da fallen Rezepte dann deutlich kürzer aus, als man das von Kochbüchern her kennt. Etwas ausführlicher werden die Rezepte dann im nächsten Teil, doch auch hier sind es „Kurzfassungen“. Dennoch bekommt man direkt Appetit und plant schon, was man alles anpflanzen könnte und möchte, um möglichst viel von den Gemüsen selbst ernten und nach Anweisung zubereiten kann. Die Bastelideen drehen sich mehr oder weniger um Garten und Gemüse. Gemüse selbst wird nur bei wenigen Ideen dazu verwendet – diese finde ich aber besonders reizvoll und interessant.

Insgesamt ein wirklich schönes und reichlich bebildertes Buch, das jedoch nicht alle Fragen beantwortet. Als alleinige Informationsquelle wird es nicht genügen. Ich habe viele Anregungen gefunden, doch für die Durchführung der Gestaltung des Gartens (unserer ist noch komplett „neu“) ist es mir nicht ausreichend. Trotzdem schlage ich hier gerne nach, stöbere, schmökere und lasse mich auch für Kochrezepte gewinnen. Schon allein die Informationen rund um die jeweiligen Gemüsesorten, ihre Herkunft, wie man sie lagert und wie sie am besten gedeihen sind gelungen. Somit gebe ich vier Sterne.

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Veröffentlicht am 04.02.2022

Wahrheit oder Lüge?

Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.
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Ein Society-Paar feiert aufwendig die Hochzeit des Jahres an der kalifornischen Küste. Geladen ins luxuriöse Spa-Hotel sind auch die ehemaligen Highschool-Freundinnen der Braut. Das Probedinner wird durch ...

Ein Society-Paar feiert aufwendig die Hochzeit des Jahres an der kalifornischen Küste. Geladen ins luxuriöse Spa-Hotel sind auch die ehemaligen Highschool-Freundinnen der Braut. Das Probedinner wird durch einen Mord gecrashed – und vier Frauen gestehen diesen Mord. Die Polizei glaubt keiner der Frauen und gräbt tief …

Das Buch liest sich super gut weg, obwohl man anfangs weniger Thrill verspürt, als man bei einem Thriller erwartet. Gut möglich, dass auch am Ende der eine oder andere das Buch eher als Krimi sehen mag. Ich finde den Aufbau und die Idee für die Wendungen hier und da jedoch sehr gut gelungen und für mich ist das Buch insgesamt genommen dann doch ein gelungener Thriller.

Die einzelnen Figuren muss man einfach ins Herz schließen, mit all ihren Macken und Fehlern, mit ihren Lebensgeschichten, die man als Leser nach und nach erfährt und die am Ende zu dem führen, was geschehen ist. Ich hatte nur öfter ein kleines Problem damit, die Frauen altersmäßig auf einer Linie zu sehen. Mir kamen sie doch eher unterschiedlich alt vor. Doch das tut im Grunde kaum bis gar nichts zur Sache.

Anfangs besteht die Story rein aus Verhören. Das ist erst mal ein bisschen gewöhnungsbedürftig, macht mit der Zeit aber super Spaß, zumal am Ende jedes Verhörs ein kleiner Knaller wartet. Dazwischen kommen dann immer häufiger und längere Kapitel, die in bekanntem und gewöhnlichem Stil geschrieben sind. Zusammen ergeben diese beiden Stilelemente ein erfrischend anderes, neues Konzept.

Der Fall selbst schleicht sich meiner Meinung nach so ganz heimlich von hinten an und selbst ganz am Ende muss der Leser selbst entscheiden, welche Wahrheit er glauben möchte und wen er für Opfer oder Täter hält. Das finde ich super tricky und gelungen.

Gina LaManna hält sich nicht mit langen Beschreibungen auf. Ihr genügen wenige Pinselstriche, um Situationen und Personen zu zeichnen. So hat man jede Menge Freiraum, das eigene Kopfkino machen zu lassen. Sie spricht mit ihren vier Frauen eine Reihe „typischer Frauenthemen“ an. Das mag langweilig klingen, ist aber schlichtweg aus dem Leben gegriffen und zeigt, wo es sich Frauen leider noch immer selbst schwer machen, aber auch von außen schwer gemacht bekommen.

Auffällig ist, dass im Buch wenige männliche Figuren auftauchen und diese eine recht nebensächliche Rolle spielen. Hier liegt der Fokus deutlich auf dem Thema „Frau“. Dabei ist es aber kein feministischer Frauenroman, sondern zeigt einfach nur Dinge auf, die viel zu oft viel zu selbstverständlich gesehen werden.

Insgesamt also ein vielschichtiges Buch, aus dem man für sich Erkenntnisse ziehen kann, aber nicht muss. Es ist super unterhaltsam, bringt auch immer mal wieder zum Lachen und viel zum Nachdenken. Nicht perfekt, nicht blutrünstig, nicht überdramatisch, aber sehr gut zu lesen und kein bisschen langweilig. Von daher gebe ich vier Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.01.2022

Der Geschichte auf der Spur

Geheimnisvolle Orte - Der Geschichte auf der Spur - RBB und das Erste Deutsche Fernsehen
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Es ist erstaunlich, wie sehr mich dieses Buch betroffen macht. Das sind Orte, die ich nie selbst gesehen habe, deren Fotos allein aber unfassbar beeindrucken und ein Gefühl vermitteln, das unbeschreiblich ...

Es ist erstaunlich, wie sehr mich dieses Buch betroffen macht. Das sind Orte, die ich nie selbst gesehen habe, deren Fotos allein aber unfassbar beeindrucken und ein Gefühl vermitteln, das unbeschreiblich ist. Und dabei habe ich die Dokureihe ebenfalls nicht gesehen.

Die deutsche Vergangenheit ist hier tatsächlich greifbar und spürbar. Sie wird so lebendig, wie ich es niemals erwartet hätte. Auch nach so langer Zeit schafft das noch Betroffenheit und Angst, dass es wieder geschehen könnte – gerade in Hinsicht auf jüngste Ereignisse.

Einzig schade ist, dass alle Orte rund um Berlin sind. Ich hatte angenommen, es gibt noch andere Gebiete, die in diesem Band behandelt und besprochen werden. Dennoch sind die Texte gut zu lesen und die Fotos sprechen wahre Bände.

Am meisten hat mich wahrlich mitgenommen, wie größenwahnsinnig Hitler und seine „Kollegen“ doch tatsächlich sogar in Bezug auf die Gebäude waren. Die Ideologie an sich nachzuvollziehen fällt mir nicht nur schwer, es ist mir schlicht unmöglich. Auch kämpfe ich schon immer damit, wie es möglich sein kann, so viele Menschen so sehr zu verblenden. Dann so deutlich zu sehen, welch Verschwendung in Bezug auf Gebäude und deren Einrichtung betrieben wurde, während selbst die Anhänger der Ideologie darbten – das ist mir schlicht zu viel. Von mir aus dürfte jeder Stein dieser Orte, jedes „Erinnerungsstück“ komplett zerstört werden, damit kein „Fan“ sich daran ergötzt.

Das ist vielleicht schwer zu verstehen – aber das Foto des hinter Glas geschütztem Schreibtisch von Hitler hat mich wirklich ins Grübeln gebracht. Was als zeitgeschichtliches Gut gelten könnte, kann auch zum Kultgegenstand für die falschen Menschen werden. Da schreit mein Herz auf, dass solche Dinge ebenso zerstört werden müssen, wie damals „entartete Kunst“ und vieles, das völlig Unschuldigen wichtig war. Mich bringt das Thema einfach sehr auf.

Dass es mich so betroffen macht, ist aber genau das, warum ich das Buch wunderbar finde. Ich wünsche mir so sehr, dass diese Art Dokumentation ein paar der heutigen verblendeten Augen öffnet. Vier Sterne!

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Informativ und gut verständlich

Fohlen und Jungpferde
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Das Buch informiert schon im Vorfeld über das Halten, Erziehen und Fördern von Fohlen und Jungpferden. Meiner Meinung nach ist es eine erste Orientierung, erste Information – und erfordert weitere Literatur, ...

Das Buch informiert schon im Vorfeld über das Halten, Erziehen und Fördern von Fohlen und Jungpferden. Meiner Meinung nach ist es eine erste Orientierung, erste Information – und erfordert weitere Literatur, um tiefer in die Materie vorzudringen. Das ist bei einem Buch von knapp 160 Seiten jedoch auch nicht verwunderlich.

Es finden sich hier wunderbare Fotos und leicht verständliche Texte. Wer Pferde liebt und sich schon länger mit ihnen beschäftigt, wird irgendwann ein Pferd kaufen wollen, so er/sie es sich leisten kann und ein geeigneter Stellplatz dafür vorhanden ist. Das Buch kann helfen, Fehler zu vermeiden und das Tier von Anfang an zu unterstützen.

Die vorgestellten Übungen schaffen Vertrauen und Verbindung zwischen Mensch und Tier. Sie sind sehr gut erklärt und beschrieben, sodass man sie problemlos hinbekommt. Für Vollprofis ist das Buch eher nicht gedacht, doch werden auch sie die eine oder andere Anregung finden können und Vergessenes wieder erinnern.

Die Liste der Übungen am Ende des Buches macht es leicht, das Passende zu finden. Auch weiterführende Literatur wird aufgelistet. So hat man das Rüstzeug für die ersten Schritte gut beisammen. Die beiden Autorinnen Ute Ochsenbauer und Beate Schmidtlein teilen mit dem Leser ihre jahrelangen Erfahrungen und ihr Wissen.

Für mich ein Buch, das als erste Information sehr brauchbar ist und den Weg in ein glückliches Zusammenspiel von Mensch und Pferd erleichtert. Ich gebe vier Sterne.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Motive ohne Ende – aber wer ist der Mörder tatsächlich?

Das Chalet
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Die Mitarbeiter und Gründer von SNOOP haben sich in einem traumhaften Luxus-Chalet eingemietet. Sie wollen über das Übernahmeangebot für das Unternehmen diskutieren. Erin und Danny, die guten Geister des ...

Die Mitarbeiter und Gründer von SNOOP haben sich in einem traumhaften Luxus-Chalet eingemietet. Sie wollen über das Übernahmeangebot für das Unternehmen diskutieren. Erin und Danny, die guten Geister des Hauses, haben alle Hände voll zu tun, um die recht arrogante Gruppe zu versorgen. Doch dann wird alles anders. Es gibt eine Leiche, ein Mitglied verschwindet und zu allem Übel schneidet auch noch einen Lawinenabgang, der das Chalet zum Teil zerstört, die Gruppe komplett von der Außenwelt ab. Allen wird klar, dass jemand von ihnen ein Mörder ist. Doch wer? Jeder hat hier Motive – der eine, weil er etwas gewinnen könnte, der andere, weil er alles verlieren könnte.

Mir gefällt die Kreativität von Ruth Ware sehr. Sie schafft es in jedem Buch, mich zu überraschen. Niemals wirken ihre Storys wie ein billiger Abklatsch eines ausgelutschten Themas. Auch diesmal hat sie einen erfrischend neuartigen Plot geschaffen. Die Kombination Mord und vom Schnee eingeschlossen mag es schon gegeben haben, aber die Figuren agieren komplett anders, als man erwartet hätte. Mir gefallen nur viele der Namen nicht – sie sind so gewollt modern. Passt zwar zu den Influencern, aber es liest sich für meine Generation etwas unrund.

Dagegen gefällt mir, wie die Autorin Antipaten schafft, ohne viele Worte. Der Leser mag Topher sehr schnell nicht und erkennt, wie manipulativ er ist. Das macht ihn schnell zum Verdächtigen, aber genauso schnell denkt man sich, dass das zu offensichtlich wäre. Die Geheimnisse der meisten Figuren machen auch sie zu Verdächtigen und so ist die Spannung durchgehend vorhanden. Erin macht mich allerdings ein wenig konfus, denn von ihrer Art und ihren Handlungen her schätzt man sie sehr viel älter, als sie ist. Darüber stolperte ich dann doch öfter mal. Und obwohl ich es liebe, wenn eine Story aus unterschiedlichen Sichten erzählt wird, komme ich bei den beiden Ich-Erzählerinnen Erin und Liz hin und wieder irgendwie durcheinander. Vor allem die Daten zu Snoop sagen mir nichts und halten mich irgendwie auf.

Das erste Drittel hat mich sehr angestrengt. Ich kam nur schwer in die Story. Das zweite Drittel war dann interessanter und machte Spaß. Das letzte Drittel fährt dann endlich das gewohnte Können der Autorin auf und fesselt ans Buch.

Das Ende ist, wie ich es von dieser Autorin kenne: sehr actionreich, eine wahre Spirale, mit erstaunlich vielen Wendungen und Überraschungen. Es strengt an, es fordert, es beutelt und es lässt den Leser auf gewisse Weise sehr zufrieden zurück.

Die Themenmischung (Gründung, Börsengang, Übernahme, Gier, Hass, Liebe, Homosexualität, Beziehungen) ist bunt und „aus dem Leben gegriffen“. Trotz meiner erwähnten Kritikpunkte fand ich das Buch sehr lesenswert und deshalb gebe ich vier Sterne.

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