Drew
"Ich versage in Mathe. Ich bin immer gut gewesen in Mathe. Und nun bin ich schlecht in Mathe. Ich schiebe das auf Mrs. Walsh und ihren automatischen, unbewussten Sexismus." (S.116)
Was wäre, wenn man ...
"Ich versage in Mathe. Ich bin immer gut gewesen in Mathe. Und nun bin ich schlecht in Mathe. Ich schiebe das auf Mrs. Walsh und ihren automatischen, unbewussten Sexismus." (S.116)
Was wäre, wenn man gar keine andere Wahl hätte, als Menschen nicht nach Geschlecht, Haarfarbe oder Hautfarbe zu beurteilen, weil es sein könnte, dass man morgen genau mit dieser Haarfarbe, dieser Hautfarbe oder diesem Geschlecht aufwachen könnte? Wäre die Welt eine bessere, wenn wir Menschen nur nach ihren inneren Werten beurteilen würden? Könnten wir diese Welt dann zu einem besseren Ort machen?
Ein interessantes Konzept, dass die beiden Autoren hier in diesem Roman umgesetzt haben. Und natürlich greifen die Beiden hier deswegen auch zu Stereotypen um ihren Standpunkt klar zu machen. Aber sie tun das so charmant und mit soviel Humor und Ironie, dass das Buch einfach nur wirklich empfehlenswert ist. Beispielsweise fühlt sich Drew, nach dem sie das erste Mal ihre Tage (mitten in der Cheerleaderprobe) bekommen hat, plötzlich dick.
"PS: Ich fühle mich fett. Was zum Teufel soll das jetzt?" (S.100)
Als sie auf einer Party mit ihrer Band auftritt bekommt das 16jährige Geburtstagkind ein pinkfarbenes Gewehr, das schön verpackt in einer Vuittonbox auf es wartet. Sehr viele Stereotype werden hier in Ironie gepackt und manchmal bleibt einem schon das Lachen im Halse stecken und man wird stattdessen nachdenklich.
Ich glaube, dass wir Kategorien brauchen, um Dinge und Personen einzuteilen und zu benennen. Wir brauchen jedoch keine Vorurteile, keine Stereotype. Jeder Mensch ist einzigartig und großartig auf seine Art. Um das zu wissen, sollten wir kein Buch brauchen. Aber es kann auf humorvolle Weise helfen, mal wieder darüber nachzudenken, welche Stereotype und Vorurteile das eigene Leben bestimmen. Ich finde dabei sollte man alle seine Vorurteile ( Hautfarbe, Religion, Sexualität, Geschlecht...) überdenken. Das Thema wird wohl leider immer aktuell bleiben.
"Changers: Drew" ist spannend und ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil zu lesen. Humor kommt hier auch nicht zu kurz. Ethan/Drew/.. ist eine wirklich sympathische Protagonistin. Die Liebesgeschichten fand ich süß. Kurz gesagt: Ein sehr empfehlenswertes Buch!