Cover-Bild Und wir tanzen über den Flüssen
Band 3 der Reihe "Love is Love-Reihe"
(30)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 13.12.2021
  • ISBN: 9783453425323
Sophie Bichon

Und wir tanzen über den Flüssen

Love is Love - Roman
June ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Nichts macht ihr Angst, mit Ausnahme des fragenden Ausdrucks in Kians Augen, den sie für ihren großen Traum, Musicaldarstellerin zu werden, nach nur wenigen gemeinsamen Monaten verlassen hat. Doch mindestens genau so sehr fürchtet sie Ashs hasserfüllte Blicke. Ash, Kians bester Freund, der sie schon immer auf unerklärliche Art und Weise faszinierte. Die drei begegnen sich immer wieder in Londons Straßen, und mit jedem Treffen wird ihnen klar, dass die Gefühle zwischen ihnen noch komplizierter sind, als sie bisher geahnt haben.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2022

Eine realistische Geschichte mit tollen Protagonisten

0

Es geht um June. Sie ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Sie hat vor nichts Angst, nur Kians fragender Ausdruck, den sie für ihren Traum, Musicaldarstellerin zu werden, verlassen ...

Es geht um June. Sie ist voller Lebenslust und steht am Anfang ihrer Arbeit am Theater. Sie hat vor nichts Angst, nur Kians fragender Ausdruck, den sie für ihren Traum, Musicaldarstellerin zu werden, verlassen hat. Gleichzeitig fürchtet sie Ashs hasserfüllte Blicke. Ash ist Kians bester Freund und sie fand ihn schon immer auf unerklärliche Art und Weise faszinierte. Die drei begegnen sich immer wieder in Londons Straßen und es wird ihnen klar, dass die Gefühle zwischen ihnen noch komplizierter sind, als sie bisher geahnt haben.


Das Buch hatte einen sehr schönen und bildlichen Schreibstil. Man begleitet die drei Protagonisten Ash, Kian und June, aus deren Sichten das Buch geschrieben ist. Dadurch kann man alle drei wirklich gut kennenlernen. Die Geschichte baut sich langsam auf und man lernt die Vergangenheit der drei kennen, die auch verknüpft ist. Dann erleben wir ein Gefühlschaos, was man durchaus nachvollziehen kann. Denn Polyamorie ist für alle drei etwas Neues. Und so lernt man als Leser jeden Schritt kennen. Und auch die Höhen und Tiefen wurden nicht vergessen, was ich sehr gut fand. Durch die Erzählung aus den verschiedenen Sichten, kann man auch die verschiedenen Gefühle sehr gut nachvollziehen. Auch erfährt man etwas über die Arbeit der Drei. Wie sich June vor ihrer ersten Aufführung fühlt, wie die Menschen dort sind und wie Ash und Kian in ihrem Pub arbeiten. Dadurch wirkt die Geschichte einfach so real. Das sticht bei diesem Buch wirklich heraus und das fand ich wirklich gut. Es ist keine heile Welt, sondern es ist einfach die reale. Eine schöne Abwechslung, wenn die Probleme sonst so schnell gelöst werden. Auch ein paar Namen, die wir schon in den vorherigen Bänden lesen konnten, tauchten wieder auf. Allerdings fand ich das etwas gezwungen. Darüber kann man aber auch hinwegsehen.
Insgesamt war es eine tolle, realistische Geschichte in der alle Punkte, die man wissen möchte, betrachtet. Dazu kommen die drei wundervollen Protagonisten, in deren Welt man super eintauchen kann. Wer also die anderen Bücher schon gelesen hat oder sich einfach so für Polyamorie und eine schöne Liebesgeschichte lesen möchte, der sollte hier einen genaueren Blick drauf werfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2022

Neu, aber gut

0

Polyamorie ist so weit ich weiß ein Thema, das so gut wie gar keine Erwähnung in den „Mainstream-Büchern“ findet, zumindest kommt mir das so vor und deshalb finde ich es sehr spannend, dass es genau darum ...

Polyamorie ist so weit ich weiß ein Thema, das so gut wie gar keine Erwähnung in den „Mainstream-Büchern“ findet, zumindest kommt mir das so vor und deshalb finde ich es sehr spannend, dass es genau darum in „Und wir tanzen über den Flüssen“ geht.

Ohne da jetzt zu sehr darauf rumtreten zu wollen finde ich den Queeren-Aspekt in der Handlung sehr toll verpackt. Gleichzeitig gab es auch informierende Passagen, die ich so mittel passend fand, weil das auf mich sehr konstruiert gewirkt hat, aber andererseits ist es durchaus sinnvoll, dass sie da sind, weil sich nun mal nicht jeder mit (unteranderem ging es in angesprochenen Passagen darum) polyamorösen Beziehungen auskennt. DA bin ich ziemlich hin und hergerissen, wirklich schlimm war es nicht, aber es hat mich kurz rausgerissen, weil die Gespräche außenherum (zum Beispiel über Sexualität, beziehungsweise wie und ob man sie definiert) zwar gute und wichtige Aspekte innehatten, aber auf mich trotzdem sehr konstruiert gewirkt haben.
Der Schreibstil war toll! Obwohl die Geschichte mit ungefähr 450 Seiten relativ umfangreich ist, gehen diese wie im Flug vorbei. Besonders das erste ¾ der Handlung fliegt nur so vorbei, dann gibt es einen Bruch in der Handlung, nach dem sich alles ein wenig zieht, was aber auch völlig in Ordnung ist. Man muss schließlich auch mal durchatmen könne. Dieser Mix, hat mir sehr gut gefallen und dadurch war das Erzähltempo für mich auch absolut ausgewogen.

Die Charaktere mochte ich sehr. Ich kann mir vorstellen, dass es eine Herausforderung ist, aus drei Perspektiven zu schreiben, beziehungsweise drei gleich wichtige Protagonisten zu haben, die alle unterschiedlich zu einander stehen und vom Wesen her sehr verschieden sind. Ich konnte mich in alle ein wenig hineinversetzten, besonders aber in June, und das obwohl ihr Charakter von meinem verschiedener nicht sein könnte. Daran habe ich so richtig gemerkt, dass die Figuren super gut beschrieben sind und ihre Gefühle auch schlüssig sind.
Ein Punkt, den ich in der Darstellung gut fand, waren die Probleme, die auf die Protagonisten aufgrund ihrer Sexualität, beziehungsweise ihrer Beziehungsform zukommen. Einerseits war das zwar ein Moment, bei dem ich mir von vorneherein schon sicher war, dass er genauso kommen wird, deswegen war auch das ein kleines bisschen zu konstruiert, aber andererseits wäre es keine gute Geschichte, wenn es keine Probleme geben würde und alles nur gradlinig laufen würde.

Die Stimmung, die erzeugt wird schwankt zwischen total unangenehm und schmerzhaft, was aber gut ist, weil das in den Szenen der Fall ist, in denen die Protagonisten auf Probleme mit sich selbst und anderen stoßen und wunderschön, heimelig und romantisch. Auch hier immer eine wunderbare Schilderung!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich lange nicht wusste, wie ich die Geschichte bewerten soll. Beim Lesen fand ich das Buch nicht herausragend, aber durchaus gut und empfehlenswert, rückblickend ist es aber eigentlich eine Geschichte mit einem sehr unterrepräsentierten Thema, über das ich selbst nicht besonders viel wusste.
Besonders die Stimmung und der Schreibstil sind mir im Kopf hängen geblieben und insgesamt habe ich mich jetzt für 4,5 Sterne entschieden. Irgendetwas, das ich selbst nicht ganz benennen kann hat mir noch gefehlt, aber die Geschichte ist total empfehlenswert und einfach nur toll!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2021

Polyamory Romance

0

Das Cover ist zwar sehr schlicht gehalten, aber trotzdem spricht es mich sehr an, denn durch das Schwarz kommt der farbige Schriftzug und die farbigen Seifenblasen noch mehr zur Geltung.

Doch noch mehr ...

Das Cover ist zwar sehr schlicht gehalten, aber trotzdem spricht es mich sehr an, denn durch das Schwarz kommt der farbige Schriftzug und die farbigen Seifenblasen noch mehr zur Geltung.

Doch noch mehr hat mich der Klappentext neugierig gemacht, weil er schon andeutet, dass es sich um ein Liebesdreieck handelt, wo zwischen allen drei Personen ein romantisches Interesse besteht. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, wo diese Art von Liebesgeschichte im Fokus steht und da es sich um eine Own Voice Geschichte der Autorin handelt, wollte ich diese Romance umso mehr lesen.

Wir lesen abwechselnd aus den Sichten von June, Kian und Ash. Kian ist von ihnen mit Abstand der ruhigste, den nichts so schnell aus der Fassung bringt und der mit sich selbst komplett im Reinen zu sein scheint. Besonders gefällt mir, wie sich jeder in seiner Gegenwart fallen lassen kann. Trotzdem ist er für jeden Spaß zu haben und ist ein sehr geselliger Mensch, weshalb die Bar, die er gemeinsam mit Ash eröffnet hat, sein Lebenstraum ist. Die beiden verbindet eine jahrelange enge Freundschaft und auf den ersten Blick sind sie sehr verschieden.
Ash ist eher laut und sagt jedem seine Meinung, egal ob diese Person es wissen möchte. Mit ihm kann man jeden Blödsinn machen und viele Abenteuer erleben. Doch hinter seiner harten Fassade steckt ein sehr romantischer Mann, auf den man sich stets verlassen kann. Doch am meisten konnte er mich mit seinen tollen Umgang mit Kindern überzeugen. Er ist mein Lieblingscharakter.
Wie Ash ist June auch extrovertiert und trägt ihr Herz auf der Zunge. Mit ihr würde jeder gerne Zeit verbringen, denn ihre quirlige und lebensfrohe Art steckt jeden an. Sie möchte einfach jeden Moment auskosten und ihren Traum als Schauspielerin leben, für den sie ehrgeizig gearbeitet hat. Aber auch generell steht sie für ihre Prinzipien ein und würde für geliebte Menschen immer kämpfen.

Dadurch, dass jeder der drei Gefühle für die jeweils zwei anderen hat bzw. entwickelt, besteht dieser Roman quasi aus vier Liebesgeschichten.
Zunächst haben wir einmal die zwischen June und Kian, die bereits in der Vergangenheit ein Paar gewesen waren. Die beiden haben sich von Anfang an gut miteinander verstanden und schnell kamen Gefühle auf, die sie auch nach dem Ende ihrer Beziehung nicht abstellen konnten und bei ihrem Wiedersehen erneut für Schmetterlinge im Bauch sorgten. Ich habe die Leichtigkeit zwischen ihnen genossen, die sie trotz früherer Probleme beibehalten haben. Die Geschichte zwischen ihnen ist die unkomplizierteste und dadurch für mich auch irgendwie die langweiligste.
Als zweites gibt es die Romance zwischen June und Ash, die sich in ihrer extrovertierten Art ähneln und dadurch immer wieder aneinander geraten. Aber man merkt einfach, wie dabei auch die Funken sprühen und beide Herzklopfen in der Gegenwart des anderen bekommen. Es war eine reine Achterbahn der Gefühle bei ihnen, die immer dann zur Ruhe kam, wenn beide intensiver Zeit miteinander verbringen und ehrliche Gespräche führen.
Des Weiteren geht es um die Freundschaft von Kian und Ash, die doch mehr ist als beide zunächst glauben. Die Männer waren immer auf einer Wellenlänge und ergänzen sich perfekt, weshalb sie auch eine Bar gemeinsam eröffnen. Sie sprechen über Gott und die Welt, außer wenn sie Angst haben, den anderen zu verletzen oder gar zu verlieren. Es war süß, aber auch herzzerreißend, wie sie merken, dass mehr zwischen ihnen ist, aber ihnen ihre jeweiligen Ängste im Weg stehen. Ich habe echt mit ihnen mitgefiebert.

Zu guter Letzt haben wir natürlich noch die Liebesgeschichte zwischen allen dreien, die noch eine ganz eigene Dynamik entwickelt. Ich habe jeden Moment genossen, in dem June, Kian und Ash zu dritt etwas unternehmen, denn erst dann sind sie rundum glücklich. Bei ihnen gibt es kein fünftes Rad am Wagen, sondern sie sind alle gleichwertig. Für einige Außenstehende wirkt es vielleicht merkwürdig, aber für die drei ist es das natürlichste auf der Welt, zu dritt zu sein. Sie sind ein tolles Team, in dem Kian für die nötige Ruhe sorgt, und kämpfen gemeinsam, auch wenn es sehr schwierige Zeiten gibt. Es gibt auch hin und wieder Rückblenden, die die Gefühle zwischen den dreien noch verständlicher machen. Insgesamt haben wir hier Second Chance Romance, Enemies to Lovers, Friends to Lovers und Liebesdreieck in einem.

In dem Buch klärt Sophie Bichon über unterschiedliche Arten von Polygamie und -amorie auf, über die die meisten Leute, zu denen auch ich selbst zähle, wenig wissen. Es war sehr interessant, aber öffnet auch die Augen und bringt einen zum Nachdenken über sich selbst. Zugleich geht es auch viel über Selbstakzeptanz, die eigene Identität und andere Bereiche der LGTBQ+ Community. Ich fand das Buch alles in allem sehr interessant und besonders. Nicht nur June, Kian und Ash und ihre Liebesgeschichte(n) haben mich in ihren Bann gezogen, sondern auch das ganze Drumherum. Ich habe sowohl die künstlerische Atmosphäre im Theater, wo June arbeitet, als auch die fröhliche Stimmung in Kians und Ashs Bar geliebt, was durch die Charaktere verstärkt wurde. June’s Kollegen mochte ich sehr gerne, aber besonders überzeugen konnte mich der Zusammenhalt in der Clique der beiden Männer. Ich bin nur so durch die Geschichte geflogen, da es stets spannend war und es auch eine Portion Drama enthält, die ich realistisch fand. Sophie Bichon hat einen poetischen Schreibstil, der dabei an die drei Protagonisten angepasst ist. Das Buch ist eine absolute Leseempfehlung meinerseits.

FAZIT: 4,5/5⭐️
Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte, die einen selbst ins Nachdenken bringt

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2024

Sehr schöner Abschluss

0

Mit diesem Band findet die love is love Reihe ihr Ende. Wie auch schon die vorigen Bände hat dieses ein wunderschönes Cover und ähnelt sich den anderen, sodass es auf jeden Fall einen Wiedererkennungseffekt ...

Mit diesem Band findet die love is love Reihe ihr Ende. Wie auch schon die vorigen Bände hat dieses ein wunderschönes Cover und ähnelt sich den anderen, sodass es auf jeden Fall einen Wiedererkennungseffekt hat.
Die Geschichte beinhaltet das Thema Polyamorie, für mich völliges Neuland, ich habe in diese Richtung noch keinen New Adult Roman gelesen.
Die Protagonisten sind Kian, June und Ash, es wird aus allen drei Perspektiven erzählt, sodass man Einblicke in die Gedanken und Gefühle der drei erhält.
Ich liebe den poetischen und bildhaften Schreibstil der Autorin, der sich auch wieder in diesem Buch zeigt. Dadurch mochte ich die Geschichte ganz gerne, die ganzen Emotionen, Zweifel und Ängste werden von Sophie Bichon authentisch vermittelt und man fiebert mit den Protagonisten mit.
Insgesamt ein super schöner Abschluss für die Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2022

Leider fehlten mir Leidenschaft und Tiefgründigkeit!

0

Meine Meinung:

Nachdem ich bei den ersten beiden Bänden der „Love Is Love“-Reihe von Sophie Bichon zuvor gemischte Gefühle verspürte (Band 1 erhielt 4 Sterne, Band 2 übersprungen), wollte ich dennoch ...

Meine Meinung:

Nachdem ich bei den ersten beiden Bänden der „Love Is Love“-Reihe von Sophie Bichon zuvor gemischte Gefühle verspürte (Band 1 erhielt 4 Sterne, Band 2 übersprungen), wollte ich dennoch gerne dem dritten und zugleich auch finalen Teil die Chance einräumen mich zu überzeugen. Dies gelang ihm im Großen und Ganzen eigentlich recht gut.

Ihren poetischen sowie detaillierten Schreibstil präsentierte uns Sophie Bichon ja bereits in den ersten beiden Teile der Trilogie. Was zunächst etwas gewöhnungsbedürftig war, mit dem arrangierte man sich nach und nach.

Die Autorin achtete die gesamte Zeit über auf eine respektvolle sowie authentische Darstellung eines „kontroversen“ Themas. Die Polyamorie wird sicherlich nicht bei jedem auf Verständnis oder gar Akzeptanz stoßen. Es handelt sich um ein „heikles“ Thema, dass die Autorin jedoch mit der Absicht „Toleranz und Aufgeschlossenheit“ zu thematisieren scheint, um somit zu einer Enttabuisierung beizutragen. Sicherlich finden viele diese Lebensweise nicht sonderlich prickelnd, dennoch geht es auch gar nicht darum sie zu mögen sondern ihre Existenz in erster Linie zu tolerieren. Es scheint nun eben manche Menschen zu geben, die ihr Herz an mehr als eine Person verschenken können. Die Devise „Leben und leben lassen“ beschreibt es ganz gut!

Während ich mit Kian und Ash relativ schnell „warm“ wurde, machte es mir June wirklich schwer. Ihre Persönlichkeit strahlte stellenweise sehr negative Vibes aus, worunter für mich auch die Handlung manchmal litt. Die Art und Weise wie sie mit den Jungs umging und nicht nur mit ihnen sondern vor allem mit ihren Gefühlen spielte, fand ich alles andere als schön! Ich sah es stellenweise sogar als sehr respektlos und kindisch an. June‘s Verhalten ließ mich manchmal wirklich an ihrer geistigen Reife zweifeln.

Zu der Konstellation, die wir in diesem Roman vorfinden, möchte ich folgendes anmerken: Ich tat mir wirklich etwas schwer dabei allen Beteiligten ihre Gefühle füreinander zu 100% abzukaufen, was vermutlich auch daran gelegen haben könnte, dass mir diese „intensive“ Dreierbeziehung bisher so nicht bekannt war. Diese Art von Beziehungen kannte ich bisher eher in der Konstellation, dass einer in seine beiden Partnern verliebt war und die anderen beiden Personen ein freundschaftliches Verhältnis zueinander pflegten.

Die Leidenschaft sowie auch die Tiefgründigkeit vermisste ich zudem auch. Die Handlung nahm mich nicht in vollem Maße für sich ein, es glich viel eher einer Autofahrt mit angezogener Bremse. So wirklich gefesselt hat mich die Story nicht und ich befand mich während des Lesens auch nicht auf der Achterbahnfahrt der Gefühle.

Für meinen Geschmack hätte es auch die Theaterszenen und andere Momentaufnahmen nicht zwingend gebraucht. Ich empfand die Geschichte dadurch stellenweise wirklich langatmig. Das Weglassen dieser Szenen hätte der Handlung sowie auch dem Lesefluss auf keinen Fall geschadet.

Fazit: Auch wenn es von meiner Seite ein paar kleine Kritikpunkte gab, möchte ich dem Roman dennoch keinesfalls den Unterhaltung- sowie Mehrwert absprechen. Die Autorin versuchte ihre Leserschaft für ein in der Gesellschaft meist tabuisiertes Thema zu sensibilisieren, was ich an sich wirklich gut fand!

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere